[Jerek4]

Wie ich gehört habe, soll das Landesgericht Hannover entschieden haben, dass ein Kellner die Differenz zu tragen hat, wenn er sich bei der Rausgabe des Wechselgeldes verrechnet hat.

Stimmt das oder wurde mir da Müll erzählt?

Wenn ja, dann finde ich, dass es eine unverschämtheit und in meinen Augen eigentlich rechtlich nicht richtg ist. Sowas sollte doch immer der Wirt tragen müssen, da er doch das Risiko des Geschäfts trägt. Es arbeiten ja schließlich Menschen. Mein Arbeitgeber lässt mich doch auch nicht die Rechnung tragen, wenn ich aus Versehen was beschädigt habe.

[Setchan]

Zum einen haste recht, zum anderen siehs aus der sicht des arbeitgebers.

Also falls es stimmt:

Wenn in der produktion was beschädigt wird oder makulaturen entstehen, entsteht ein wertschaden für deinen Chef. Im normalfall muss er halt damit leben, und du kriegst den rest-frust ab (je nach chef).
Aber wenn du z.b. zuviel Wechselgeld rausgibst schädigst du ja nicht nur deinen Chef sondern "belohnst" quasi auch den Kunden. Und sowas lässt sich ausnutzen, bzw. dann könnt man ja "ausversehen" mal nem bekannten zuwenig berechnen.
Also fände ich das irgendwo auch fair

[__SANJA]

bei einem praktikum wurde mir mal gesagt, dass die gegen sowas versichert sind, war aber eine ziemlich große buchhandelskette

[Schnitzel1984]

Als ich als Tankwart auf 400€-Basis angestellt war, wurden Abrechnungsfehler größer 50€ von meinem Lohn abgezogen. Ich denke, dass hängt vom Arbeitgeber ab, aber mit Sicherheit kann ich es nicht sagen.

[Thorasan]

Die meisten Kellner wirtschaften auf eigenen Geldbeutel...
Darum freut man sich auch so sehr über Trinkgeld. Da solche Dinge miteinander verechnet werden können, bleibt man oftmals trotzdem gut im Plus, auch wenn man mal was verplant hat. Und ja, ich hab genug Erfahrung in der Gastronomie um das sagen zu können.

[MonsterDig]

Beim Pizza-Service war es auch so, dass mir am Ende der Schicht gesagt wurde, was ich abgeben muss (also die Summe der Preise aller von mir ausgelieferten Produkte) und der Rest gehörte eben mir (Trinkgeld). Wenn ich mich verrechnet habe, dann habe ich eben Pech gehabt und hätte besser aufpassen müssen. Mein Chef hat mich mit Waren in diesem Wert losgeschickt, also erwartet er auch, dass ich mit dem Geld zurück komme. Alles andere wäre aus meiner Sicht auch unfair. Was kann der Betrieb denn dafür, wenn ich mich verrechne?

[Jerek4]

Zitat von MonsterDig

Beim Pizza-Service war es auch so, dass mir am Ende der Schicht gesagt wurde, was ich abgeben muss (also die Summe der Preise aller von mir ausgelieferten Produkte) und der Rest gehörte eben mir (Trinkgeld). Wenn ich mich verrechnet habe, dann habe ich eben Pech gehabt und hätte besser aufpassen müssen. Mein Chef hat mich mit Waren in diesem Wert losgeschickt, also erwartet er auch, dass ich mit dem Geld zurück komme. Alles andere wäre aus meiner Sicht auch unfair. Was kann der Betrieb denn dafür, wenn ich mich verrechne?

Was kann der Betrieb dafür, wenn du stolperst und die Pizza hinüber ist? Das musst du dann nicht zahlen.

Also ich find das eine große Ungerechtigkeit. Wenn ein Arbeitgeber kein Vertrauen in seine MA hat, ist er es selbst schuld. Hätte sie ja nicht einstellen brauchen. Vertrauen ist die Basis jeder Arbeitsstelle. Das im Bereich der Kellner viel abgezockt wird, mag ja sein, dann hat der Chef aber die falsche Personalentscheidung getroffen. Sind ja nicht alle so.

Ich wüsst halt auch gerne, ob das so rechtens ist, oder nur übrliche Praxis.

[Gauner18]

Also, ich glaube nicht.

[Boomerdang]

Wenn sich jeder verrechnet beim Wechselgeld is der Wirt schneller pleite als du Rechenschieber sagen kannst.. -.- zudem käme noch das "ist mir egal" Gefühl dazu.. also ist es schon ganz richtig wie das geregelt ist..