Der Automobilzulieferer Continental streicht weltweit 7.150 Stellen, davon rund 1.750 im Bereich Forschung und Entwicklung.
Continental will sich auf Zukunftstechnologien im Bereich softwaredefinierter Fahrzeuge fokussieren und baut weltweit mehr als 7.000 Stellen ab.
Bis spätestens Ende 2025 würden eine Reihe der derzeit 82 Entwicklungsstandorte "verschlankt", teilte das Unternehmen mit. Von den Maßnahmen seien in der Entwicklung weltweit rund 1.750 Stellen betroffen. Analysiert werde zudem eine Konsolidierung von Standorten in der Rhein-Main-Region.
"Wir sind uns der Einschnitte für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bewusst und werden alles dafür tun, gemeinsam mit unseren Sozialpartnern gute und individuelle Lösungen zu finden", sagte Philipp von Hirschheydt, Continental-Vorstandsmitglied und Leiter Automotive.
Neun Prozent FuE-Quote im Jahr 2028
Wie bereits im November 2023 angekündigt, verschlankt der Unternehmensbereich Automotive darüber hinaus die Geschäfts- und Verwaltungsstrukturen. Damit soll die Kostenseite ab 2025 um jährlich 400 Millionen Euro entlastet werden. Von den Anpassungen in diesem Bereich sind weltweit rund 5.400 Stellen betroffen.
"Mittelfristig werden wir unsere Ressourcen noch stärker auf Zukunftstechnologien im Bereich softwaredefiniertes Fahrzeug fokussieren", sagte von Hirschheydt weiter.
Zu diesem Zweck wird die FuE-Quote (Forschung und Entwicklung) des Unternehmens bis 2028 auf neun Prozent gesenkt. 2023 wurden noch rund zwölf Prozent erwartet. Trotz der Reduzierung der FuE-Quote sollen die absoluten Ausgaben für Forschung und Entwicklung mittelfristig entlang des erwarteten Umsatzwachstums weiter steigen.
Softwaredefinierte Fahrzeuge sollen für Wachstum sorgen
Der Stellenabbau bei Continental ist Zeichen des Umbruchs in der Automobilindustrie. Die Branche steht vor großen Herausforderungen durch die Elektromobilität, das autonome Fahren und die Digitalisierung. Continental ist nicht der einzige Automobilzulieferer, der Stellen streicht. Auch Bosch und ZF kündigten in den vergangenen Monaten einen Stellenabbau an.
Die Zukunft der Automobilindustrie wird vermutlich durch softwaredefinierte Fahrzeuge bestimmt. Diese Autos sind mit einer Vielzahl von Sensoren und Steuergeräten ausgestattet. Continental will sich in diesem Bereich zu einem führenden Anbieter entwickeln. Das Unternehmen investiert daher verstärkt in die Entwicklung von Software und Elektronik.