Die Krankenkassen werden ab Oktober beginnen, die neue elektronische Gesundheitskarte an ihre Mitglieder zu verteilen. Die gesetzlichen Regelungen sehen vor, dass bis zum Jahreswechsel bereits zehn Prozent der Versicherten entsprechend ausgestattet sein müssen.
Damit beginnt die Umstellung in den kommenden Tagen im großen Stil. Da es in der Vergangenheit Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes gab, wird die neue Gesundheitskarte zum Start aber noch nicht den ursprünglich geplanten Funktionsumfang haben. Erst später soll eine Erweiterung stattfinden.
Anfangs werden erst einmal die grundlegenden Persönlichen Daten und ein Foto des Versicherten auf dem Chip der Smartcard gespeichert sein. In den nächsten Schritten wird die Karte dann auch die Informationen enthalten sein, die in Notfällen schnell benötigt werden - dazu gehören beispielsweise relevante Vorerkrankungen und Allergien, auf die bei einer Behandlung geachtet werden muss. Allerdings erfolgt die Speicherung erst nach Einwilligung des Patienten.
Die letzte Ausbaustufe wird dann der so genannte elektronische Arztbrief sein. Über diesen sollen sich Arzte verschiedener Fachrichtungen miteinander austauschen und Therapien aufeinander abstimmen können. Gerade an dieser Stelle muss besonders stark gewährleistet sein, dass Unbefugte nicht an die Informationen gelangen können.
In der Bevölkerung zumindest wächst offenbar nach anfänglicher Skepsis inzwischen die Zustimmung zur elektronischen Gesundheitskarte. Rund 70 Prozent der Bundesbürger seien für die Einführung der Karte, so kürzlich im Auftrag des IT-Branchenverbandes BITKOM durchgeführte Umfrage. Bei der letzten Erhebung 2009 waren es erst 59 Prozent.
Je jünger die Befragten, desto stärker war der Zuspruch. Mehr als vier Fünftel der unter 30-Jährigen wünschen sich die Einführung der Karte. Aber auch unter Senioren (65 Jahre und älter) befürwortet sie eine solide Mehrheit von 55 Prozent.
Find ich auch gut. (Solange die Daten natürlich nicht leicht missbraucht werden können)
Denn wenn wirklich ein notfall ist, man ist Bewusstlos oder so, wer sagt dann den Ärzten, dass man gegen zB Penzilin allergisch ist und es kann so halt ein Zwischenfall verhidnert werden
Außerden löst das dann vielleicht auch im Krankenhaus die lästigen fragen bei der Aufnahme ab .... Gerade für das Personal sehr schön ^^
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" Sieg bedarf keiner Erklärung, Niederlage erlaubt keine. "
Wir haben auch ohne das Ding ewig überlebt. Ich persönlich brauch es nicht..wenn man Allergiker ist(und man davon weiß) sollte man sowieso einen Hinweis dafür mitsich führen(in der Geldbörse zb) amsonsten-selbst Schuld!
Falls man selbst nichts davon weiß,weiß es auch die Karte nicht. Ergo für mich kein Argument noch durchsichtiger zu sein..
Und ich bin kein Sanitäter oder so. Aber durchwühlen die ein Portmonaie oder alle Taschen bevor die behandeln?
Da wäre mir aber doch lieber das die einfach nur die Karte nehmen.
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Wieso online?
So wie ich das verstanden habe ist das alles auf dem chip auf der Karte gespeichert.
Außerdem ist positiv daran, dass Kosten gesenkt werden, weil Untersuchungen nicht mehrfach gemacht werden, da die Daten schon vorhanden sind und der Arzt diese sich direkt angucken kann.
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In Österreich haben wir schon lange eine elektronische Gesundheitskarte. Der einzige Vorteil für den Patienten - man muss sich keinen Krankenschein besorgen wenn man zum Arzt geht. Ansonsten muss bei jedem Arzt- und Spitalsbesuch alles an Informationen weiterhin so vom Patienten angegeben werden wie bisher. Da unsere Karten auch kein Foto des Inhabers aufweisen ist dem Betrug Tür und Tor geöffnet.
Speziell bei älteren Menschen wäre eine Speicherung der medizinischen Daten sinnvoll.
Ich habe es im Familienkreis bereits mehrmals erlebt das ein alter Patient in kritischem Zustand in die Klinik kam und ein Familienangehöriger unter verständlichem Stress seitenlange Angaben machen musste. Darunterauch so wichtige Angaben wie Medikationen. Das ist Zeit, die besser der raschen Versorgung des Patienten zur Verfügung stehen sollte.
Auf der Gesundheitskarte (es müsste Krankheitskarte heissen!) sind nur allgemeine [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] gespeichert.
Alles andere wie Krankheiten, Medikationen, Diagnosen etc. kommen zentral in eine Datenbank. Der Arzt braucht also eine ständige Onlineverbindung zu diesem Server.
Zitat:
In den nächsten Schritten wird die Karte dann auch die Informationen enthalten sein, die in Notfällen schnell benötigt werden - dazu gehören beispielsweise relevante Vorerkrankungen und Allergien, auf die bei einer Behandlung geachtet werden muss. Allerdings erfolgt die Speicherung erst nach Einwilligung des Patienten.
Höhö, wer wird denn da nicht "freiwillig" zustimmen?
Kann Bady23 nur zustimmen, ein neuer Schritt zur Totalkontrolle.
Die einzige vernünftige Möglichkeit meiner Meinung wäre:
1. Sämtliche wichtigen Krankheits Daten sollten OFFLINE auf der Karte gespeichert OHNE eine Zentrale Datenbank! Hat bisher auch alles unvernetzt funktioniert.
2. Man sollte die Möglichkeit besitzen ALLE auf der Karte gespeicherten Daten selbst einsehen zu können. (Lesegerät & Passende Software Vorausgesetzt)
Wenn erstmal eine Zentrale Datenbank existiert wird es nicht lang dauern und noch mehr Leute wollen darauf Zugriff erhalten. Und in ein paar Jahren kann dein Chef oder die Agentur für Arbeit bestimmt auch zugriff darauf erlangen. (Agentur für Arbeit weis ja so schon ziemlich alles)
Kann mir auch schon die nächsten Schlagzeilen vorstellen "Anonymous veröffentlicht 50.000 Gesundheitsakten"
Fachspezifische Ärzte sollten nur die Daten zur Verfügung haben die auch von nutzen für sie sind und brauchen nicht meine komplette Krankheitsgeschichte.
Ärzte sind auch nicht Perfekt! Von einer bekannten war mal ihr 5 Jähriges Kind krank, es hatte zufällig auftretende fiese schmerzen wo es Weinend und Schreien am Boden lag.
Arzt 1 konnte nichts feststellen und Überwies sie an Arzt 2...der konnte auch nichts feststellen und sagte der Mutter frech in Gesicht "Ihr Kind Simuliert!" Etwas später suchte sich eine Klinik in Berlin auf wo endlich gefunden wurde was das Kind hatte.
Jetzt stellt euch vor Arzt 2 hätte auf diese "Gesundheitskarte" Notiert "Kind ist Simulant"...kein anderer Arzt hätte sie noch für ernst genommen!
Also die Argumentation von manchen ist ja mal total lächerlich.
1. Nur weil man mal für etwas ist ist man sofort Naiv.
2. Also ist es heutzutage schlecht Geld zu sparen? Ist wohl viel besser das Geld rauszuwerfen mit vollen Händen.
3. Ärzte mangel hatte die Karte nie vor zu beheben. Wie denn auch?
4. Finde es witzig man merkt sofort, wie manche leute argumentieren (gerade so Verschwörer Leute oder "alles ist nur da um den Glasmenschen zu erschaffen" Leute) so gehen sie nicht auf Tatsachen oder gegenfragen ein. Nein man wird direkt persönlich oder denkt sich einfach ein anderen Grund aus auch wenn er nichts damit zu tun hat oder von vorne herein schon sinnlos ist
edit Hey post 99
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Vor einiger Zeit ist mir die Gesundheitskarte schon mal untergekommen und sauer aufgestossen:
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wer sagt dann den Ärzten, dass man gegen zB Penzilin allergisch ist
Dein Allergieausweis, den du immer bei dir haben sollst.
An sich finde ich diese elektronische Gesundheitskarte gar nicht sooo schlecht, weil dort Vorerkrankungen vermerkt sind, weil man hat ja keinen Zettel oder so in der Tasche auf dem die Vorerkrankungen einer Person vermerckt sind, aber wenn man z.B. irgendwo bewusstlos wird und man schon im Krankenwagen Hilfe braucht und die deine achso tolle elektronische Karte nicht auslesen können, hat man halt verkackt und so ein Problem hat man mit einem "normalem" Allergieausweis nicht. Aber das mit den Vorerkrankungen ist praktisch.
Ab 1. Oktober wird die elektronische Gesundheitskarte ausgegeben – sie funktioniert aber nicht. Ein Gespräch mit Matthias Jochheim
Interview: Gitta Düperthal
Matthias Jochheim ist Vorsitzender der deutschen Sektion der IPPNW – Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkriegs, Ärzte in sozialer Verantwortung
IPPNW (Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges, Ärzte in sozialer Verantwortung) und ein Bündnis von mehr als 50 Organisationen fordern weiterhin, die elektronische Gesundheitskarte zu stoppen. Am 1. Oktober soll deren Ausgabe durch die Kassen beginnen. Ist die Entwicklung noch aufzuhalten?
Zunächst nicht. Die Krankenkassen müssen bis zum Jahresende mindestens zehn Prozent der Versicherten mit der Karte ausstatten; sonst drohen ihnen Strafgebühren. Das hat die CDU-FDP-Bundesregierung beschlossen und vom Bundestag absegnen lassen.
Die Kassen selber sind hingegen nicht mehr überzeugt davon, daß ihnen die Gesundheitskarte nützt. Für deren Einführung müssen sie alles in allem mehr als eine Milliarde Euro investieren, obgleich sie noch gar nicht funktioniert, wie Tests ergeben haben. Größere Feldversuche hat man deshalb gar nicht erst gemacht. Das »elektronische Rezept«, das damit ausgestellt werden sollte, hätte beispielsweise die Dauer der Rezeptvergabe in einer Allgemeinpraxis vervielfacht. Eine zusätzliche Belastung wäre so entstanden!
Stück für Stück ist das elektronische Wunderwerk in sich zusammengefallen. Jetzt kommt eine teure Karte in Umlauf, die zunächst nichts bewirkt, weil sie nicht funktioniert. Die Versichertengemeinschaft kostet das viel Geld, weil deren Beiträge in das untaugliche Projekt fließen. Bei Ärztetagen hat man sich stets mit Resolutionen dagegen ausgesprochen. Für die Beharrlichkeit, mit der die Bundesregierung das dennoch durchzieht, haben wir keine andere Erklärung, als daß sie die ökonomischen Interessen der IT-Industrie berücksichtigen will – auf Kosten der Krankenkassen.
Was macht die Karte denn so unpraktisch?
Geplant war zum Beispiel, daß jeweils zwei Karten in das Lesegerät gesteckt werden müssen. Für den Patienten muß eine achtstellige Chiffre eingegeben werden, für den Arzt fällt auch eine an: Welch ein Zeitaufwand!
Was wird die abgespeckte Form der Gesundheitskarte beinhalten, die jetzt eingeführt wird?
Auch die Ärztekammer, die zunächst nicht begeistert war, dem Projekt aber neutral gegenüberstand, sagt, daß sich mit der Einführung erst mal gar nichts verändern wird! Die geplante Onlinekommunikation über die Karte mit den Kassen wird zunächst nicht stattfinden. Intendiert ist aber auf längere Sicht eine größere Überwachung der Patienten.
Sollte die Karte irgendwann funktionieren, hätten die Kassen ein Bewegungsprofil des Patienten: Wer hat wann welchen Arzt aufgesucht? Vorgesehen ist auch ein Austausch von personenbezogenen und medizinischen Daten.
Weshalb jubeln angesichts derart niederschmetternder Ergebnisse die Hersteller, bereits 80 Prozent der deutschen Kassenarztpraxen hätten sich mit Lesegeräten eingedeckt?
Ganz einfach, den Ärzten ist bekannt, daß sie gesetzlich gezwungen sein werden, Geräte anzuschaffen. Deshalb tun sie es, obgleich sie nichts davon halten. Es gibt ein Angebot, Ärzten eine Pauschale von 850 Euro zu erstatten, wenn sie sich diese bis 1. Oktober kaufen.
Wie können Mediziner die Anschaffung umgehen, ohne daß ihnen zusätzlich Kosten entstehen?
IPPNW fordert dazu auf, ein Gerät zu kaufen, das online nicht funktioniert – was nach dem Stand der Dinge ja auch nicht notwendig ist. Die gibt es bereits zum Preis von circa 50 Euro. Beim Verkauf der Kartenleser ist sowieso Riesenchaos entstanden: In Nordrhein-Westfalen war man vorgeprescht und hatte nach heutiger Technologie untaugliche Geräte angeboten.
Wie kommt es, daß nach einer Umfrage, die der Hightech-Herstellerverband Bitkom selbst gestartet hat, die Akzeptanz der Karte in der Bevölkerung angeblich auf 70 Prozent gestiegen sein soll?
Mich würde interessieren, welche Fragen gestellt wurden. Etwa: »Möchten Sie, daß Ihre Ärzte besser über Ihren Gesundheitszustand, Komplikationen und Risikofaktoren informiert sind?« Logisch, daß alle das gut finden. Würde aber gefragt: »Möchten Sie, daß Ihre persönlichen Gesundheitsdaten im Internet frei verfügbar sind?«, sähe die Sache anders aus.
Meine fresse hier tun "einige" leute echt so als würde wirklich JEDE neuentwicklung nur dazu dienen den gläsernen mensch zu erschaffen. Anstelle von nem Impfausweis, Blutwertekarte usw hab ich alles praktischer weise dabei. Ist doch klasse.
Klar natürlich gibts auch nachteile, aber jetzt kann man auch wieder anfangen auf facebook, apple und bonuskarten systeme rumzureiten da diese ja auch nur dazu gedacht sind euch auszuspionieren