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myGully |
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14.12.21, 07:20
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#1
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Legende
Registriert seit: Aug 2011
Ort: in der Wildnis
Beiträge: 15.572
Bedankt: 34.773
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34 Krankenhäuser werden mit Mitteln aus Strukturfonds geschlossen
Zitat:
Berlin – Mit dem Geld aus dem ersten Krankenhausstrukturfonds (KHSF) wurden beziehungsweise werden 34 Krankenhäuser und Krankenhausstandorte in Deutschland geschlossen.
Dazu gehören sowohl „reine“ Schließungen, bei denen ein Standort komplett vom Versorgungsnetz genommen wird, als auch Konzentrations- und Umwandlungsvorhaben. An weiteren 24 Standorten wurden 36 Abteilungen geschlossen. Bei fast der Hälfte dieser Abteilungen handelte es sich um Gynäkologien und Geburtshilfen.
Das geht aus dem Abschlussbericht des RWI – Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung hervor, über den die Bundes*regierung in ihrem „Bericht über den durch die Förderung nach dem Krankenhausstruktur*fonds bewirkten Strukturwandel“ schreibt. Das RWI hatte den Bericht am 19. Juli 2021 vorgelegt.
Mit dem ersten Krankenhausstrukturfonds stellte die Bundesregierung den Ländern für die Jahre 2016 bis 2018 Mittel in Höhe von bis zu 500 Millionen Euro aus dem Gesundheitsfonds zur Verfügung, mit de*nen die Länder insbesondere den Abbau von Überkapazitäten, die Konzentration von stationären Versor*gungsangeboten sowie die Umwandlung von Krankenhäusern in nicht akutstationäre lokale Versor*gungs**einrichtungen fördern konnten.
Voraussetzung dafür war, dass die Länder – gegebenenfalls mit Unterstützung der Krankenhausträger – denselben Betrag wie der Bund aufbrachten und gleichzeitig ihre Investitionsförderungen nicht reduzierten. Für die Verwaltung der Mittel war das Bundesamt für Soziale Sicherung (BAS) zuständig.
Weniger Schließungen in Ländern mit hoher Krankenhausdichte
Dem RWI-Bericht zufolge sind in Bundesländern mit einer höheren Bettendichte tendenziell etwas mehr Betten abgebaut worden. Der Zusammenhang sei allerdings schwach und statistisch nicht signifikant. In Ländern mit höherer Krankenhausdichte seien zudem tendenziell weniger Krankenhäuser geschlossen worden als in solchen mit niedriger Krankenhausdichte.
Insgesamt wurden vom BAS 62 Förderanträge positiv beschieden. Dadurch wurden bislang 96 Prozent der Fördermittel durch die Bundesländer ausgeschöpft. Vier Prozent der Mittel wurden dabei für „reine“ Schließungen aufgewendet sowie fünf Prozent für „reine“ Umwandlungen, bei denen eine stationäre Einrichtung in eine nichtstationäre umgewandelt wurde.
Insgesamt gingen 91 Prozent der Fördermittel an Projekte zur Konzentration von stationären Versorgungsangeboten. Dazu werden auch reine Schließungen und reine Umwandlungen gezählt. Der Gesamtbettenabbau durch die geförderten Vorhaben beträgt 3.099.
Fördermittel gingen vor allem an freigemeinnützige Träger
„Überproportional viele Fördervorhaben entfallen auf freigemeinnützige Krankenhäuser (49 Prozent)“, heißt es in dem Bericht. „Nur eine unterproportional anteilige Förderung erhielten private (14 Prozent) sowie öffentliche Krankenhäuser (38 Prozent), obwohl letztere 48 Prozent aller Betten vorhalten.“
Die Verteilung der für die Förderung erforderlichen Kofinanzierung zwischen Ländern und Krankenhausträgern ist dem Bericht zufolge uneinheitlich. Vier Länder haben die Kofinanzierung in Höhe von 50 Prozent demnach alleine übernommen. Drei Länder haben sogar mehr als 50 Prozent kofinanziert. In elf Ländern wurden die Krankenhausträger mit Quoten jeweils zwischen fünf und 27 Prozent an der Kofinanzierung beteiligt.
Gesetzgeberische Zweck erfüllt
„Der Abschlussbericht der begleitenden Auswertung des RWI macht deutlich, dass der mit dem KHSF verfolgte gesetzgeberische Zweck, die Versorgungsstrukturen anhand von Konzentrationseffekten und des Abbaus von Vorhalteaufwand zu verbessern, grundsätzlich erreicht wurde“, kommentierte die Bundesregierung. Die geförderten Vorhaben hätten einen messbaren Beitrag zur Verbesserung der Krankenhausstrukturen geleistet.
„Hinsichtlich der Zielvorstellung einer künftigen Krankenhausstruktur wäre es allerdings wünschenswert gewesen, wenn die Länder die Mittel des KHSF zielgenau dahingehend eingesetzt hätten, dass Schließungen von Krankenhäusern und Krankenhausstandorten beziehungsweise der Abbau von Krankenhausbetten vorrangig in Regionen mit hoher Krankenhausdichte beziehungsweise hoher Bettendichte gefördert worden wären“, so die Bundesregierung weiter.
„Dem Abschlussbericht zufolge lässt sich aber kein statistisch signifikanter Zusammenhang zwischen der Krankenhausdichte und der Anzahl geförderter Schließungen feststellen.“ Ebenso bestehe kein statistisch signifikanter Zusammenhang zwischen der Bettendichte und dem Bettenabbau je Einwohner.
Strukturfonds wird weitergeführt
Auch wenn nach den Feststellungen des Abschlussberichts offenbar in erster Linie kleine Krankenhaus*standorte geschlossen worden seien, trage dies zu einer Strukturverbesserung bei, wenn es sich, wovon auszugehen sei, um wenig spezialisierte Krankenhäuser gehandelt habe.
„Gleichwohl bleibe die Krankenhaus- und Bettendichte in Deutschland auch nach Umsetzung der geförderten Vorhaben deutlich höher als in anderen Ländern mit hoher Bevölkerungsdichte, wie die Niederlande oder Belgien“, schreibt die Bundesregierung.
Insofern bestehe weiterhin Bedarf für Maßnahmen zur Verbesserung der Bedarfsgerechtigkeit der akut*stationären Versorgungskapazitäten. Die Regierung weist auf die Fortführung des KHSF in den Jahren 2019 bis 2024 mit insgesamt zwei Milliarden Euro hin, mit der auch künftig das bestehende Effizienz*potenzial in der stationären Versorgung gehoben werden könne.
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Quelle: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
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Die folgenden 3 Mitglieder haben sich bei TinyTimm bedankt:
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14.12.21, 14:12
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#2
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Echter Freak
Registriert seit: Jun 2010
Beiträge: 2.229
Bedankt: 3.951
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Richtig so, nur durch 'Abbau von Vorhalteaufwand' kann die Überlastung des Gesundheitssystems abgebaut werden. Auch die Schließung der Medizinische [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]klinik Borstel trägt dazu bei. Nur so können wir der Pandemie Herr werden, indem wir in diesen Zeiten Krankenhäuser schließen. Mindestens die Hälfte davon ist sowieso überflüssig, da sind sich die Experten einig.
Ähh...wait...WHAT??
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Die folgenden 7 Mitglieder haben sich bei nolte bedankt:
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14.12.21, 19:33
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#3
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Banned
Registriert seit: Jul 2019
Beiträge: 2.617
Bedankt: 2.412
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Macht Sinn, Krankenhäuser während einer Pandemie zu schließen. Dann kann man den Leuten wenigstens besser verkaufen dass die Anzahl der Intensivbetten durch Patienten schwindet. Personal wird ja leider mit den Schließungen auch entlassen und ob sie anderweitig eingestellt werden, weiß wohl wieder nur der Wind.
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14.12.21, 20:13
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#4
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Banned
Registriert seit: Sep 2010
Beiträge: 338
Bedankt: 249
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Diese Krankenhäuser sind im "Gesundheitswetbewerb" nicht überlebensfähig.Wenn ich mich recht erinnere haben wahrscheinl. die dort Beschäftigten ihr Kreuz bei denen gemacht die sie nun zur Tafel schicken.
Davon abgesehen ist das derzeitige Gesundheitssystem in keiner Weise mehr tragbar.Du kannst nicht den sozialen Part erhalten wenn die Industrie schliesst bzw. abwandert.Die Erneuerung dessen was angestrebt wird wird noch wesentl. mehr "Opfer" fordern.Bin mal gespannt,grad heut nachdem A.Baerbock ganz klar den Exitus von Nordstream2 angekündigt hat sind die Gaspreise Europaweit explodiert.Putin verkauft nach dem Schulterschluss mit China nach dort.
Bin gesannt wie die 500% weitergereicht werden.Dem Arbeiter steht spätestens in 6 Monaten das Wasser bis zum Hals..............
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15.12.21, 18:27
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#5
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Super Moderator
Registriert seit: Oct 2012
Beiträge: 7.556
Bedankt: 9.080
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Zitat:
Zitat von ash2
Bin mal gespannt,grad heut nachdem A.Baerbock ganz klar den Exitus von Nordstream2 angekündigt hat sind die Gaspreise Europaweit explodiert.Putin verkauft nach dem Schulterschluss mit China nach dort.
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Aha, und was hat das mit den geschlossenen Krankenhäusern zu tun? Werden die jetzt auch nach China verlegt?
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