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[Wirtschaft] OECD-Rentenbericht: Mit 67 soll längst nicht Schluss sein

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Ungelesen 11.06.12, 17:26   #1
Toclek
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Standard OECD-Rentenbericht: Mit 67 soll längst nicht Schluss sein

Zitat:
OECD-Rentenbericht
Mit 67 soll längst nicht Schluss sein

Alle sieben Jahre wächst die Lebenserwartung in den Industrieländern um ein Jahr. Die OECD fordert deshalb, das Renteneintrittsalter an die Lebenserwartung zu koppeln.

In den Industrieländern sollte nach dem Vorbild von Dänemark und Italien das Renteneintrittsalter formell an die Lebenserwartung gekoppelt werden, schlägt die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) vor. Das Rentenalter müsse demnach Schritt für Schritt weiter angehoben werden: "Auch wenn diese Reformen manchmal unpopulär sind und wehtun, können sie in einer Zeit knapper öffentlicher Finanzen und begrenzter Spielräume bei der Fiskal- und Geldpolitik auch dazu dienen, das dringend benötigte Wachstum in alternden Volkswirtschaften voranzutreiben", sagte Generalsekretär Angel Gurria bei der Vorstellung des OECD-Rentenberichts 2012.

Demnach wird das Renteneintrittsalter auf lange Sicht in der Hälfte der Länder bei 65 Jahren liegen, in 14 Ländern zwischen 67 und 69 Jahren.

In 28 der 34 OECD-Länder sei eine Anhebung bereits beschlossen oder geplant. Dies halte jedoch oft nicht mit dem Altern der Gesellschaft Schritt. In den entwickelten Volkswirtschaften werde in den nächsten 50 Jahren die Lebenserwartung bei der Geburt voraussichtlich um 1,7 Monate pro Jahr steigen – also alle sieben Jahre um ein zusätzliches Jahr. "Ältere Menschen sollten nicht davon abgehalten werden, über das traditionelle Renteneintrittsalter hinaus zu arbeiten", sagte Gurria. "Dann können auch unsere Kinder und Enkelkinder am Ende ihres Arbeitslebens eine angemessene Rente genießen."

Starke Einbußen im Ruhestand

Die Rentenreformen der vergangenen zehn Jahre führten laut OECD in vielen Ländern zu einer Kürzung der staatlichen Rentenzusagen, meist um ein Fünftel bis ein Viertel. Im Durchschnitt der OECD-Staaten können Personen, die heute zu arbeiten beginnen, eine staatliche Nettorente in Höhe von der Hälfte ihres Nettoverdiensts erwarten, wenn sie im Regelrentenalter in Ruhestand gehen. Allerdings können laut OECD Rentner in fast allen 13 Ländern, in denen die private Altersvorsorge obligatorisch ist, Leistungen von rund 60 Prozent ihres Einkommens erwarten.

In Ländern, in denen staatliche Renten relativ niedrig und die private Altersvorsorge nur freiwillig seien, müssten große Teile der Bevölkerung mit starken Einkommenseinbußen im Ruhestand rechnen – wie in Deutschland, Japan und den USA. Dies könne zu einer deutlich stärkeren Altersarmut führen. "Ein späterer Renteneintritt und besserer Zugang zu privaten Renten könnte der Schlüssel sein, um diese Versorgungslücke zu schließen", heißt es im OECD-Rentenbericht.
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Ungelesen 11.06.12, 18:27   #2
Nana12
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Dieser Bericht ist schon eine Dreistigkeit am Vorabend einer historischen Rezession.

Die Produktivität steigt jedes Jahr um 1-3%. Rechnet man das auf die jetzigen Jahre um, kommen wir sogar auf Rentensteigerung und einer Beibehaltung des Renteneintrittsalters. Wir stellen nämlich mit immer weniger Mitteln immer mehr her. Wir essen auch Lebensmittel, wohnen in Häusern, benutzen Autos etc pp. Alles reale Güter.

Rechnet man also in echten Gütern wird man feststellen, dass man ohne weiteres eine Bevölkerung ernähren kann. Also mangelt es nicht an den Mitteln die Alten zu versorgen. Es mangelt an den Mitteln, die diesen Gütern gegenüber stehen: Geld.

Zitat:
"Ein späterer Renteneintritt und besserer Zugang zu privaten Renten könnte der Schlüssel sein, um diese Versorgungslücke zu schließen", heißt es im OECD-Rentenbericht.
Hierbei ist zu sagen, dass die kapitalgedeckte Altersversorgung, genauso erwirtschaftet werden muss, wie die Umlagenfinanzierte. Es kommt nichts aus dem Märchenland, so wie hier suggeriert wird.

Und ja die kapitalgedeckte Altersvorsorge bringt mehr ein, wenn folgende Bedingungen erfüllt sind:

1. Man verdient genug, sodass man genug in den Rentenfond stecken kann (hier merkt man schon: Keine Solidarität mit Niedriglöhnern = mehr für mich).
2. Die eingezahlten Summen werden nicht durch horrende Krisen vernichtet. In diesem Fall einfach mal Die Großeltern ansehen:

1914-1918: Altersvorsorge weg
1923: Altersvorsorge weg
1929: Altersvorsorge weg
1939-1945: Altersvorsorge weg

Möchte ein heutiger Berufsanfänger (20) darauf wetten, dass es 47 Jahre keine Krise dieser Art seine Ersparnisse vernichtet? Viel Glück dabei.

Deswegen führte Adenauer 1957 die umalgenfinanzierte Rente ein, die so genial wie einfach war: Wer viele Versicherungsjahre einbezahlt hat, bekommt eine entsprechend hohe Rente, die dem aktuellen Niveau entspricht. Vor allem: Sie ist weitaus resistenter gegenüber Krisen.

Diese Rente hat leider einen Schwachpunkt: Sie ist gekoppelt an einem ausreichenden Lohnniveau, dass es in den OECD Ländern so immer weniger gibt. Die Ersten, die das sinkende Lohnniveau zu spüren kriegen, sind die Rentner.
Aber im Grunde ist es das gleiche wie bei der kapitalgedeckten Altersvorsorge: Wer sie sich nicht leisten kann, guckt in die Röhre.

Fazit: Das ganze hat weniger mit Demographie zu tun, sondern vielmehr mit sinkenden Lohnniveau und einem Auseinanderdriften von arm und reich.
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Ungelesen 12.06.12, 09:51   #3
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Die Umlagefinanzierung war doch Erhards Baby, und der hats schon vom Bismarck abgekupfert...
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Ungelesen 12.06.12, 10:04   #4
Nana12
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Nein, Ludwig Erhardt war gegen die umlagenfinanzierte Rente. Der eigentliche Impulsgeber war Adenauer. Für ihn ging es auch weniger um die Wirtschaftlichkeit, sondern das Pulverfass der Kriegsgeneration zu entschärfen. Man kann kein Wirtschaftswunder entfachen, und weite Teile der Bevölkerung quasi ausschließen.

Erhardts Gedankengang gegen die umlagenfianzierte Rente war folgender: Durch das Wirtschaftswunder, wären die Menschen jetzt in der Lage gewesen genug Geld für das Alter anzulegen. Sollte es in ferner Zukunft dann zu einem Einbruch kommen, würden die "Vermögen" der Privatanleger die Wirtschaft stützen können.

Auch die Einführung der GRV hatte nichts mit der Art der Finanzierung zu tun. Es war lediglich seinerzeit Gesetz eine kapitalgedeckte Altersvorsorge zu finanzieren, was aber eher einen "Rentenzuschuss" darstellte. Eine Komplettversorgung kam erst mit den 50er Jahren (auch wenn das noch nicht alle betraf).
Nana12 ist offline   Mit Zitat antworten
Ungelesen 12.06.12, 16:34   #5
Skyler9000
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Was glauben die eigentlich die haben noch nie wirklich gearbeitet aber Menschen die jeden Tag schwerste Arbeit verrichten vorschreiben das sie immer noch länger Arbeiten sollen.
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