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19.01.17, 15:19
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Legende
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Lawine trifft Hotel in Italien: Auf Skiern zu den Verschütteten
Zitat:
Heftige Schneefälle erschweren die Rettungsarbeiten im italienischen Erdbebengebiet. Auf Skiern mussten sich Helfer den Weg zu dem verschütteten Hotel bahnen. In dem Gebäude sind möglicherweise bis zu 30 Menschen begraben.
Noch immer ist die Zahl der Toten nicht klar. Sicher ist nur, dass es das Hotel Rigopiano am Fuße des Gran-Sasso-Massivs in den Abruzzen nicht mehr gibt. Bisher gibt es nur zwei Überlebende. Einer von ihnen hatte einen Notruf abgesetzt und einen Mann angerufen, der Lehrer an einer Hotelfachschule in der Nähe ist:
"Gestern um 16.30 Uhr bekomme ich einen WhatsApp-Anruf von einem meiner Köche, der dort mit seiner Frau und zwei Kindern im Urlaub war - ein sechs- und ein achtjähriges Mädchen. Er ruft mich an und sagt: 'Hilfe, hier ist eine Lawine runtergegangen, das Hotel gibt es nicht mehr, es ist begraben. Wir sind zu zweit draußen, aber beeilt euch, ruft die Einsatzkräfte.'"
Alarm zu schlagen war nicht einfach. Nach den vier schweren Erdstößen im Laufe des Tages war und ist eine ganze Region im Ausnahmezustand. "Die haben mir nicht geglaubt. Ich habe darauf bestanden, habe alle Notfallnummern angerufen, habe alle verrückt gemacht - bis sie dann um 20.00 Uhr losgefahren sind", ergänzt er.
Heftige Schneefälle behindern Rettungsarbeiten
Massenhaft Schnee liegt in der Gegend, so viel wie seit Jahrzehnten nicht, teilweise über zwei Meter hoch. Die Einsatzkräfte auf dem Weg zum Hotel blieben stecken. Erst am frühen Morgen erreichten einige Retter auf Skiern das verschüttete Hotel.
Von "vielen Toten" ist die Rede - bestätigte Zahlen gibt es bislang noch nicht. Um die 30 Menschen könnten im Hotel gewesen sein. Italienische Medien berichten, gestern seien 22 Gäste registriert gewesen, dazu kommt das Hotelpersonal. Nicht nur für Francesco Provolo, den Präfekten von Pescara, ist dies eine Katastrophe: "Es war nicht vorhersehbar, dass das Hotel von einer Lawine getroffen wird. Sie waren für eine Schnee-Notlage ausgerüstet, für Schneestürme. Das ist ein Hotel im Hochgebirge, aber eine Lawinen-Notlage ist eine unmögliche Sache."
Region seit Monaten im Ausnahmezustand
Die heftigen Beben gestern hatten eine Region - rund 120 Kilometer nordöstlich von Rom - getroffen, die schon seit Monaten im Ausnahmezustand ist. Auch in Amatrice, das am 24. August von einem schweren Beben getroffen wurde, bei dem fast 300 Menschen starben, stürzten weitere Gebäude ein.
"Seitdem hat die Erde immer wieder gebebt, und die Menschen wussten, dass es jederzeit wieder passieren konnte", sagt Massimo Cialente. Er ist der Bürgermeister von L'Aquila, das im April 2009 von einem heftigen Beben zerstört wurde. "Wir wussten, dass es diesen Bereich der Verwerfung von etwa zehn Kilometern gibt, der uns noch fehlte, wenn man das so sagen darf. Vier starke, aber getrennte Beben. Und wir hoffen, dass sich das jetzt beruhigt."
Auch in L'Aquila leben die Menschen jetzt wieder in Angst, auch L'Aquila läuft wieder im Krisenmodus. Von den Schäden an den Häusern abgesehen sei die Angst das Schlimme. "Wir mussten ein Quartier für viele tausend Menschen in L'Aquila und betroffenen Ortschaften in der Nähe finden. Wir haben 2000 Mahlzeiten verteilt und heute machen wir weiter", fügt der Bürgermeister hinzu.
Von der Außenwelt abgeschnitten
Die kräftigen Schneefälle erschweren die Bergungsarbeiten. Noch immer sind nicht alle von den Beben betroffenen Ortschaften erreicht. Straßen sind unpassierbar. Noch immer warten Menschen auf Hilfe. Bei Zehntausenden sind Strom und Telefon ausgefallen. Die Bergungsarbeiten werden sich noch hinziehen. So lange gibt es auch keine gesicherten Opferzahlen. Und die Menschen in der Krisenregion müssen sich in Geduld üben und auf Hilfe warten. Und auf die nächsten Erdbeben.
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