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Ungelesen 09.06.16, 21:37   #25
Melvin van Horne
Chuck Norris
 
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Moin,

ich kann Dir überhaupt nicht folgen. Was haben Deine Lebenshaltungskosten mit Deiner Steuerlast zu tun? Was ist für Dich in diesem Thema der Unterschied zwischen Erwerbseinkommen und Einkommen aus nichtselbstständiger Tätigkeit?

Du hast genau ein Einkommen. Das kann sich zusammensetzen aus Einkünften aus nichtselbstständiger Tätigkeit, Einkünften aus selbstständiger Tätigkeit, Mieteinnahmen u.a. Und diese Summe wird besteuert. Dazu werden (ganz grob gesagt) alle Deine Einkünfte zusammengerechnet. Davon werden steuermindernde Ausgaben abgezogen.

Sagen wir mal es kommen 32.500 dabei raus. Dann wird in die Tabelle geguckt und festgestellt das mit diesem Einkommen der (von Dir genannte) Steuersatz 33 % beträgt. Und demzufolge zahlst Du 6.265 € Steuern. Wenn Der Spitzensteuersatz das Problem ist das Dich zur Ausreise bewegt, kannst Du getrost hierbleiben. Damit hast Du nichts zu tun. da fehlen Dir noch über 20.000 € Jahreseinkommen Nun sind die ca. 2.700 Brutto sicher kein schlechtes Einkommen. Aber eine tragende Säule des deutschen Steuersystems bist Du damit auch nicht.

Es bleiben Dir nach Abzug der Steuern 26.235 € Und mit diesem Geld kannst Du machen was Du willst. Ob Du damit eine Weltreise machst, es versäufst, sparst oder was auch immer. Steuerrechtlich ist das völlig egal. So ein wenig beschleicht mich das Gefühl, das Dir bei dem Begriff "Einkommen" nicht so ganz klar ist um was genau es sich dabei dreht.

Und so wundert es mich auch nicht dass jemand der in diesem Thema alles bunt durcheinanderwürfelt glaubt zu wissen das er mehr abgegeben hat als ich. Nach Deiner Rechnung mag das sogar stimmen. Nur das die Rechnung eben Käse ist.

Sicherlich habe ich den Begriff Steuerflucht nicht richtig verwendet. Richtig wäre wohl der Begriff "Flucht vor der Steuer". Also sehr ähnlich dem, was Amazon, Sebastian Vettel, die Schumacher Brüder oder die Besitzer der Briefkastenfirmen rund um die Welt auch machen. Mit der entsprechenden Bewertung.

Du würdest gerne nur 10 % (statt wie bisher 33 %) Steuern zahlen. Ja wer nicht? Und das ginge auch vollkommen problemlos. Wir müssten lediglich alle Ausgaben die aus Steuermitteln beglichen werden um die entsprechende Prozentzahl kürzen. Was würde Dein Nachbar dazu sagen?

Und als kleine Zugabe mal einen Liste der Steurquoten verschiedener Länder. Die Zahlen stammen von hier

- Italien: 50,59 Prozent (das heißt: Die Italiener behalten 50,59 Prozent ihres Einkommens. Der Rest geht für Steuern drauf)
- Indien: 54,90 Prozent
- Vereinigtes Königreich: 57,28 Prozent
- Frankreich: 58,10 Prozent
- Kanada: 58,13 Prozent
- Japan: 58,68 Prozent
- Australien: 59,30 Prozent
- USA: 60,45 Prozent
- Deutschland: 60,61 Prozent
- Südafrika: 61,78 Prozent
- China: 62,05 Prozent
- Argentinien: 64,02 Prozent
- Türkei: 64,64 Prozent
- Südkorea: 65,75 Prozent
- Indonesien: 69,78 Prozent
- Mexiko: 70,60 Prozent
- Brasilien: 73,32 Prozent
- Russland: 87 Prozent
- Saudi-Arabien: 96,86 Prozent

Also nix einer der höchsten Abgabenquoten. Gutes Mittelfeld. Und wenn ich mir die "billigeren" Länder angucke. So richtig reizen tut mich da keins. Wichtig ist ja auch das Gesamtpaket. Was nutzen mir geringe Steuern, wenn mich der Schulbesuch meiner Kinder ein Vermögen kostet? Es gibt sicher Länder in denen das Paket besser aussieht als bei uns. Das wäre vielleicht mal ein Thema für einen eigenen Thread.

Kurioserweise sind die Dänen trotz recht hoher Abgaben und einer recht rigiden Arbeitmarktpolitik eines der glücklichsten Völker der Welt. Vielleicht machen ja niedrige Abgaben alleine auch nicht glücklich.

Und noch eine Zugabe ...
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Wenn Kik den Preis pro Shirt um einen Euro erhöht um seinen Mitarbeitern ein besseres Gehalt zu zahlen, dann finden wir das alle gut.

Und dann gehen wir zu Takko einkaufen ...
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sunsetstrip (30.09.22)