Ich bin immer wieder erstaunt, was für Legenden sich um die ungültige Stimme ranken.
Ungültige Stimmen haben auf den Wahlausgang den gleichen Effekt wie nicht abgegebene Stimmen: garkeinen. Ob man nun zur Wahl geht und einen dicken Strich über den Wahlzettel macht oder zuhause bleibt macht absolut keinen Unterschied.
Nur die Statistik ändert sich: der Anteil der ungültigen Stimmen wird nach der Wahl veröffentlicht. Bei der Bundestagswahl 2005 haben über eine Million Menschen eine ungültige Stimme abgegeben, was durchaus ein Alarmsignal für die Politiker hätte sein können, wenn die sich mal damit befasst hätten. Für mich bedeutet eine ungültige Stimme immer, dass da jemand mit unserem System an sich nicht einverstanden ist, quasi die ultimative Proteststimme. Nichtwähler hingegen sind einfach nur zu faul zum wählen.