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Ungelesen 09.01.24, 02:56   #2
schmandhoff
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Die Antwort ist: Es kommt darauf an.

Mein Lieblingswinzer produziert herausragende Bioweine und ist einer der Pioniere, was klimaneutrale oder sogar klimapositive Weine (er arbeitet mit Biokohle ("Terra Preta")), was dazu führt, dass ich, wenn ich eine Flasche klimapositivem Weißburgunder trinke, ich tatsächlich den CO2 Gehalt der Atmosphäre reduziere.
Der Mann bekommt knapp 6000 € EU Subventionen pro Jahr.

Ein anderer Winzer in meinem Dorf hat wesentlich mehr Fläche, arbeitet konventionell und bekommt das 15-Fache an EU- Subventionen.

[Wieviel EU- Subventionen die Landwirte erhalten, ist öffentlich: https://www.agrar-fischerei-zahlungen.de/Suche ; einfach PLZ und Namen eingeben].

Dazu kommt dann die (deutsche) Subvention für den Agrar-Diesel, das sind bei einem Volumen von 1Mrd/Jahr auf den einzelnen Landwirt runtergerechnet bestenfalls Pfennigbeträge.
Ein Betrieb mit 500ha profitiert mit 10.500€/Jahr.
Und 500ha ist verdammt viel Fläche.

Meinen Lieblingswinzer bekommt ca. 100 € im Jahr erstattet...

Das zugrundeliegende Problem ist, dass unsere Landwirte für ihre Produkte nicht den Preis erzielen, den die Produkte Wert sind.

Von Subventionen profitieren diejenigen, die den meisten Sprit verbrauchen und die größten Flächen haben.
Das ist die rein profitgetriebene Agrarindustrie, wo "Finanzinvestoren" in großem Maßstab Flächen kaufen und dann an die Landwirte verpachten. Die Pacht für landwirtschaftliche Flächen hat sich deshalb in den letzten 10 Jahren verdreifacht - was ein wesentlich größeres Problem als teurerer Sprit ist.

Deshalb: Ich habe Verständnis für die Bauern (und Winzer), die die Schnauze voll haben von Dumpingpreisen für Lebensmittel und ihren berechtigten Zorn artikulieren.
Sie richten ihren Zorn aber in die falsche Richtung: Der Agrardiesel (oder die Grünen) sindnicht das Problem. Das Problem ist, dass die industrielle (und investorengetriebene) Landwirtschaft viel mehr Geld aus Subventionen kassiert, als die bäuerliche Landwirtschaft - was auch ein Ergebnis des vom Bauernverband über Jahrzehte betriebenen Lobbyismus ist...

Der Feind der Bauern ist nicht die Ampel, sondern die industrielle Landwirtschaft und ihre Lobbyisten.

Wofür ich kein Verständnis habe ist, dass sich die Bauern für völkische und antidemokratische Untertöne instrumentalisieren lassen und letztendlich am Ziel vorbeischießen.
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