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Bewegender Nachruf für Jochen Mass - Wegbegleiter Strietzel Stuck & Karl Wendlinger erinnern sich

Jochen Mass war eine der prägendsten Persönlichkeiten des deutschen Motorsports.
Seine Karriere erstreckte sich von den 1970er Jahren bis in die 1990er Jahre und zeichnete sich durch Vielseitigkeit, technische Raffinesse und menschliche Größe aus.
Frühe Jahre und Aufstieg in die Formel 1
Geboren am 30. September 1946 in Dorfen, Oberbayern, begann Mass seine berufliche Laufbahn als Seemann, bevor er sich dem Motorsport zuwandte.
Nach Erfolgen in der Deutschen Rennsportmeisterschaft stieg er 1972 in die Formel 2 auf und wurde 1973 Vize-Europameister.
Noch im selben Jahr debütierte er in der Formel 1 beim Großen Preis von Großbritannien auf einem Surtees-Ford.
Seinen einzigen Grand-Prix-Sieg errang Mass 1975 in Barcelona für McLaren.
Dieser Erfolg wurde jedoch von einem tragischen Unfall überschattet, bei dem mehrere Zuschauer ums Leben kamen.
Insgesamt bestritt er 105 Formel-1-Rennen und stand achtmal auf dem Podium.
Seine beste Saison war 1977, als er Gesamtsechster wurde.
Erfolge im Langstreckensport
Nach seiner Formel-1-Karriere konzentrierte sich Mass auf Langstreckenrennen.
1989 gewann er gemeinsam mit Manuel Reuter und Stanley Dickens das 24-Stunden-Rennen von Le Mans in einem Sauber-Mercedes.
Zuvor hatte er bereits mit Porsche und Mercedes-Benz in der Gruppe C erfolgreich teilgenommen.
Mentor und Medienpersönlichkeit
Mass war nicht nur ein erfolgreicher Rennfahrer, sondern auch ein geschätzter Mentor für junge Talente.
Er unterstützte unter anderem Michael Schumacher beim Einstieg in den Profisport und empfahl ihm den Wechsel zu Ferrari.
Nach seiner aktiven Karriere arbeitete Mass als TV-Experte für RTL und war regelmäßig bei historischen Rennveranstaltungen wie der Mille Miglia oder dem Goodwood Revival präsent.
Abschied eines Gentleman-Racers
Jochen Mass verstarb am 4. Mai 2025 im Alter von 78 Jahren in Cannes an den Folgen eines Schlaganfalls, den er im Februar erlitten hatte.
Er hinterlässt seine Ehefrau Bettina, zwei Töchter und zwei Söhne aus erster Ehe.
Die Motorsportwelt verliert mit ihm einen ihrer prägenden Vertreter, der nicht nur durch seine fahrerischen Leistungen, sondern auch durch seine Persönlichkeit beeindruckte.

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R.I.P.