[Recht & Politik] Obama spricht sich erstmals für Homo-Ehe aus

gentleman-smart · 09.05.12, 22:47

Zitat:

US-Wahlkampf
Obama spricht sich erstmals für Homo-Ehe aus
09.05.2012

Es dauerte lange - aber jetzt hat Barack Obama als erster US-Präsident die Legalisierung der Schwulenehe ausdrücklich befürwortet. Seine Meinung zu dem Thema habe sich verändert, sagte der US-Präsident. Vor vier Jahren hatte er sich noch dagegen gewandt.

Washington - Endlich bezieht er Stellung: US-Präsident Barack Obama hat sich als erster US-Präsident für eine Legalisierung der Homo-Ehe ausgesprochen. "Für mich persönlich ist es wichtig, voranzugehen und zu betonen, dass gleichgeschlechtliche Paare heiraten können sollten", sagte Obama am Mittwoch in einem Interview im Fernsehsender ABC.

Seine Meinung darüber habe sich im Laufe der Jahre geändert, sagte Obama. Er habe in den vergangenen Jahren viele Gespräche über dieses Thema geführt. "Ich habe in Bezug auf die Homo-Ehe gezögert, zum Teil, weil ich dachte, dass die gleichgeschlechtliche Partnerschaft ausreichend ist", sagte Obama im Interview. "Mir war bewusst, dass für viele Menschen der Begriff 'Ehe' etwas ist, das mächtige Traditionen beinhaltet, religiöse Überzeugungen und so weiter."

In den vergangenen Tagen war der Druck auf Obama deutlich gewachsen, nachdem sein Vize Joe Biden am vergangenen Wochenende verkündet hatte, er fühle sich "absolut wohl" mit einer Anerkennung der Homo-Ehe. Bildungsminister Arne Duncan zog einen Tag später nach und begrüßte ebenfalls die Legalisierung der gleichgeschlechtlichen Ehe.

Obama hatte sich bislang zwar gegen eine Diskriminierung ausgesprochen, aber nicht für die Homo-Ehe - mit einer Ausnahme: 1996, ganz zu Anfang seiner politischen Karriere, äußerte er sich positiv dazu. Als Präsidentschaftskandidat vor vier Jahren sprach er sich jedoch wieder gegen eine Eheschließung zwischen Homosexuellen aus. Zuletzt hatte das Weiße Haus stets erklärt, dass sich die Haltung des Präsidenten in dieser Frage "noch entwickelt".

Seine jetzige Entscheidung, endlich Farbe zu bekennen und damit dem Druck der Bürgerrechtsgruppen nachzugeben, könnte vor allem in Hinblick auf die Präsidentschaftswahl im November Signalwirkung haben.

Bislang suchte Obama den Mittelweg. So hat er das Schwulenverbot im Militär abgeschafft und sich von einem 1996 unter Bill Clinton erlassenen Gesetz gegen die Homo-Ehe distanziert. Auch hat er mehrfach Schwulenaktivisten ins Weiße Haus eingeladen.

vks/AFP/dpa/dapd/

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freak999 · 09.05.12, 23:01

Gute Entscheidung.
Irgendwie hab ich das Gefühl, dass ihm das trotzdem nicht im Wahlkampf helfen wird, klingt dann doch zu opportunistisch und wankelmütig irgendwie.
Es wäre (nicht nur) für ihn persönlich wohl besser gewesen, wenn er die Entscheidung schon vor einem Jahr getroffen hätte.

stalker32 · 09.05.12, 23:25

ich hab das gefühl, dass er überhaupt nur wegen seinen beratern "dagegen" war. um bei den konservativen nicht zu viele stimmen zu verlieren.
naja war abzusehen, nachdem sich in den letzten tagen die halbe regierung so geäußert hat.

nichtsdestotrotz natürlich eine gute und überfällige entscheidung. mal sehen, was nun darauf folgt.

m1nd · 10.05.12, 05:54

Ich finde ja besonders witzig, wie Obama den Friedensnobellpreis bekommen hat, aberdie Toetung von Bin Laden als Kampagne abzieht.

Davon abgesehen finde ich es gut, dass er sich jetzt fuer die Homosexuellenehe einsetzt.

DoC.HousE · 10.05.12, 06:10

Die USA haben wirklich Probleme mit sich selbst. Tun auf christlich und Sauber, haben aber die größten Porno und Waffenindustrie der Welt.

Wirklich bei den ist was echt schiefgelaufen. Wenigstens hat der Präsident zu diesem einen Thema mal was Vernünftiges zu sagen.

wAv3 · 10.05.12, 18:18

Zitat:

Zitat von DoC.HousE

Die USA haben wirklich Probleme mit sich selbst. Tun auf christlich und Sauber, haben aber die größten Porno und Waffenindustrie der Welt.

Wirklich bei den ist was echt schiefgelaufen. Wenigstens hat der Präsident zu diesem einen Thema mal was Vernünftiges zu sagen.

Du sollst nicht alle Einwohner der USA über einen Kamm scheren!

Ich hab dort viele Leute getroffen die überhaupt nicht auf christlich und Sauber machen...

mann mann mann

KleineKaffeetasse · 10.05.12, 23:39

War Obama nicht auch mal für eine einheitliche Staatliche Krankenversicherung?

Der Redet viel wenn der Tag lang ist.

gentleman-smart · 10.05.12, 23:44

Ja, war er.

Aber die Anerkennung einer gleichgeschlechtlichen Ehe, lässt sich vor einer möglichen Wiederwahl mit weniger Aufwand besser verkaufen, als plötzlich 320 MIO Bürger in ein staatlich mitfinanziertes Krankenkassensystem zu wuchten.

Immerhin macht er, nicht ohne Eigennutz zur Wahl, einen Schritt in die richtige Richtung.

edit:
@ayclan:
Ich könnte schon, muss/darf aber arbeiten ^^

KleineKaffeetasse · 11.05.12, 21:16

Ich vermute ziemlich stark das ihm das in jedem Westlichen Land Stimmen bringt - aber nicht genug in Amerika. Das ist einfach zu "Christlich".

Man stelle sich das mal vor. Ein Schwarzer der für die Schwulen Ehe ist....jetzt fehlt noch noch die Nachricht das er zum Judentum konvertiert

Ich glaube mehr Feinde kann er sich nicht machen ^^

DoC.HousE · 11.05.12, 22:57

Zitat:

Du sollst nicht alle Einwohner der USA über einen Kamm scheren!

Ich hab dort viele Leute getroffen die überhaupt nicht auf christlich und Sauber machen...

mann mann mann

Sie machen es ja auch nicht - aber sie geben sich als solche aus.

Die größten Kriegsverbrecher - Nürnberg-Qualität genießen dort wunderbare Zeiten und werden bejubelt - um mal G.W. Junior als Beispiel zu erwähnen.

Zehntausende tote und ein Radioaktiver Naher Osten, dank Uran Muni.

Just my 2 Cents.