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Ungelesen 12.04.24, 00:02   #12
Melvin van Horne
Chuck Norris
 
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Zitat:
Zitat von Draalz Beitrag anzeigen
@Melvin,

Ende der 90'er hab ich für einen Kollegen eine SuSE Workstation aufgesetzt.
...

Nach etwa einer Stunde war die Maschine betriebsbereit und vollständig einsetzbar.
Der Paketmanager war übrigens YAST.
Das müsste dann ja ungefähr so ausgesehen haben. Suse Linux 6.2 aus dem Jahr 1999.

Guck dir mal das Video ab hier an.

Woher sollte die in meinem Beitrag erwähnte Kollegin wissen, dass sie "Change Create Configuration" auswählen muss und das "Start Installation" vielleicht nicht zum gewünschten Ergebnis führen würde obwohl es eigentlich genau das ist, was sie tun wollte. Ihren Rechner installieren.

Natürlich kennt sie den Begriff Video. Woher soll sie wissen, dass "Video4Linux KDE/X11 grab application" mit dem, was sie mit dem Begriff Video verbindet kaum etwas zu tun hat.

Du weisst, das du Several X Servers (XFree86\tm 3.3 and other) auswählen musst und warum. Aber wieviele der Nutzer, die 1999 durch diese Werbung neugierig auf das Internet geworden sind und nun auch so einen Computer haben wollten, hätten das auch gewusst?

Die Stärke von Linux ist auch seine Schwäche. Es ist von Computerenthusiasten ohne Rücksicht auf Markterfordernisse entwickelt und weiterentwickelt worden. Der Zielgruppe konnte man während der Installation die Wahl lassen ob sie das "Patch set for kmidi" installieren oder nicht. Aber ausserhalb dieser starken aber kleinen Gruppe eben nicht.

Ich kann mich an Unterhaltungen mit Linux Enthusiasten erinnern, in denen man sich schwer verächtlich über jede Form einer grafischen Oberfläche geäussert hat. Wer sowas braucht, der soll doch Windows benutzen. Ja. Das haben sie dann ja auch gemacht.

Zum Vrgleich. Microsoft hatte zu dieser Zeit Windows 98 im Angebot. Die Installation sah so aus.

Da taucht kein Dialog auf, der irgendwelche Computerkenntnisse voraussetzt. Absolut massentauglich. Und in Massen wurde es ja auch verkauft.

Was für die Installation des Betriebssystems gilt, gilt auch für die Anwendungen. Egal ob Spiel oder Anwendungsprogramm. Ohne Vorkenntnisse in kurzer Zeit relativ sicher ans Ziel. Also das, was erforderlich war, als der Computer vom Werkzeug für Spezialisten zum Gerät für jedermann wurde.

Zitat:
Zitat von Draalz Beitrag anzeigen
Und auch wenn Du das als Scheinargument siehst, bin ich doch davon überzeugt, dass MS sehr offensiv auf dem Markt agierte, denn es ging um sehr viel Geld. Seinerzeit kostete eine Windows NT Lizenz 800 DM, und ein Office Paket eben so viel.
Da bringst Du was durcheinander. Lies Dir das bitte noch mal durch. Es ging um dein Argument, dass MS unseren akademischen Nachwuchs mit Studentenlizenzen, welche ja sehr günstig oder gar umsonst sind, auf ihre Produkte einnordet. Wie soll dieses einnorden bei zwei kostenlosen Produkten erfolgen ? Wenn ich also Scheinargument sage, ging es mir nicht um den Preis der Vollizenz. Und selbst, wenn es darum gegangen wäre bleibt immer noch die Frage, warum sich ein kostenloses Produkt nicht gegen ein 800 DM Produkt durchsetzen konnte. Meiner Meinung nach, weil sie es zu spät versucht haben. An der Stelle, an der die Linux Gemeinde ernsthaft versucht hat auf Desktops Fuss zu fassen, war es dafür längst zu spät. Denn der wichtigste Punkt warum sich Windows so durchgesetzt hat ist nicht so sehr Windows an sich. Es ist die Software. Und da hatten sich schon zu viele Anbieter auf Windows festgelegt.

Man kauft sich keinen Rechner wegen eines Betriebssystems. Man kauft ihn wegen der Programme, die ihn nutzbar machen. Wer Anwendungen für alles mögliche, Spiele, Multimediazeug oder was auch immer entwickelt, hat einen riesigen Kreis potentieller Kunden. Wer am PC zocken will, hat unter Windows die wesentlich größere Auswahl.

Nur von ganz wenigen der in unserer Verwaltung eingesetzten Programme gibt es Linuxversionen.

Für mich ist das der Grund, warum für viele Linux auf dem Desktop nicht in Frage kommt. Die Frage nach der Qualität stellt sich garnicht erst, wenn es die benötigte Software nicht gibt.

Was es aber gibt, sind immer mehr Webanwendungen. Da geht es in eine Richtung, bei der ich mir durchaus vorstellen kann, dass ein für die dann verwendeten Clients deutlich übergewichtiges Windows Boden verliert. Ob es so kommt und wie viel das sein wird, bleibt abzuwarten.

Immer, wenn vom Wechsel einer Verwaltung weg von Microsoft die Rede ist, wird das Beispiel München erwähnt. Nach allem, was man so liest, ist München aber nicht so sehr an technischen Fragen gescheitert. Es waren wohl auch Fragen wie Schulung der Mitarbeiter und Organisation die das Projekt in Schwierigkeiten brachten. Das ein Konzern wie Microsoft sich so eine Möglichkeit nicht entgehen lässt ist völlig logisch.

Ich würde wetten, dass man in Schleswig Holstein auch mit Münchner Kollegen gesprochen und deren Erfahrungen ausgewertet hat. Das kann der ganzen Aktion enorm helfen. Ich glaube nicht an einen kompletten Umstieg. Aber wer weiss? Erfolgreicher als in München kann es durchaus werden. Ob es am Ende kostengünstiger ist und ob ein einziger Anbieter der mit dem Betriebssystem quasi die Hand auf 25.000 PC hat nicht auch wieder Abhängigkeiten erzeugt bleibt abzuwarten.

@Nana
Zitat:
Zitat von Nana12 Beitrag anzeigen
Wenn der Trend so weitergeht, ist es keine Frage der Bequemlichkeit mehr. Für Exchange, Active Directory, Office und Windows gibt es eben Alternativen die (Stand heute) sicherer sind.
Wenn ich sehe, wie knapp wir bei der schon genannten xz-Attacke an einer Katastrophe vorbeigeschrammt sind und wenn ich mir in Erinnerung rufe, dass der Heartbleed-Bug ( Bruce Schneier - „Katastrophal ist das richtige Wort. Auf einer Skala von 1 bis 10 ist dies eine 11.“) trotz open Source über zwei Jahre unentdeckt blieb, habe ich Zweifel, dass die Unterschiede bei den Sicherheitsdefiziten der einzelnen Systeme so groß sind. Linux läuft auf vielen großen Servern. Es kann sein, dass ein Angriff viel schwerer zu bewerkstelligen ist. Aber wenn er gelingt, sind die Folgen wesentlich gravierender als bei einem kleineren Server oder gar einem PC. Mit der Zahl der Installationen wächst auch die Attraktivität des Ziels. Ein Netz mit 25.000 PC könnte für beinahe jedes Hackerkollektiv ein lohnendes Ziel darstellen.
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Wenn Kik den Preis pro Shirt um einen Euro erhöht um seinen Mitarbeitern ein besseres Gehalt zu zahlen, dann finden wir das alle gut.

Und dann gehen wir zu Takko einkaufen ...

Geändert von Melvin van Horne (12.04.24 um 00:16 Uhr)
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