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myGully |
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23.10.11, 18:57
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#1
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Profi
Registriert seit: Sep 2011
Beiträge: 1.653
Bedankt: 2.151
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In Libyen soll jetzt die Scharia gelten
Zitat:
Bengasi - In Libyen ist am Sonntag die Ära des selbsternannten Revolutionsführers Muammar al-Gaddafi beendet worden. Der libysche Übergangsrat erklärte drei Tage nach dem Tod des früheren Machthabers die Befreiung des nordafrikanischen Landes von jahrzehntelanger autoritärer Herrschaft.
Vor Zehntausenden Menschen verkündete der Vorsitzende des Nationalen Übergangsrats Mustafa Abd al-Dschalil in Bengasi außerdem, im neuen Leben werde das islamische Recht Scharia die Grundlage aller Gesetze sein und bestehende Gesetze, die im Widerspruch zum Islam stünden, würden annulliert. Außerdem kündigte er die Gründung neuer Banken an, die islamischem Recht entsprächen. Damit dürften sie keine Zinsen mehr verlangen. "Gott hat über die Revolution und ihren Sieg gewacht", verkündete Dschalil.
Im Februar hatte in Bengasi der Aufstand gegen den dort besonders verhassten Diktator Gaddafi begonnen, nur wenige Tage nach dem Sturz des Präsidenten Husni Mubarak im benachbarten Ägypten. Die Schergen des Oberst hatten auf die zunächst gewaltlosen Demonstranten geschossen. "Die Revolution begann friedlich, aber ihre legitimen Forderungen wurden mit Gewalt beantwortet", erklärte Dschalil.
Der deutsche Außenminister Guido Westerwelle sagte dem libyschen Übergangsrat nach dessen Befreiungserklärung weitere Unterstützung beim Aufbau des Landes zu. Für Libyen habe nun "eine neue Zeitrechnung begonnen", erklärte der FDP-Politiker in Berlin. "Angst und Unterdrückung sind der Hoffnung auf Frieden und Freiheit gewichen."
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tjo....ich bezweifle mal, das dieses system das ist, was den westlichen staaten vorschwebte, als sie sich in libyen eingemischt hatten.
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23.10.11, 18:57
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#2
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Jungspund
Registriert seit: Jan 2011
Ort: Dortmund
Beiträge: 132
Bedankt: 51
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"Angst und Unterdrückung sind der Hoffnung auf Frieden und Freiheit gewichen."
Wers glaubt.. so wie ich das lese geht das jetzt erst richtig los.
Auf das wir die nächsten Monate mit weiteren negativen News aus diesen Ländern gefüttert werden..
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23.10.11, 19:16
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#3
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Erfahrener Newbie
Registriert seit: May 2011
Beiträge: 145
Bedankt: 72
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war doch klar oder nicht? dschalil hatte angekündigt das libyen ein gemässigte islamische demokratie werden soll das dann die gesetze auf der sharia beruhen ist nicht wirklich eine überraschung.
frage ist wie diese dann konkret umgesetzt wird bzw ausgelegt.
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23.10.11, 21:20
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#4
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neocom
Registriert seit: Apr 2009
Beiträge: 62
Bedankt: 54
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"soll eingeführt werden" ist halt auch falsch. unter gaddafi galt sie ja ausch schon...
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“ Welche Nationalität haben Sie ? Ich bin Trinker."
Humphrey Bogart in Casablanca
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23.10.11, 21:32
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#5
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Chaoszwerg
Registriert seit: Jul 2010
Beiträge: 94
Bedankt: 234
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Typisch Westerwelle, keine Ahnung aber groß Tönen. Hauptsache was gesagt zu haben und blöd grinsen.
Ich glaube nicht das es sehr viel bringen wird, aber will auch mal nicht zu schwarz malen.
Gönnen würde ich es ihnen ja dsa sie zur Ruhe kommen, andererseits ist es ein eher kämpferisches Volk....
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ich hasse es wenn Leute mich adden und dann fragen wer ich eigentlich bin...
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24.10.11, 00:36
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#6
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Stammi
Registriert seit: Jul 2011
Beiträge: 1.258
Bedankt: 1.130
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Als erstes wird es doch die Frauen treffen und der Staat Libyen endet wie der Iran unter Ayatollah Chomeini. Da darf auch keine Frau mehr sich westlich kleiden oder nur einen Ton auf der Straße zur Politik und Religion äußern. Da wird keine mehr jubeln und ohne die Ganzkörperverschleierung bald mehr herum laufen. Da waren die unter Gadafi wohl besser dran, aber die wollen es halt dort so. Als nächstes folgt dann die Massenhinrichtungen wie im Iran und das Leid der Menschen wird noch schlimmer.
Schade das die Revolution zur Folge hat, dass eine Religiös Diktatur nun wohl bald im Land herrscht, genannt Scharia.
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24.10.11, 15:14
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#7
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Profi
Registriert seit: Sep 2011
Beiträge: 1.653
Bedankt: 2.151
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Zitat:
Zitat von Sonofabitch
Ich wünsche mir aber, dass dem nicht so ist und das Libyen es schafft zu einer Demokratie zu werden.
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naja, die scharia ist kein grund, als staatsform die demokratie zu wählen, da es verschiedene versionen der demokratie gibt.
die frage ist eher: wie wird man die scharia umsetzen?
typisches beispiel ist das tragen des kopftuches. in der scharia ist ganz klar geregelt, das ein kopftuch nur an religiösen orten pflicht ist. überall sonst ist es freiwillig.
nun kommt son bärtiger wahnsi...ich meiner fanatiker her und meint: da alles von gott geschaffen wurde, ist auch jeder ort ein religiöser ort und *zack* gibts überall kopftuchpflicht.
ist einfach nur interpretationssache.
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24.10.11, 16:00
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#8
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Erfahrener Newbie
Registriert seit: May 2011
Beiträge: 109
Bedankt: 95
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Da unten hat doch jetzt so ziemlich jeder Bürger eine Waffe. Wenn irgendjemand glaubt, dass es in Libyen nun friedlich zugehen wird, wird sich extrem täuschen. Da kommt nochmal gewaltig was.
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24.10.11, 16:32
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#9
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Profi
Registriert seit: Sep 2011
Beiträge: 1.653
Bedankt: 2.151
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Zitat:
Zitat von deetox
Es ist mir neu das das Kopftuch in der Scharia erwähnt wird (bin aber gerne bereit mich belehren zu lassen), soweit ich weis, gibt es nur die paar (vielfältig interpretierbaren) zeilen im Koran und dann natürlich ausführlichst in der Sunna.
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ne, da hast du recht. ich dachte immer, das steht da drin, hab grad nachgeschaut: kopftuch in dem sinne steht echt nicht drin. steht nur was von (sinngemäß) ordentlich gekleidet. gibt es anscheinend zig varianten der scharia, die sich extrem unterschieden, die unterscheiden sich sogar zwischen den städten/gemeinden/dörfern eines landes.
na da bin ich aber mal gespannt, was die libyer daraus machen
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24.10.11, 23:09
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#10
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Echter Freak
Registriert seit: Jun 2010
Beiträge: 2.229
Bedankt: 3.951
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Zwar ist eine Revolution, wie uns schon der Vorsitzende Mao lehrte  , kein Deckchensticken, sondern ein gewaltsamer Akt, in der die Macht von einer Klasse auf eine andere übergeht.
Im libyschen Fall handelt es sich aber keinesfalls um einen Emanzipationsakt der subalternen Klassen, sondern um einen Eigentumsputsch der Eliten. Die von der gestürzten Staatsmacht nationalisierten Ölvorkommen sind zum Verkauf an die westlichen Konzerne ausgeschrieben.
Um die Islamisten bei Laune zu halten, hat der Übergangsrat die Scharia als Grundlage aller Gesetzgebung verkündet, was im konkreten Fall den aufgeklärten Westen wenig tangieren dürfte. Daß der Übergangsrat seine wenigen weiblichen Mitglieder schon wieder hinausgeworfen hat, läßt auf eine dramatische Verschlechterung der Stellung der Frau, die sich unter dem gestürzten Regime auf einem relativ hohen Niveau bewegt hatte, schließen.
Die Jubelbilder aus Bengasi können nicht darüber hinwegtäuschen, daß sich in der libyschen Gesellschaft tiefe Risse auftun.
Jugendliche, die mit großem Enthusiasmus an die Bürgerkriegsfront gezogen waren, fühlen sich zum Teil jetzt schon ihrer »Revolution« enteignet. Sie waren das Kanonenfutter, dessen sich Exilanten und Überläufer aus der alten Nomenklatura bedienten, um ein dem Westen höriges Regime zu installieren. Der von außen erzwungene Regimewechsel hat ein zerstörtes Land hinterlassen. Für die Masse der Bevölkerung wird sich die Lage zum schlechteren entwickeln.
Die neue Staatsmacht hat ihren Sieg im Bürgerkrieg mit der Preisgabe der nationalen Souveränität erkauft.
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