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Ungelesen 13.09.16, 09:43   #9
northman01
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Mal eine ganz andere, egoistische Denkweise:

Jeder kann für sich etwas ändern. Ob man der Jagd nach dem Geld jetzt folgt oder nicht ist in einem gewissen Rahmen einem selbst überlassen. Wichtig ist sich selbst erst mal möglichst teuer zu verkaufen. Ob man dann zum Geldsammler oder Freizeitler wird, liegt an einem selber. Ich bin jetzt 51, habe die erste Zeit verwendet mir Qualifikationen anzueignen, mir dann ausgerechnet wie viel Geld ich eigentlich brauche, und dann die Arbeitszeit angepasst. Aktuell komme ich mit 25 Std. je Woche gut hin und nutze die Freizeit für Weiterbildung und Aneignung von Fertigkeiten. Auf deutsch: Ich spare viel Geld, indem ich z.B. im Haus annähernd alles selber repariere und durch den geringeren Arbeitsstress auch weniger Urlaub brauche (1 Woche im Jahr reicht mir). Das ist aber nicht so einfach, wie es klingt: Man muss sich aus dem Konsumrennen ausklinken: wer hat das neuste Auto, wer verreist am weitesten, wer hat die modernsten Klamotten, wer hat das neuste Telespiel oder Handy. Schön ist dann aber die neue sich bildende Sichtweise: Wenn man beobachtet, wie sich alle für diesen Tand krummlegen, wie sie nicht verstehen, dass man ab 13:00 lieber mit seinem Hund spazieren geht, oder selber ein neues Carport baut. Wichtig ist in dem Zusammenhang aber auch, dass die Partnerin mitzieht und nicht konsumkrank ist.
Sicher ist, dass so ein Leben nicht für jeden taugt, die meisten Menschen lassen sich in ihrem Herdenwahn leider immer wieder vom Gesellschaftsterror anstecken. Spätestens wenn der Versicherungshirnie auftaucht und mit seinen "Was ist wenn?" Horrorszenarien aufwartet, knicken viele ein und ackern 20% für den Notfall. Klar ist da ein Risiko, aber wenn das Leben für mich nicht mehr taugt habe ich das Recht es selber zu beenden. Scheiß auf Konfessionen und andere Kulturspielregeln.
Viele werden jetzt sagen: "Ja aber, was ist wenn", klar kann immer was passieren, muss aber nicht. Ich will meine Probleme erst lösen, wenn sie kommen.
Der aktuelle deutsche Lebensplan: "20 Jahre Kindheit und Ausbildung, 40-50 Jahre Teil des Bruttosozialprodukts sein, und dann nochmal 10-20 Jahre auf das Ende warten", ist nicht mein Ding.
In diesem Sinne wüsche ich allen noch einen sonnenreichen Restsommer.
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