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myGully |
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23.08.22, 14:28
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#1
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Legende
Registriert seit: Aug 2011
Ort: in der Wildnis
Beiträge: 15.519
Bedankt: 34.774
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SINKENDE PEGEL Dürre legt weltweit Relikte frei
Zitat:
Die aktuelle Dürre in weiten Teilen Europas ist für viele Menschen und die Umwelt eine große Belastung – sie liefert aber auch Einblicke in längst vergangene Zeiten. Durch die gefallenen Pegelstände zahlreicher Seen und Flüsse wurden mittlerweile zahlreiche Relikte freigelegt, darunter eine Brücke aus der Zeit Kaiser Neros, diverse Kriegsschiffe, buddhistische Statuen und ganze Dörfer.
Nicht nur der Po in Italien, auch der Fluss Tiber, der durch die italienische Hauptstadt Rom fließt, hat aufgrund der Dürre derzeit einen sehr niedrigen Wasserstand. Dadurch ist besonders viel von der alten Brücke (nahe der aktuellen Brücke Vittorio Emanuele II) zu sehen, die noch unter Kaiser Nero um rund 50 nach Christi Geburt gebaut wurde. Üblicherweise ist davon nur ein kleiner Teil frei sichtbar.

Die historische Brücke aus der Römerzeit unter Kaiser Nero in Rom
Im Po selbst wurden zuletzt einige Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg freigelegt und entschärft, mittlerweile ist auch ein ganzes Schiff aus dem Wasser „aufgetaucht“. Schon vor Monaten konnten Anrainer die Umrisse des Wracks des 1943 im Zweiten Weltkrieg gesunkenen Lastschiffs „Zibello“ erkennen. Jetzt ist es fast vollständig zu sehen.

Das Wrack der „Zibello“ im Po in Gualtieri

Mitglied einer Spezialeinheit während der Bergung einer Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg aus dem Po in Borgo Virgilio
In der Donau, in Serbien und in Ungarn sind Schiffswracks aus dem Zweiten Weltkrieg zu sehen, einige davon laut BBC noch mit scharfer Munition an Bord. Die Schiffe bei Prahovo in Serbien gehörten zu einer Flotte der Nazis, die 1944 auf der Flucht vor den russischen Truppen gesunken war. Es wird erwartet, dass bei anhaltender Dürre noch mehr Schiffe auftauchen.

Wrack eines deutschen Kriegsschiffs aus dem Zweiten Weltkrieg in der Donau bei Prahovo

Wrack eines deutschen Kriegsschiffs in der Donau bei Vamosszabadi
Dass es schon früher massive Dürren gegeben hat, zeigen zahlreiche „Hungersteine“, die vor allem in Deutschland derzeit öfter auftauchen. Darin haben Menschen schon vor Hunderten Jahren bei Dürren Nachrichten an nachkommende Generationen eingemeißelt oder auch nur das Datum zur Erinnerung an besonders schwere Dürreperioden – manche sind noch gar nicht so lange her. Aber auch Profaneres ist zu finden, wie etwa ein Einkaufswagen.

Durch die Dürre freigelegter „Hungerstein“ in Worms

Komplett verrosteter Einkaufswagen im Rhein
Wenig Wasser gibt es auch in Spanien, wo im Norden von Barcelona nun die Überreste der Kirche Sant Roma de Sau im Sau-Reservoir zu sehen sind. Bei regulärem Wasserstand ist nur der Turm sichtbar.

Überreste der Kirche Sant Roma de Sau im Sau-Reservoir im Norden von Barcelona
Zu sehen ist ebenfalls das „Stonehenge“ Spaniens. Mit dem Bau und der Flutung des Valdecanas-Stausees wurden zahlreiche antike Baustätten versenkt, die nun zum Teil wieder freigelegt wurden – darunter auch die Dolmen von Guadalperal, die rund 5.000 Jahre alt sein sollen. Seit der Flutung 1963 waren sie erst viermal zu sehen, schrieb die BBC. Auch in Portugal wurden Dörfer durch Stauseen geflutet, die jetzt wieder zu sehen sind.

Das „Stonehenge“ Spaniens im Stausee Valdecanas in der Provinz Caceres

Ein altes Dorf im Cabril-Staudamm in Pedrogao Grande, Portugal
England stöhnt ebenfalls unter starker Hitze und anhaltender Dürre – dort sind ebenfalls alte Gemäuer aus vom Menschen aufgestauten Wasser aufgetaucht, etwa im Baitings-Staudamm in Yorkshire.

Die historische Brücke im Baitings-Staudamm in Yorkshire
Die Hitze verschont allerdings auch andere Teile der Welt nicht, darunter China. Dort hat der Fluss Jangtse nun drei buddhistische Statuen auf einer kleinen Insel freigegeben. Die Statuen, eine zeigt einen sitzenden Mönch, sollen rund 600 Jahre alt sein. Auch der Jangtse verlor zuletzt durch eine massive Dürre und Hitzewelle stark an Niveau.

Drei buddhistische Statuen sind auf einer Insel im Jangtse, China, aufgetaucht
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Die folgenden 6 Mitglieder haben sich bei TinyTimm bedankt:
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23.08.22, 15:41
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#2
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Streuner
Registriert seit: Aug 2013
Beiträge: 11.083
Bedankt: 13.141
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Ob die Schiffwracks jetzt leichter entsorgt werden können oder bleibt alles beim Alten?
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei karfingo:
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23.08.22, 17:38
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#3
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Super Moderator
Registriert seit: Oct 2012
Beiträge: 7.996
Bedankt: 9.511
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Zitat:
Zitat von karfingo
Ob die Schiffwracks jetzt leichter entsorgt werden können
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Sie sollten den Werkstoffkreisläufen zugeführt werden. Das spart Resourcen.
Im übrigen freut es mich und läßt ein wenig hoffen, dass dieses Thema nun breit von der Presse aufgenommen wird.
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei Draalz bedankt:
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23.08.22, 19:03
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#4
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Freigeist
Registriert seit: Sep 2010
Ort: München
Beiträge: 11.319
Bedankt: 23.577
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Die deutschen Kriegsschiffe in der Donau sollen geborgen werden, war die Tage ein Artikel.[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei MunichEast:
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23.08.22, 19:18
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#5
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Streuner
Registriert seit: Aug 2013
Beiträge: 11.083
Bedankt: 13.141
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Zitat:
Zitat von MunichEast
Die deutschen Kriegsschiffe in der Donau sollen geborgen werden
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Zahlt der, welcher den Kahn zum Sinken brachte?
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23.08.22, 20:40
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#6
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Freigeist
Registriert seit: Sep 2010
Ort: München
Beiträge: 11.319
Bedankt: 23.577
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Deutschland betrachtet, auch wenn es mit Serbien meines Wissens kein eigene Entschädigungsvereinbarung außer der Hirsch-Initiative gab, für abgegolten. Aber ich kann mich auch irren.
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23.08.22, 21:42
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#7
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Streuner
Registriert seit: Aug 2013
Beiträge: 11.083
Bedankt: 13.141
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Zitat:
die sich im Jahr 1944 während des Zweiten Weltkriegs auf dem Rückzug vor russischen Truppen befunden hatten. Hunderte von ihnen sollen in der Donau versenkt worden sein.
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Dann zahlen die Russen an Serbien.
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24.08.22, 10:56
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#8
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Master of Desaster
Registriert seit: Dec 2014
Beiträge: 4.287
Bedankt: 3.377
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Interessant sind eigentlich die Staehle dieser Schiffe.
Sie sind die strahlungsaermsten Staehle, die je vor den ersten Nuklarexperimenten, sprich Bombenzuendungen noch geschaffen wurden.
Fuer verschiedenen Messtechniken eigentlich ein richtiger Schatz.
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Die folgenden 3 Mitglieder haben sich bei Caplan bedankt:
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24.08.22, 20:49
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#9
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AZOR AHAI
Registriert seit: Aug 2013
Beiträge: 5.452
Bedankt: 22.961
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Mal sehen, ob diese [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] noch auftauchen
Dann wären da noch der Nibelungenschatz und Kohl's Spenderliste...
ernsthaft:
Wenn schon vergleichsweise riesige Wracks in der Donau auftauchen, kann man erahnen wie wenig Wasser dieser Fluss momentan führt. Hat sich doch bei Normalpegelstand, die Personen- und Lastschiffahrt nicht wirklich daran gestört.
@Caplan
Recycling ist sicher ein gutes Thema, aber man wird sofort die "hohen Kosten" anführen.
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei MotherFocker bedankt:
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24.08.22, 21:09
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#10
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Super Moderator
Registriert seit: Oct 2012
Beiträge: 7.996
Bedankt: 9.511
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Zitat:
Zitat von MotherFocker
@Caplan
Recycling ist sicher ein gutes Thema, aber man wird sofort die "hohen Kosten" anführen.
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Ein Irrglaube, wie mir scheint. Einen Werkstoffkreislauf zu füttern, ist erheblich billiger, als Eisenerz aus einer Grube zu fördern.
Das Zeug ist schon 'hergestellt', sprich reduziert. Man muss es nur noch schmelzen, mit den richtigen Zusätzen versehen und unerwünschte Bestandteile entfernen.
Man muss es nicht mehr aus der Erde graben, stückig machen und dann reduzieren.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei Draalz:
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24.08.22, 21:17
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#11
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AZOR AHAI
Registriert seit: Aug 2013
Beiträge: 5.452
Bedankt: 22.961
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beinahe...
Man muss es erstmal bergen und auch für die notwendige Ausrüstung, Arbeitsstunden, Genehmigungen zahlen ^^ Dann muss das ganze Zeugs noch materiologisch untersucht werden.
Nach eventueller Reinigung darf es dann endlich in den Schmelzofen transportiert werden.
Nun darf man dann gerne die Rechnungen vergleichen
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei MotherFocker bedankt:
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24.08.22, 21:50
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#12
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Super Moderator
Registriert seit: Oct 2012
Beiträge: 7.996
Bedankt: 9.511
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Tja, da hinkt die Bürokratie den Tatsachen meilenweit hinterher.
Stahlwerke, z.B. orientieren sich an Werkstoffkreisläufen. Das heisst Schrott wird zu einem Werkstoff verarbeitet und damit kann dann weiter produziert werden.
Um eine Tonne Schrott in einen legierungsfähigen Zustand zu bringen benötigt es etwa 2 - 3 Mjoule Energie um ihn flüssig zu machen.
Im Gegenzug kannst Du natürlich auch ein Bergwerk, eine Schredderanlage, eine Pelletröhre, oder eine Sinteranlage einsetzen. Zu den Energiebilanzen dieser Anlagen kann ich nichts sagen.
Die Produkte dieser Anlagen übergibst Du einem Hochofen und der benötigt etwa 12 - 13 Mjoule um eine Tonne Roheisen zu erzeugen.
Dieses Roheisen wird dann einem Stahlwerk übergeben, das den überschüssigen Kohlenstoff und alle möglichen Beimengungen herausbläst um guten Stahl zu erzeugen.
In einer Direktreduktionsanlage werden Eisenerz Pellets mithilfe von Erdgas, oder, im Idealfall, mit Wasserstoff reduziert. Der Energieaufwand liegt bei ca. 9 Mjoule/Tonne Eisen.
Das Produkt ist eine Art Eisenschwamm, der dann in einem Elektroofen geschmolzen und legiert wird. Der Elektroofen benötigt pro Tonne Eisen ebenfalls 2 bis 3 Mjoule, um das Metall flüssig zu machen.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei Draalz:
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25.08.22, 06:35
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#13
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Master of Desaster
Registriert seit: Dec 2014
Beiträge: 4.287
Bedankt: 3.377
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Es gibt eine, sagen wir, Kalku dazu
die sagen ~ Serbien 29 Millionen wuerde man in erster Instanz beisteuern.
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Nun, das ist sicher nicht das Ende der Fahnestange aber sind die Realloehne nun mal deutlichst niedriger im Ex-Jugoslawischen Raum.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei Caplan:
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