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02.02.11, 15:07
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#1
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unwissend
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Davos: Die exklusiven Klassentreffen der globalen Elite
Zitat:
Davos: Die exklusiven Klassentreffen der globalen Elite
30.01.2011 | 14:43 | von Christian Ultsch (Die Presse)
Zur weltweiten Führungsschicht zählen geschätzte 7000 Menschen: Milliardenschwere Finanzjongleure, Wirtschaftsbosse, Politiker und Ideenlieferanten. Sie treffen sich Jahr für Jahr in einem Schweizer Bergdorf.
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Bill Gates huscht in einem granatapfelroten Freizeithemd ums Eck. Allein. Der Microsoft-Gründer spricht vielleicht nicht so gern. George Soros, der 80-jährige Finanzjongleur, ist hingegen stets von einer Menschentraube umringt. Jetzt unterhält er sich gerade mit dem hünenhaften Briten Mark Malloch-Brown, dem sprühenden früheren Unter-Generalsekretär der UNO. Im Minutentakt pflügen Staats- und Regierungschefs aus allen Ecken der Welt vorbei, in ihrem Schlepptau Beraterdelegationen, die ihnen stets wie Kometenschweife folgen.
An der Bar stecken zwei Welterklärer die Köpfe zusammen: Kishore Mahbubani aus Singapur und der Jungstar der Geopolitologie, Parag Khanna. Bill Clinton rauscht mehrmals durchs Bild, immer eilig, immer lächelnd. Und vorher, im Auditorium, hat Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy eine Show abgezogen und seine Lieblingsrolle gegeben, den Retter der Erde. Auf dem Dach des Nebengebäudes, einem Wellnessbad, das tatsächlich „eau-la-la“ heißt, haben sich CNN und CNBC postiert. Bei klirrender Kälte holen sie Wirtschaftsbosse und Spitzenpolitiker vor ihre Kameras, im Hintergrund die pittoreske Schneelandschaft der Schweizer Berge.
Es ist wieder so weit: Die globale Elite trifft sich auf 1600 Meter Seehöhe zu ihrer alljährlichen Mischung aus Cocktail- und Wissensparty in Davos. Ob Star-CEOs wie der scheidende Eric Schmidt (Google), Carlos Ghosn (Renault-Nissan), Vikram Pandit (Citi), Staatenlenker wie Angela Merkel, Dmitrij Medwedjew, David Cameron, ob Wirtschaftspropheten wie „Doktor Doom“ Nouriel Roubini oder Pop-Pathetiker wie Bono Vox. Sie und Hunderte mehr waren alle dabei in Davos. 1400 Manager internationaler Topunternehmen waren in den Ski- und Kurort geladen, dazu Spitzenpolitiker, Wissenschaftler und Journalisten. Die Gästeliste füllt ein ganzes Buch.
75.000 Dollar Eintritt. Wer zu dem erlesenen Klub zugelassen werden will, muss entweder mächtig, vermögend oder ideenreich sein oder so jemanden sehr gut kennen. Die Superchecker lassen sich die Eintrittskarte zum Weltwirtschaftsforum (WEF) einiges kosten: Wer Zugang zu allen Diskussionen haben will, muss gerüchteweise 75.000 Dollar hinblättern. Die rund 25 strategischen Partner berappen jeweils angeblich sogar mehr als 500.000 Dollar.
Nur 6000 bis 7000 Menschen zählt David Rothkopf zur Crème de la Crème dieser weltweiten Führungsschicht. Er hat ein Buch über sie geschrieben: „Superclass“ – die „Superklasse“. Zwei Währungen sind in dem Klub anerkannt: Geld und die Macht, andere zu beeinflussen. Zur exklusiven Runde gehören die Chefs der großen Finanzimperien ebenso wie Hedgefondsmanager, Bosse weltumspannender Konzerne oder Medienzaren. Manche leiten die Macht nur von ihrem Amt ab: Politiker, Notenbanker, Diplomaten, Generäle. Andere sind kraft ihrer eigenen Leistung und Ideen wie Raketen an die Spitze geschossen.
Die neue Ikone dieser Durchstartergeneration ist der noch nicht einmal 30-jährige Facebook-Zampano Mark Zuckerberg, der neu definiert hat, was Gemeinschaft im digitalen Zeitalter bedeutet. Die Sprengkraft seiner Erfindung, seiner Informationstechnologie kann dieser Tage in Ägypten bewundert werden, wo sich die Protestbewegung gegen den alternden Diktator per Facebook organisiert hat.
Working rich. Zuckerberg ist keine Ausnahme. Die meisten Superreichen verdanken ihren Wohlstand nicht Daddy, sondern der eigenen Anstrengung. Unter den Top Ten der wohlhabendsten Menschen der Welt sind sechs Selfmade-Milliardäre. Die anderen vier haben die Imperien ihrer Familien ausgebaut.
Die globale Elite ist zu weiten Teilen eine Meritokratie. Sie verdient es, viel zu verdienen. Das räumte gegenüber der Journalistin Chrystia Freeland auch Emmanuel Saez von der Universität Berkeley ein, der an sich kein Freund der ungleichen Einkommensverteilung ist. In einer Studie zeigte er, dass zwischen 2002 und 2007 das oberste Hundertstel der US-Bevölkerung unschlanke 65 Prozent der Einkommenszuwächse in den USA einstreifte. Die meisten Mitglieder im Klub der Milliardäre seien nicht Couponschneider, sondern „working rich“ – „arbeitende Reiche“. Wir leben in einem Zeitalter, in dem „Nerds“, obsessive Intelligenzbestien, sehr schnell sehr reich werden können. Die neuen Krösusse der Welt bebrüten ihren Reichtum nicht autistisch, sie sind untereinander über alle Landesgrenzen hinweg erstaunlich gut vernetzt.
Bilderberger und Boao. Davos ist nur einer der Orte, in denen die internationalen Konferenz-Jetsetter regelmäßig zusammenkommen. Geheimnisumwoben sind die Treffen der Bilderberger, die jedes Jahr an einem anderen Ort stattfinden. Im Mittelpunkt ihrer Debatten stehen politische Fragen. Nur ausgesuchte Journalisten sind zugelassen, dürfen aber nicht berichten. China wiederum lockt die Entscheidungsträger auf die tropische Hainan-Insel zum Boao-Forum.
Im Sun Valley in Idaho geben sich die Medienmacher dieser Welt ein Stelldichein. Google hat „Zeitgeist“-Konferenzen ins Leben gerufen. 500 Gäste waren ins Grove Hotel, einen ehemaligen englischen Landsitz geladen. Unterhaltung gab es nur zu Beginn. Der Cirque de Soleil gab eine Sondervorstellung. Danach rauchten die Köpfe und die Videobeamer. Man begab sich auf die Suche nach der neuesten Innovation.
In Davos und anderen Treffen geht es nicht nur um Gesichtswäsche und Lobbying. Sinn der Übung ist es, die nächste Entwicklungswelle zu erkennen. Und es geht auch darum, die Welt zu erklären. Auch das ist ein Vorrecht der Elite: Phänomene und Probleme zu benennen. Die anderen werden ihre Interpretationen übernehmen.
Beim Weltwirtschaftsforum gibt immer noch Klaus Schwab den Rahmen vor. Die Veranstaltung ist seine Erfindung. Im Jänner 1971 rief der Deutsche zum ersten Mal in die Alpen. Er wollte europäische Geschäftsführer mit US-Managementmethoden vertraut machen. Nach wenigen Jahren bereits war Davos die Bühne der neuen Globalisierung. Mit dem Glanz und dem Geld kamen auch die Politiker.
Midas von Mexiko. Wer besonders viel auf sich hält, macht sich seine Konferenz selber. Etwa Carlos Slim, mit einem Vermögen von 53,5 Milliarden Dollar der reichste Mann des Planeten. Der Midas von Mexiko ruft regelmäßigen zum „Väter&Söhne“-Festival. Ähnliche Ambitionen hegt der ukrainische Pipeline-Magnat Viktor Pintschuk, der sich nicht nur als Kunstsammler mit eigenem Museum in Kiew, sondern auch als Gastgeber einer kleinen, aber feinen Tagung etabliert hat. Vergangenes Jahr lud er ans Schwarze Meer, in die Villa, in der Roosevelt und Stalin 1945 das Jalta-Abkommen unterzeichnet hatten. Seinem Ruf folgten Größen wie IWF-Präsident Dominique Strauss-Kahn und Bill Clinton. Der Ex-US-Präsident verfolgt sein eigenes Ding, die „Clinton-Global-Initiative“, die mittlerweile fast so viel Anziehungskraft entwickelt hat wie die in New York stattfindende UN-Generalversammlung.
Tanzender Oligarch. Der Glamourfaktor spielt eine Rolle bei diesen Treffen. Aber zählt letztlich nicht nur das Geschäft? Warum sonst nähme der Geldadel die kurvenreiche Anreise in die Schweizer Alpen in Kauf, um mit Trippelschritten über die vereisten Straßen von Davos zu schlurfen? „Hier pflege ich Kontakte, hier bekomme ich ein Gefühl für globale Trends“, sagt etwa der Österreicher Sigfried Wolf, der diesmal als Manager von Oleg Deripaskas Konsortium am Forum teilnimmt.
Sein Chef veranstaltete in Davos seine eigene Party. Der Champagner floss in Strömen, und der russische Oligarch tanzte. Am nächsten Tag stand er im Pullover in der „Industrial Lobby“ des Konferenzzentrums, schüttelte kurz Tony Blair die Hand und unterhielt sich dann angeregt mit Nathaniel Rothschild. Was den britischen Investor nach Davos lockt? „Man kann interessante Leute hier treffen, und außerdem lebe ich gleich im nächsten Dorf, in Klosters“, sagt er verschmitzt.
Die meisten anderen hatten eine bedeutend längere Anreise auf sich zu nehmen. Viele kamen wieder aus Asien und den USA, mehr als früher auch aus Lateinamerika. Auf dem Flughafen in Zürich, so hörte man, reihte sich jedenfalls ein privater Gulfstream-Jet an den nächsten. Die oberen 7000 haben die Krise gut überstanden. In Davos unterhielten sie sich auch darüber, ob und wann die nächste Krise kommt, aber nicht zu ausführlich. Es war sogar die Rede von einem neuen Superzyklus, angetrieben vom rasanten Wirtschaftswachstum. Es geht immer weiter in Davos. Die globale Elite wird auch nächstes Jahr wieder kommen.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 30. Jänner 2011)
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Danke an den Info-Agenten
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02.02.11, 15:21
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#2
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BigFM Freak
Registriert seit: Nov 2009
Beiträge: 377
Bedankt: 46
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höre heute zum ersten mal davon.
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▬|██████|▬ This is Nudelholz. Copy Nudelholz into your Signatur to make better Kuchens and other Teigproducts!
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02.02.11, 15:25
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#3
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Banned
Registriert seit: Jul 2009
Ort: GER
Beiträge: 1.427
Bedankt: 630
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So darf es nicht weitergehen
Wir werden hier nach und nach unterdrückt und versklavt und tun rein garnichts dagegen.
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02.02.11, 21:30
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#4
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Gelegenheitsgullyaner
Registriert seit: Jul 2009
Beiträge: 491
Bedankt: 394
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Ist doch der perfekte Ort um auf einmal die Welt zu einem besseren Ort zu machen, alle Führer in einem kleinen Dorf...
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02.02.11, 22:28
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#5
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Newbie
Registriert seit: Aug 2010
Beiträge: 57
Bedankt: 276
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Zitat:
Zitat von creeddante
So darf es nicht weitergehen
Wir werden hier nach und nach unterdrückt und versklavt und tun rein garnichts dagegen.
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Bla Bla Bla, dann unternimm was, geh auf die Strasse, wehr dich gegen das was hier passiert. Immer nur schreiben, aber nicht handeln, lächerlich!
Lass doch die Superreichen und die Politiker sich treffen wenn sie wollen, wir treffen uns doch auch mit unseren Freunden und Familien .....
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06.02.11, 22:41
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#6
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Chuck Norris
Registriert seit: Apr 2009
Ort: Überall und nirgends
Beiträge: 4.685
Bedankt: 1.871
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Entweder ihr benehmt euch oder es wird hier geschlossen. Jeder der denkt, er könnte irgendeinen Müll schreiben, kann mit einer Verwarnung oder Boardurlaub rechnen.
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Wenn die Dummheit ein gewisses Niveau erreicht, können wir uns alle als Genies bezeichnen!
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06.02.11, 22:49
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#7
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Ultimative Keks Power
Registriert seit: Sep 2010
Beiträge: 1.690
Bedankt: 1.889
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Auf so ne Veranstaltung n Anschlag wäre mal interessant
(ich bin gegen Gewalt, nur ums gesagt zu haben... ist nur ein Gedankenspiel)
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06.02.11, 22:54
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#8
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Banned
Registriert seit: Jul 2009
Ort: GER
Beiträge: 1.427
Bedankt: 630
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Gewalt ist die einzige effektive Lösung...
Alle töten oder wenigstens die Hälfte macht mehr Sinn als sich vor denen hinzustellen und ne Rede über Menschenrechte und Freiheit zu halten.
Ein Mord bleibt länger im Gedächtnis als ein Wort...
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06.02.11, 22:55
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#9
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ambivalent
Registriert seit: Mar 2010
Beiträge: 95
Bedankt: 77
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Zitat:
Zitat von Trachius
alle Führer in einem kleinen Dorf...
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Verführerischer Gedanke, macht dich/uns selbst aber auch nicht besser.
Integrieren, untergraben. --> Wikileaks!
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07.02.11, 10:00
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#10
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Erfahrener Newbie
Registriert seit: Oct 2010
Beiträge: 121
Bedankt: 115
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Der aufgeklärte Mensch denkt bereits Jahre wenn nich Jahrzehnte über das Problem der führenden Elite nach und was man dagegen machen kann,
und trotzdem hat man keine Lösung gefunden. Man wird auch keine Lösung finden denn der durchschnittliche Bürger ist nunmal dumm oder desinteressiert.
Selbst wenn man diesen Abschaum komplett vernichtet würde das nich länger als für nen paar Monate halten, und dann wären schon die nächsten da.
Der Mensch ist von Grund auf zum scheitern verurteilt, und daran wird sich leider nichts ändern bis wir alle nich mehr sind.
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07.02.11, 15:05
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#11
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BlubbBlubb
Registriert seit: Sep 2009
Ort: Dexheim
Beiträge: 1.332
Bedankt: 448
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abschaum?
wenn ihr mal euch anstrengt und es irgendwie schafft millionär/milliardär zu werden und ich rede nicht von der leistung jeden mittwoch und samstag an die lottostelle zu gehen und paar zahlen anzukreuzen
ich mein mit richtigem ehrgeiz und es dann menschen wie euch gibt
dann würde ich es neid nennen und mich dadrin sonnen
neid ist besser als jeder fan
lasst sie ihre party machen jeder hat das recht dazu und solche menschen können nur unter sich bleiben
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down bleibt down kein reupp mehr
Der leicht sarkastische, ironische und für viele aggressive und direkte Unterton in meinen Posts ist beabsichtigt,
also seid nicht so dünnhäutig und heult net wegen jedem kleinen Ding rum.
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07.02.11, 17:19
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#12
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Stammi
Registriert seit: Nov 2010
Ort: Misanthropien
Beiträge: 1.029
Bedankt: 1.033
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Hätte bestimmt keiner was gegen wenn die nur eine Party machen würden...
Solltest dich mal genauer informieren was die dort besprechen.
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08.02.11, 12:28
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#13
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Erfahrenes Mitglied
Registriert seit: Sep 2009
Ort: Posemucke
Beiträge: 642
Bedankt: 552
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beispielsweise gehts dieses jahr darum einen neuen treibstoff zu unterbinden der auf normalen otto motoren läuft, keine treibhausgase verursacht und dich mit einer tankfüllung 800 km weit fahren lässt.
aber dann würden den eu staaten ja allen die öko steuer verloren gehen
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