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myGully |
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27.12.21, 19:56
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#1
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et kütt wie et kütt
Registriert seit: Apr 2017
Beiträge: 233
Bedankt: 1.043
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@alterfuchs: Du sprichst mir aus der Seele. Fast genauso geht es mir auch. Vor allem was du über die Folgen des täglichen Konsums berichtest . Ja, so ist es tatsächlich. Schlechter Schlaf, mangelnde Konzentration, Trägheit und Depression - vor allem bei mir, weil ich mich ohnehin mit schweren depressiven Phansen rumschlage. Gestern habe ich z.B. nichts getrunken, habe fast 9 Stunden durchgeschlafen und konnte heute tatsächlich mal diverse Dinge in Angriff nehmen. Ob die nun wichtig sind oder nicht, aber ich konnte es machen. Ich trinke gerade mein viertes Bier und es hat jetzt in diesem Moment tatsächlich positive Auswirkungen - sonst würde ich es ja auch nicht machen. Bin in Plauder- oder Schreiblaune. Ich werde null aggressiv, aber es bringt mich einfach aus der Reserve. Ich lebe alleine, ich muss mich anderen gegenüber nicht rechtfertigen; und da ich nicht aggressiv werde, ob nun alleine oder mal unter anderen, schade ich niemandem außer mir selbst. Ich weiss nicht ob du das kennst, dass man abends unter Alk Dinge erzählt, die einem am nächsten Morgen nicht unbedingt leid tun, aber dass es einem ein wenig unangenehm ist, was man so erzählt hat. So wird es mir womöglich morgen wieder ergehen, wenn ich lese, was ich hier gerade so erzähle. Wenn man nicht gerade ein Sozio- oder Psychopath ist, dann kommt bei dem Rausch einfach nur ein ehrlicher Mensch bei raus, der sonst nur gehemmt ist, etwas zu erzählen. So sehe ich das. Und dieses "an" oder "aus" entspricht auch meiner Lage. Entweder ganz oder garnicht. Ich kann - wie ich bereits geschildert habe - nicht mal eben ein Bier trinken und gut ist. Nein, ich brauche meinen Pegel. Und das kann dann auch mal mehr werden. Aber meine 5-6 Flaschen Weizenbier benötige ich dann schon, es gibt da keinen Halt. Gesundheitlich bin ich ok, ich lasse mich regelmässig durchchecken. Aber bei mir sind es vor allem die psychischen Auswirkungen meines Konsums.
Wünsche Dir alles Gute, womöglich mache ich mir auch viel zu viele Gedanken über meinen Alkohol-Konsum. Ich muss es aber einfach mal in den Griff bekommen und damit aufhören. Es kann für mich nicht so weitergehen.
Zitat:
Zitat von Taldron
Ich kann zum Thema nichts beitragen. Ich habe keine Probleme mit Alkohol. Allerdings ist es mein Anliegen, jedem hier in diesem Thread meine Hochachtung auszusprechen, dass ihr bemüht seid, das in den Griff zu bekommen und auch durchzuhalten und das meine ich verdammt ernst. Ich ziehe meinen Hut vor euch!!!!
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Danke. Ich bin zum Glück nicht so weit, dass mein Alkoholkonsum mein gesamtes Leben bestimmt, aber es ist schwer problematisch. Gut, dass du damit kein Problem hast.
Zitat:
Zitat von Rasiererkönig
Ein schöner Text, nett und unterhaltsam geschrieben.
Leider wird anscheinend die Mehrzahl der Leute unter Alkohol aggressiv und verletzend, andere gar völlig cholerisch und paranoid. Ich hatte ausschließlich damit zu tun, und es ist sehr anstrengend mit solchen Personen zurecht zu kommen.
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Ich arbeite ehrenamtlich in einem Sozialkaufhaus. Dort werden Personen genommen, die u.a. Sozialstunden ableisten dürfen. Einer davon ist der Chris, der echt in Ordnung ist. Der ist halb so alt wie ich. Aber der ist da, eben WEIL er unter Alkoholeinfluss sogar Polizisten angegriffen hat und dadurch in diese Bredouille gekommen ist. Ist ein lieber, recht eloquenter und nicht dummer Typ, aber unter dem Einfluss von Alk dreht der wohl durch.
Hochrechnen kann man das, wenn ein Familienvater Alkoholiker ist und die Familie darunter leiden muss, mit Schlägen und unberechenbarem Verhalten. Schon schlimm.
Geändert von Peterle_Hansen (27.12.21 um 20:08 Uhr)
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei Peterle_Hansen:
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20.01.22, 22:58
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#2
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Anfänger
Registriert seit: Nov 2020
Beiträge: 22
Bedankt: 3
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Du musst es wollen auf zuhören und dann Brauchs du keine anonymen Alkoholiker
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21.01.22, 18:51
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#3
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Scheiss drauf
Registriert seit: Jul 2021
Beiträge: 344
Bedankt: 487
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Zitat:
Zitat von ondrusch
Du musst es wollen auf zuhören und dann Brauchs du keine anonymen Alkoholiker
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Nicht jeder schafft es nur mit wollen, und anonym bedeutet erst mal nur damit nicht in de Öffentlichkeit zu stehen!
Weiter ist Alkoholsucht sowie auch teilweise andere Süchte keine rein psychische Abhängigkeit!
Ich finde es erschreckend , auch wenn dies nicht unbedingt das Board ist wo man sich ernsthafte Beratung holen sollte trotzdem ein Austausch.
Alkoholsucht kann bei Entzug im schlimmstenfall tödlich verlaufen.
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Die folgenden 3 Mitglieder haben sich bei AhoiKameraden bedankt:
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22.01.22, 12:07
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#4
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Atheist
Registriert seit: Sep 2010
Beiträge: 1.054
Bedankt: 668
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@ondrusch
...aus einem anderen Thread:
Zitat:
Zitat von MotherFocker
Und kauf dir mal Handbücher für Orthograpie und Interpunktion!
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Gibt's "Deutsch für Dummies"?
Das dann bitte auch.
__________________
Wünsche einen angenehmen Tag und danke für's Lesen!
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19.02.23, 12:01
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#5
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Bewusstsein Wandel
Registriert seit: Jun 2017
Ort: Antarktis
Beiträge: 627
Bedankt: 423
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Manche Leute desinfizieren damit auch ihre inneren Wunden....Nur das bringt keine Heilung....Ich war Nikotin Abhängig und habe es geschafft....Angefangen wegen der Peer Group in der ich war....Durchschaue das Muster weshalb du angefangen hast und löse das Problem....Manche trinken auch wegen (unentdeckten) Traumas, die du mit EMDR einfach heilen kannst.....
Wenn du wirklich süchtig bist, gehe zu einen Therapeuten und schaue auch selber nach der >Ursache....
Zigaretten Töten und Alkohol auch
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19.02.23, 12:57
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#6
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Anfänger
Registriert seit: Apr 2012
Beiträge: 1
Bedankt: 0
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Da Studien zufolge 45% der R?ckf?lle durch den Versuch unangenehme Emotionen zu vermeiden erfolgen, empfehle ich das Buch "wer dem Gl?ck hinterherrennt, l?uft daran vorbei" von Russ Harris. Hier geht es darum, wie wir es schaffen, dass negative Gedanken und Gef?hle und nicht dazu bringen, etwas schlechtes zu tun.
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19.02.23, 17:50
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#7
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Bewusstsein Wandel
Registriert seit: Jun 2017
Ort: Antarktis
Beiträge: 627
Bedankt: 423
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Rückfälle gehören auch dazu und sind auch normal bei Abhängigen.....
Dann wieder von vorne beginnen....Mach dir klar welche konsequenzen das saufen hat.
Sozialer Aussenseiter ohne Geld und JOB und manchmal sogar Obdachlos. Freunde gehen die Einsamkeit kommt oder andere Alki Freunde kommen und der Körperliche Zerfall. Leber kaputt. Lunge im Arsch. Schlechtes Essen. Herzinfarkt. Früher Tod. Gehirn kann zerstört werden.
Halte dir das immer vor Augen....Das ist ein normaler Zustand von jeder Abhängigkeit
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19.02.23, 18:56
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#8
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Erfahrenes Mitglied
Registriert seit: Aug 2020
Beiträge: 651
Bedankt: 1.005
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Mal ne frage in die Runde, ab wann ist man Alkoholiker??
Ich hab sehr früh aufgehört zu Rauchen , rauche seit 40 Jahren nicht mehr , mache relativ viel Sport 2-3 mal die Woche Joggen und ein bisschen zu Hause die Handeln schwingen. Klar trinke ich Alkohol ......am Wochenende ca. 2-3 Weizen Biere eventuell dann noch ein Glas Weißwein schorle . Unter der Woche trinke ich null .....zählt das dann schon unter Alkoholismuß? Äh das ist ernst gemeint , nicht das einer jetzt denkt das soll ein Scherz sein .
Ich meine ich kann damit umgehen , weil ich immer noch sagen kann so und jetzt hab ich kein Bock mehr auf Alk habe , ich trinke z.B. nie bis zum Exzess ....kam natürlich auch mal vor , aber das eher in jüngeren Jahren !
Aber ab wann spricht man von Abhängigkeit?
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei Luke_Sky123:
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19.02.23, 19:31
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#9
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Moderator
Registriert seit: Oct 2012
Beiträge: 6.155
Bedankt: 7.795
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Zitat:
Zitat von Luke_Sky123
Aber ab wann spricht man von Abhängigkeit?
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Ich hörte mal, dass man von Sucht spricht, wenn man 3 von 6 Kriterien erfüllt.
Mehr dazu vielleicht:
[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei Draalz:
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20.02.23, 09:06
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#10
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Newbie
Registriert seit: Apr 2010
Beiträge: 57
Bedankt: 131
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Zitat:
Zitat von Luke_Sky123
Mal ne frage in die Runde, ab wann ist man Alkoholiker??[...] Klar trinke ich Alkohol ......am Wochenende ca. 2-3 Weizen Biere eventuell dann noch ein Glas Weißwein schorle . Unter der Woche trinke ich null .....zählt das dann schon unter Alkoholismuß? Äh das ist ernst gemeint , nicht das einer jetzt denkt das soll ein Scherz sein.[...]Aber ab wann spricht man von Abhängigkeit?
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Die oben bereits genannten Kriterien können Dir bei einer Selbsteinschätzung helfen.
Meine zusätzliche Frage lautet: Wie bist Du in diesem Thread gelandet? Purer Zufall oder hast Du Dich selbst hinterfragt und gezielt gesucht? Wenn Zweiteres zutrifft, Du Dir diese Frage also aus eigenem Antrieb gestellt hast, dann ist das schon nicht mehr so ganz problemfrei. Dann hast Du ja einen Fehler bei Dir gefunden oder zumindest etwas, was Dich stört.
Grundsätzlich halte ich Deine Konsumweise und -menge aber für durchaus vertretbar. Ich habe Jahrzehnte deutlich mehr getrunken, es geht also immer schlimmer. Setz doch ggf. mal für nen Monat aus und schaue, ob Dir was fehlt.
Dummerweise ist die Forschung/Studienlage der letzten Jahre in die Richtung umgeschwenkt, dass die negativen Folgen von Alkohol quasi ab dem ersten Schluck beginnen und es keinen gesunden Konsum gibt.
Man muss ja nicht unbedingt geschieden, arbeits- und obdachlos und mit Leberzirrhose auf der Parkbank oder unter der Brücke liegen, um die negativen Seiten des Alkohols zu kennen.
Ich habe meine Situation weiter oben ja schon mal geschildert: Ich bin in einer glücklichen Beziehung, verdiene tendenziell überdurchschnittlich und bin im Großen und Ganzen auch gesund.
Dennoch:
Trinke ich regelmäßig, dann bekomme ich Bluthochdruck, einen Hang zu übermäßigem Fettanbau im Bereich Wohlstandsgürtel (Taille), meine Fitness (Ausdauer & Muskelaufbau) stagniert oder entwickelt sich zurück, ich schlafe schlechter (gefühlt und per Garmin-Watch eindeutig messbar!). Leicht zu erkennen, dass Alkohol ein guter Schlüssel ist, um sich für das metabolische Syndrom zu qualifizieren.
Trinke ich nicht, dann verschwindet der Bluthochdruck nach ein paar Wochen vollständig, der Fettabbau beginnt, der Schlaf verbessert sich immens (Herzfrequenzvariabilität), der sportliche Formaufbau beginnt.
Dummerweise ist Alkohol das gesellschaftliche-soziale Schmiermittel schlechthin, überall geduldet oder sogar erwünscht, meist spottbillig. Und für alle Gesellschaftsschichten gibt es das passende Gesöff: Ob der rote Bordsteinklopper für €1,79 der Liter oder der 15jährige Barolo für über €100,-, der Aldi-Wodka für €6,99 oder der Monkey 47 Distiller Cut Gin für über €200,-, vollkommen egal, voll ist man anschließend immer.
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei alterfuchs bedankt:
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20.02.23, 19:37
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#11
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Erfahrenes Mitglied
Registriert seit: Aug 2020
Beiträge: 651
Bedankt: 1.005
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Zitat:
Zitat von alterfuchs
Die oben bereits genannten Kriterien können Dir bei einer Selbsteinschätzung helfen.
Meine zusätzliche Frage lautet: Wie bist Du in diesem Thread gelandet? Purer Zufall oder hast Du Dich selbst hinterfragt und gezielt gesucht? Wenn Zweiteres zutrifft, Du Dir diese Frage also aus eigenem Antrieb gestellt hast, dann ist das schon nicht mehr so ganz problemfrei. Dann hast Du ja einen Fehler bei Dir gefunden oder zumindest etwas, was Dich stört.
Grundsätzlich halte ich Deine Konsumweise und -menge aber für durchaus vertretbar. Ich habe Jahrzehnte deutlich mehr getrunken, es geht also immer schlimmer. Setz doch ggf. mal für nen Monat aus und schaue, ob Dir was fehlt.
Dennoch:
Trinke ich regelmäßig, dann bekomme ich Bluthochdruck, einen Hang zu übermäßigem Fettanbau im Bereich Wohlstandsgürtel (Taille), meine Fitness (Ausdauer & Muskelaufbau) stagniert oder entwickelt sich zurück, ich schlafe schlechter (gefühlt und per Garmin-Watch eindeutig messbar!). Leicht zu erkennen, dass Alkohol ein guter Schlüssel ist, um sich für das metabolische Syndrom zu qualifizieren.
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Auf den Thread bin ich zufällig gestossen !
Ich muß dazu sagen das ich jahrelang Sport gemacht habe bis ich vor zwei Jahren , zweimal hintereinander einen Achillessehnen abriss hatte !
ca. 38 Jahre Squash gespielt und vorher Selbstverteidigung ....also eigentlich immer Sport gemacht .
Das kommt mir natürlich jetzt zu gute , ich nehme nicht zu ....klar ein wenig Muskelschwund , aber ich gehe wieder Joggen und laufe einen Schnitt bei 11km 5:45 min .
Aber ich sehe bei mir (wenn ich so drüber Nachdenke ) auch eine Regelmäßigkeit !
Aber du hast recht ich sollte mal für einen Monat komplett damit aufhören !
Wenn wir z.B. unterwegs sind ( meine Frau und ich) trinke ich manchmal sogar nur Cola ,nicht weil ich mich dazu zwinge ....weil ich keine Lust auf Alkohol habe ! Meine Frau ist MFA .....dann wisst Ihr bescheid , sie trinkt so gut wie gar kein Alkohol , daher hab ich natürlich immer irgendwie ein schlechtes gewissen , obwohl ich doch gar nicht so viel trinke , aber eben auch eine Regelmäßigkeit.
Genau das ist es , eine Gesellschaftsdroge .....wenn wir ehrlich sind, wird fast immer und überall getrunken und wenn ich lust habe bekomm ich es auch überall.
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