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05.05.10, 14:39
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Erste Todesopfer bei gewaltsamen Protesten in Athen.
Zitat:
Die Eskalierende Gewalt bei den Protesten in Athen hat die ersten Todesopfer gefordert. In Athen starben drei Menschen, als Demonstranten ein Bankgebäude mit Molotowcocktails in Brand setzten.
Gewaltsame Massenproteste gegen den Sparkurs in Griechenland haben am Mittwoch drei Menschen das Leben gekostet. Die Opfer waren nach Angaben der Feuerwehr in einer Bank, die in Flammen aufging. Demonstranten warfen Brandsätze auf Polizisten und Gebäude. Mindestens zwei Gebäude wurden so in Brand gesetzt.
Die Gewalt eskalierte am Rande einer Demonstration während eines Generalstreiks mit schätzungsweise 100.000 Teilnehmern. Vor dem Parlamentsgebäude kam es wie schon am Vortag wieder zu Zusammenstößen, als Demonstranten versuchten, die Polizeibarrieren zu durchbrechen. Vor dem Grab des Unbekannten Soldaten wurde die Ehrenwache vertrieben. Mehrere hundert Demonstranten warfen mit Pflastersteinen auf die Polizei. Diese ging mit Tränengas und Schockgranaten gegen die Menge vor, über dem Syntagma-Platz hingen dichte Tränengasschwaden.
Auch in Saloniki, wo etwa 20.000 Menschen auf die Straße gingen, kam es zu Zusammenstößen. Jugendliche warfen die Schaufenster von Geschäften und Fastfood-Restaurants ein.
Der 24-stündige Generalstreik legte den öffentlichen Verkehr lahm. Alle Flüge wurden gestrichen, Züge und Fähren stellten ihren Betrieb ein. Auch Schulen, Krankenhäuser, Finanzämter und selbst die Akropolis blieben geschlossen. Journalisten schlossen sich dem Ausstand an, Sendungen in Rundfunk und Fernsehen wurden eingestellt.
Kritik an Deutschland
Die Proteste richteten sich auch gegen Druck aus dem Ausland. „Sie sind wie Raubvögel“, sagte ein 76-jähriger Demonstrant, der mit einer Rente von 345 Euro auskommen muss. „Die Deutschen nehmen Kredite für drei Prozent auf und nehmen von uns fünf Prozent. Warum?“ Der Protest der Rentner richtet sich insbesondere gegen die Erhöhung der Mehrwertsteuer und die Kürzungen der Pensionen im öffentlichen Dienst. Daneben protestieren die Gewerkschaften gegen staatliche Sparmaßnahmen, die nach ihrer Ansicht vor allem die kleinen Leute treffen. „Das Land kann nicht ohne Kampf kapitulieren“, sagte der Vorsitzende des Gewerkschaftsverbands GSEE, Yiannis Panagopoulos.
Die Staaten der Euro-Zone und der Internationale Währungsfonds (IWF) haben ihre gemeinsamen Beistandskredite über 110 Milliarden Euro mit der Bedingung weiterer Sparmaßnahmen in Griechenland verknüpft. Die Gewerkschaften räumen zwar ein, dass Ausgabenkürzungen nötig seien. Sie fordern aber, dass die Maßnahmen sozial ausgewogen sein müssten. „Es gibt andere Dinge, die die Regierung tun kann, bevor sie von einem Rentner Geld nimmt, der 500 Euro im Monat bekommt“, sagte Spyros Papaspyros, Vorsitzender der Gewerkschaft ADEDY, die Beschäftigte im öffentlichen Dienst vertritt.
IWF-Direktor Dominique Strauss-Kahn äußerte am Mittwoch Verständnis für die Proteste in Griechenland. Aber ohne die angekündigten Sparmaßnahmen würde die Lage noch schwieriger werden, sagte Strauss-Kahn der französischen Zeitung „Le Parisien“. Besorgt äußerte er sich, dass die Krise auf andere Länder übergreifen könnte. Der Kurs des Euros sank am Mittwoch erstmals seit mehr als einem Jahr auf weniger als 1,30 Dollar.
Das Parlament in Athen stimmt am (morgigen) Donnerstag über das am Sonntag vorgestellte Sparpaket der Regierung ab. Die sozialistische PASOK von Ministerpräsident Giorgos Papandreou hat eine Mehrheit von 160 der 300 Sitze, die Annahme des Gesetzes gilt daher als gesichert. Papandreous Vorhaben, auch die Opposition zur Zustimmung zu bewegen, dürfte allerdings scheitern. Oppositionsführer Antonis Samaras kündigte am späten Dienstagabend an, seine konservative Nea Dimokratia (ND) werde gegen das Gesetz stimmen.
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Quelle:Focus.de
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