[shaunderzombie]

Berlin. Das Vertrauen der Deutschen in die Nato sinkt, und eine Mehrheit würde einem östlichen Bündnispartner nicht gegen einen Angriff Russlands militärisch beistehen. Das ergab eine Umfrage des US-Instituts Pew Research Center. Befragt wurden Menschen in den USA, Kanada, Deutschland, Spanien, Italien, Frankreich, Großbritannien, Polen, der Ukraine und Russland.

58 Prozent der befragten Deutschen sagen, dass die Bundesrepublik im Falle eines "ernsthaften militärischen Konflikts" zwischen Russland und einem benachbarten Nato-Land dem Verbündeten nicht militärisch zur Hilfe kommen sollte. Das ist der Spitzenwert vor Frankreich (53) und Italien (51); der Durchschnitt liegt bei 42 Prozent. Nur 38 Prozent der Deutschen würden dem Partner helfen - also Artikel 5 des Nato-Vertrags achten: Ein Angriff auf einen ist ein Angriff auf alle. Zudem sehen nur noch 55 Prozent der befragten Bundesbürger das nordatlantische Verteidigungsbündnis positiv. 2009 waren es noch 73 Prozent gewesen.

Während ausnahmslos alle Nato-Staaten erstens Russland und zweitens den prorussischen Separatisten die Schuld an der Gewalt im Osten der Ukraine geben, sagt in Deutschland weniger als jeder dritte Befragte, Russland trage die Schuld. Über den russischen Präsidenten Wladimir Putin gehen die Meinungen in Ost- und Westdeutschland auseinander. 40 Prozent der Befragten in den östlichen Bundesländern haben eine gute Meinung von Putin, im Westen sind es 19 Prozent.

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[Ghozz]

Bündnisse sind da, um sich gegenseitig im Ernstfall zu helfen.

Und wenn der Bündnisfall eintritt, dann kann man keinen Rückzieher machen. In einem Bündnis muss man sich auf Ihre Partner verlassen können.

Das grenzt schon an Verrat, wenn man gegen bestimmte Gegner oder Bedrohungen nicht an der Seite des Bündnispartners stehen will. Solche Freunde sollte man besser nicht haben. Wenn man sich auf solche verlässt, ist man schon verlassen.

Umgekehrte Frage, wenn die BRD von Russland bedroht oder angegriffen wäre, dann würde Deutschland auch haben wollen, das Ihr Bündnispartner Spalier steht?

Man kann von Anderen nichts erwarten, was man nicht selber einhalten kann. Und solche "Partner" sollte man erst gar nicht in einen Bündnis mit dieser Einstellung aufnehmen. Dieser Bündnis ist kein Wunschkonzert, wo jeder sich den Gegner aussuchen kann. Wenn der Bündnisfall eintritt, muss man seinen Verpflichtungen nachgehen.

[Thorasan]

Die Chance auf einen russischen Erstschlag schätze ich als äusserst gering ein. Da sind andere weitaus nervöser und unbeherrschter am Knopf, mit dem man die Welt einäschert.

[Nana12]

Bei einem Verteidigungsbündnis wäre Hilfe auch weniger ein Problem, aber es geht hier um die NATO. Die NATO verfehlt aber zunehmend ihren Sinn und Zweck durch ihre Existenz den Frieden zu bewahren. Deswegen darf man auch geteilter Meinung sein, besonders da die Tendenz und doch wohl durch die jüngsten Ereignisse so runter gezogen wurde. Bundeswehrsoldaten seit an seit mit Banderas? Das braucht sicher niemand.
Interessant ist auch der Verweis auf Artikel 5. Der wurde bis jetzt nur einmal ausgerufen (interveniert wurde weit öfter), und das Ergebnis ist bekannt.

Nebenbei:

...Pew Research Center

Name ist wohl Programm.

[Ghozz]

Zitat von Nana12

Die NATO verfehlt aber zunehmend ihren Sinn und Zweck durch ihre Existenz den Frieden zu bewahren. Deswegen darf man auch geteilter Meinung sein, besonders da die Tendenz und doch wohl durch die jüngsten Ereignisse so runter gezogen wurde.

Sicher hast du hierbei recht, streite ich auch nicht ab. Wenn aber der Zweck dieses Bündnisses nicht erfüllt wird, dann sollte man diesen Bündnis auflösen oder da austreten.

Mir ging es hauptsächlich um den Artikel, das manche Bündnispartner Ihre Gegner aussuchen, wo sie eben kämpfen würden oder eben auch nicht.

Wenn der Bündnisfall eintritt, dann muss man auch die Verpflichtungen erfüllen.

[iglitare]

was genau ist die news?
Befragte deutsche Bürger würden östlichen Natopartnern nicht beistehen?
Natürlich nicht. Das würden sie ihrem Nachbarn aber halt auch nicht.

Sinnlose Umfrage.
Die Befragten müssen auch niemandem beistehen und können auch gar nichts entscheiden.

[Hazardzufall]

Die die befragt werden wissen nichts. Die die das Wissen haben sagen nichts. Wenn sie aber doch etwas sagen stimmt es nicht. Die Wahrheit ist das erste Opfer des Krieges. Und es wird nicht nur immer Krieg geben so lange es uns gibt sondern es gab ihn seid Menschengedenken schon.

Das Thema ist Bündnis. Sie sollen möglichst eine win win Situation bieten. Jedoch ist das selten der Fall. Die Länder die den Frieden angeblich in die Welt bringen wollen produzieren die meisten militärischen Mittel dies zu verhindern und verdienen daran.

ABER

Auch diese Parteien haben ein Interesse daran das Gleichgewicht zu wahren. Denn wenn am Ende keiner mehr steht der noch Waffen kaufen kann und kämpfen kann wer soll da noch die führende Elite als Sklave dienen?

Letztendlich sind wir doch alle nur Bauern in ihrem Schachspiel und bilden uns ein ab und zu das große Glück zu erlangen ein Stück Wahrheit unser eigen nennen zu können.

Die Frage ob West Ost beschützt. Denkt doch mal kleiner. Wer von euch würde für seinen Nachbarn sein leben geben den er nicht kennt?

[shaunderzombie]

mag sein, das n icht jeder gefragte DIE entscheidung geben kann.
aber dadurch ist ja eine tendenz zu erkennen.

auch wenn viele das nicht wahr haben wollen. die meinungen der normalsterblichen sind hier im lande nicht ganz egal.
am ende sind es waehlerstimmen.
und die sind nicht ganz unwichtig.

warum das wichtig sein könnte?
du kannst mit keiner regierung verhandeln, wenn die die vereinbarung nicht ihren leuten verkaufen können.
wenns mal wirklich was gaebe, das die mehrheit will (sorry pegida gehört nicht dazu) dann könnte sich vll doch was tun lassen.
schröder wusste zb, das dem einsatz der bundeswehr in afganistan nicht vom volk gewollt war.
er möchte nicht allzu viele stimmen verlieren und stellt sich dagegen. (gegen amerikanische pläne)

klar könnte jeder oben sagen was er will. aber wenn die zustimmung im land fehlt....
siehe aktuell griechenland.
hier wird schön gehandelt und ein sparkurs "aufdiktiert" waerend die leute in griechenland auf die strassen gehen.
ob Tsipras da was machen kann?

von aussen betrachtet wuerde ich die deutsche regierung (die keine allzu grosse unterstuetzung beim volk bei einem thema hat) doch fuer unzuverlässig halten.
wer weiss was die fuer spielchen spielen wuerde um stimmen zu behalten.

das deutschland seinen nachbarn nicht helfen wuerde halte ich fuer falsch. problem ist das jeder nato mitglied, das östlich von uns ist, keinen allzu guten ruf geniesst.

Wer von euch würde für seinen Nachbarn sein leben geben den er nicht kennt?

ein soldat hier in deutschland kennt auch nicht jeden deutschen. und sein bekanntenkreis duerfte nicht mal 1% dieses landes beinhalten. trotzdem ist er verpflichtet soweit ich das weiss fuer viele unbekannte zu kämpfen.

ausserdem geht es um ein buendniss, deren vorteil deutschland ueber die haelpfte eines jahrhunderts geniessen durfte.

[iglitare]

Zitat von shaunderzombie

mag sein, das n icht jeder gefragte DIE entscheidung geben kann.
aber dadurch ist ja eine tendenz zu erkennen.

auch wenn viele das nicht wahr haben wollen. die meinungen der normalsterblichen sind hier im lande nicht ganz egal.
am ende sind es waehlerstimmen.
und die sind nicht ganz unwichtig.

stimmt schon.
Allerdings gehört für den durchschnittlichen Dummwähler halt etwas mehr dazu als eine Meinung zu einem Thema um ihm seine Wählerstimme zu entlocken.

Die Allgemeinheit kann doch bei sehr, sehr vielen Themen gar nicht mitreden und ein Glück auch nicht entscheiden, da sie a) zu doof ist und b) die Themen so umfangreich sind, dass die Leute gar nicht die Sachlage und alle Fakten kennen.

Komisch, man kann kaum selbst entscheiden ob man nun morgens ein grünes oder ein blaues Hemd anziehen will, kann aber entscheiden wie die Weltpolitik zu laufen hat.

Kein Mensch würde ne Umfrage starten oder die Allgemeinheit fragen ob er sich jetzt den Bliddarm rausmachen lassen soll oder die Schmerzen lieber aushält. Man würde zum Arzt gehen und auch dem Arzt die Entscheidung überlassen.
Ob wir aber unseren Bündnispartnern helfen sollen oder nicht kann man dann frohen Mutes entscheiden.

Alles Stammtisch und Bildzeitungsmüll.
Die Umfrage kann nächste Woche je nach aktuellem Tagesgeschehen auch mal wieder komplett anders aussehen.
Sowas wechselhaftes und populistisches kann man halt in der Bündnispolitik nicht gebrauchen.

[shaunderzombie]

aber die umfrage ist nicht von der bundesregierung sondern vom US-Instituts Pew Research Center.

und du magst sicher auch teilweise recht haben, aber diese umfrage wurde auch in anderen länder gestellt und wie du siehst sehen die ergebnisse da anders aus.
warum sind die bereit? wir aber nicht?

[Hazardzufall]

Weil wir mehr zu "verlieren" haben. Deswegen riskiert man ungern mehr als man muss.

(deutscher Wohlstand)

[shaunderzombie]

Gegenfrage:
Haben andere weniger zu verlieren als wir.

Was verlieren wir was anderen egal ist?
Wenn es auf eine kosten-nutzen Berechnung kommt kann ich wieder auf das von ober verweisen.
Wir haben lange den Vorteil genossen und damit nutzen davon gezogen.

Bei einem Bündnis steigt man halt nicht einfach aus, wenns einem nicht passt.
Und das wird auch keine Regierung mal einfach so machen.

[maKe_my_day]

Freut mich zu lesen, daß einige deutsche die Nato verstärkt negativ sehen. Und trotz größter Anstrengung von Politik und Medien nicht zwangsläufig nur Russland als den bösen Agressor sehen.

[Ghozz]

Zitat von iglitare

Befragte deutsche Bürger würden östlichen Natopartnern nicht beistehen?

Zitat von iglitare

Die Befragten müssen auch niemandem beistehen und können auch gar nichts entscheiden.

Wie gut das die Befragten für diese Umfrage im Ernstfall nicht entscheiden können. Ob sie nun wollen oder nicht, da kräht kein Hahn danach.

Und im Bündnisfall muss das Land dem Partner zur Seite stehen.