Berliner Großflughafen: Lufthansa will Schadenersatz
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Wegen der kurzfristig verschobenen Eröffnung des neuen Großflughafens Berlin-Brandenburg will die Lufthansa Schadenersatz von der Flughafen-Gesellschaft fordern. "Am Ende wird eine große Rechnung auf die Berliner Flughäfen zukommen", sagte Vorstandsmitglied Carsten Spohr der "Berliner Morgenpost".
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Womöglich müssten Beschäftigte von anderen Standorten zeitweise in Berlin aushelfen, um Passagiere umzubuchen und zu betreuen. "Das alles kostet Geld", sagte Spohr. Eine eigene Versicherung habe man nicht für solche Fälle. "Unsere Versicherung heißt in diesem Fall Berliner Flughafen GmbH."
Die Flughafen-Gesellschaft hatte am Dienstag bekanntgegeben, dass der zuvor geplante Eröffnungstermin Anfang Juni wegen Problemen beim Brandschutz nicht gehalten werden könne. Der neue Termin für die Eröffnung des Flughafens soll Anfang kommender Woche bekanntgegeben werden.
Spohr plädierte für eine Eröffnung des Flughafens BER frühestens zum Beginn des Winterflugplans, also Anfang November. "Wenn es nach uns geht, kann der Termin auch noch weiter nach hinten gelegt werden", sagte Spohr. Wichtig sei, dass dann bei der Eröffnung alles einwandfrei funktioniere. Spohr warnte vor zu großer Hektik bei der Datumsfindung. "Die Blamage ist ohnehin da."
Experten der Lufthansa hatten offenbar schon vor Wochen gewarnt, dass der Eröffnungstermin am 3. Juni kaum zu halten sei. So soll laut Spohr unter anderem die IT am Flughafen nicht richtig funktionieren. Zudem gab es ihm zufolge deutlich mehr Rückstände beim Bau als bislang bekannt. Demnach wäre offenbar nicht einmal die Lounge der Lufthansa fertig geworden.