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Yahoo gründet digitalen Zeitungskiosk

Der Internet-Konzern Yahoo will in diesem Sommer einen virtuellen Zeitungskiosk starten. Nutzer erhalten gegen Gebühren personalisierte Inhalte aus Zeitungen und Magazinen angezeigt.

Mit einer Art virtuellem und personalisiertem Zeitungskiosk für Tablet-Computer will der US-Internetriese Yahoo neue Kunden gewinnen. Den Yahoo-Nutzern würden Inhalte aus Zeitungen und Magazinen angeboten, die ihren individuellen Interessen entsprächen, teilte das Unternehmen mit. Der Projekt mit dem Namen Livestand wird demnach im Juli starten. Welche Medien Yahoo als Partner gewonnen hat, teilte der Konzern nicht mit. Während Livestand zunächst nur auf Tablet-Computern laufen soll, will Yahoo den Dienst künftig auch für Handys und Computer anbieten.

"Es ist ein digitaler Zeitungskiosk, es ist Ihr digitaler Zeitungskiosk", sagte Yahoo-Vizechef Irv Henderson bei der Vorstellung des Dienstes. "Je mehr Sie ihn nutzen, desto besser wird er entscheiden können, was Sie interessiert." Während das Angebot personalisiert ist, soll die Privatsphäre der Nutzer geschützt bleiben, betonte Yahoo. Die digitalen Magazine sollen sich über Anzeigen finanzieren, Yahoo wird von den Einnahmen einen Anteil erhalten. Den Verlegern sollen zudem künftig weitere Wege ermöglicht werden, Geld zu verdienen, etwa durch kostenpflichtige Abonnements.

Livestand soll auf dem iPad von Apple und auf Tablet-Computern laufen, die mit dem neuen Google-Betriebssystem Android Honeycomb funktionieren. Yahoo hat weltweit mehr als 500 Millionen Nutzer. Vor wenigen Tagen hatte der Medienzar Rupert Murdoch mit "The Daily" die erste Zeitung nur für das iPad von Apple vorgestellt. Mit der Zeitung startet Murdoch einen neuen Versuch, Internetnutzer dazu bringen, für Online-Nachrichten zu zahlen. "The Daily" soll zumindest dieses Jahr nur auf dem iPad zu lesen sein.

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