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myGully |
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03.10.24, 20:13
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#1
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Super Moderator
Registriert seit: Oct 2012
Beiträge: 7.748
Bedankt: 9.245
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Frust mit Debian Testing
Ich fahre Debian Testing, seit es noch sarge hieß.
In all den Jahren hat diese Distribution, auch produktiv, gut funktioniert.
In letzter Zeit häufen sich jedoch Bugs, die über einen längeren Zeitraum nicht behoben wurden. - VLC findet keine Medienserver
- Netzwerkdrucker werden nicht mehr gefunden
- Netzwerkscanner werden nicht mehr gefunden
So etwas gab es früher auch, aber nicht über die Zeiträume von Monaten.
Den Netzwerkdrucker konnte ich mit Fummelei wieder in Cups anlegen, aber simple-scan funktioniert immer noch nicht. 
xsane, ein Programm zum Scannen stellt derzeit gar kein Paket für Testing zu Verfügung.
Parallel hab ich das Szenario mal unter Windows 11 probiert und alles funktionierte einwandfrei.
Bevor ich jetzt ein Fallback mache, liebäugele ich noch mit 2 althergebrachte Distributionen: Kann mir jemand vielleicht mit einer Entscheidungshilfe dienen?
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06.10.24, 18:05
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#2
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Ist öfter hier
Registriert seit: May 2012
Beiträge: 280
Bedankt: 290
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für Testing und Sid habe ich hier auch in 2 Testinstallationen, als RR. Da gibts hin und wieder Probleme und Bugs, weil die eben auch nicht für den normalen Einsatzbereich gedacht sind, benutzen auf eigene Gefahr.
Wenn du in der Debian Ecke bleiben willst und trotzdem ein aktuelles RR haben möchtest/brauchst, wäre evtl. Siduction was. Ist auf Sid basierend und hat eine aktive Community um Ferdinand Thommes (linuxnews) herum. Das Handbuch zur Distro ist mMn mit das Beste, neben dem Arch Wiki.
Mit Arch habe ich auch schon gearbeitet. Man muss sich nur etwas in das ganze einarbeiten, aber alles machbar. Mit Arch hast du volle Kontrolle über dein System, was auch einen guten Lerneffekt mit sich zieht.
Auf Arch wiederum gibts auch viele Distros, Bsp. Manjaro, oder EndeavourOS, einfach mal auf distrowatch suchen. Da würde ich einfach mal eine Testinstallation machen und einige Zeit damit arbeiten.
Des weiteren habe ich ein Fedora 40 auf einem System, funktioniert auch schmerzfrei.
Zu FreeBSD und andere aus der BSD Ecke, kann ich die leider aus Mangel an Erfahrung, nichts sagen. Da müsste jemand aushelfen, der da mehr Wissen hat.
Grüße
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei CyberCube01 bedankt:
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06.10.24, 19:15
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#3
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Super Moderator
Registriert seit: Oct 2012
Beiträge: 7.748
Bedankt: 9.245
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Vielen Dank!
Debian lief eigentlich seit Testing noch Buster hieß, also über 5 Jahre. Die Fehlfunktionen führe ich mal auf eine veraltete Konfiguration zurück und, wie mir scheint, auf eine gewisse Leichtfertigkeit der Paketbetreuung.
Zwischenzeitlich habe ich per Netinstaller ein neues Bookworm aufgesetzt und binnen einer Stunde ein halbwegs funktionsfähiges Betriebssystem zum Laufen bekommen. Scannen funktioniert und VLC funktioniert auch in der gewünschten Form, selbst nachdem ich das Ganze auf Testing hochgezogen habe.
Soweit, sogut, aber meine Onboard Soundkarte wird nicht erkannt und das geht in meinen Augen gar nicht!
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei Draalz:
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06.10.24, 20:05
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#4
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Ist öfter hier
Registriert seit: May 2012
Beiträge: 280
Bedankt: 290
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Ja, ich habe bei meinem System (i5-4570 auf ASUS B85M-G), Debian 12.6 (Kernel 6.1.112-1) auch ein Problem mit der Audiowiedergabe. Leider war das von Beginn an, als ich auf von 11 auf 12 umgestellt hatte. Da habe ich mir eine preiswerte USB SK gekauft. Das reicht für meine Zwecke (3,5 mm Klinke), nicht schön, aber funktioniert. Für eine tiefer greifende Lösung habe ich keine Lust, ist bei mir auch nicht sooooooo wichtig.
Eine andere Distro habe ich nicht probiert. Das mache ich mal, wenn mir danach ist.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei CyberCube01:
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06.10.24, 22:11
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#5
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Super Moderator
Registriert seit: Oct 2012
Beiträge: 7.748
Bedankt: 9.245
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Zitat:
Zitat von CyberCube01
Da habe ich mir eine preiswerte USB SK gekauft. Das reicht für meine Zwecke (3,5 mm Klinke), nicht schön, aber funktioniert.
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Daran habe ich, offen gestanden, nicht gedacht. Danke für den Wink! 
Indes lief die Soundkarte seit Buster einwandfrei und wurde bis hin zu Trixie unterstützt.
Das ist auf jeden Fall unbefriedigend.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei Draalz:
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07.10.24, 13:54
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#6
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Super Moderator
Registriert seit: Oct 2012
Beiträge: 7.748
Bedankt: 9.245
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Interessant!
Offenbar hat das Betriebssystem die Onboard Soundkarte deaktiviert:
Code:
root@epsylon3:~# dmesg | grep snd
[ 9.084412] snd_hda_intel 0000:00:05.0: Disabling MSI
[ 9.111572] snd_hda_intel 0000:03:00.1: bound 0000:03:00.0 (ops radeon_audio_component_bind_ops [radeon])
[ 9.161698] snd_hda_codec_realtek hdaudioC0D0: autoconfig for ALC662 rev1: line_outs=1 (0x14/0x0/0x0/0x0/0x0) type:line
[ 9.161707] snd_hda_codec_realtek hdaudioC0D0: speaker_outs=0 (0x0/0x0/0x0/0x0/0x0)
[ 9.161710] snd_hda_codec_realtek hdaudioC0D0: hp_outs=1 (0x1b/0x0/0x0/0x0/0x0)
[ 9.161713] snd_hda_codec_realtek hdaudioC0D0: mono: mono_out=0x0
[ 9.161715] snd_hda_codec_realtek hdaudioC0D0: inputs:
[ 9.161717] snd_hda_codec_realtek hdaudioC0D0: Front Mic=0x19
[ 9.161720] snd_hda_codec_realtek hdaudioC0D0: Rear Mic=0x18
[ 9.161722] snd_hda_codec_realtek hdaudioC0D0: Line=0x1a
[ 9.187314] snd_hda_intel 0000:00:05.0: device 1849:7662 is on the power_save denylist, forcing power_save to 0
[ 9.360294] usbcore: registered new interface driver snd-usb-audio
/*
* edit:
* Läuft wieder
*/
Geändert von Draalz (07.10.24 um 14:30 Uhr)
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei Draalz:
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03.11.24, 18:24
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#7
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Erfahrener Newbie
Registriert seit: Jan 2010
Ort: Berlin
Beiträge: 184
Bedankt: 270
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Zitat:
Zitat von Draalz
Bevor ich jetzt ein Fallback mache, liebäugele ich noch mit 2 althergebrachte Distributionen: Kann mir jemand vielleicht mit einer Entscheidungshilfe dienen? 
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Ich nutze Arch auf einem High-End-Notebook (im Dual-Boot mit Win11) und einem Netbook ohne Probleme. Ich möchte keine andere Distribution mehr verwenden. Die Installation ist etwas mit Aufwand verbunden und auf der Kommandozeile durchzuführen, was aber für einen erfahrenen Linuxbenutzer kein Problem sein sollte. Die Installationsanleitung auf der Homepage ist sehr ausführlich verfasst worden. Ist erstmal alles eingerichtet, lässt sich das OS bequem benutzen. Das Rolling-Release-Konzept von Arch finde ich auf lange Sicht bequemer als Distributionsupdates. Meine Empfehlung / Vorschlag: Eine Partition frei machen, Arch Linux installieren (ohne Bootloader), zurück ins Debian Testing booten und Bootloader updaten.
Dann Arch einrichten und schauen ob's deinen Ansprüchen genügt. Wenn's nicht gefällt, Partition einfach formatieren und Bootloader erneut updaten.
Geändert von Estorias (03.11.24 um 19:46 Uhr)
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei Estorias:
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03.11.24, 20:14
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#8
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Super Moderator
Registriert seit: Oct 2012
Beiträge: 7.748
Bedankt: 9.245
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Zitat:
Zitat von Estorias
Ich möchte keine andere Distribution mehr verwenden.
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Das kann ich nachvollziehen. Wenn man sich erst mal auf eine Distribution 'eingeschossen' hat, geht man ungern davol weg. Man weis, wo man etwas einstellen und drehen muss, kennt die relevanten Einstellungen für Updates, der Systemsteuerung, etc..
Zitat:
Zitat von Estorias
Die Installation ist etwas mit Aufwand verbunden und auf der Kommandozeile durchzuführen, was aber für einen erfahrenen Linuxbenutzer kein Problem sein sollte.
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Ich denke, dass dies ein entscheidender Punkt ist, der für Arch spricht. 
Meine Debians setze ich auch immer aus der Konsole heraus auf. Mit einem Netinstaller wird nur ein Grundsystem installiert, auf dem das Netzwerk und die Repos definiert werden. Mit dem Paketmanager wird dann die Software installiert, die man möchte.
So ein System ist dann sehr schlank und performant. 
Naja, ich bin vielleicht schon zu lange dabei, als dass ich mir ein vorgefertigtes System auf die Platte kloppen lasse.
Zitat:
Zitat von Estorias
Das Rolling-Release-Konzept von Arch finde ich auf lange Sicht bequemer als Distributionsupdates
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Es wird zwar nicht empfohlen, aber mit einem entsprechend konfigurierten Paketmanager geht das auch bei Debian. Allerdings ist die dortige Updatestrategie sehr konservativ, so dass ein Versionsupdate etwa alle 2 Jahre stattfindet. Wenn jedoch ein neues Stable released wird, dann hat man ein extrem stabiles Betriebssystem, das kaum noch Updates benötigt, bis auf gelegentliche Security Patches.
Zitat:
Zitat von Estorias
Meine Empfehlung: Eine Partition frei machen, Arch Linux installieren (ohne Bootloader), zurück ins Debian Testing booten und Bootloader updaten.
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Hierbei ist zu beachten, das der OS_PROBER zunächst in einem Debian System aktiviert werden muss, damit er andere bootbare Systeme findet.
Zitat:
Zitat von Estorias
Dann Arch einrichten und schauen ob's deinen Ansprüchen genügt.
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Ich hab das mal anders gelöst. Arch läuft bei mir in einer VM von Oracle und ich bin von der Fortschritlichkeit und der Performance dieser Distribution durchaus angetan.
Vielen Dank für den Wink.
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05.11.24, 08:02
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#9
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Erfahrener Newbie
Registriert seit: Jan 2010
Ort: Berlin
Beiträge: 184
Bedankt: 270
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Aber mehr als VM ist wohl mit Arch nicht drin ? Wenn dem so ist, würden mich die Gründe interessieren. (keine Angst, ich will nicht rumdiskutieren)
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei Estorias:
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05.11.24, 08:49
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#10
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Super Moderator
Registriert seit: Oct 2012
Beiträge: 7.748
Bedankt: 9.245
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Zitat:
Zitat von Estorias
Aber mehr als VM ist wohl mit Arch nicht drin ? Wenn dem so ist, würden mich die Gründe interessieren.
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Das ist dafür, zumindest für mich, derzeit etwas aufwendig.
Der wohl entscheidende Grund ist, dass ich hier jetzt neue Hardware liegen habe.
Die Hardware meines Desktops soll in mein NAS transferiert werden, das derzeit auf fast 20 Jahre alter Hardware läuft.
Sollte das ohne Neuinstallation gelingen, wobei ich mir das durchaus vorstellen kann, wenn die ganzen microcodes zuvor installiert wurden, kommt mein Desktop dran.
Mein NAS werde ich weiterhin mit Debian Bookworm betreiben. Es läuft heute seit 33 Tagen unrebootet durch.
Auf meinem Desktop wird, wenn die Hardware funktioniert, eine multibootfähige Konstellation angelegt.
Win 11, Debian Trixie und ein Arch.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei Draalz:
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24.11.24, 21:33
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#11
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Anfänger
Registriert seit: Nov 2024
Beiträge: 6
Bedankt: 3
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Zitat:
Zitat von Draalz
Ich fahre Debian Testing, seit es noch sarge hieß.
In all den Jahren hat diese Distribution, auch produktiv, gut funktioniert.
In letzter Zeit häufen sich jedoch Bugs, die über einen längeren Zeitraum nicht behoben wurden. - VLC findet keine Medienserver
- Netzwerkdrucker werden nicht mehr gefunden
- Netzwerkscanner werden nicht mehr gefunden
So etwas gab es früher auch, aber nicht über die Zeiträume von Monaten.
Den Netzwerkdrucker konnte ich mit Fummelei wieder in Cups anlegen, aber simple-scan funktioniert immer noch nicht. 
xsane, ein Programm zum Scannen stellt derzeit gar kein Paket für Testing zu Verfügung.
Parallel hab ich das Szenario mal unter Windows 11 probiert und alles funktionierte einwandfrei.
Bevor ich jetzt ein Fallback mache, liebäugele ich noch mit 2 althergebrachte Distributionen: Kann mir jemand vielleicht mit einer Entscheidungshilfe dienen? 
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Hast du den Sinn von stable , testing und sid auch richtig verinnerlicht?
Testing ist wie der der Name sagt in der Testphase. Da habert es manchmal für einige Zeit. Willst du das vermeiden benutze stable das macht keine Zicken.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei erikausderheide:
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24.11.24, 23:04
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#12
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Super Moderator
Registriert seit: Oct 2012
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Zitat:
Zitat von erikausderheide
Hast du den Sinn von stable , testing und sid auch richtig verinnerlicht?
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Danke für diesen Einwand. Ich fahre Debian seit Sarge noch Testing war. Dass bei Testing Dir unter Umständen die ganze grafische Oberfläche bei einem Update weggelöscht wird, ist mir nicht neu. 
Auf meinem Desktop, oder dem Laptop ist mir Stable aber zu langweilig.
Der Grund für diesen Thread war durchaus Frust. Der Grund lag jedoch an mir selbst, also dem, der vor dem Bildschirm sitzt.
Ich hatte Testing seinerzeit installiert, als es noch Buster hieß und das System dann bis auf Trixie 'hochgerollt'. Irgendwann funktionierten verschiedene Programme nicht mehr.
Ich habe also Bookworm per Netinstaller neu gemacht und das dann auf Trixie hochgezogen. Mittlerweile funktioniert, bis auf gimp, das es für Testing derzeit nicht gibt, wieder alles.
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