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24.06.24, 08:39
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#1
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Super Moderator
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Zwei Drittel in G20-Staaten für sofortigen Schutz des Planeten
Zitat:
Club of Rome
Zwei Drittel in G20-Staaten für sofortigen Schutz des Planeten
71 Prozent der Bewohner der größten Volkswirtschaften sehen laut einer Umfrage dringenden Handlungsbedarf für Klimaschutz. 68 Prozent befürworten eine Reichensteuer.
24. Juni 2024, 4:49 Uhr

In Deutschland sehen laut einer Umfrage 66 Prozent der Menschen sofortigen Handlungsbedarf für den Schutz der Erde. © Armin Weigel/?dpa
Mehr als zwei Drittel der Menschen in 18 der größten Volkswirtschaften der Welt (71 Prozent) sehen einer Umfrage zufolge sofortigen Handlungsbedarf für den Schutz des [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]. Dabei gibt es große Unterschiede von Land zu Land: In Mexiko gaben 91 Prozent der Befragten an, dass sofort, innerhalb eines Jahrzehnts, Maßnahmen für weniger Kohlendioxidemissionen nötig seien – in Saudi-Arabien nur 52 Prozent, wie der Thinktank [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] am Montag mitteilte.
Hoch lag der Anteil derjenigen, die sofort Handlungsbedarf sehen, auch in Kenia (86 Prozent), Südafrika (83 Prozent) und Brasilien (81 Prozent), vergleichsweise niedrig auch in Japan (53 Prozent), den USA (62 Prozent) und Italien (62 Prozent). In Deutschland waren es 66 Prozent.
Wohlbefinden statt Wirtschaftswachstum
62 Prozent aller Befragten sind zudem der Meinung, dass der wirtschaftliche Erfolg eines Landes an der Gesundheit und dem Wohlbefinden seiner Bürger gemessen werden sollte und nicht daran, wie schnell die Wirtschaft wächst. Derzeit vertrauen den Ergebnissen zufolge nur 37 Prozent ihrer Regierung, dass sie langfristige Entscheidungen trifft, die der Mehrheit der Menschen in 20 oder 30 Jahren zugutekommen werden. In Deutschland sind es sogar nur 26 Prozent.
Aus der Umfrage des Marktforschungsunternehmens Ipsos im Auftrag der Initiative Earth4All und der Global Commons Alliance in G20-Staaten geht auch hervor, dass 68 Prozent der Befragten eine [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] befürworten, 69 Prozent sind für höhere Steuersätze für Großunternehmen. In Deutschland sind demnach 68 Prozent für eine Vermögenssteuer, in weniger reichen Ländern wie Indonesien (86 Prozent) und der Türkei (78 Prozent) sind es noch deutlich mehr. Weniger Menschen – aber immer noch die Mehrheit – unterstützen eine solche Steuer in Saudi-Arabien und Argentinien (je 54 Prozent).
Debatte um Sondersteuer für Superreiche
Die Ergebnisse wurden im Vorfeld des G20-Finanzminister-Treffens im Juli in Brasilien veröffentlicht, wo auch der Vorschlag einer Sondersteuer für Superreiche diskutiert werden soll. "Diese Umfrage beweist einmal mehr, dass die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger in den G20-Ländern der Meinung ist, dass es an der Zeit ist für eine Wirtschaft, die für mehr Wohlstand, mehr Klimaschutz und weniger Ungleichheit sorgt", sagte Sandrine Dixson-Declève, geschäftsführende Vorsitzende von Earth4All.
Die Initiative Earth4All steht unter Federführung des [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ], der Norwegian Business School und des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK). Ihr Ziel ist, transformative politische und wirtschaftliche Lösungen für das 21. Jahrhundert zu erarbeiten, mit denen eine nachhaltige Entwicklung innerhalb der planetaren Grenzen erreicht werden kann. Die Initiative baut auf dem Bericht "Die Grenzen des Wachstums" auf, der 1972 vom Club of Rome veröffentlicht wurde. Die Global Commons Alliance ist ein Netzwerk internationaler Organisationen, die sich für den Schutz der globalen Gemeingüter einsetzen.
Ipsos hatte in 18 der G20-Staaten insgesamt 22.000 Menschen zwischen 18 und 55 bis 75 Jahren im März und April 2024 repräsentativ hinsichtlich Alter, Geschlecht, Region und Erwerbsstatus befragt. Die prozentualen Gesamtergebnisse sind ein arithmetisches Mittel der nationalen Ergebnisse der 18 befragten Länder (beziehungsweise 17 Länder im Falle von Fragen, die in China nicht gestellt wurden).
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24.06.24, 13:28
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#2
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Chuck Norris sein Vater
Registriert seit: Apr 2009
Beiträge: 5.097
Bedankt: 12.627
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Moin,
Solche Umfragen sind mehr oder weniger Fishing for Compliments. Es geht meiner Meinung nach darum, die eigene Ansicht als die Ansicht einer breiten Masse zu präsentieren. Man muss nur darauf achten, dass für den Gefragten aus der Antwort keine Unannehmlichkeiten oder gar Kosten entstehen. Dann bleibt der erwartete Regen gewünschter Antworten auch nicht aus.
Wenn ich jemanden Frage, "Muss die Bahnhofstoilette sauberer werden?" dann sagen alle: "ja, natürlich".
Ganz anders sieht es aus, wenn ich frage "Würden sie das Bahnhofsklo putzen?" Dann sinkt die Zustimmung schon erheblich. Und wenn dann ein im Hintergrund aufgestellter Putzwagen befürchten lässt, das jeder der "ja" sagt einen Lappen in die Hand gedrückt bekommt und in das [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]kommandiert wird, liegt die Zustimmung sehr nahe bei Null.
Wenn man bei der Frage, ob beim Klimaschutz dringender Handlungsbedarf besteht, spricht nichts dagegen, das zu bejahen. Klingt doch gut. Und wenn dann noch die Reichensteuer suggeriert, dass die Sache einen selbst nichts kostet, kann man doch ganz ohne Risiko und mit stolzgeschwellter Brust seine Ansichten Gassi führen.
Wesentlich sinnvoller wären Umfragen zur Bereitschaft, die Anstrengungen, die Mühen, die Kosten, den Verzicht und all das, was nötig wäre um das Klima zu schützen, zu tragen. Wohlgemerkt tragen. Nicht von anderen tragen lassen. Solche Umfragen hat es mit Sicherheit gegeben. Nur werden sie selten veröffentlicht. Warum eigentlich?
P.S. Die Vorhersagen aus "Die Grenzen des Wachstums" wurden hin und wieder an die Wirklichkeit angepasst, werden aber immer noch hochachtungsvoll zitiert. Derartige Arbeitsbedingungen würden der Wahrsagerin auf dem Rummel vor Begeisterung die obligatorische Warze zum vibrieren bringen.
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Wenn Kik den Preis pro Shirt um einen Euro erhöht um seinen Mitarbeitern ein besseres Gehalt zu zahlen, dann finden wir das alle gut.
Und dann gehen wir zu Takko einkaufen ...
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24.06.24, 13:54
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#3
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Super Moderator
Registriert seit: Oct 2012
Beiträge: 7.578
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Sorry für meine Schwurbeleien.
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24.06.24, 14:25
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#4
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AZOR AHAI
Registriert seit: Aug 2013
Beiträge: 5.372
Bedankt: 22.677
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Seit wieviel Jahrzehnten gibt es die Überlegung zur Einführung einer Reichensteuer schon?
Und immer wieder gleichen sich Reaktionen, bzw. Antworten.
Betrachten wir doch mal paar der, hier angeblich befragten, aufgeführten Länder:
[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]: EW: 275,5 Millionen; BIP(nom): 4.798 USD. Logo, dass die Befragten eine Reichsteuer befürworten.
Wobei ich bezweifle, dass man dort überhaupt freiwillig, unbezahlte Antworten bekam (in den [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] ist eine sehr ähnliche Situation und ohne Bezahlung wird da nix gemacht.)
Die [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] und [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] liegen da gleich (gut/schlecht) auf, weshalb auch deren Antworten nicht überraschen.
Viel mehr irritierend ist der Umfragewert bei den [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]....
Tatsächlich gleichauf mit Argentinien und 54% für eine Reichensteuer. Unglaublich 
Da muss man wohl die 25 Personen angetroffen haben, welche frei antworten durften und durchs reiche Netz fielen.
Zurück zu meiner Eingangsfrage:
Sehr lange. Und wenn man es denn wollte, dann würde es eine Reichensteuer auch geben. Nur, so die geeinte Erkenntnis, zahlen die Reichen ihre Steuern dann wo anders.
Ich erwarte da auch konkrete Lösungen von diesem [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ], der vermutlich damit beauftragt wurde, aber solch verkopften Mitgliedern wird da nicht mehr als Umfragewerte kommen. Da braucht es viel mehr Pragmatiker als Autoren, Philosophen und Lobbyisten.
Eine Reichensteuer wird auch den Klimawandel nicht stoppen, da Reiche erst durch übermässigen und unnötigen Konsum reich wurden
Da muss ich an Berthold Brecht denken:
„Reicher Mann und armer Mann standen da und sahn sich an. Und der Arme sagte bleich: Wär‘ ich nicht arm, wärst du nicht reich“
Die Notwendigkeit zur Rettung unseres Planeten hat sich, dankenswerterweise, etwas mehr verfestigt.
edit:
Zitat:
Zitat von Draalz
Sorry für meine Schwurbeleien. 
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Damit warst sicher nicht Du gemeint, sondern der Artikel selbst und die unglaublich Art und Weise dessen Zustandekommens
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei MotherFocker bedankt:
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25.06.24, 16:56
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#5
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Chuck Norris
Registriert seit: Sep 2009
Beiträge: 3.795
Bedankt: 5.849
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Zitat:
Zitat von MotherFocker
Seit wieviel Jahrzehnten gibt es die Überlegung zur Einführung einer Reichensteuer schon?
Und immer wieder gleichen sich Reaktionen, bzw. Antworten.
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Abgesehen davon, dass die Unterstellung unlauterer Absichten der Befragten der Diskussion nicht hilft, vermisse ich die gleichen Einwände der Verursacher nicht wirklich. Verursacher? Natürlich, denn es liegt ja auch an denen die den politischen Unwillen auch immer Ausdruck verleihen.
Nehmen wir zum Beispiel den Einwand, die Reichen würden abwandern. Als US-Bürger kann man auch in einem anderen Land arbeiten, und bleibt trotzdem in den USA steuerpflichtig. Auch gibt es dort eine Exit Tax, falls jemand die Staatsbürgerschaft ablegen will, um Steuern zu sparen. Sicher Konzepte die du kennst, denn du hast das ja schon oft gehört. Zugegeben, das sind Relikte aus einer Zeit in der die Verantwortlichen wussten, [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]. Es zeigt aber auch was möglich ist, wenn man den politischen Willen hat, der hier eindeutig fehlt. Steueroasen sind ein Produkt der Länder die den Reichtum erwirtschaften und der dort versteckt wird. Sie stehen schon symbolisch für den Unwillen zur Durchsetzung gerechter Steuersysteme. Wie man mit Steueroasen aber umgehen kann, zeigte auch die USA im Umgang mit der Schweiz in den 90ern, als es um Entschädigungen von Holocaustopfern deren geraubtes Vermögen von den Nazis auf Schweizer Banken versteckt wurde ging.
Der Unfassbare Reichtum entzieht der öffentlichen Hand die Mittel die notwendig sind um Maßnahmen zur Bewahrung unserer elementaren Lebensgrundlage zu stemmen. Hier geht es also nicht um eine Demokratiefassade vor der Oligarchie, sondern nichts weniger als unser nacktes Überleben. Wenn wir also bei dem System Kapitalismus* bleiben (was an sich sehr fragwürdig ist), brauchen wir Konzepte wie dieser Kapitalismus an die Mittel kommt um seine Aufgaben zu erledigen. Die Reichensteuer ist so ein Mittel.
*Sicher, man könnte eine Grundsatzdebatte führen ob der Kapitalismus mit seinem aktuellen Machtgefüge in der Lage ist, das zu schaffen. Aber Alternativen scheinen nicht in Sicht, und von einer Diskussion ist man denkbar weit entfernt.
Geändert von Nana12 (26.06.24 um 08:03 Uhr)
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei Nana12:
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27.06.24, 22:40
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#6
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Chuck Norris sein Vater
Registriert seit: Apr 2009
Beiträge: 5.097
Bedankt: 12.627
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Moin,
mich wundert vielmehr, wie oft uns bei allerlei verschiedenen Geldnöten schon die Reichensteuer als das Heilmittel angepriesen wurde. Ja, wenn wir die Reichensteuer hätten, dann könnten wir Kindergärten bauen. Ja, wenn wir die Reichensteuer hätten, dann könnten wir Schulen sanieren. Ja, wenn wir die Reichensteuer hätten, dann könnten wir Strassen und Brücken reparieren. Ja, wenn wir die Reichensteuer hätten, dann könnten wir den Planeten retten und so weiter und so weiter.
Meinen die alle die gleiche Reichensteuer? Wie viele Fantastillionen Euro will man denn da kassieren?
Ich fürchte ja, das man nur eine Reichensteuer einführt und dann die Definition von "Reich" Zug um Zug bis 50 Euro über Bürgergeld anpasst. Wenn ich mir dann Lindner und seine verwegene Garde der Zahlendreher so ansehe, halte ich diese Vorstellung für bekloppt. Aber trotzdem oder gerade deshalb nicht für unrealistisch.
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei Melvin van Horne bedankt:
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27.06.24, 23:36
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#7
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Chuck Norris
Registriert seit: Sep 2009
Beiträge: 3.795
Bedankt: 5.849
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Zitat:
Zitat von Melvin van Horne
Meinen die alle die gleiche Reichensteuer? Wie viele Fantastillionen Euro will man denn da kassieren?
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Es muss irgendwoher kommen, gerade beim "Euro" wo die Staaten kein Geld ohne Zwischenhändler schöpfen können. Und die Wirtschaft kann und will es nicht. Ergo muss der Staat aktiv werden. Wer denn sonst?
Mit einer Reichensteuer sind natürlich Modelle gemeint, die auch den Namen verdienen. Und nicht ein Wischiwaschi, den am Ende der Mittelstand schultern muss.
Das dies nicht realistisch ist, sollte klar sein. Es hat seinen Grund wieso die Staaten keiner effektiven Bersteuerung großer Vermögen imstande sind. Das wird sich ändern wenn unsere Existenz auf dieser Welt für alle unmissverständlich durch zunehmende Wetterereignisse in Frage gestellt wird und Aktionismus bis Panik herrscht. Nur dann ist es zu spät.
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