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slatkanal 05.11.21 08:01

IT Zertifizierungen Sammelthread
 
Moin zusammen

Ich wollte mich bei unseren Forum Mitgliedern mal rum hören, bezüglich der Zertifizierungen die ihr für euer Geschäft haben müsst / noch vor.

in einem alten warez-board hatten wir auch so einen thread worüber wir uns ausgetauscht haben und wichtige links, noch intensivere als certbase geteilt haben. So würde ich mal so vorschlagen dass doch jeder seine Kenntnisse / erfahrungen teilen würde, oder bzw. woher er seine Informationen geholt hat.

Lenovo:
Die Deutschen Lenovo Partner sind für die E-Learnings echt benutzerfreundlich, da sie bei den online schulungen alle prüfungsfragen offen legen, mann muss sie nur notieren :T ich habe bisher für den Sales bereich einige gemacht.

Microsoft:
Total unübersichtlich geworden und in den letzten 2-3Jahren wechselt die infrastruktur übel. Siehe mcse oder so. Exam Fragen gleichen einer Ärztlichen Master Prüfung..

McAfee:
Cooles partner portal für e-learning jedoch online schulungen kaum auf englisch zum teil verfügbar, mehr auf japanisch. Support geht über Inder recht schnell.

Citrix:
Partner Portal übersichtlich.

Veeam:
Einfache übersicht im Partner Portal, schneller Support, einfaches Thema

Gerne würde ich euch auch bei gelegenheit bitten eure erfahrungen zu teilen. Evtl. falls jemand ein offenes exam hat oder sich auf eine zertifizierung vorbereitet, kann er dies ja hier auch teilen und wir können bei vorhandener erfahrung im helfen ;)

grüsse

CyberCube01 05.11.21 19:21

Ich habe die LPIC-1 und 2 Zertifizierung und bin drauf und dran, den Red Hat Certified Engineer zu machen.
Direkt für meinen Job hatte ich die Zertifizierungen nicht unbedingt gebraucht. Nur habe ich einen Abschluss als Informationselektroniker (Gesellenbrief HWK), aber damit kannste in der IT wenig punkten. Ohne Diplom / BA/MA bist du da nur 3./4. Liga, wenn man es überhaupt bis zum Vorstellungsgespräch schafft.

Um da doch "etwas aus der Menge zu glänzen", hatte ich vor ca. 9/10 Jahren die LPIC-1 gemacht und kurz darauf die 2. Das hat mir auch dann später weiter geholfen, als nach und nach Linux Systeme aus der "Nerdecke" in Firmen Fuß gefasst haben. Inzwischen bin ich mein eigener Chef und die Zertifizierungen kamen mir zu Gute.

Nun sind die LPI Prüfungen allgemein und distributionsübergreifend gestaltet. In der Linux Welt gibt nun mal Red Hat den Ton an und ist der "Big Player". Eben darauf stützen sich wieder andere Technologien, OpenShift, OpenStack etc. Da ist es nun von Vorteil, wenn man noch eine Zertifizierung hat.

csesraven 05.11.21 21:37

Ich hab 2 ISO Zertifikate (2* Lead Implementer) und diverse Microsoft Examen und daraus sind 2 Zertifikate geworden. Werde dieses Jahr noch 2 machen weils mich interessiert und die Firma hätte es gerne.

Bringt es irgendetwas für mich? Ganz klares jein. Die Fragen lerne ich auswendig und ohne Sinn & Verstand. Aber etwas bleibt eben doch hängen und damit ist es nicht ganz sinnlos. Für die Firma ist es top, die braucht Leute mit Zertifikaten.

Tuxtom007 09.11.21 10:47

Ich arbeitet selber seit 25 Jahren in der IT - anfangs UNIX, heute Linux ( hauptsächlich RedHat EL ), VMWare und Openshift.
Mich hat noch nie einer nach einer Zertifizierung gefragt und ich sehe auch keinen Grund dafür, diese zu machen. Die meisten "guten" Zertifizierungen sind zudem befristet auf 3 oder 5 Jahre, man muss diese also zwangsläufig ständig aktualisieren und wiederholen.

Da ich mich für den Job aber eh ständig mit neuen Technologien beschäftigen muss, was auch mein AG weiß, braucht ich mein Wissen nicht durch eine Urkunde für viel Geld zu beweisen - das mache ich täglich im Job schon.

Bis auf wenige Ausnahmen interessiert mein AG auch keine Zertifizierungen, die werden nur in speziellen Bereichen vorausgesetzt, weil z.b. Kunden das erwarten/verlangen oder unsere Lieferanten das als Bedingung für Supportverträge machen.

MW75 10.11.21 00:18

Ich hab vor vielen Jahren mal die Microsoft-Zertifizierungen zum MCDBA (Microsoft Certified Database Administrator) für MS SQL Server 2000 und MCSA (Microsoft Certified System Administrator) für Windows Server 2003 gemacht. Ist also beides schon ewig her. Zudem habe ich 2018 die Basiszertifizierung von Lancom gemacht (Lancom Professional). Für den Lancom Certified WIFI Expert (oder so ähnlich) hab ich nur die Schulung mitgemacht, konnte die Prüfung aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ablegen. Die anderen Teilnehmer haben jedenfalls nicht schlecht gestaunt, als ich vom Rettungsdienst mit 'nem Blinddarmdurchbruch abtransportiert wurde.

Zuletzt hätte ich die Möglichkeit gehabt, im Rahmen einer Fortbildung die Zertifizierungen zum Oracle Certified Associate bzw Oracle Certified Professional für Java SE 8 zu machen, hab mich da aber nicht drangetraut. Genausowenig wie 20 von 24 anderen Leuten in der Fortbildung. Ist halt schon sehr mutig, Leuten, die bis dahin noch nie was mit Programmierung insgesamt zu tun hatten, nach gerade mal 2,5 Monaten in die Zertifizierungsprüfung zum OCA und nach 4,5 Monaten zum OCP schicken zu wollen. Sogar Oracle selbst empfiehlt für den OCA mindestens 2 Jahre intensive Praxiserfahrung, für den OCP sogar 3-4 Jahre.

Insgesamt bin ich von den ganzen Zertifizierungen nicht sonderlich angetan. Speziell störe ich mich an solchen, die nach 2-3 Jahren schon wieder abgelaufen sind, obwohl sich an der Technologie nichts derart Gravierendes geändert hat, als dass da unbedingt die Zertifizierung aktualisiert werden müsste. Speziell bei Zertifizierungen von Hardwareherstellern (wie eben Lancom) hat man den Eindruck, dass das nur Geldschneiderei und Kundenbindung ist. Denn gefühlt 30% der Zeit geht sowieso nur für Werbung für das Produktportfolio der jeweiligen Firma drauf. Sogar in den Zertifizierungsfragen kommen derartige "Werbefragen" vor. Etwa wieviele Anschlüsse für ISDN-Telefone irgendeiner der gefühlt 50 verschiedenen Router im Portfolio der Firma noch hat. Nicht immer ist sowas am Gerätenamen erkennbar...sowas kann nur beantworten, wer die Produktpalette in und auswendig kennt oder selbst zufällig schon damit gearbeitet hat.

Tuxtom007 15.11.21 17:30

Zitat:

Zitat von MW75 (Beitrag 42378530)
Insgesamt bin ich von den ganzen Zertifizierungen nicht sonderlich angetan. Speziell störe ich mich an solchen, die nach 2-3 Jahren schon wieder abgelaufen sind, obwohl sich an der Technologie nichts derart Gravierendes geändert hat, als dass da unbedingt die Zertifizierung aktualisiert werden müsste.

kommt auf das Gebiet an.
Ich arbeite mir Openshift und bei der Schlagzahl die RedHat mit neuen Versionen an den Tag legt, ändert sich da im Laufe des Jahres sehr viel bzw. kommen neune Funktionen dazu.
Derzeit kommen alle 4 Monate ein neunes Major-Release - nach 3 Jahren hast du im Grund ein komplett neues System.


Aber das ist genau der Grund, ich mag die limitierten Zertifizierungen auch nicht, sehe da keinen Sinn drin, wenn ich täglich damit arbeite, mir noch beweisen zu müssen, das ich es kann.

Thorasan 15.11.21 21:48

Für mich haben diverse MS-Zertifizierungen zu einem wesentlich besseren Verständnis für Server und deren Funktionen geholfen. Z.b. Habe ich nur durch den MCSE gelernt, einen Exchange Server einzurichten. Okay, ich habe es nur einmal in einer Live-Umgebung gemacht bisher, und inzwischen funktioniert das wesentlich anders.. Aber trotzdem. Immerhin gelernt.

Dass die Sachen ablaufen, ist hingegen schon nicht verkehrt - wir haben einige Bewerber bei uns, die z.B. vor 10 Jahren mal so ein Zertifikat gemacht haben und sich nun für Stellen in dem Bereich bewerben, weil sie ja formal den Anforderungen entsprechen. Aber Ahnung davon haben sie halt schon lange nicht mehr. Zertifikat gemacht, seitdem aber nie was damit zu tun gehabt, dann 10 Jahre als Kochhilfe gearbeitet und nun back to the roots.

Es gibt einige Dinge, die mich interessieren würden, gerade im Bereich IT-Security. Aber das würde ich nicht machen, um danach (mehr) in dem Bereich zu arbeiten, sondern um ein besseres Verständnis zu bekommen. So ne Art Aufbau-Ausbildung.

Tuxtom007 05.11.22 17:01

Haben muss ich keine, ich habe auch keine Zertifizierungen gemacht, weil ich da keinen Sinn drin sehe - 20 Jahre Berufspraxis sind mehr wert als Zertifizierungen.

Ich werde demnächst Microsoft Azure-Schulungen machen und auch die Certifizierungen probieren, wenn ich die bestehe ist es nice-to-have aber es keine Pflicht.

themachine66 11.11.22 21:43

Im Endeffekt ist doch ganz einfach. Als langjähriger Mitarbeiter erarbeitet man sich für die im Unternehmen eingesetzten Lösungen das notwendige Wissen. Schulungen für Neues können einen innerhalb von kurzer Zeit sehr schnell voranbringen.

Anders sieht das bei Freelancern und Beratern aus, die Unternehmen und interessentierten Kunden für Projekte angeboten werden. Hier sind neben einem Beraterprofil / CV und den darin aufgeführten Projekten noch die vorhandenen Zertifizierungen als Nachweis oftmals von Interesse.

Es gibt in vielen Bereichen (beispielsweise SAP) auch Zertifizierungen die einen gestatten manche Tätigkeiten wie Migrationen von Produktivsystemen, Aufbau von Datenbanken usw. durchzuführen. Ohne Zertifizierung ist da nichts zu machen.


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