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[Entertainment] Zukunft des MCU: Quo Vadis, Marvel?

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Ungelesen 29.12.23, 10:52   #1
ziesell
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Standard Zukunft des MCU: Quo Vadis, Marvel?

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Zukunft des MCU: Quo Vadis, Marvel?

Bis zu Avengers: Endgame schien es, als könne Marvel nichts falsch machen. Man eilte von einem Erfolg zum nächsten. Das ist erstmal vorbei. Superhelden-Müdigkeit allein kann es nicht sein.



2019, mit Avengers: Endgame, erreichte Marvel Studios den Höhepunkt. Es war der Abschluss von Phase 3, der Film spielte weltweit fast 2,8 Milliarden US-Dollar ein und führte eine große übergeordnete Geschichte zu Ende, die elf Jahre zuvor mit Iron Man begonnen hatte.

Damals konnte man den Eindruck haben, dass der Produzent Kevin Feige und die Marvel Studios gar nichts falsch machen konnten. Der Name Marvel reichte, um die Leute ins Kino zu locken.

Aber schon in den Jahren 2021 und 2022, in denen die Filme und Serien Phase 4 darstellten, zeigten sich die Probleme, die mit Beginn der fünften Phase noch stärker wurden. Von den drei Filmen, die 2023 in die Kinos kamen, war nur einer ein Erfolg: Guardians of the Galaxy Vol. 3, mit einem weltweiten Einspielergebnis von mehr als 845 Millionen US-Dollar.

Enttäuschend war Ant-Man and the Wasp: Quantumania (476 Millionen US-Dollar weltweit), richtiggehend katastrophal war The Marvels (205 Millionen). Wie es heißt, war man bei Marvel besonders bei Ant-Man entsetzt – vom Einspiel, aber auch von den Fan-Reaktionen.

Offenbar war man sich sicher, dass der Film ein großer Erfolg würde.

Die Probleme des MCU

Warum die Filme den Erfolg der früheren nicht wiederholen konnten, lässt sich nicht in einem Satz erklären. Superhelden-Müdigkeit ist sicherlich ein Thema. In diesem Jahr floppten schließlich nicht nur die Filme von Marvel (mehrheitlich), auch die von DC (Shazam! Fury of the Gods, The Flash, Blue Beetle und Aquaman: Lost Kingdom) sind millionenschwere Dollargräber.

Im Kino dominierten lange die Superhelden. Vielleicht zu sehr, man konnte zwischenzeitlich das Gefühl bekommen, jeden Monat einen neuen Film zu sehen.

Insofern ist es gut, dass 2024 eine Verschnaufpause bietet. Von Marvel kommt nur Deadpool 3, von DC kommt gar kein neuer Film. Sony hat mit Madame Web und Kraven the Hunter zumindest zwei Spider-Man-Trabanten im Angebot.

Und doch: Wird die Verschnaufpause lang genug sein, damit das Publikum wieder Appetit auf große Superhelden-Filme entwickelt?

Probleme mit den Darstellern

Darüber hinaus hat DCU-Boss James Gunn das Mittel gegen Superhelden-Müdigkeit anscheinend bereits gefunden. Er glaubt nämlich nicht, dass es an den Superhelden an sich liegt, sondern daran, dass gerade auch bei Marvel immer die gleiche Formel benutzt wurde – von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen.

Der Superhelden-Film müsse breiter aufgestellt werden – idealerweise, indem man ihn mit anderen Genres verschmilzt.

Ein hausgemachtes Problem ist das Überangebot – oder das Gefühl, dass ein solches besteht. Denn neben den Filmen hat Marvel Studios das Serienprogramm bei Disney+ immens ausgebaut. Was damit einherging: die Kritik, dass die Qualität der Spezialeffekte merklich nachgelassen habe.

Das Kang-Problem

Auch inhaltlich hat Marvel ein Problem. Die vierte und fünfte Phase des MCU steht ganz im Zeichen des Multiversums – die sechste Phase mit den Filmen und Serien der Jahre 2025 bis 2027 soll den großen Kang-Handlungsbogen abschließen.

Nur hat es Marvel in den letzten Jahren nicht geschafft, Kang als einen Schurken vom Format eines Thanos zu etablieren. Eher hat man nach all den Auftritten der verschiedenen Kang-Varianten den Eindruck, dass er leicht besiegt werden kann. Ein narratives Problem – aber eines, das sich lösen lässt. Ein anderes stand außerhalb der Kontrolle von Marvel.

Langfristig über mehrere Filme und Serien hinweg zu planen und dabei alles auf eine Karte, sprich einen Schauspieler zu setzen, ist zwar nachvollziehbar, aber auch riskant. Fälle, in denen Filme noch mal komplett geändert wurden, weil die Schauspieler im Zentrum von Kontroversen (Amber Heard) oder vor Gericht standen (Kevin Spacey), gibt es genug. Ein ähnliches Problem gab es auch mit Kang-Darsteller Jonathan Majors. Eine ehemalige Freundin hatte ihn angezeigt – wegen fahrlässiger Körperverletzung und Belästigung.

Die Marvel-Studios setzten auf Zeit – und verloren

In solchen Fällen neigen Studios dazu, sich so schnell wie möglich von dem Darsteller oder der Darstellerin zu trennen, Marvel Studios setzte jedoch auf Zeit. Man hoffte, dass sich die Anschuldigungen als unbegründet herausstellen würden. Ohnehin konnte man nicht viel machen, denn die zweite Staffel von Loki, die dieses Jahr bei Disney+ lief, war abgedreht und Majors war dort so prominent vertreten, dass man ihn nicht hätte herausschneiden können.

Anfang Dezember kam es dann jedoch zum GAU. Majors wurde von einem Gericht der fahrlässigen Körperverletzung dritten Grades und wegen Belästigung zweiten Grades schuldig befunden. Die Strafe wird Anfang Februar verkündet. Theoretisch ist eine Haftstrafe bis zu einem Jahr möglich, Majors' Anwälte gehen aber nicht davon aus, dass ihr Klient hinter Gitter muss.

Auf jeden Fall trennte sich Marvel Studios nach Bekanntwerden des Urteils sofort von Majors. Zudem wurde bekannt, dass der fünfte Avengers-Film, der den Untertitel The Kang Dynasty tragen sollte, intern nur noch als Avengers 5 bezeichnet wurde. Und: Der Film, der 2024 gedreht werden sollte, wurde auf 2026 verschoben.

Es müssen Kosten gesenkt werden

Die Natur des Multiversums, wonach von jeder Person eine unendliche Menge an Varianten existiert, würde es erlauben, Kang einfach neu zu besetzen. Denn: Man hat im MCU schon gesehen, dass nicht alle Varianten genau gleich aussehen. Aber noch hat Marvel sich dazu nicht geäußert.

Momentan wägt man ab, ob man dem 2021 eingeschlagenen Pfad weiterhin folgen und Kang als großen Schurken der Multiverse-Saga nutzen soll, oder ob man versucht, die narrative Struktur zu ändern – mit einem ganz anderen Schurken, der hinter allem steckt. Beide Möglichkeiten bergen Risiken, aber auch Chancen.

Die größte Gefahr ist aber so oder so, dass ein erzählerischer Bruch stattfindet, von dem sich Phase 5 und 6 nicht erholen werden. Und das zu einem Zeitpunkt, da die Marvel-Mutter Disney im Hinblick auf die Kosten ihrer Produktionen sehr rigide geworden ist. Disney musste einige teure Flops im Jahr 2023 wegstecken und möchte mittelfristig günstiger produzieren, was sowohl für das Kino als auch für Disney+ gilt.

Da mehrere Marvel-Produktionen parallel in Entwicklung sind, heißt das aber auch, dass die Kosten deutlich ansteigen, wenn man sich entscheidet, Kang durch einen anderen Schurken zu ersetzen, da es Projekte geben wird, die den neuen Umständen angepasst werden müssen.

Marvel Studios hat die für Disney+ produzierten Serien im Grunde wie Filme produziert – inklusive hoher Budgets von 20 bis 25 Millionen US-Dollar pro Folge. Wie bei Filmen hat Marvel aber das Problem, dass oft ausgiebig und teuer nachgedreht werden muss.

Die sündhaft teuren Serien

Denn Marvel hat den Fehler gemacht, nicht auf Showrunner zu setzen, die mit dem Seriengeschäft vertraut sind, siehe auch die Äußerungen von Steven S. DeKnight, der Daredevil für Netflix gemacht hatte.

Natürlich sollte nicht jede Marvel-Serien-Produktion für Disney+ kosten, was große Blockbuster-Filme kosten. Aber man möchte auch keine Serien, die billig aussehen, wie es etwa die vom MCU längst losgelöste Show Agents of S.H.I.E.L.D. immer tat.

Der Weg könnte sein, sich auf sogenannte Street-Level-Helden zu konzentrieren – also Figuren wie Daredevil, Punisher oder Echo, die ohne große Kräfte daherkommen und, was die Effekte angeht, weit günstiger umzusetzen sind. Paradoxerweise wurde das mit den Marvel-Serien bei Netflix schon getan. Dorthin muss der Weg der Disney+-Serien auch gehen. Oder der Ausstoß an Marvel-Serien wird deutlich nachlassen müssen.

Die nahe Zukunft

Die Marvel-Filme sind noch lange nicht tot. Sie haben bisher kumuliert weit mehr als 20 Milliarden US-Dollar eingespielt – allein im Kino. Aber es ist eben nicht von der Hand zu weisen, dass Marvel gerade ein Problem hat. Vielleicht auch, weil man auf Figuren setzte, die nicht so populär sind wie jene, die die ursprünglichen Avengers ausmachen (weswegen Gerüchte auch besagen, dass Marvel die Ur-Avengers für den nächsten Film zurückbringen will).

In den nächsten zwei Jahren werden die Weichen gestellt werden müssen, um das langfristige Überleben zu sichern. Denn eines ist klar: 15 Jahre, nachdem Marvel das Kino mit seinem Shared-Universe-Ansatz verändert hat, ist eine Auffrischung dringend notwendig. Weniger in Hinblick auf bestimmte Figuren als vielmehr beim erzählerischen Ansatz.

Die Superhelden müssen erwachsen, alte Erfolgsformeln über Bord geworfen werden; es braucht neue und frische Geschichten mit Superhelden, sie müssen in einem ganz neuen Kontext präsentiert werden. Ansonsten könnte es den bunt gewandeten Helden mit den fantastischen Kräften irgendwann gehen wie den Cowboys, als Western nicht mehr gefragt waren.
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