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myGully |
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02.11.14, 11:23
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#1
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erudite
Registriert seit: Sep 2008
Beiträge: 3.581
Bedankt: 21.690
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Gauck-Äußerung über die Linke: Der parteiische Präsident
Zitat:
Joachim Gauck ist ein Bundespräsident, der sich einmischt, und das ist gut so. Jetzt aber hat er mit seinen Äußerungen zur Regierungsbildung in Thüringen eine Grenze überschritten. Das ist sehr bedauerlich.
Dass Joachim Gauck mit der Linkspartei ein Problem hat und die Linke mit dem Bundespräsidenten, ist bekannt. Und es überrascht niemanden beim Blick auf die Biografie des Staatsoberhaupts und die Genese der Partei. Es ist auch sein gutes Recht, dass Joachim Gauck weiterhin eine bestimmte Sicht auf die Linke hat. Das steht jedem Bürger zu.
Aber es steht dem Bürger Gauck nicht zu, diese Meinung als Staatsoberhaupt öffentlich zu vertreten. Genau das tut der Präsident, wenn er in einem ARD-Interview mit Blick auf Thüringen Zweifel daran äußert, ob die Linkspartei einen Ministerpräsidenten in Deutschland stellen sollte. In Erfurt könnte der Linke-Politiker Bodo Ramelow noch vor Weihnachten mit den Stimmen von SPD und Grünen zum Regierungschef gewählt werden.
Im Schloss Bellevue tritt der Bürger hinter das Amt zurück, das hat Gauck rasch gelernt. Vor allem, dass er überparteilich sein muss. So hat sich Gauck in den gut zweieinhalb Jahren als Bundespräsident auch verhalten: Er ist ein politisches Staatsoberhaupt, das sich in Debatten einmischt oder sie anstößt: Flüchtlinge, Deutschlands Rolle in der Welt, Integration sind wichtige Themen Gaucks.
Nun übertritt er die Grenzen seines Amtes. Und noch mehr: Er greift indirekt sogar in den Prozess der Regierungsbildung in Thüringen ein, denn dort läuft zurzeit eine Befragung unter den SPD-Mitgliedern: Die Sozialdemokraten im Freistaat müssen entscheiden, ob sie ihrer Partei die Aufnahme von Koalitionsverhandlungen und damit wohl eine Regierung mit Linke und Grünen erlauben.
Nicht nur, dass die CDU im Bund und in Thüringen versucht, Einfluss auf die SPD-Basis zu nehmen, indem sie den möglichen Ministerpräsidenten Ramelow und seine Partei verteufelt - nun kommt ihr auch noch das Staatsoberhaupt zu Hilfe. Und dessen Worte wiegen, auch im Freistaat.
Die Thüringer Bürger haben in einer freien Wahl Linken, SPD und Grünen eine knappe Mehrheit im Landtag verschafft. Genauso knapp könnte eine Koalition aus CDU und Sozialdemokraten regieren. Wer am Ende den Ministerpräsidenten stellt, das werden die nächsten spannenden Wochen zeigen.
Das ist Demokratie. Joachim Gauck hat ihr keinen Gefallen getan.
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Eigentlich hat ein Bundespräsident ja politisch neutral zu sein.
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02.11.14, 15:27
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#2
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Anfänger
Registriert seit: Jun 2011
Beiträge: 37
Bedankt: 22
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Würde man den gleichen Artikel schreiben wenn er das über die NPD oder die AFD sagen würde?
Warscheinlich nicht
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Die folgenden 4 Mitglieder haben sich bei Akinikan bedankt:
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02.11.14, 15:39
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#3
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Erfahrener Newbie
Registriert seit: Nov 2012
Beiträge: 159
Bedankt: 110
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Man müsste viel mehr Artikel schreiben! Es ist ja auch nicht das erste mal das dieser Dampfplauderer Amok labert... Von Deutschland müsste mehr Krieg spielen bis Gott weiß was noch alles. Wenn auf die Kirchen noch Verlass wäre, würden wenigstens diese von der Laberbacke des Sozialabbaus distanzieren und Entschuldigen das sie so was in der DDR jahrelang über Wasser gehalten haben. Jetzt fehlt nur noch der Friedensnobelpreis und ich sehe den Untergang des Abendlandes!
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei Tufftaa:
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02.11.14, 16:10
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#4
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@@@@@@@@@@
Registriert seit: Oct 2010
Ort: ab 420
Beiträge: 980
Bedankt: 2.194
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Zitat:
Zitat von Akinikan
Würde man den gleichen Artikel schreiben wenn er das über die NPD oder die AFD sagen würde?
Warscheinlich nicht
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Du kennst die Medien. Da würde das Argument der Parteilosigkeit eher in den Hintergrund geraten.
Ich glaube aber auch, dass die AfD und schon gar nicht die NPD einen Ministerpräsidenten stellen werden. Never.
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02.11.14, 16:19
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#5
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erudite
Registriert seit: Sep 2008
Beiträge: 3.581
Bedankt: 21.690
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Zitat:
Zitat von Akinikan
Würde man den gleichen Artikel schreiben wenn er das über die NPD oder die AFD sagen würde?
Warscheinlich nicht
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Vermutlich nicht, aber auch gegenüber der NPD und AfD hat er neutral zu sein als Bundesplaudertasche aka Bundespräsident.
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02.11.14, 17:39
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#6
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Chuck Norris
Registriert seit: Sep 2009
Beiträge: 3.795
Bedankt: 5.849
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@Akinikan
Natürlich nicht. Aber nur weil Pfarrer Gauck sich bei diesen Parteien dezent zurückhalten würde und der eigentliche Grund für diesen Artikel damit weg fällt.
Er (und die Menschen in dessen Namen er vermeintlich redet) hat eben nicht jahrelang unter dem AfD oder NPD Regime gelitten. Und gerade erstere hat sogar Gaucks Liebelingsthema "Freiheit" im Programm. Das heißt vor allem wirtschaftliche Freiheit.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei Nana12:
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02.11.14, 18:06
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#7
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Anfänger
Registriert seit: Oct 2013
Beiträge: 21
Bedankt: 38
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Zitat:
Zitat von Akinikan
Würde man den gleichen Artikel schreiben wenn er das über die NPD oder die AFD sagen würde?
Warscheinlich nicht
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Ja, würde man. Siehe hier:
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05.11.14, 02:20
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#8
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Ist öfter hier
Registriert seit: May 2011
Beiträge: 238
Bedankt: 91
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@Destiny: WO steht, das er neutral zu sein hat? Richtig, NIRGENDS! Im Gegenteil, es ist sogar höchstgerichtlich festgestellt worden, das er die NPD Spinner nennen darf. Genauso wie Du oder ich. Und genauso kann er auch SEINE Vorbehalte gegen ROT-ROT-GRÜN benennen und argumentieren.
DU musst genauso wenig wie ich oder sonstwer mit ihm einer Meinung sein, egal um was es geht - aber er darf auch eine Meinung haben. Das ist in unserem Staat nunmal so...
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05.11.14, 05:02
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#9
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Erfahrener Newbie
Registriert seit: Jan 2010
Beiträge: 154
Bedankt: 88
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Lass mich ratten "Muddi" hat was dagegen und der Gaukler springt in die Manege um "seine" Bedenken zu äußern.
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05.11.14, 05:37
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#10
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Newbie
Registriert seit: Apr 2010
Beiträge: 53
Bedankt: 18
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Zitat:
Zitat von weberleins
@Destiny: WO steht, das er neutral zu sein hat? Richtig, NIRGENDS!.
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Stimmt.
Zitat:
Auch wenn es keine Vorschrift im Grundgesetz gibt, die dem Bundespräsidenten politische Stellungnahmen verbietet, so hält sich das Staatsoberhaupt in aller Regel mit öffentlichen Äußerungen zu tagespolitischen Fragen zurück. Dies gilt insbesondere dann, wenn sie parteipolitisch umstritten sind. Die ihm auferlegte parteipolitische Neutralität und Distanz zur Parteipolitik des Alltags geben ihm die Möglichkeit, klärende Kraft zu sein, Vorurteile abzubauen, Bürgerinteressen zu artikulieren, die öffentliche Diskussion zu beeinflussen, Kritik zu üben, Anregungen und Vorschläge zu machen. Um der Überparteilichkeit zu entsprechen, haben alle Bundespräsidenten ihre Parteimitgliedschaft während ihrer Amtszeit ruhen lassen.
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Findet man auf der Seite vom Präsi. Trotzdem könnte er manchmal einfach still sein, weil seine Aussagen sind manchmal doch eher Haarsträubend. 
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05.11.14, 08:05
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#11
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Mitglied
Registriert seit: Nov 2013
Beiträge: 295
Bedankt: 203
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Zitat:
Joachim Gauck ist ein Bundespräsident, der sich einmischt, und das ist gut so. Jetzt aber hat er mit seinen Äußerungen zur Regierungsbildung in Thüringen eine Grenze überschritten. Das ist sehr bedauerlich.
Und es überrascht niemanden beim Blick auf die Biografie des Staatsoberhaupts und die Genese der Partei. Es ist auch sein gutes Recht, dass Joachim Gauck weiterhin eine bestimmte Sicht auf die Linke hat. Das steht jedem Bürger zu.
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Das hat nichts mit der Biografie des Herrn Gauck zu tun. Unser lieber Bundespräsident ist ein neoliberaler Sp......
Ihm geht es nicht um die Vergangenheit der Linken oder SED und ob diese regierungsfähig ist. Es geht im einzig darum die Linke schlecht zu machen, weil sie nicht für seine "Werte" wie: - Globalisierung,
- Kapitalismus,
- Konfliktlösung durch Kriege,
- etc.
einsteht.
Zitat:
Zitat von Thumbtack Jack
Die ihm auferlegte parteipolitische Neutralität und Distanz zur Parteipolitik des Alltags geben ihm die Möglichkeit, klärende Kraft zu sein, Vorurteile abzubauen, Bürgerinteressen zu artikulieren, die öffentliche Diskussion zu beeinflussen, Kritik zu üben, Anregungen und Vorschläge zu machen.
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Genauso sieht’s aus. Aber mit solchen Aussagen beeinflusst er Menschen. Deswegen ist er auf jeden Fall zu weit gegangen. Wenn er NPDler als Spinner bezeichnet, ist das seine Meinung. Auch wenn ich denke, dass er sich als Politiker im öffentlichen Interesse gewählter ausdrücken muss - vor allem als Bundespräsident und damit als Repräsentant unseres Landes. Aber die politischen Fähigkeiten einer Partei in Frage zu stellen kommt einer direkten Bewertung gleich und nicht einer Meinungsäußerung und das geht definitiv zu weit.
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Gegenseitiger Respekt ist keine Frage der Wertschätzung sondern des Anstandes.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei masoeng:
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05.11.14, 08:45
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#12
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erudite
Registriert seit: Sep 2008
Beiträge: 3.581
Bedankt: 21.690
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Vorurteile abbauen... der war gut
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05.11.14, 17:40
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#13
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Ist öfter hier
Registriert seit: May 2011
Beiträge: 238
Bedankt: 91
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Jeder tut mit seiner Meinungsäußerung andere beeinflussen. Das machst Du im kleinen - z.B. hier im Forum mit Deinen Äußerungen - und andere im größeren. Und bei RTL passierts z.B. auch dauernd in den "Nachrichten" (nicht nur dort, aber dort besonders offensichtlich).
Ja, er darf die Frage stellen ob der offizielle Nachfolger der SED, der u.a. ein *******s internes Problem damit hat die DDR einen Unrechtsstaat zu nennen, schon so weit ist ein Bundesland nach bundesdeutschen Recht und Gesetz zu regieren. Hier passt es anscheinend vielen nicht. Genauso darf er die NPD Spinner nennen. Das wiederum gefällt allen, denen das bisserl weiter oben nicht gefällt. BEIDES ist eine Bewertung. Das gegenüber der NPD sogar deutlich stärker. Gegenüber der LINKEN ist er definitiv nicht so deutlich geworden - im Gegenteil: er stellte vor allem Fragen und regte eine Diskussion an. Das komplette Interview sehen macht da schlau. Das diese Diskussion geführt wird finde ich persönlich gut. Denn natürlich ist es fragwürdig ob eine Partei die Passagen des deutschen Rechts und der deutschen Rechtsauslegung als grundsätzlich falsch hält ein deutsches Bundesland regieren "kann".
Gauck war zuerst ein Vorschlag der SPD. Dann der FDP. Nur am Rande, aber sollte man nicht vergessen...
Ich persönlich finde es okay, das er sagt was er denkt. Damit regt und/oder befeuert er Diskussionen an. Ich muss mich nicht seiner Meinung anschließen. Ich kann, wenn ich will, dagegen argumentieren.
Mit Aussagen wie "der muss weg" oder einem abkanzeln wie "neoliberaler Spinnner" diffamiert man sich nur selber und zeigt seine eigene Unfähigkeit zu diskutieren. Gleichzeitig ist es, in meinen Augen, fragwürdig "neoliberal" in der passierten Form einzusetzen. Dies zeigt eigentlich nur, das man nicht weiß, was "neoliberal" eigentlich bedeutet. Zur kleinen Aufklärung: Neoliberal ist als Gegenstück zum Kapitalismus und Kommunismus zu sehen. Der Neoliberalismus ist die Grundlage einer SOZIALEN MARKTWIRTSCHAFT und der freien Meinungsäußerung - wie sie in der BRD mal angedacht war. Das wir uns in Teilen immer zu einem sozialistischen Staat der in anderen Teilen eine immer stärkere Marktradikalisierung hat hin bewegen, das ist ein anderer Punkt. Hat aber nichts mit Neoliberalismus wie er von Lavergne, Rüstow oder auch Lippmann definiert wurde zu tun. Der wahrscheinlich gemeinte Marktfundalismus ist etwas anderes, gerade im deutschen Sprachgebrauch. Aber einfache Schlagwörter sind halt einfach zu verwenden - und einfach ist immer einfach einfach. Allerdings selten passend oder gar problemlösungsorientiert.
Die Nazis haben einfache Lösungen und die extrem Linken genauso einfache Lösungen. Funktionieren tun beide 100% nicht.
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06.11.14, 10:59
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#14
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Mitglied
Registriert seit: Nov 2013
Beiträge: 295
Bedankt: 203
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Zitat:
Zitat von weberleins
Jeder tut mit seiner Meinungsäußerung andere beeinflussen. Das machst Du im kleinen - z.B. hier im Forum mit Deinen Äußerungen - und andere im größeren. Und bei RTL passierts z.B. auch dauernd in den "Nachrichten" (nicht nur dort, aber dort besonders offensichtlich).
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Natürlich. Ich habe nichts gegen seine Meinungsäußerung, als deutscher Bürger - aber als Bundespräsident. Es ist nun mal so, dass man sich in bestimmten beruflichen oder politischen Positionen überlegen muss was man sagt und man muss auch darüber nachdenken, dass bestimmte Äußerungen unangebracht sind oder von der breiten Masse als unangebracht empfunden werden. Ein guter Politiker weiß und respektiert das!
Zitat:
Zitat von weberleins
Ja, er darf die Frage stellen ob der offizielle Nachfolger der SED, der u.a. ein *******s internes Problem damit hat die DDR einen Unrechtsstaat zu nennen, schon so weit ist ein Bundesland nach bundesdeutschen Recht und Gesetz zu regieren. Hier passt es anscheinend vielen nicht. [...] Gegenüber der LINKEN ist er definitiv nicht so deutlich geworden - im Gegenteil: er stellte vor allem Fragen und regte eine Diskussion an. […] Denn natürlich ist es fragwürdig ob eine Partei die Passagen des deutschen Rechts und der deutschen Rechtsauslegung als grundsätzlich falsch hält ein deutsches Bundesland regieren "kann".
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Natürlich darf er die Frage stellen und eine Diskussion anstoßen, aber er hat die Frage auch direkt beantwortet und verneint und da liegt das Problem. Er als „Insider“, der sich gut in der Politik auskennt, sagt der Öffentlichkeit das er findet, dass dieser Partei nicht zu trauen sei, da diese von Ihren Vorstellungen noch zu nah an denen der SED sei. Er als neutraler bezieht öffentlich Position gegen die Linke als Partei. Was meinst du wie viele "Bild-Zeitungs-Leser" sich davon beeinflussen lassen? Das weiß Gauck auch und deshalb ist es noch schlimmer!!
Die Frage ob diese Partei - "die Passagen des deutschen Rechts und der deutschen Rechtsauslegung als grundsätzlich falsch hält" - ein Bundesland regieren kann stellt sich nicht, denn ob die Partei das "richtig" kann liegt im Auge des Betrachters. Und meiner Meinung nach ist der Standpunkt mit dem dies betrachtet werden muss, der des Wählers der diese Partei gewählt hat. Denn er hat sie gewählt weil er glaubt, dass die Partei das kann und sie somit legitimiert!!
Gauck stellt mit seiner Frage (bzw. mit seiner Antwort auf die Frage) die Legitimität der gewählten Partei in Frage und das darf er nicht, da das Volk diese Partei demokratisch legitimiert hat. Also ist das Volk offensichtlich auch der Meinung das diese Partei durchaus fähig ist einen Ministerpräsidenten zu stellen und das Bundesland zu regieren. Das ist alles was zählt! Seine persönliche politische Meinung muss er dabei außen vor lassen.
Zitat:
Zitat von weberleins
Genauso darf er die NPD Spinner nennen. Das wiederum gefällt allen, denen das bisserl weiter oben nicht gefällt. BEIDES ist eine Bewertung. Das gegenüber der NPD sogar deutlich stärker.
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Ich finde (wie schon gesagt) auch diese Aussage grenzwertig. Aber auf Grund der Geschichte vertretbar. Denn Rechtsnationalismus und Faschismus (welche von dieser Partei öffentlich propagiert werden) sind grundsätzlich falsch. Der Unterschied ist aber, dass er hier die Mitglieder (und deren Gesinnung - welche vor allem wegen der deutschen Geschichte nicht akzeptabel ist) einer Partei angreift - während er bei der Linken eine demokratisch gewählte Partei in Frage stellt. Es ist ein persönlicher Angriff der NPD-Mitglieder, keine politische Äußerung über die Partei und deren Ziele.
Zitat:
Zitat von weberleins
Ich persönlich finde es okay, das er sagt was er denkt. Damit regt und/oder befeuert er Diskussionen an. Ich muss mich nicht seiner Meinung anschließen. Ich kann, wenn ich will, dagegen argumentieren.
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Das ist deine Meinung. Ich sehe das anders. Sicherlich mag er unter intelligenten Menschen eine Diskussion anregen, aber bei vielen weniger intellektuellen Menschen ist dies eine Beeinflussung. Vor Allem weil Ihn diese (unter Umständen) als Vorbild und politische Größe sehen ("der kennt sich aus") und seine Aussage deswegen noch stärker werten. Es ist nicht jeder so intelligent, dass er dagegen argumentieren kann.
Zitat:
Zitat von weberleins
Mit Aussagen wie "der muss weg" oder einem abkanzeln wie "neoliberaler Spinnner" diffamiert man sich nur selber und zeigt seine eigene Unfähigkeit zu diskutieren.
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Den Zusammenhang zwischen der Aussage "neoliberaler Spinner" und der Unfähigkeit zu diskutieren musst du mir mal genauer erklären!! Ich finde seine eigene Unfähigkeit zu diskutieren zeigt man in dem man sich einer Diskussion entzieht oder versucht andere Teilnehmer mit Totschlagargumenten Mundtot zu machen.
Zitat:
Zitat von weberleins
Neoliberal ist als Gegenstück zum Kapitalismus und Kommunismus zu sehen. Der Neoliberalismus ist die Grundlage einer SOZIALEN MARKTWIRTSCHAFT und der freien Meinungsäußerung - wie sie in der BRD mal angedacht war.
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Stimmt, das war die ursprüngliche Bedeutung von Neoliberalismus. Aber im allgemeinen Sprachgebrauch bzw. in der Entwicklung von Sprachen, kann es passieren, dass Worte nach vielen Jahren (der "Vergessenheit") wieder aufgegriffen werden und mit einer abgewandelten - wenn nicht sogar gänzlich anderen - Bedeutung erneut Verwendung findet. Neoliberalismus ist so ein Wort. Heute wird der Begriff vorwiegend als pejorative Fremdbezeichnung von Marktfundamentalismus verwendet. Deswegen ist das durchaus passend, vor allem da das nicht das erste Mal war, dass Gauck fragwürdige Äußerungen von sich gibt.
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06.11.14, 11:36
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#15
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erudite
Registriert seit: Sep 2008
Beiträge: 3.581
Bedankt: 21.690
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Die Linke ist übrigens nicht die Nachfolgepartei der SED.
Die Linke ist entstanden durch Verschmelzung der PDS und WASG und besteht seit 2007.
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06.11.14, 13:17
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#16
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Chuck Norris
Registriert seit: Sep 2009
Beiträge: 3.795
Bedankt: 5.849
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Die Linke ist der juristische Nachfolger, womit man aber immer den geistigen Nachfolger suggerieren möchte.
Es interessiert aber eigentlich nur im Sinne wie sehr man eine Partei mit Schmutz bewerfen kann. Angesichts der Personalien müsste die CDU in den ersten Jahrzehnten der Republik die Nachfolgepartei der NSDAP gewesen sein. Und nach dem Mauerfall waren es die ganzen Blockflöten.
Die meisten dieser Personalien sind aber im Grunde nur kaltschnäuzige Opportunisten gewesen die in jedem System Karriere gemacht hätten. Ich hätte mir nur gewünscht, dass man diese wenigstens von den höchsten Ämtern einigermaßen fern halten würde.
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06.11.14, 13:53
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#17
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Ist öfter hier
Registriert seit: Jun 2010
Beiträge: 225
Bedankt: 242
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Das ist der Punkt.Das die größten Hetzer die ehemaligen Blockflöten aus dem Osten sind. Als hätten die nicht auch vom System DDR profitiert und es mitgetragen. An denen sieht man auch wie charakterschwach dieses Personal ist. Heute so und Morgen anders wi es halt gerade oportun ist.
Für mich stellt sich schon lange die Frage ob nur so charackterlich degeneriertes Personal in die Politik geht oder ob diese Mutationen des sozialen Anstandes und Verlust von Hemmschwellen andere zu schädigen wenn es einem selber nützt eine direkte Folge irgendeiner Parteienzugehörigkeit ist.
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06.11.14, 19:10
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#18
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Silent Running
Registriert seit: Feb 2010
Beiträge: 7.260
Bedankt: 22.370
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Bin mir ziemlich sicher, dass einige hier das Interwiew von Gauck nicht sorgfältig genug...mehrmals angehört und dann beurteilt haben. Stammtischplauderer mal nicht berücksichtigt...die eh nur die Schlagzeile in der Presse lesen...oder doch ?
Eine diffierenzierte Betrachtung/Beurteilung, je nach vorherrschender persönlicher Ideologie...Parteizugehörigkeit...ist halt für diejenigen sehr schwierig bis unmöglich.
LG vom parteilosen pauli8 und Prof. für Semantik an der Uni in Stuttgart.
Es reicht also nicht aus, zu wissen, wie die Struktur eines wohlgeformten Satzes aussieht, die einzelnen Wörter stellen auch Anforderungen an die Bedeutung ihrer Umgebung und bisherigen persönlichen Erfahrung von Herrn Gauck.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei pauli8:
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07.11.14, 11:04
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#19
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erudite
Registriert seit: Sep 2008
Beiträge: 3.581
Bedankt: 21.690
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Was genau meinst du damit? Willst du den Gauck in Schutz nehmen? Das nehme ich mal nicht an.
Wenn man sich die ganzen Sachen von dem Herren anschaut, gibt es da einige Dinge, die nicht so ganz koscher sind.
Beispielsweise, warum er Ex Stasi Mitarbeiter in der Gauck Behörde beschäftigt hat, wofür er auch kritisiert wurde.
Dass der Gauck Leute, die eher "Links" sind, nicht mag, daraus hat er auch schon zu DDR Zeiten nie einen Hehl gemacht. Er macht da keine Unterschiede. Alles, was "links" ist, ist für ihn ein Übel.
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07.11.14, 20:19
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#20
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Silent Running
Registriert seit: Feb 2010
Beiträge: 7.260
Bedankt: 22.370
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Zitat:
Zitat von Destiny
Was genau meinst du damit? Willst du den Gauck in Schutz nehmen? Das nehme ich mal nicht an......
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Liebe Destiny…Was hat denn mein Beitrag damit zu tun ihn pauschal in Schutz zu nehmen oder nicht.
Ich bringe seine Wortwahl und Ausdrucksweise in Verbindung mit meiner letzten Bemerkung.
Daran messe ich seine Antworten im Interview.
Was ich damit sagen wollte ?
Lese dir meinen letzten Satz nochmal ganz in Ruhe, konzentriert und Wort für Wort durch. Ich glaube du kommst trotzdem nicht drauf. Macht aber nix. Jeder darf es anders sehen.
Will dich auch nicht überfordern, weil dir vielleicht die Fähigkeit abgeht zu differenzieren. Kann das aber nachvollziehen wenn man überwiegend Negatives erlebt hat.
Wir beide haben halt oft nicht die selbe Wellenlänge. Für mich gibt es bei aller Ungerechtigkeit trotzdem sehr viele schöne Dinge im Leben an denen ich mich erfreuen kann.
Das würde ich dir auch wünschen.  Brauchst jetzt nicht erklären über was du dich freust.
Kleiiner Nachschlag für dich:
Zitat:
Beispielsweise, warum er Ex Stasi Mitarbeiter in der Gauck Behörde beschäftigt hat, wofür er auch kritisiert wurde.
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Weil die genau wussten was, wo und wie die "gesammelten Werke über subversive Kräfte" abgelegt wurden.
Würdest du Personal von Mc Donald dazu hernehmen ?
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08.11.14, 08:24
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#21
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erudite
Registriert seit: Sep 2008
Beiträge: 3.581
Bedankt: 21.690
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Hast du schon einmal eine Stasi Akte gesehen? Ich selber nicht, aber ein Familienmitglied. In der Akte war sehr sehr viel geschwärzt. Und dieses Familienmitglied ist längst kein Promi, Lobbyist oder Politiker. Was glaubst du, wie es da in anderen Akten aussieht? Und jetzt einmal überlegen, wann und warum geschwärzt wurde und jetzt einen Zusammenhang mit den Stasi Mitarbeitern in der Gauck Behörde herstellen, denn da gab es auch reichlich Kritik. Nämlich u.a. dass die Schwärzungen von Mitarbeitern der Gauck Behörde vorgenommen wurden und dass wichtige Stasi Akten von Politikern quasi verschwunden sind.
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08.11.14, 09:20
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#22
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Chuck Norris
Registriert seit: Sep 2009
Beiträge: 3.795
Bedankt: 5.849
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Zitat:
Zitat von pauli8
Weil die genau wussten was, wo und wie die "gesammelten Werke über subversive Kräfte" abgelegt wurden.
Würdest du Personal von Mc Donald dazu hernehmen ?
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Natürlich, Mafiosis könnte man auch die Beweise ihrer eigenen Verbrechen sortieren lassen. Nur macht man das nicht aus bekannten Gründen.
Die Aufarbeitung der Stasi Akten stand seit jeher im Verdacht der politischen Landschaftspflege des wiedervereinigten Deutschlands zu dienen (diese Landschaftspflege hält bis heute an; siehe die Posse gestern). Die Behörde stand schon vor dem entstehen in der Kritik, weil das der Verdacht bestand hier würde nicht korrekt gearbeitet. Getreu dem Motto: Ideologen weg, Opportunisten bzw "Wendehälse" unter Artenschutz (und alle Akten über West Eliten grundsätzlich weg). Möglich wäre auch, dass Gauck selbst einer jener Opportunisten war, denn es gibt dunkle Flecken in seiner Vergangenheit, in der eine Stasi Verbindung durchaus Platz hätte und auch Indizien darauf hinweisen.
Genau Wissen werden wir es aber nie, und darum bleibt ein bitterer Nachgeschmack und der Verdacht, dass sein Gerede eigentlich nur das kompromisslose Anbiedern an das aktuelle System ist (bzw das was es werden soll). Und das ekelt mich an diesem Mann an. Das, und sein Abwarten vor 25 Jahren bis klar wurde, dass das Regime nachgab und nicht auf die Oppositionsbewegung schießen lässt.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei Nana12:
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08.11.14, 14:46
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#23
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Silent Running
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Bedankt: 22.370
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Ich bedanke mich bei meinen zwei Vorpostern.
Bin an einem weiteren "Gespräch" nicht mehr sonderlich interessiert. Sorry.
Nur noch zu einen Einsatz von Insiderwissen...ich betone ...wissen.
Selbst ein Mafiosi würde aktiv nicht eingreifen dürfen...richtig.
Wenn es bei der Aufarbeitung der Stasi-Akten trotzdem möglich gewesen ist, so liegt es meiner Ansicht daran, dass man überfordert war und bei der Quantität unter "Zeitdruck" stand.
Und wenn man sich trotzdem der "Wendehälse" bediente war es eine Sache der Abwägung.
Ja es kann auch möglich sein, das ich die Praxis der Aufarbeitung nicht nur aus der Presse kenne. Insofern erübrigt sich die Frage von Destiny: "Hast du schon einmal eine Stasi Akte gesehen?" Ich schließe auch nicht aus, dass Desty zu dieser Zeit noch im Kindergarten spielte
Übrigens kenne ich die Akte der Amerikaner, Engländer und Franzosen über meinen Vater aus dem Jahr 1959, die im Übergangslager Berlin-Marienfelde nach den "Verhören" angelegt wurde.
Da war überhaupt nix geschwärzt !  
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