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[Entertainment] Zum Tode Joe Kuberts: Comic-Zeichner im Kampf-Modus

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Ungelesen 13.08.12, 21:00   #1
paffpaff
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Standard Zum Tode Joe Kuberts: Comic-Zeichner im Kampf-Modus

Zitat:
13.08.2012

Zum Tode Joe Kuberts
Comic-Zeichner im Kampf-Modus

Von Stefan Pannor

AP


Comic-Zeichner Joe Kubert im Jahre 2006: Der Altmeister war auch ein begehrter Lehrer

Mit elf Jahren fing er an, Comics zu zeichnen. In den Fünfzigern setzte er den Bildergeschichten in US-Comic-Heften realistische Kriegscomics entgegen. Über den Bosnienkrieg und den Holocaust veröffentlichte er hochgelobte Graphic Novels. Nun ist Joe Kubert im Alter von 85 Jahren gestorben.


Joe Kubert war 74 Jahre alt, da fand er heraus, dass er heimatlos ist. Yzeran, sein polnisches Schtetl, war im Zweiten Weltkrieg von den Nazis zerstört worden, die Einwohner getötet oder ins Warschauer Ghetto verschleppt. Der Comic-Künstler sah den Eintrag im Museum.

Kubert war 1926 geboren worden. Noch im selben Jahr wanderten seine Eltern mit dem zwei Monate alten Sohn in die USA aus. Wären sie geblieben, wäre es ihnen und dem Kind so gegangen wie allen anderen Einwohnern Yzerans. Das bittere "Was wäre, wenn"-Spiel fand seinen Niederschlag in der Graphic Novel "Yossel". Veröffentlicht 2004, schildert sie den Lebensweg des Kubert, den es nicht gab. In der Erzählung wird der Knabe Yossel aus dem Heimatdorf verschleppt und kommt beim Aufstand im Warschauer Ghetto 1943 um. Yossel ist eine jüdische Schreibweise von Joe.


Im realen Leben war Joe Kubert zu diesem Zeitpunkt bereits ein vielbeschäftigter Comic-Zeichner. Mit elf Jahren übernahm er die ersten Aufträge, das Reinzeichnen der Vorzeichnungen anderer Künstler. Dafür bekam er fünf Dollar pro Seite, für die damalige Zeit und sein Alter ein aufsehenerregendes Honorar.

Comic-Hefte waren zu dieser Zeit, 1938, eine heiße Sache. Die ersten Superhelden-Comics waren gerade erschienen. Kubert, der bei seinen Eltern in New York wohnte, machte seine ersten Schritte in einem kreativen Umfeld, in dem auch spätere Altmeister wie Will Eisner, Stan Lee oder Jack Kirby sich gerade erst zu etablieren begannen.

Ein nie enden wollenden Kampf gegen Nazideutschland

Ab 1942 erschienen die ersten Comics von Kubert als Hauptzeichner. Überwiegend Superhelden. Sein zeichnerisches Hauptthema fand er erst 1959, als ein von Kubert gezeichneter und Bob Haney verfasster Comic um einen anonymen Militärsergeanten im Zweiten Weltkrieg mit dem Spitznamen "The Rock" erschien. Er etablierte sich innerhalb weniger Monate als Hauptfigur einer langlebigen monatlichen Serie. Rock war das Wunschbild des amerikanischen Platoon-Soldaten: hart, aber fair, unerbittlich, aber nicht sadistisch. In den Comics sah man ihn vor allem im Zweiten Weltkrieg im Einsatz, in einem nie enden wollenden Kampf gegen Nazideutschland.

Es war das ideale Sujet für Kubert, den ausgewanderten polnischen Juden. Für Sergeant Rock entwickelte er einen virilen, realistischen Strich, der deutlich bodenständiger war als die knallig bunten Superhelden-Bilderwelten seiner Kollegen. Die Rock-Comics - bei aller inhaltlichen Naivität und eingeschränkt durch die Autorität des Comics Code, der allzu drastische Kampfszenen verbot - zählten zu den frühesten realistischen Krieg-Comics und waren schon durch ihren Erfolg prägend für nachfolgende Zeichner.

Nicht nur als Zeichner hat Kubert Spuren hinterlassen. 1976 gründete er die Joe Kubert School of Cartoon and Graphic Art, ein intensiver dreijähriger Lehrgang zum Comic-Zeichner. Neben prägenden Zeichnern der achtziger und neunziger Jahre wie John Totleben ("Swamp Thing") und Alex Maleev ("Daredevil") haben dort auch seine Söhne Adam und Andy abgeschlossen - heute zwei der gefragtesten Zeichner für Marvel- und DC-Comics.


Das Thema des Kriegs hat den Zeichner ein Leben lang nicht losgelassen. 1996 erschien "Fax aus Sarajevo". Der mehr als hundert Seiten starke Comic arbeitet den Bosnienkrieg auf, basierend auf realen Berichten, die Kuberts Agent Ervin Rustemagic dem Zeichner geschickt hatte - per Fax, weil das die einzige funktionierende Kommunikationsmöglichkeit war. Und 2004 schließlich erschien "Yossel", die Nicht-Biografie des Heimatlosen.

Kubert war aktiv bis ins hohe Alter. Im Juni war ein zusammen mit seinem Sohn Andy gestaltetes "Watchmen"-Prequel erschienen. Für Herbst war eine "Joe Kubert Presents"-Heftserie angekündigt. Bis zuletzt arbeitete er immer an drei Projekten gleichzeitig. Am Sonntag starb er im Alter von 85 Jahren, wie sein Sohn David dem "Star-Ledger" aus New Jersey bestätigte.
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