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Ungelesen 12.03.11, 05:55   #39
JuicyBeats
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Geh zu einem Neurologen und schildere deine Symptome.
Momentan sind mehrere neurologische Testbatterien in der Entwicklung und werden teilweise in Deutschland schon genutzt.
Diese lassen deutlich präzisere Diagnosen zu, als die üblichen Fragenkataloge.

Zwar stehe ich der enormen Anzahl an Methylphenidat (Ritalin, Concerta, Medikinet usw.) Verschreibungen auch sehr kritisch gegenüber, dennoch diesen Wikrstoff direkt zu verteufeln ist auch falsch.
In vielen Fällen ist es dem Betroffenen gar nicht möglich ein normales Leben ohne Medikation zu führen.

Stellt euch einfach vor, ihr seid die ganze Zeit vollkommen unter Hochspannung, ähnlich einem richtig krassen Adrenalinschub und überlegt euch dann, wie ihr eine Klassenarbeit schreiben, im Beruf einen Kunden betreut oder mit eurer Freundin ruhig auf der Couch einen Film angucken wollt.
Diese Syndrome sind äußerst belastend für die Betroffenen.

Methylphenidat wirkt anders auf ein solcherart "anderes" Gehirn, als auf ein "normales" Gehirn.
Es also pauschal mit "Speed auf Rezept" zu vergleichen ist falsch.
Es ermöglicht einen deutlich "normaleren" Ablauf der Hirnchemie, als bei unmedizierten Personen.

Es sind gesetzlich mindestens 1 mal im Jahr Pausen in der medikamentösen Behandlung vorgeschrieben um zu schauen, wie sich die Symptome im Laufe der Zeit verändern mit dem Ziel die Dosis immer weiter herunter schrauben zu können und vielleicht im späteren Behandlungsverlauf ganz auf sie verzichten zu können.


m3Zz, deine Links sind irreführend und ziehen größtenteils falsche Schlüße (jedenfalls das, was ich mir von ihnen durchgelesen habe).
Falls du darüber diskutieren willst, dann konzentriere dich auf einzelne Aussagen und bombardiere uns nicht mit Mauern aus Text, weil du davon ausgehst, dass die eh niemand liest.

Beste Therapieerfolge gibt es bei einer kombinierten Betreuung aus Hausarzt (zum regelmäßigen Kontakt), Neurologe (medikamentöse Behandlung) und Therapeuten (Um zu Lernen mit den Symptomen umzugehen).

ADS/ADHS sind zum größten Teil erblich bedingt und genetische Auffälligkeiten, welche in unserer heutigen Gesellschaft zu Problemen führen.
Vielleicht waren ADHSler in der Steinzeit dagegen besonders erfolgreiche Jäger oder Krieger?
Deshalb finde ich Bierschwans Post sehr gut.
Versucht diese "Energie" in für euch nützliche Bahnen zu leiten und nutzt Medikamente nur in Situationen, wenn ihr durch eure Lebensumstände keine andere Möglichkeit habt als zu "funktionieren".
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