[G. Guillaume]

Ein Demonstrant hat die AfD-Politikerin Beatrix von Storch in einer Kleinstadt in Rheinland-Pfalz angegriffen – offenbar mit Kot. Zuvor hatte er laut Polizei vorgetäuscht, ein Foto mit ihr machen zu wollen.

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Ich zitiere Klaus Hülbrock:… klammheimliche Freude …

[tronx]

Es wird immer schlimmer....

[Kneter33]

Mit 100 Liter Gülle übergossen wäre besser gewesen!!!
Die Frau ist Lesbisch und steht für ne Partei ein die offen gegen Homosexualität steht.
Diese Absurdität versteh ich echt nicht.

[MotherFocker]

@Kneter33
Verwechselst Du die nicht mit der Alice vom Wunderland?
Aber ansonsten ist die Beatrix um keinen Deut besser.

Aber der "Scheissangriff" ist natürlich auch unterste Schublade und giesst Öl ins Feuer der braunen (also doch farblich passend... ^^) Schergen, welche diese Aktion sofort als Angriff des ganzen Staates gegen sich verstehen möchten.

Solche Aktionen bräuchte es nicht, wenn der Verfassungsschutz endlich Nägel mit Köpfen machen würde (so langsam zweifle ich daran...) und die Wähler/Sympathisanten sich vom Elend abkehren würden (was aber Mangels Hirn auch nicht so einfach ist).

Trotzdem bin ich auch geneigt, diesen Vorfall unter dieser Rubrik:

einzuordnen

[Kneter33]

Stimmt!
Sorry mein Fehler!
Aber ändert im Grunde nichts weil die Führung der AfD das akzeptiert und weiter dagegen hetzt.

[tronx]

Wie Pispers schon immer sagte: alles eine Suppe!
Die Einheitspartei CSFG, die in immer neuen Konstellationen zusammengekleistert wird, außer der AfD, die durfte ja noch nicht mitspielen.
Die beschmeißt man dann mit Kacke, weil die so "Rechts" ist, wie CDU und SPD in den 70ern.
Verstehe ich zwar nicht, ich dachte Politik wäre Austausch von Meinungen, aber das ist wohl nicht mehr so gefragt...

[Melvin van Horne]

Moin,

was ich immer sage. Die sich gegen Diskriminierung aussprechen sind nicht unbedingt gegen Diskriminierung. Sie möchten nur nicht diskriminiert werden. Werden andere zum Opfer von Diskriminierung kommt das Feigenblättchen "Ja, ist nicht ok aber ..."

Die sich gegen Gewalt aussprechen sind nicht unbedingt gegen Gewalt. Sie sind gegen Gewalt gegen sich selbst und ihnen nahe stehende. Da wird jeder Furz, jeder Witz zu einer bisher noch nicht dagewesenen Grausamkeit hochgejazzt.

Trifft es die vermeintlich richtigen, ist Gewalt völlig in Ordnung. Nachdem man den Ärger überwunden hat das das überhaupt bekannt geworden ist und sich für die falschen eine der Gelegenheiten ergibt, die man selber so gerne nutzt, kommt auch hier das Feigenblättchen zum Einsatz.

Mit der Gewalt an sich haben die jeweiligen Anhänger kein Problem. Der kann man auch noch brüllend lustige Pointen abtrotzen.

Ich weiss nicht, wie es anderen geht. Von mir aus kann man sich das "ja aber" auch sparen. Steht einfach dazu, dass ihr gegen Gewalt gegen den politischen Gegner nichts einzuwenden habt. Es weiss doch ohnehin jeder, was wirklich gemeint ist. Also was soll der Zirkus?

Bei dem, was ich bisher geschrieben habe, habe ich bewusst auf Begriffe wie "links", "rechts" oder Parteinamen verzichtet, weil sich Parteien und Gruppierungen von den Rändern des politischen Spektrums und ihre Anhänger in nichts unterscheiden.

Für mich ist der Angriff auf Frau von Storch als gewähltes Mitglied Bundestages also dem Verfassungsorgan des Bundes auch ein Angriff gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung unseres Landes. Ja, da sollte der Verfassungsschutz tätig werden. Dafür ist er ja da.

Und nun Vorhang auf für die nächste Aufführung von "Ja aber die anderen haben ..." Ich guck mir das nicht an. Ich hab das einfach schon zu oft gesehen.

[muavenet]

Zitat von G. Guillaume

Ein Demonstrant hat die AfD-Politikerin Beatrix von Storch in einer Kleinstadt in Rheinland-Pfalz angegriffen – offenbar mit Kot.

Storchbekotung? Der allgemein akzeptierte terminus technicus lautet in diesem Falle nicht "Angriff", sondern "Familienzusammenführung".

[tronx]

Toll, deine Einstellung, supertoll!
Also jemand, der sich für seine Interessen einsetzt, erst einmal mit Kot einschmieren?
Argumente sind ja sowas von out!

[eitch100]

Zitat von tronx

Also jemand, der sich für seine Interessen einsetzt, erst einmal mit Kot einschmieren?

Ziemlich dünnes Eis, wenn man das so ausdrückt... Mir fallen spontan recht viele Menschen ein, die es wirklich verdient (gehabt) hätten, täglich durch ein "symbolisches" Kackebad gezogen zu werden, WEIL sie sich für "ihre Interessen" eingesetzt haben!!! Also speziell im "Freundeskreis Storch" beginnt das etwa mit brennenden Flüchtlingsheimen und endet bei A.H.

Also prinzipiell sind solche Aktionen natürlich zu verurteilen, aber wer selbst soviel mit verbaler Kacke um sich wirft, muss anscheinend damit rechnen, dass die "Besch(m)issenen" auch mal zurückwerfen...

[Neg0]

Ziemlich dünnes Eis, wenn man das so ausdrückt... Mir fallen spontan recht viele Menschen ein, die es wirklich verdient (gehabt) hätten, täglich durch ein Kackebad gezogen zu werden,

Die Meinung von einem tronx, Frau von Storch, dem Kackeschmierer, Lina E., dem Flüchtlingsheimanzünder etc pp. sind an der Wahlurne gleich viel Wert.
Und jeder würde "den anderen" etwas antun.

Evtl. solltest du dir die Zeit nehmen und Melvins Beitrag in Ruhe lesen.

[eitch100]

Zitat von Neg0

Evtl. solltest du dir die Zeit nehmen und Melvins Beitrag in Ruhe lesen.

Habe ich doch... und ich wüsste nicht, worin mein Geschriebenes Melvins Post widerspricht. Es sei denn, man interpretiert es etwas über. Ich habe in meinem Post mal "Kackebad" durch "symbolisches Kackebad" ersetzt. Sonst gibt anscheinend zu viel Luft für Missinterpretation.

[G. Guillaume]

Wenn ich das geahnt hätte, wäre der Post bei "Heute schon gelächelt" gelandet

[Melvin van Horne]

Moin,

Zitat von eitch100

Also prinzipiell sind solche Aktionen natürlich zu verurteilen, ...

Welches Prinzip steht für Dich hinter dem "prinzipiell" in "prinzipiell verurteilen" ?

[eitch100]

Zitat von Melvin van Horne

Welches Prinzip steht für Dich hinter dem "prinzipiell" in "prinzipiell verurteilen" ?

Jetzt möchtest du mir wohl auf den Zahn fühlen... Also "prinzipiell/grundsätzlich" bin ich gegen jegliche körperliche oder verbale Gewalt. Bei körperlicher Gewalt habe ich mich zeitlebens daran gehalten; bei meinen Aussagen schieße ich zuweilen über das Ziel hinaus. Das ist die Kurzfassung!

[Melvin van Horne]

Moin,

Zitat von eitch100

Jetzt möchtest du mir wohl auf den Zahn fühlen...

Das war nicht das Ziel. Es geht mir um etwas anderes. Wenn jemand der Meinung ist, solche Aktionen sind in Ordnung, dann soll er das sein. Wenn jemand, und damit meine ich nicht Dich, der Meinung ist, eine AfD Politikerin darf man mit Scheiße beschmieren aber Witze über die Figur einer Grünenpolitikerin müssen juristische Konsequenzen haben, dann kann er dieser Meinung sein.

Aber dann kann er sich nicht als Gegner von Gewalt bezeichnen. Weil er es nicht ist. Das mehr als dürftige Feigenblättchen ist so abgenutzt, das kann nichts mehr verbergen. Dazu zu stehen Gewalt als legitimes Mittel in der politischen Auseinandersetzung zu sehen und dieses Mittel nur der eigenen Seite zuzubilligen erfordert Mut.

Nicht den Mut, einen Shitstorm hier im Board oder sonst wo im Netz zu riskieren. Der könnte den meissten von uns kilometerweit am Arsch vorbeigehen.

Ich meine den Mut sich einzugestehen mit seiner Duldung, Relativierung und Zustimmung zu Gewalttaten daran mitgewirkt zu haben, die Spirale der Gewalt ein Stück weiterzudrehen. Und den Mut entweder offen dazu zu stehen oder sich im Stillen die Frage zu beantworten warum man nicht offen dazu steht. Und das ohne die Ausrede von der politischen Verfolgung die einen hindert.

An dieser Stelle kommt dann für gewöhnlich das Argument "Na so schlimm war das ja nun auch nicht. Die anderen haben ..."

Da stellt sich mir jedes Mal die gleiche Frage. Wo auf der Skala von "mit Kacke beschmieren" bis hin zu "Ein Messer in den Kehlkopf rammen und auf das sterbende Opfer pissen" kommt der Punkt, wo man Gewalt als Mittel der politischen Auseinandersetzung egal von welcher Seite nicht mehr nur "sonst immer aber ...", "eigentlich" oder eben "prinzipiell" sondern ohne wenn und aber grundsätzlich ablehnt?

[eitch100]

Ich glaube, mein Post wurde hier etwas missverstanden...

Zitat von eitch100

Ziemlich dünnes Eis, wenn man das so ausdrückt... Mir fallen spontan recht viele Menschen ein, die es wirklich verdient (gehabt) hätten, täglich durch ein "symbolisches" Kackebad gezogen zu werden, WEIL sie sich für "ihre Interessen" eingesetzt haben!!! Also speziell im "Freundeskreis Storch" beginnt das etwa mit brennenden Flüchtlingsheimen und endet bei A.H.

Damit war gemeint (und ich dachte, die überspitzte Formulierung mit dem täglichen Kackebad in Verbindung mit einem Konjunktiv macht es deutlich genug), dass das Einsetzen für die eigenen Interesesen "unter Umständen" nicht ohne Konsequenzen sein darf.

Zitat von eitch100

Also prinzipiell sind solche Aktionen natürlich zu verurteilen, aber wer selbst soviel mit verbaler Kacke um sich wirft, muss anscheinend damit rechnen, dass die "Besch(m)issenen" auch mal zurückwerfen...

Ich denke, das ist selbsterklärend... ich heiße diese Aktion selbstverständlich nicht gut, aber "anscheinend" sehen das einige Mitbürger (in diesem Fall der Kackeschmierer) anders. Dennoch gebe ich zu, dass mein Mitleid für die Storch begrenzt ist.

[muavenet]

Zitat von eitch100

Ich glaube, mein Post wurde hier etwas missverstanden...

Was du maßgeblich missverstanden hast, ist dass der "Freundeskreis Storch e. V." nicht erst bei "brennenden Flüchtlingsheimen" anfängt, sondern z. B. mit der Deklaration, dass diese gewaltbereite Faschistin (der öffentlich geäusserte (!) Wunsch, einwandernde Mütter mit Kindern an der deutschen Grenze "notfalls" abzuknallen ist hier nur die Spitze des Eisbergs) die "freiheitliche, demokratische Grundordnung unseres Landes" darstellt.

[eitch100]

Zitat von muavenet

Was du maßgeblich missverstanden hast, ...

Schon ein bisschen seltsame Einleitung, oder? Meine Beispiele, die ich mit "wie etwa" ausführte, haben ja keinen Anspruch auf Vollständigkeit der Storch'schen Durchgeknalltheit.

[muavenet]

Zitat von eitch100

Meine Beispiele, die ich mit "wie etwa" ausführte, haben ja keinen Anspruch auf Vollständigkeit der Storch'schen Durchgeknalltheit.

Sie signalisieren aber etwas, was schon immer ein sine qua non der mystischen "politischen Mitte" darstellt: das Unterschätzen von Faschos und deren Unterstützern.

Wie heisst's so schön im Englischen: Scratch a "liberal" and a fascist bleeds, and all that jazz.