Morgens aufstehen!

Lithiumx3 · 31.08.10, 15:09

Erstmal geht die Apocalypse schon los wenn der Wecker klingelt, aber ok...das muss ja sein. Nachdem ich mich denn mit Schnief an der Nase aufgerappelt habe höre ich schon wie das Bad besetzt ist und jemand fröhlich etwas vor sich hinbrummt. Die Adern in der Schläfengegend werden schon immer dicker während ich warte und gleichzeitig qualvoll versuche nicht wieder einzuschlafen. Jetzt ist der Zeitpunkt wo ich gegen den Stuhl renne und den Schreibtisch abräume. Während ich auf dem Boden mit schmerzendem Zeh und einen Stapel Akten über mir rumliege kommt der Badbesetzer rein und fragt ob alles in Ordnung ist. Dummerweise macht er auch das Licht an, was ich bewusst ausgelassen hatte und meine derzeitige Situation bis vor wenigen Sekunden in Kauf genommen habe. Ich gehe wortlos in's Badezimmer.

Am Waschbecken angekommen möchte ich mir die Zähne putzen. Natürlich ist die letzte Zahnpastapackung komplett leer, liegt aber noch am Waschbecken. Ich gehe recht unbekleidet runter um eine neue zu holen. Natürlich alle Fenster aufgerissen und eine leichte Sommerbrise fegt mit gefühlten -14° an mir vorbei. Oben wieder angekommen ist das Badezimmer wieder besetzt.

Ich entschließe mich daher etwas zu essen. Ein überfreundliches "GOOD MORNING!! HOW DO YOUUU DOOOO?" begrüßt mich am Früstückstisch. Mit Schnappatmung versuche ich brummend etwas zum Futtern zu finden. Da alle schon gegessen oder ihr Essen gehortet haben ist für mich noch eine schrumpelige Banane übrig. Als ich die Schale abmache sprießen mir schon die ersten Fäden entgegen. Der Magen bebt vor Ekel. Also rühre ich ein Stück der Banane auf das Honigbrötchen des momentanen Badbesetzers und schlendere schon mal wieder nach oben.

Mit neuer Zahnpastatube bewaffnet will ich nun endlich loslegen. Das Fitzelding vom Verschluss der Tube reißt ab, so dass sich die Packung mit herkömmlichen Mitteln nicht mehr öffnen lässt. Wieder unbekleidet renne ich nach unten, hole ein Messer und dresche so lange auf die Zahnpastatube ein bis diese endlich nachgibt. Circa die Hälfte des Tubeninhalts landet auf den schon frisch angezogenen Mitbewohnern. Nachdem man mir 'nen Honigbrötchen gegen den Kopf warf gehe ich wieder hoch. Ich schäle die Tube mit meiner Zahnbürste aus und lege los.

Waschen will ich mich auch mal wieder und springe daher unter die Dusche. Erst als ich komplett befeuchtet bin merke ich, dass kein Shampoo vorhanden ist. Ich stelle das Wasser ab, gehe aus die Dusche und gucke in einen leeren Schrank. Also wieder runter und neues holen. Ich rutsche unten aus und klatsche mit dem nackten Körper auf die Fließen, aber mein Hinterkopf fängt den Sturz größtenteils ab. Etwas benommen klettere ich wieder unter dem Schauer der Dusche.

Abgesehen davon, dass ich mir noch einen Socken mit dem großen Zeh zerfetzt habe läuft es innerhalb dieses Gebäudes verhältnismäßig wie gewohnt ab.

Ich muss zur Arbeit und sehe, dass mein Auto komplett zugefroren ist. Ich hole mir einen Kratzer und mache mich an die Arbeit. Nach ca. 10 Minuten Arbeit und etwa 1/8 freigekratzte Frontscheibe bricht mir der Kratzer der Länge nach in 2 Hälften. Also kratze ich mit 'nem halben Kratzer weiter. Nach 'ner halben Stunde habe ich immerhin ein Guckloch geschafft und fahre los.

Beim Ausparken poltert es einmal. Ob Stein, Dreck, Katze, Kind oder betrunkener Penner ist mir momentan egal. Nach ca. 300 Metern Autofahrt hält mich die Polizei an mit der Bitte alle Fenster freizukratzen. Sie gehen in ihr warmes Auto und lachen sich in's Fäustchen während ich mich zwei Mal auf's Fressbrett lege und beim Versuch mich festzuhalten den Beifahrerseitenspiegel abreiße. Nach ca. 40 Minuten in Eiseskälte war alles recht ordentlich freigekratzt und ich darf mit der Bitte den Seitenspiegel wieder anzubringen weiterfahren.

Der Tank ist recht leer und ich fahre daher an eine Tankstelle. Eine Zapfsäule noch frei. Ich will bezahlen und vor mir Leute, die ca. noch 20 Jahre brauchen bis sie fertig sind. Ich lege meinen Betrag der Dame auf'm Thresen, gehe raus.
Im ersten fremden Auto ziehe ich den Benzinhahn raus, warte bis bezahlt wird und das war glücklicherweise der nächste und Stecke den Dieselhahn rein. Im zweiten Auto ziehe ich die Handbremse bis zum Anschlag an. Im dritten Auto ziehe ich den Schlüssel ab, schließe ab und Werfe den Schlüssel auf's Tankstellendach und fahre mit guter Laune fast 2 Stunden zu spät zur Arbeit Smiley

Nagut ein wenig übertrieben. Wahrscheinlich würde ich vorher Amok laufen wenn alle diese Ereignisse an einem Tag eintreffen, aber trotzdem sollte man sich Sorgen machen wenn ich bei der Arbeit gute Laune habe Lächelnd

trpin · 31.08.10, 20:12

Zitat:

Waschen will ich mich auch mal wieder und springe daher unter die Dusche. Erst als ich komplett befeuchtet bin merke ich, dass kein Shampoo vorhanden ist. Ich stelle das Wasser ab, gehe aus die Dusche und gucke in einen leeren Schrank. Also wieder runter und neues holen. Ich rutsche unten aus und klatsche mit dem nackten Körper auf die Fließen, aber mein Hinterkopf fängt den Sturz größtenteils ab. Etwas benommen klettere ich wieder unter dem Schauer der Dusche.

Beste Stelle xD