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unwissend
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Nachrichten-Vergleich Europa: In Deutschland geht es ruhig zu
Zitat:
14.02.2011 - 18:30 Uhr
Blutiger Süden
Bild: dpa
Nachrichten-Vergleich Europa: In Deutschland geht es ruhig zu
Spiegeln Fernsehnachrichten tatsächlich eine Publikumshaltung wider?Wie sehr berührt Menschen, was dort thematisiert wird? Welche Ängste lösen News aus, was haben sie mit dem Alltag zu tun? Werden Menschen in Italien, Deutschland, Spanien, Großbritannien oder Frankreich unterschiedlich informiert?

Was die Berichterstattung über das Ausland angeht, ist die Tagesschau führend in Europa. Hier mit der Moderatorin Judith Rakers
Mit solchen Fragen beschäftigt sich eine Studie, die kürzlich in Rom vorgestellt wurde und sich vor allem mit Italien befasst - aber auch Vergleiche zwischen den genannten fünf Ländern zieht. Dabei kommt etwa heraus, dass sich Deutsche am wenigsten sorgen um Wirtschaft und Arbeitsplätze, obwohl sie besonders viele Berichte über die Finanzkrise sehen konnten. Indes wird nirgendwo so viel über Verbrechen berichtet wie in Italien.
Rund 5000 Menschen in Deutschland, Italien, Frankreich, Spanien und England haben Medien- und Sozialforscher der Institute DemosΠ und Osservatorio di Pavia im Auftrag der Stiftung Unipolis der Versicherung Unipol befragt. Zugleich haben sie erhoben, wie 2010 die Themen der Hauptnachrichten verteilt waren. International verglichen haben die Forscher die öffentlich-rechtlichen Anstalten ARD, Rai 1, BBC One, France 2, und TVE (Spanien).
Es zeigt sich, dass trotz globaler und inländischer Krise die italienische Rai 1 der Wirtschaft nur 8,8 Prozent der Beiträge widmete, obwohl 65 Prozent der befragten Italiener sie als Hauptsorge nannten. Bei der ARD-Tagesschau besetzte Wirtschaft 16,9 Prozent der Themen - ähnlich wie in den übrigen Ländern. Doch nur 34 Prozent der Deutschen machen sich vor allem Kopfzerbrechen über die Wirtschaft. Übrigens erfährt unter den Befragten niemand so viel über das Ausland und Außenpolitik wie das Publikum der Tagesschau: 20 Prozent Anteil haben diese Themen dort, bei Rai1liegt er bei 6,2 Prozent.
Zu den signifikantesten Erkenntnissen gehört, wie sehr Italiener mit Berichten über Verbrechen gefüttert werden. 11,9Prozent der Rai-1-Beiträge handelten davon - bei der ARD 1,5 Prozent. In anderen Zahlen: 1023 Beiträge auf Telegiornale im vorigen Jahr und 60 in der Tagesschau. Der Politologe Ilvo Diamanti von der Uni Urbino und der Nachrichtenchef des politisch unabhängigen privaten Senders La 7, Enrico Mentana, erklären das mit einer traditionellen Leidenschaft der Italiener für dramatische Verbrechen, auch in Literatur und Oper.
Für die regierungsnahen Nachrichten auf Rai1 und Italiens Privatsendern, von denen die meisten zu Premier Silvio Berlusconis Medienkonzern gehören, versprechen solche Themen gute Quoten. Verbrechen - es geht vor allem um nicht organisiertes - ist außerdem politisch eher unverfänglich. Aufschlussreich ist ein Diagramm der Studie: Seit 2005 stieg die Berichterstattung über Verbrechen an, im Frühjahr 2008 sackte die Linie wieder auf ein Normalmaß ab. Das war die Zeit des jüngsten Parlamentswahlkampfs - Berlusconis Partei und die Lega Nord hatten auf das Thema Innere Sicherheit gesetzt. Mehr als 88 Prozent der Italiener sagten im Herbst 2007, sie hätten das Gefühl, es gebe mehr Verbrechen als früher. Im Dezember 2010 waren nur noch 75,3 Prozent dieser Meinung. Die reale Verbrechensquote ist seit 2007 nahezu unverändert.
Von Andrea Bachstein
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