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24.05.23, 17:56
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Streuner
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Seltener Fund - Forscher lösen Rätsel um Meteorit von Elmshorn
Zitat:
Ende April leuchtete eine Feuerkugel über Schleswig-Holstein auf. Kurze Zeit später wurden in Elmshorn ungewöhnliche Gesteinsbrocken gefunden – Meteoriten. Nun sind erste wissenschaftliche Ergebnisse zum Ursprung der Brocken da.
24.05.2023, 13.11 Uhr
Hausbesitzer aus Elmshorn mit Meteoritenfund Foto: Daniel Bockwoldt / dpa
Er ist etwa so groß wie ein Tennisball und stammt nicht von dieser Welt: Der Gesteinsbrocken, der Ende April in Norddeutschland niederging, ist ein Meteorit aus der Gruppe der gewöhnlichen Chondriten des Typen H. Das haben Wissenschaftler nun bestätigt.
Diese Art von Meteoriten besitzen einen besonders hohen Anteil an Metall, wie die Universität Münster mitteilte. Am dortigen Institut für Planetologie wurde einer der Meteoriten untersucht – nach dem ersten Einschlag in ein Wohnhaus wurden noch weitere Brocken entdeckt, insgesamt rund vier Kilogramm.
Das Himmelsgestein stammt den Angaben zufolge aus der Urzeit des Sonnensystems vor 4,5 Milliarden Jahren und weist eine intensive sogenannte Brekziierung auf. Das bedeutet, dass das Gestein aus verschiedenen Bestandteilen wie etwa sehr ursprünglichem und unverändertem sowie stark erhitztem Material besteht.
»Die Brekziierung des Meteoriten ist durch vorherige Kollisionen im frühen Sonnensystem und im Asteroidengürtel entstanden, einer Region mit einer besonders hohen Ansammlung von Asteroiden, die zwischen Mars und Jupiter liegt«, sagte Markus Patzek vom Institut für Planetologie. Der Mutterkörper des Meteoriten von Elmshorn sei dort mit anderen Asteroiden kollidiert und ermögliche so Einblicke in die Geschichte des Himmelskörpers.
Am 25. April hatte gegen 14.00 Uhr eine Feuerkugel über Schleswig-Holstein aufgeleuchtet. Kurz darauf entdeckten Einwohner der Stadt Einschläge auf Dächern und in Gärten und fanden Meteoritenstücke von einigen Hundert Gramm bis mehrere Kilogramm Gewicht. Einige der Fundstücke stellten sie Wissenschaftlern zur Untersuchung zur Verfügung.
»Eine kleine Sensation für die Meteoritenforschung«
Für die Analysen zersägte das Forschungsteam in Münster ein etwa 40 Gramm schweres Stück des Meteoriten und stellte mehrere sogenannte Dünnschliffe her. Diese 30 Mikrometer dicken Gesteinsscheiben erlauben weitergehende Untersuchungen der internen Struktur mittels optischer und Elektronenmikroskopie.
»Das größte Objekt wiegt 3724 Gramm. Das allein ist für die Forschung großartig. Das Beste an diesem Meteoritenfall ist aber der Umstand, dass die Funde so schnell gemeldet und dadurch einer sofortigen Untersuchung zugeführt werden konnten. Der Fall von Elmshorn ist wirklich eine kleine Sensation für die Meteoritenforschung«, sagt Meteoritenexperte Dieter Heinlein laut einer Mitteilung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR).
Ein kleiner schwarzer Meteorit wurde in Elmshorn auf einer zerbrochenen Dachpfanne gefunden Foto: Daniel Bockwoldt / dpa
Bei der raschen Analyse können kurzlebige Radioisotope, instabile und schwach strahlende Nuklide von radioaktiven Elementen, untersucht werden. Diese lassen dann Rückschlüsse auf die Herkunft und Geschichte des Steinmeteoriten zu.
Ein Teil wurde zudem zu feinem Pulver verarbeitet, das die Forschenden zur weiteren Untersuchung anderen Instituten in Europa zur Verfügung stellten. Geprüft werden soll unter anderem, ob der Meteorit neue Erkenntnisse über Kollisions- und Bildungsprozesse im frühen Sonnensystem liefert.
Meteorit ist nicht gleich Meteor
Meteoriten stürzen zur Erde, wenn Staubkörner oder seltener größere Gesteins- und Metallfragmente die Bahn der Erde um die Sonne kreuzen und im Kollisionsfall in die Erdatmosphäre eintreten. Bei den hohen Geschwindigkeiten von bis zu 200.000 Kilometern pro Stunde und mehr werden sie durch die Reibung der oberen Atmosphäre stark erhitzt. Dabei verglühen kleine Fragmente vollständig, was als Meteor oder Sternschnuppe häufig von der Erde aus sichtbar ist.
Größere Eindringlinge bilden eine kurz sichtbare Feuerkugel, die in mehreren Zehntausendmetern Höhe mit lautem Knall zerbersten und mit Geschwindigkeiten von 150 bis 300 Kilometern pro Stunde als Meteoriten auf den Boden fallen.
Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version des Artikels wurden Sternschnuppen als Meteoroiden bezeichnet. Wir haben den Begriff korrigiert.
dpa/joe
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Die folgenden 3 Mitglieder haben sich bei karfingo bedankt:
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31.05.23, 07:55
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#2
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Anfänger
Registriert seit: Jan 2023
Beiträge: 3
Bedankt: 1
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"In einer früheren Version des Artikels wurden Sternschnuppen als Meteoroiden bezeichnet. Wir haben den Begriff korrigiert."
Eine Sternschnuppe wird zum Meteoroiden, wenn sie es bis zur Erde geschafft hat und noch als "Stein" existiert
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei acdsee20220321:
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01.06.23, 22:02
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#3
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AZOR AHAI
Registriert seit: Aug 2013
Beiträge: 5.114
Bedankt: 21.781
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Eine Sternschnuppe wird immer eine Sternschnuppe bleiben, weil es dem Stern eben Schnuppe ist ^^
Also die Wissenschaftler sind in höchster Aufregung, was ich persönlich nicht so sehe.
Immerhin sind "wir" ja auch aus dem All....
Apropos All: Letztens erfahren, dass Gold nur im All entstehen kann und in Form von Meteoriteneinschlägen auf die Erde kam.
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