Momente der TV-Geschichte: Wer erschoss J.R. Ewing?
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Der verrückte "Dallas"-Hype und warum niemand die Auflösung kannte
Eine Frage beschäftigt im Sommer 1980 die USA: Wer schoss in der Fernsehserie "Dallas" auf J.R. Ewing? Das Staffelfinale endet mit einem genialen Cliffhanger. Dank eines Tricks der Produzenten kommt niemand dahinter.
"Abrechnung." So lautet 1980 der Titel der letzten Folge der dritten Staffel der US-Serie "Dallas". Was nach einem gewöhnlichen Staffelfinale klingt, löst eine Hysterie aus. In der letzten Szene der Folge wird Hauptdarsteller J.R. niedergeschossen. Monate lang rätseln Zeitungen, Prominente, Politiker und Zuschauer, wie die beliebte Serie weitergeht. Und vor allem: Wer der Täter ist. Der Cliffhanger macht TV-Geschichte. Dabei ist seine Auflösung banal.
Nach der Ausstrahlung der Folge am 21. März 1980 im US-Fernsehen sind die Zuschauer fassungslos. 54 Folgen lang hatten sie mit der Familie Ewing mitgefiebert, hatten selbst Fiesling J.R. in ihr Herz geschlossen. Jetzt mussten sie gerade mit ansehen, wie er niedergeschossen wird. Ist er tot? Ist er nur verletzt? Warum und durch wen? Die Auflösung sollen sie erst zu Beginn der vierten Staffel erfahren. Doch wegen eines Streiks der Drehbuchautoren verlängert sich die Sommerpause auf ganze acht Monate. Ein Hype beginnt.
Der Tod von J.R. beschäftigt selbst Präsident Carter
Das Rätsel um J.R. ist Tuschelthema Nummer eins. Tassen und T-Shirts mit dem Aufdruck "Ich habe J.R. erschossen" werden gedruckt. Selbst im Präsidentschaftsduell zwischen Amtsinhaber Jimmy Carter und Herausforderer Ronald Reagan spielt die Serie eine Rolle. Er könne seinen Wahlkampf durchfinanzieren, wenn er die Antwort hätte, witzelt Carter. Reagan kontert mit Buttons und dem Aufdruck: "Ein Demokrat war es!"
Das Erstaunliche: Trotz der enormen Aufmerksamkeit sickert nichts über den Fortgang der Serie durch. Hauptdarsteller Larry Hagman gibt selbst der Königinmutter bei einem Besuch in London einen Korb und verrät nichts. Vermutlich auch, weil er es selbst nicht weiß. Die Produzenten hatten schlau vorgesorgt und ließen mehrere Varianten mit möglichen Tätern drehen.
Die "Dallas"-Auflösung ist trivial
Am 21. November 1980 sitzen unglaubliche 50 Millionen US-Bürger vor dem Fernseher, um die Auflösung in der Folge "Wer hat auf J.R. geschossen?" zu verfolgen. J.R. ist noch am Leben, seine Schwägerin Kristin war es. Eine naheliegende Auflösung. Sie ist gleichzeitig die vernachlässigte Geliebte, die – Überraschung - ein Kind von ihm erwartet.
Es geht übrigens noch verrückter. Fünf Jahre später lassen die Drehbuchautoren Bobby Ewing sterben, da Darsteller Patrick Duffy aus der Serie aussteigt. Da die Quote in den Keller rauscht, wird er mit viel Geld zurückgelockt. Doch wie sollte man das plötzliche Wiederauftauchen eines Toten erklären? Der Kniff: 30 Folgen werden kurzerhand zum Traumgeschehen erklärt. In Folge 223 steht Bobby Ewing wieder putzmunter unter der Dusche. Die Zuschauer hat's gefreut – und die Serie für weitere Jahre gerettet.
Ich kann und konnte mit der Serie nie so recht etwas anfangen. Ich habe beiläufig diese Geschichten mitbekommen. Vor allem die Geschichte um die Traumstaffel. Obwohl ich zugeben muss, dass ich kurz überlegt hatte mir mal Dallas zu geben, als die Neuauflage 2012 kam. Aber das hing dann doch eher mit dem unglaublichen Erfolg der Serie (immerhin 14 Staffeln in mehr als 10 Jahren) zusammen, als dass da tatsächliches Interesse bestand. Ich glaube, die erste Folge habe ich nie zuende gesehen. Seifenopern sind doch nicht meine Welt.
Was mich immer fasziniert hat, war das Opening. Darüber konnte ich einfach nicht hinwegschalten. Aber ich finde, dass hatten viele 80er-Serien ansich.
Man darf es ja fast gar nicht erzählen, dass ich das Into von [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] immer total Klasse fand, obwohl das aus Bohlens Feder stammte.
Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei Shao-Kahn bedankt:
Ich fand schon damals die aufgeplusterten Frisuren und die *******n Schulterpolster der weiblichen Darstellerinnen lächerlich. Dazu die treu-doofe Christel, die kein wirklicher Gegenpart zur bösartigen Alexis war.
Ich habe mir lieber "Das Model und der Schnüffler" mit Bruce Willis angesehen.
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