[FloJ]

Hi Leute,

es ist vielleicht nicht ganz das richtige Forum für solch eine Frage . Andererseits treibt sich hier ja ein bunter Durchschnitt von allerlei Menschen herum, vielleicht hat ja doch jemand den ein oder anderen Tipp parat... Das könnten auch schon Tipps zu anderen (spezialisierten) Foren sein, die einem damit weiterhelfen können. Ich weiß nicht recht wie ich nach Tipps zu meiner Situation googlen soll...

Also ich bin jetzt 30 Jahre alt und habe eine Lehre als Kaufmann für Bürokommunikation gemacht. (mit Note 2,6) Im Anschluss an die Ausbildung aber keinen Job gefunden und bei der Post als Zusteller untergekommen. Die Kohle ist OK, besonders jetzt nach fast 10 Jahren dort ist der Verdienst recht gut. Die Arbeitsbedingungen und die Behandlung durch Vorgesetzte sind allerdings eine Zumutung. Ich kann das öffentlich gar nicht schreiben was da abgeht, das glaubt einem eh keiner. Ich will also wieder einen Job der meiner Ausbildung näher kommt... Bin sogar zu Einbußen beim Gehalt bereit, wenn ich da nur endlich weg wäre.

Problem: Ich habe ja keine Berufspraxis (in dem Job) und die Ausbildung ist 10 Jahre her. Ich bewerbe mich momentan zwar verstärkt auf das Berufsbild (Bürokaufmann etc) und erhalte nur Absagen. Was ich sogar nachvollziehen kann, bei der Bewerberanzahl.

Die Frage ist jetzt was tun? Ich hätte kein Problem damit noch eine zweite Ausbildung zu machen und nochmal drei Jahre für ein Azubi-Gehalt zu arbeiten, aber dann bin ich fast Mitte 30... Ob das so sinnvoll ist?

Das Arbeitsamt hat natürlich kein großes Interesse zu helfen, solange man in ungekündigter Position ist. Habe schon überlegt von mir aus die Brocken hinzuschmeißen aber solange ich den Job habe nehme ich die Kohle gerne mit. Und als Arbeitsloser hat man ja den Zwang alles anzunehmen was die einem anbieten... Würde lieber mit eigener Initiative was machen als mich auf andere zu verlassen.

Was ich für mich ausgeschlossen habe ist das Abitur nachmachen, ich glaub das packe ich heute nicht mehr. Nicht wegen Schule und Lernen an sich, das liegt mir eigentlich gut. Aber noch eine 2. Fremdsprache lernen oder Interpretationen schreiben von Gedichten und sonstigem Geschwurbel konnte ich schon früher nicht gut...

Mein momentaner Plan ist nebenberuflich für 2,5 Jahre eine IHK-Weiterbildung zum Wirtschaftsfachwirt zu machen. Das sehe ich zwar auch kritisch, weil es die fehlende Berufspraxis ja nicht wett macht und auch einen Haufen Geld kostet. Und mich noch 2,5 Jahre bei der Post hält, weil dann bin ich auch das Geld angewiesen. Dennoch scheint es mir momentan der sinnvollste Weg. Was denkt ihr?

Danke falls ihr den langen Beitrag gelesen habt und vielen Dank für jeden Tipp!

Ups, sorry lieber Mod, habe leider übersehen dass es für Schule/Beruf sogar ein Unterforum gibt... Bitte verschieben

[musv]

Mein Schwester hatte komischerweise eine ähnliche Laufbahn.

Sie hatte bei der Post gelernt und war danach Briefträger. Aus gesundheitlichen Gründen wollte sie aber wechseln. Sie hat dann 'ne Umschulung zur Lohnbuchhalterin gemacht. Mittlerweile arbeitet sie bei der Stadtverwaltung.

Gut, Tippse ist jetzt wirklich nicht gerade ein exklusiver Beruf. Aber darauf kann man aufbauen.

Die Weiterbildung zum Wirtschaftsfachwirt klingt schon mal nicht schlecht.

Ansonsten such Dir halt 'ne Spezialisierung raus. Die von mir genannte Lohnbuchhaltung bringt auch schon mal mehr Möglichkeiten. Auch die Arbeit im öffentlichen Dienst (Stadt) hat immer gute Seiten (gute Bezahlung, sicherer Job, wenig Stress).