[TinyTimm]

Bisher 21 Opfer - Vier neue Opfer des Heckenschützen

Noch immer hat die Polizei keine Spur zu dem Heckenschützen, der in Wien scheinbar wahllos mit einer Luftdruckwaffe um sich schießt. Zuletzt haben sich aber vier neue Opfer gemeldet, sodass die Gesamtzahl der Fälle nun schon bei 21 liegt.

Bei den vier jetzt bekanntgewordenen Fällen dürfte es nach vorläufigen Angaben in zumindest zwei Fällen nur Sachbeschädigungen gegeben haben. Wie die Polizei am Samstag mitteilte, ereigneten sich die vier Fälle am 15. September, also an jenem Tag, an dem der Heckenschütze am öftesten zugeschlagen hat. Bis Samstag sind mehr als 300 Hinweise bei der Polizei eingegangen. Darunter seien solche, die offensichtlich nicht in Zusammenhang mit den Taten stehen und sehr konkrete Informationen, sagte Polizeisprecher Mario Hejl.

Aufgrund mehrerer Zeugenaussagen bestehe die Möglichkeit, dass ein „kleiner, heller Pkw“ mit den Taten in Zusammenhang steht, hieß es bereits davor von der Polizei. Für sachdienliche Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen, hat das Bundeskriminalamt 20.000 Euro ausgelobt, 2.000 Euro Belohnung kommen vom Verein Freunde der Wiener Polizei. Das Landeskriminalamt (LKA) Wien bittet dringend um Hinweise unter der Telefonnummer 01/31310-33130 oder bei Polizeidienststellen.

Die Krankenhäuser wurden nicht extra aufgefordert, über entsprechend verdächtige Wunden Meldung zu machen. Die Bevölkerung sei durch die Berichterstattung so sensibilisiert, dass sich jedes Opfer von selbst an die Polizei wenden würde.
In ganz Wien unterwegs

Auch nach den bisherigen Ermittlungen lässt sich kein Muster erkennen, nach dem der Heckenschütze seine Opfer ausgewählt hat. Der Unbekannte treibt quer durch alle Bezirke sein Unwesen. Nach den ersten Medienberichten vergangene Woche meldeten sich immer mehr Opfer bei der Polizei. Bis auf eine Ausnahme wurden die Betroffenen nur leicht verletzt.

Nur ein 36-jähriger Polizist musste bisher notoperiert werden. Der Beamte in Zivil hatte in der Winckelmannstraße bei einer Fußgängerampel auf Grünlicht gewartet, als ihn ein Projektil am Hals traf. Die Vorfälle stellten die Ermittler bisher vor ein Rätsel. Fest steht nur, dass die Opfer wahllos ausgesucht worden sein dürften und kein Zusammenhang zwischen den Personen besteht.

Die Polizei geht jedenfalls von einem Einzeltäter aus. Weil die Tatorte teilweise weit auseinanderliegen, sei der Täter mobil und schieße von einem Auto oder Motorrad aus auf seine Opfer.

25. August:

Fall eins: 13.30 Uhr in Hietzing, Wolkersbergenstraße 40: rechter Seitenspiegel von Auto beschädigt

6. September:

Fall zwei: 15.00 Uhr in Margareten, Reinprechtsdorfer Straße/Siebenbrunnenplatz, Opfer: 61-jähriger Mann

10. September:

Fall drei: 22.45 Uhr in Meidling, Rechte Wienzeile 231, Opfer: 18-jähriger Mann

15. September:

Fall vier: 18.00 Uhr in Liesing, Brunnerstraße, Busstation „Atzgersdorfer Platz“ der Linie 66A, Opfer: 16-jähriges Mädchen
Fall fünf: ca. 19.00 Uhr in Favoriten, Gudrunstraße/Laxenburger Straße, Opfer: 26-jähriger Mann
Fall sechs: 19.00 Uhr in Favoriten, Kundratstraße 6, Opfer: 26-jähriger Mann
Fall sieben: ca. 19.00 Uhr auf dem Margaretengürtel 35, Opfer: männliche Person, Alter unbekannt
Fall acht: 19.05 Uhr in Meidling, Längenfeldgasse, Radweg in Höhe Eichenstraße, Opfer: 56-jährige Frau
Fall neun: ca. 19.05 Uhr ebenfalls in Meidling, Längenfeldgasse 13-15, Opfer: 43-jährige Frau
Fall zehn: 19.10 Uhr in Rudolfsheim-Fünfhaus, Winckelmannstraße 20, Opfer: 36-jähriger Mann
Fall elf: 19.30 Uhr, ebenfalls in Rudolfsheim-Fünfhaus, Johnstraße 34-36, Opfer: keine Angaben
Fall zwölf: 19.50 Uhr in Penzing, Hütteldorfer Straße 153, Opfer: 61-jähriger Mann
Fall 13: 19.50 Uhr in Penzing, Ameisgasse 65, Opfer: keine Angaben
Fall 14: 20.30 Uhr in Margareten, Wiedner Hauptstraße 139, Opfer: keine Angaben
Fall 15: ca. 21.00 Uhr in Meidling, Eichenstraße 78, Opfer: 18-jähriger Mann
Fall 16: 22.10 Uhr, ebenfalls in Meidling, Schönbrunner Straße 259, Opfer: keine Angaben
Fall 17: 22.20 Uhr in Leopoldstadt, Engerthstraße 150, Opfer: 62-jährige Frau
Fall 18: 22.45 Uhr in Hietzing, Wattmanngasse 38, Opfer: 47-jähriger Mann
Fall 19: 23.00 Uhr in Rudolfsheim-Fünfhaus, Johnstraße 41, Opfer: keine Angaben
Fall 20: 23.30 Uhr in Penzing, Karlingergasse/Ameisgasse, Opfer: keine Angaben

16. September:

Fall 21: 12.45 Uhr in Liesing, Rodauner Straße 52, Seitenfenster von Auto beschädigt

Ab 18 Jahren frei erhältlich

Luftdruckwaffen sind in Österreich ab 18 Jahren frei erhältlich. Am meisten verwendet wird das Kaliber 4,5 mm und hier vor allem die Diabolos, die wie Spindeln oder Stamperln aussehen. Diese Munition wurde auch bei den Anschlägen in Wien verwendet.

Die Bleigeschoße wiegen etwa 0,5 Gramm und erreichen eine Mündungsgeschwindigkeit von 175 Meter pro Sekunde. Die Munition verursacht üblicherweise leichte, aber kurzfristig recht schmerzhafte Verletzungen. Sollte ein Geschoß ein Opfer aber an einer sehr empfindlichen Stelle wie zum Beispiel im Auge treffen, sind äußerst schwere Folgen möglich.

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[cooki3monst3r]

Wie kaputt man sein muss..

Zeigt aber wie einfach ein Einzeltäter mit genügend krimineller Energie ein Chaos auslösen kann..

[Xeno96]

Das ganze errinnert mich an das buch "Jack Reacher - Sniper" vonn Lee Child

[hardware_freak]

Naja hätte er ne echte Sniper... Aber so.

[Lurz111]

Zitat von hardware_freak

Naja hätte er ne echte Sniper... Aber so.

der hat trotzdem nen voll knall

[TinyTimm]

Heckenschütze gefasst

Der seit Wochen gesuchte Heckenschütze ist nun gefasst. Die Polizei nahm einen 20-jährigen Verdächtigen und seinen gleich alten mutmaßlichen Komplizen fest. Die beiden sollen 21 Menschen mit einer Luftdruckwaffe verletzt haben.

Die Wiener Polizei bestätigte die Festnahme am Donnerstagabend. Nähere Details will man erst bei einer Pressekonferenz am Vormittag im Innenministerium bekanntgeben. Die Männer trieben seit 25. August ihr Unwesen. Sie schossen Passanten und Autofahrer offenbar wahllos mit einem Luftdruckgewehr an.

Zuletzt hatte die Polizei sogar eine Belohnung von 22.000 Euro auf Hinweise ausgesetzt, die zur Ergreifung des Täters führen. Über 300 Hinweise gingen bei den Kriminalisten ein. Einer davon könnte nun entscheidend gewesen sein.
Viele Opfer in einem Monat

Insgesamt meldeten sich 21 Opfer bei der Polizei. In drei Fällen, in denen der Täter schoss, sei es bei Sachbeschädigungen geblieben, so die Polizei. Bis auf einen Fall kamen die Opfer relativ glimpflich davon. Ausgegangen wurde davon, dass ein Luftdruckgewehr mit „Diabolos“ als Munition verwendet wurde. Ein kleines, helles Auto wurde an den verschiedenen Tatorten gesehen.

Die meisten Opfer erlitten „nur“ Hämatome und Blutungen. Keines der Opfer wurde lebensgefährlich verletzt. Allerdings könnten viel schwerere Verletzungen entstehen, wenn ein Opfer zum Beispiel im Auge getroffen wird.

Die 21 Angriffe wurden offenbar wahllos in mehreren Bezirken Wiens verübt. Auch das Motiv für die Taten war zuletzt noch rätselhaft. Die Täter waren jedenfalls in acht Bezirken Wiens unterwegs: einmal in der Leopoldstadt, dreimal in Margareten, zweimal in Favoriten, fünfmal in Meidling, zweimal in Hietzing, dreimal in Penzing, dreimal in Rudolfsheim-Fünfhaus und zweimal in Liesing.

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[slimru]

Wie schlecht muss die Polizei denn sein, was sind das für Ermittler?

Die wollen mir doch nicht wirklich weiß machen, dass ein A) 20 Jähriger und B) Luftgewehrbesitzer Wochenlang die Polizei an der Nase herumführt und weitere Menschen verletzt? Was würde denn passieren wenn 2 oder 4 Schützen separat und weit von einander getrennt agieren würden? Anarchie?

[gentleman-smart]

Wien ist halt nichtnicht NY oder LA, wo die NSA jede Sekunde vom Satelitten aus mitfilmt.

Täter haben immer den anfänglich entscheidenden Vorteil, dass die Polizei gezwungen ist der Spur hinterher zu rennen.

Mit Major Adolf Kottan ware das nicht passiert

[TinyTimm]

Zitat von gentleman-smart

Mit Major Adolf Kottan ware das nicht passiert

Gefasst hat sie die Polizei, weil sie zielführende Hinweise bekommen hat:
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[Bladdi1]

Beamte, mit Schusswaffen und Panzerung, versuchen einen Sniper durch gewöhnliche Bürger ohne Schusswaffen oder sonstigem zu kriegen. Na dann, viel Spaß.

[Crankshot]

Der Typ hat sich wohl über die ganzen tuber in Cod geärgert, weil sie ihn als Sniper immer getötet haben und jetzt geht er ins echte leben, weils da keine gibt^^

[cooki3monst3r]

Zitat von slimru

Was würde denn passieren wenn 2 oder 4 Schützen separat und weit von einander getrennt agieren würden? Anarchie?

Darum auch

Zeigt aber wie einfach ein Einzeltäter mit genügend krimineller Energie ein Chaos auslösen kann..

Aber was sollte die Polizei denn machen, sämtliche Plätze ständig überwachen? Ich denke dass der Weg mit der Belohnung da schon der richtige Weg war, weil bei dem "Kopfgeld" hört auch Freundschaft irgendwann auf.

[__SANJA]

Zitat von Bladdi1

Beamte, mit Schusswaffen und Panzerung, versuchen einen Sniper durch gewöhnliche Bürger ohne Schusswaffen oder sonstigem zu kriegen. Na dann, viel Spaß.

zu viele filme geguckt? die bürger sollen hinweise liefern, nicht den kopf der täter per post vorbeischicken.

[SwatCorp]

Manche zocken wohl einfach zu viel. Wahllos in der Gegend rum ballern und Leute verletzen. Der hätte mich nur mal beschiessen müssen. Ich wäre in Deckung gesprungen und hätte ersma die gegend nach dem typen erkundet. Dann erstmal AGA Training wieder in Erinnerung rufen, G36 laden und ab geht die post (nein ich trage keine waffe immer mit mir rum)