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04.03.20, 09:54
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Grimme-Preis zieht Konsequenzen nach Fake-Vorwürfen gegen Joko und Klaas
Zitat:
Grimme-Preis zieht Konsequenzen nach Fake-Vorwürfen gegen Joko und Klaas
Nicht zum ersten Mal gibt es schwere Schummelvorwürfe gegen Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf. Nun gibt es offenbar handfeste Beweise. Die Show „Late Night Berlin“ verliert daher ihren Grimme-Preis.
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Mit ihren Unterhaltungsshows auf ProSieben erreichen Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf regelmäßig ein großes Publikum – vor allem in der jungen, werberelevanten Zielgruppe. Ihre Sendungen sollen witzig, spektakulär und oft tabulos sein. Dafür setzen sie laut eines Medienberichts offenbar umfangreich Schauspielerinnen und Schauspieler in ihren Einspielfilmen ein, obwohl die Ereignisse als spontan und echt dargestellt werden. Das hätten Recherchen des NDR Formats „STRG_F“ ergeben, das die Redaktion von „Panorama“ im Rahmen von „funk“ für YouTube produziert.
Demnach konnte anhand mehrerer Beispiele der Einsatz gecasteter Laiendarsteller nachgewiesen werden. Auch Darstellungen von Ereignissen sind grob verkürzt oder offenbar ges*****ed.
Im Falle eines angeblichen Fahrraddiebstahls („Late Night Berlin“), bei dem ein Unbekannter auf frischer Tat ertappt worden sein soll, handelt es sich bei dem gezeigten Dieb laut NDR um einen Laiendarsteller. Die Szene sei mindestens zweimal gedreht worden, wie Zeugenaussagen und privates Videomaterial der Szene ergeben hätten. Klaas Heufer-Umlauf ordnete das Geschehen dennoch im Film mit den Worten „Ich möchte Fahrraddiebe auf frischer Tat ertappen“ ein. Auch die Verpixelung des Täters – üblicher Schutz bei Beschuldigten, die im Fernsehen abgebildet werden – sollte offenbar Authentizität suggerieren. Die angeblichen Ereignisse sind so überzeugend dargestellt, dass die Polizei Berlin ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts auf Diebstahl eines Fahrrads eingeleitet hatte.
Nach den Vorwürfen verliert die Sendung „Late Night Berlin“ nach Informationen der „Bild“ einen Grimme-Preis, den sie am Dienstag eigentlich erhalten sollte. Das bestätigte Grimme-Sprecher Lars Gräßler der Zeitung.
„Es war Fake“
In einem weiteren Fall gibt die Sendung „Duell um die Welt“ vor, dass der Schauspieler Edin Hasanovic einen Heißluftballon ganz alleine fliegt und landet. Seine Begleiter waren zuvor abgesprungen und haben ihn angeblich alleine im Ballon hinterlassen. Das Schweizer Bundesamt für Zivilluftfahrt gibt laut NDR jedoch an, dass der Schauspieler zu keiner Zeit alleine im Ballon gewesen sei. Ein Pilot sei immer anwesend gewesen, dies sei auch die gesetzliche Vorgabe. Der Pilot habe dies gegenüber der Behörde auch bestätigt. „Es war Fake“, so Urs Holderegger von der Behörde.
Im Fall eines angeblich authentischen Tinderdates („Late Night Berlin“, ProSieben) sei die junge Frau, die verschiedene Ereignisse überrascht erlebt, Schauspielerin. Sie habe die Episode in ihrer Schauspielvita aufgeführt. Mehrere Zeugen sagten laut NDR aus, dass die Szene mehrmals gedreht wurde. Klaas Heufer-Umlauf führt den Film mit den Worten ein, er wolle dem jungen Mann helfen, „den besten ersten Eindruck zu hinterlassen in der Geschichte von Dates“.
Man wollte die Zuschauer „nicht langweilen“
In der Vergangenheit waren bereits anhand eines Einspielfilms mit Sophia Thomalla Schummelvorwürfe laut geworden („Duell um die Welt“). Auch hier konnte die Redaktion von „STRG_F“ weitere Unstimmigkeiten nachweisen. So liegen offenbar neue Belege vor, dass eine angebliche Autofahrt von Nizza nach Budapest nie stattgefunden hat. Die beiden Termine lagen demnach Wochen auseinander und waren nicht, wie im Film nahegelegt, zusammenhängend.
Die Moderatoren Winterscheidt und Heufer-Umlauf und der Sender ProSieben wollten sich laut NDR nicht selbst zu den Vorwürfen äußern. Auch die betroffenen Protagonisten wollten keine Stellung nehmen. Die zuständige Produktionsfirma Florida TV räumt die Vorwürfe dagegen im Kern ein. Im Falle des Fahrraddiebstahls verweist sie laut NDR darauf, dass „der komödiantische Aspekt womöglich deutlicher gemacht hätte werden müssen“.
Hinsichtlich des Heißluftballons erklärt sie, dass „keiner unserer Protagonisten bei der Erfüllung seiner Aufgabe in Lebensgefahr gerät“. Im Falle des Tinderdates erklärt Florida TV lediglich, dass die junge Frau „offenbar ähnlich viel Spaß daran hatte wie wir und die Zuschauer“. Im Beispiel von Sophia Thomalla heißt es, dass man die Zuschauer nicht langweilen wolle.
ProSieben weist Fälschungsvorwürfe zurück
ProSieben weist die Fälschungsvorwürfe zurück. Selbstkritisch räumte der Privatsender am Dienstag zugleich ein, dass bei dem Clip über einen angeblich durch Klaas ertappten Berliner Fahrraddieb „der satirische Ansatz des Filmes womöglich deutlicher gemacht hätte werden müssen“.
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