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myGully |
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16.09.22, 09:55
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#1
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Super Moderator
Registriert seit: Apr 2010
Ort: Dämmerstern
Beiträge: 8.035
Bedankt: 11.615
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17-Jährige muss Familie von getötetem Vergewaltiger 150.000 Dollar zahlen
Zitat:
Nachdem ein Mädchen aus den USA ihren mutmaßlichen Vergewaltiger getötet hat, muss die heute 17-Jährige 150.000 Dollar (rund 150.000 Euro) an die Familie des Mannes zahlen. Zudem wurde die junge Frau zu einer Bewährungsstrafe von fünf Jahren und gemeinnütziger Arbeit verurteilt. Im Internet zeigten sich viele Menschen solidarisch und spendeten für die junge Frau.
Nach Angaben eines ehemaligen Lehrers und von örtlichen Medien war das Mädchen aus dem US-Bundesstaat Iowa im Jahr 2020 im Alter von 15 Jahren von zu Hause weggelaufen. Ein Mann hatte sie daraufhin aufgenommen und zur Prostitution gezwungen. Wie die junge Frau sagte, hatte ein 37-Jähriger mehrfach dafür bezahlt, sie zu vergewaltigen, ehe sie den Mann erstach.
Die 17-Jährige war zunächst wegen Mordes angeklagt worden und bekannte sich für Totschlag schuldig. Im Falle einer Verurteilung hätte sie mit 20 Jahren Haft rechnen müssen.
Die Polizei und die Staatsanwaltschaft bestritten nicht, dass das Mädchen Opfer sexueller Ausbeutung geworden war. Der zuständige Richter erklärte, der jungen Frau mit der Bewährungsstrafe eine "zweite Chance" geben zu wollen. Er habe die Geldstrafe angesichts der geltenden Rechtslage verhängen müssen. Ein Gesetz in Iowa sieht vor, dass Angehörige von Mordopfern entschädigt werden müssen.
Der ehemalige Lehrer der 17-Jährigen bezeichnete das Gesetz als "moralisch nicht zu rechtfertigen" und startete eine Spendenaktion für die junge Frau. "Ein Kind, das vergewaltigt wurde, sollte unter keinen Umständen der Familie des Vergewaltigers Geld schulden." Bei der Spendenaktion auf der Website "Gofundme" kamen bis zum Donnerstag (Ortszeit) fast 390.000 Dollar zusammen. Das Geld soll neben der Abzahlung der Strafe auch für die Ausbildung der 17-Jährigen verwendet werden.
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Jede einzelne Vergewaltigung ist ein Mord, HERR Richter.
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Umfahren ist das Gegenteil von umfahren!
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Die folgenden 12 Mitglieder haben sich bei painjester bedankt:
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bollberg1 (16.09.22), didi53 (16.09.22), Draalz (16.09.22), elise (16.09.22), hape1312 (17.09.22), karfingo (16.09.22), Luzifer12345 (16.09.22), MotherFocker (16.09.22), muavenet (16.09.22), MunichEast (16.09.22), pauli8 (16.09.22), Shao-Kahn (16.09.22) |
16.09.22, 12:35
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#2
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Streuner
Registriert seit: Aug 2013
Beiträge: 11.084
Bedankt: 13.124
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Die usa dürfen mal ihre Gesetze anpassen, so dass getötete Vergewaltiger außen vor bleiben.
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Die folgenden 3 Mitglieder haben sich bei karfingo bedankt:
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16.09.22, 16:25
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#3
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viel-leserin
Registriert seit: Sep 2008
Beiträge: 1.873
Bedankt: 4.935
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präzedenzfälle gibts da auch nicht, in denen man diese abartige gesetzgebung umgehen oder außer kraft setzen könnte? oder halt ausnahmen hinzufügen oder whatever...
das ist ja mal wieder so richtig... deutsch eigentlich... aktenschimmelig geradeaus ohne nach rechts oder links zu gucken....
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„Nur weil du dein Talent noch nicht gefunden hast, heißt das nicht, dass du keins hast.“
Kermit
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei elise bedankt:
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16.09.22, 22:19
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#4
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Are YOU a people person?
Registriert seit: Apr 2015
Beiträge: 2.746
Bedankt: 4.837
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Zitat:
Ein Gesetz in Iowa sieht vor, dass Angehörige von Mordopfern entschädigt werden müssen.
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Das Mädel hatte sich für eine Verständigung im Strafverfahren (plea bargain) entschieden; ihren Vergewaltiger hat sie abgestochen, als der nach der Vergewaltigung am Pennen war. Die Anklage hat damit argumentiert, dass sie deswegen nicht mehr in unmittelbarer Gefahr war und z. B. hätte flüchten können. Ebenso hat die Anklage ihr vorgeworfen, als 15-Jährige (als die Tat passierte) nicht an die Rotzer des Vergewaltigers [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]:
Zitat:
Prosecutors took issue with Lewis calling herself a victim in the case and said she failed to take responsibility for stabbing Brooks and "leaving his kids without a father."
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Der Entschädigungszwang ist übrigens gesetzlich festgeschrieben, bedarf also einer Gesetzesreform. Das hatte mer schon mal versucht, ist aber in Iowas Supreme Court gescheitert. Somit hat Iowa kein Betroffenschutzgesetz, welches Opfer von Menschenhandel u. dergl. in derartigen Fällen von der Haftung ausschließt.
Zitat:
Im Falle einer Verurteilung hätte sie mit 20 Jahren Haft rechnen müssen.
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Das bezieht sich auf die zusammengerechneten Höchstrafen für die Taten, deren sie sich schuldig bekannt hat: involuntary manslaughter (fahrlässige Tötung) und willful injury (hier: vorsätzliche KV)—zwo mal zehn Jahre. Ursprünglich angeklagt war sie wegen first-degree murder (vorsätzlicher bzw. tatfördernder Mord), mit Aussicht auf lebenslange Haftstrafe. Keine schönen Karten als arme, schwarze Frau. Der haben sie bestimmt auch den ganzen üblichen Song 'n' Dance über das Risiko von Juryverhandlungen runtergebetet. Strafe am Ende fünf Jahre strikt überwachte Bewährung, plus die erwähnte Geldstrafe.
Zum Abschluss nochmal das Opfer...
Zitat:
Lewis was 15 when she stabbed Brooks more than 30 times in a Des Moines apartment. Officials have said Lewis was a runaway who was seeking to escape an abusive life with her adopted mother and was sleeping in the hallways of a Des Moines apartment building when a 28-year-old man took her in before forcibly trafficking her to other men for sex.
Lewis said one of those men was Brooks and that he had raped her multiple times in the weeks before his death. She recounted being forced at knifepoint by the 28-year-old man to go with Brooks to his apartment for sex. She told officials that after Brooks had raped her yet again, she grabbed a knife from a bedside table and stabbed Brooks in a fit of rage.
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...und der Richter:
Zitat:
The judge peppered Lewis with repeated requests to explain what poor choices she made that led up to Brooks' stabbing and expressed concern that she sometimes did not want to follow rules set for her in juvenile lockup.
"The next five years of your life will be full of rules you disagree with, I'm sure of it," Porter said. He later added, "This is the second chance that you've asked for. You don't get a third."
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Drecksäcke.
Geändert von muavenet (16.09.22 um 23:10 Uhr)
Grund: C.
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Die folgenden 3 Mitglieder haben sich bei muavenet bedankt:
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16.09.22, 22:47
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#5
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Streuner
Registriert seit: Aug 2013
Beiträge: 11.084
Bedankt: 13.124
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Dann wird es Zeit, das Iowa und alle anderen usa Staaten ein Gesetz erlassen, dass alle Vergewaltigungsopfer und deren Familien entschädigt.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei karfingo:
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16.09.22, 23:12
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#6
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Are YOU a people person?
Registriert seit: Apr 2015
Beiträge: 2.746
Bedankt: 4.837
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Die nächste Instanz für ein derartiges Safe-Harbor-Gesetz wäre der SCOTUS. Und der ist auf absehbare Zeit viel zu konservativ, um so etwas durchgehen zu lassen.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei muavenet:
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17.09.22, 06:26
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#7
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Banned
Registriert seit: Mar 2022
Beiträge: 141
Bedankt: 108
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Wie wäre ein ähnlicher Fall vor Deutschen Gerichten ausgegangen?
Wenn ich darüber nachdenke. Ich wills gar nicht wissen...
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17.09.22, 23:39
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#8
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Chuck Norris sein Vater
Registriert seit: Apr 2009
Beiträge: 5.093
Bedankt: 12.621
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Moin,
sie hat einen Menschen erstochen ohne das (wenn sie die Möglichkeit zur Flucht hatte) Notwehr vorgelegen hätte. Wenn sowas passiert, kann man nicht einfach zur Tagesordnung übergehen als wäre nichts gewesen. Auch dann nicht, wenn offenbar eine große Mehrheit der Bevölkerung die Tat des Mädchens als gerechtfertigt empfindet.
Mörder dazu zu verurteilen den Hinterbliebenen ihres Opfers einen Haufen Kohle zukommen zu lassen mag juristisch in Ordnung und bei "normalen" Morden auch angebracht sein. Aber in diesem Fall wurde dadurch eine heute 17 jährige dazu verurteilt, den Hinterbliebenen ihres Vergewaltigers noch einen Haufen Kohle in den Arsch zu stecken. Ich könnte mir vorstellen, dass sie das hart trifft. Es wäre wohl besser, wenn das entsprechende Gesetz nur noch die Möglichkeit einer Entschädigungszahlung bietet und nicht mehr die Pflicht. Und wenn man schon meint das Geldzahlungen in einem solchen Fall ein geeignetes Mittel sind, sollte der Richter wenigstens entscheiden können an wen das Geld geht. Zum Beispiel in diesem Fall an eine Organisation die Mädchen und Frauen die ähnliches erlebt haben wie das Mädchen Hilfe zukommen lässt. Ich finde es beschissen, die Familie noch dafür zu belohnen eine solche Kreatur hervorgebracht zu haben.
Nach meiner Auffassung rechtfertigt auch eine besonders verabscheuungswürdige Tat keine Selbstjustiz. Von daher finde ich das Urteil, vom Empfänger und der Höhe der Zahlung abgesehen noch ganz in Ordnung. Obwohl sie einen Menschen getötet hat, bietet ihr das Urteil die Chance für einen Neustart. Wenn auch unter schweren Bedingungen.
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Wenn Kik den Preis pro Shirt um einen Euro erhöht um seinen Mitarbeitern ein besseres Gehalt zu zahlen, dann finden wir das alle gut.
Und dann gehen wir zu Takko einkaufen ...
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei Melvin van Horne:
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18.09.22, 06:22
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#9
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Banned
Registriert seit: Sep 2018
Beiträge: 465
Bedankt: 385
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die usa entwickelt sich immer mehr zu einem frauenfeindlichen staat.
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