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myGully |
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16.12.14, 12:07
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#1
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Legende
Registriert seit: Aug 2011
Ort: in der Wildnis
Beiträge: 15.633
Bedankt: 34.760
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WhatsApp ist nicht nur Gift für die Beziehung
Zitat:
Freiwillige Überwachung - WhatsApp ist nicht nur Gift für die Beziehung
Die Information, ob jemand gerade online ist oder nicht, scheint banal zu sein. Nun zeigen zwei Untersuchungen was alles mit dem Dienst WhatsApp möglich ist: Weit mehr als unkompliziert Nachrichten zu verschicken.
Schaut jemand bei WhatsApp fast durchgängig, ob neue Nachrichten angekommen sind, und sendet er selbst eigentlich zu jeder Tages- und Nachtzeit in dem beliebten mobilen sozialen Netzwerk, bedeutet das eines mit Sicherheit: Er pflegt einen ungesunden Lebensstil. Vielleicht ist der Mensch Türsteher von Beruf? Oder hat schlicht Schlafprobleme? Womöglich ist er auch ein frisch gebackener Vater?
Um günstig Bilder und Videos aus dem Urlaub zu verschicken oder mit mehreren Bekannten gleichzeitig zu kommunizieren, ist WhatsApp ein nützlicher Dienst. Will man seinen Freunden hinterherspionieren, auch: Jeden Kontakt ziert ein mit Datum und Uhrzeit versehener Hinweis, wann der Betreffende online war, also die App geöffnet hatte. Will man also wissen, wie lang die eigene Schwester nachts noch unterwegs war oder ob der Freund nicht eigentlich doch Zeit für einen gehabt hätte, hilft oft ein Blick auf die WhatsApp-Logs.
Wer Eifersucht befeuern und Konfliktpotential steigern will, findet in WhatsApp ein hervorragendes Instrument. Das sich sogar nach gusto manipulieren lässt. Will man Fleiß signalisieren, loggt man sich früh morgens ein, direkt nach dem Aufstehen. Will man lieber verbergen, wie lange man nachts noch unterwegs war, vermeidet man den späten Aufruf der App. Wer unerreichbar wirken will, lässt sich am besten auch bei WhatsApp nicht blicken.
Stalken für Anfänger
Ob jemand online ist oder nicht, mag auf den ersten Blick eine triviale Information sein. Wie aussagekräftig sie wirklich ist, zeigt eine kürzlich veröffentlichte Studie: Forscher der Friedrich-Alexander-Universität in Erlangen-Nürnberg sammelten die Onlinezeiten von über tausend WhatsApp-Nutzern und präsentieren die Daten auf einer Website: anonymisiert, aber für jeden zugänglich. Die über neun Monate gesammelten Daten, wann und wie lange die so beobachteten Nutzer von dem Dienst Gebrauch machten, geben einen klaren Einblick in ihren Alltag. Zu welcher Uhrzeit sind sie in der Regel online, also zu welcher Tageszeit aktiv? Hat der Beobachtete einen geregelten Alltag oder ist sein Leben von Unregelmäßigkeiten geprägt? Muster und Gewohnheiten werden erkennbar. Und ebenfalls, wann diese gebrochen werden. Der Schlafrhythmus ist ersichtlich. Und eine verstärkte Aktivität freitags lässt auf eine mögliche Wochenendplanung schließen. Arbeitgeber interessiert es sicherlich auch, dass die Nutzer die meisten Nachrichten während der Arbeit schreiben.
Die Forscher wollen das Bewusstsein dafür schärfen, dass die banale Information gar nicht so banal ist. Sie lässt Rückschlüsse auf das Leben völlig fremder Personen zu. Und sie beweist, dass das Sammeln solch großer Datenmengen möglich ist, auf die einfachste Weise. Denn es verstößt nicht einmal gegen irgendwelche Bestimmungen: Eine Einwilligung der Probanden war nicht nötig. Sie wissen nicht einmal, dass sie Teil einer Studie geworden sind. WhatsApp macht das möglich.
Kennt man den über WhatsApp observierten Menschen auch noch persönlich, führt das gleich zu viel ergiebigeren Rückschlüssen. Forscher der Universität Ulm untersuchen, ob sich anhand der Online-Information gleich ein ganzer Tagesablauf rekonstruieren lässt. Diese schwäbische Studie hat einen völlig anderen Ansatz als die fränkische: Sie nahm sich zwei kleinere Gruppen von zehn und neun Personen vor. Einen Monat lang sammelten die Forscher die Information, wann der Proband WhatsApp aufgerufen hatte. Im Anschluss wurden diese Daten durch Hintergrundinformationen wie Schlaf- und Nutzungsgewohnheiten ergänzt. Das Ergebnis war für die Probanden schockierend.
Die Forscher konnten mit großer Wahrscheinlichkeit sagen, ob jemand einen Nachmittagsschlaf hielt, mal für ein paar Tage das Land verlassen hatte oder zu lange an der Bar versackt war. Wie ausgeprägt ist der innere Schweinehund eines Probanden, wenn er eigentlich beim Sport hätte sein sollen und sich stattdessen auf WhatsApp herumtreibt? Ergänzt man die triviale Angabe durch Hintergrundwissen, lassen sich eine Reihe verblüffender Schlüsse ziehen. Die Forscher konnten sogar anhand von identischen Nutzungsmustern auf Kommunikationspartner schließen.
WhatsApp ist nicht nur Gift für die Beziehung. Es ist auch Gift für die Privatsphäre.
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Quelle: http://www.faz.net/aktuell/feuilleto...-13313553.html
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Die folgenden 6 Mitglieder haben sich bei TinyTimm bedankt:
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13.01.15, 21:03
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#2
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Anfänger
Registriert seit: Oct 2014
Beiträge: 11
Bedankt: 0
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Da kann ich leider nur zustimmen.. Ich habe meine Beziehung vor paar Monaten verloren einfach, weil meine ex immer nachgeguckt hat ob ich abends nachts noch on war und da im Smartphone immer auf daueronline eingestellt war und ich net wusste ich das ausmache hatte sie immer verdacht geschöpft... naja aber ja Whatsapp ist Gift wenns um Beziehung geht oder Privatsphäre!
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08.02.15, 23:24
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#3
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Anfänger
Registriert seit: Oct 2011
Beiträge: 1
Bedankt: 0
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wie wahr wie wahr
und wir "Opfer" merken es leider immer erst dann wenn der ganze Zauber vorbei ist und man allein da steht. Wir hören auf miteinander zu reden,man geht aneinander vorbei. Jeden tag eine Stunde ohne Handy!...Mehr Zeit für das Wirklich wichtige im Leben....dann muss keiner auf sein Handy starren um zu schauen wer wann online ist.
Rotbackenpfeiffdrüssling...... wir habens durch gemacht...
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09.02.15, 10:50
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#4
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Cosinus2
Registriert seit: Dec 2009
Beiträge: 393
Bedankt: 118
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Zitat:
Zitat von TheKreamCs
und da im Smartphone immer auf daueronline eingestellt war
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Wie kann ich denn da einstellen das ich dauerhaft online bin? Also auch wenn die app nur im hintergrund laeuft und nicht offen ist
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei Sinus2:
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18.02.15, 20:58
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#5
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Anfänger
Registriert seit: Jul 2012
Beiträge: 1
Bedankt: 2
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Deswegen aber nicht nur hab ich halt eben kein Whatsapp, aber auch weil ich wenig Freunde hab zum schreiben, also brauch ich Whatsapp nicht.
btw Facebook ist auch Gift für die Beziehung
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20.02.15, 23:33
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#6
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Ich liebe Bücher
Registriert seit: Apr 2014
Beiträge: 10
Bedankt: 14
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Dem Artikel stimme ich zu, allerdings wird vergessen, dass WhatsApp nur ein Mittel zum Zweck ist, das der Mensch benutzt, und es darauf ankommt, wie er es gebraucht. Das möchte ich folgendermaßen erläutern.
WhatsApp gibt es erst seit relativ kurzer Zeit und soll eine neue und schnelle Art der Kommunikation sein. Es ist zu bedenken, dass solche neuen und vor allem kostenlosen Angebote meist ein Lockmittel für spätere Kosten sind. Hat man erst mal eine Freundesliste aufgebaut und nutzt keine weiteren Kommunikationskanäle, fällt es sehr schwer, diese App wieder aufzugeben.
Ein Selbsttest könnte ergeben, dass durch diese Form der Mitteilungen keinerlei Zeit gespart wird, sondern vielleicht sogar Zeit verschwendet wird. Letztendlich nutzen wir Menschen diese Mitteilungsform noch nicht lange genug, dass unser Verstand sich daran angepasst hätte. Es liegt ja an dem Menschen selbst, wie er sie benutzt - zum Guten oder zum Gegenteil davon. Außerdem kann nichts das persönliche Gespräch ersetzen, das ist einfach unschlagbar.
Schriftliche Mitteilungen lassen Missverständnisse zu, weil der Klang der Stimme fehlt, die Mimik und Gestik nicht interpretiert werden können und v.m. Ein Blick in die AGB der WhatsApp-Firma sagt dann evtl. noch aus, wo die Reise hingehen soll. Schließlich ist dieses Angebot ein Geschäftsmodell, womit Geld verdient wird. Nur die Menschen beleben es, ohne Menschen wäre es völlig sinnlos.
Die Möglichkeit der Überwachung ist bei solchen "Nachrichtendiensten" natürlich gegeben, nicht nur von Freunden und Bekannten, sondern auch von anderen Seiten. Private Dinge können da schnell zu viel verraten, obwohl sie eigentlich ins persönliche Gespräch gehören. Daraus kann mit Leichtigkeit ein persönliches Profil erstellt werden, das typische Gewohnheiten des Nutzers aufzeigt. Wer dann auch noch seine Beziehungen über dieses künstliche Medium regelt, der hat die grundlegenden Kommunikationsformen der Menschen nicht verstanden.
Entfremdung, Vereinsamung, Isolierung etc. sind Begleiter dieser Dienste und schleichen sich unbemerkt ins Leben hinein. Es lässt sich nichts dagegen sagen, wenn man Termine und Treffpunkte schnell mal durchgibt, dafür ist WhatsApp gut genug. Aber sein Leben darüber regeln? Das halte ich persönlich für reichlich übertrieben und lebensfremd.
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23.02.15, 12:32
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#7
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Erfahrener Newbie
Registriert seit: Nov 2012
Beiträge: 131
Bedankt: 46
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Ich glaube du hast den Artikel nicht verstanden. Es geht nicht darum, WIE man es nutzt, sondern dass man es überhaupt nutzt und welche Konsequenzen sich daraus ergeben. Nicht jeder will ein zusammensetzbares Profil von sich bei Facebook, Google & Co. liegen haben...
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23.02.15, 12:56
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#8
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Süchtiger
Registriert seit: Jul 2012
Ort: Nichts
Beiträge: 862
Bedankt: 587
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Kann ich nur beipflichten genau so wie FB. Man sieht doch bei bekannten wie oft die daran sitzen. Das ists chon fast wie eine sucht. Und es gibt mehr Streitereien. Bei meiner Tante zb super Glücklich. Facebook,Whatsdreck und auf einmal hört amn sie öffters zancken nur wegen diesem Dreck.
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So langsam aber sicher haben die Smartphone's mehr "Rechenleistung" als mancher ihrer Nutzer.
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17.03.15, 15:14
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#9
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Anfänger
Registriert seit: Jul 2010
Beiträge: 37
Bedankt: 39
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Ich denke es ist so wie mit allen Dingen, zu denen man plötzlich grenzenlosen Zugang hat: Die Gesellschaft muss lernen, es in Maßen zu genießen. Heute handelt es sich dabei um Information und Kommunikation, früher war es Kaffee, Zigaretten, fettiges Essen, ...
Es zeichnen sich ja jetzt zumindest im professionellen Rahmen (Pädagogen, Wissenschaftler) schon eine Gegenbewegung ab und der Umgang mit den neuen Medien wird so behandelt werden, wie es auch andere Dinge mit hohem Sucht- und Konfliktpotenzial werden.
Je weniger man diese Datenmonopole nutzt, desto besser, sei es Facebook, Whatsapp, Twitter oder sonstwas.
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24.03.15, 11:50
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#10
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Anfänger
Registriert seit: Oct 2014
Beiträge: 11
Bedankt: 0
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Zitat:
Zitat von Sinus2
Wie kann ich denn da einstellen das ich dauerhaft online bin? Also auch wenn die app nur im hintergrund laeuft und nicht offen ist
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Um ehrlich zu sein, weiß ich es selber nicht wieso mein Whatsapp immer auf daueronline eingestellt war.. Auch wenn ich mein Smartphone neu gemacht hab, hat whatsapp es weiterhin so anzeigen lassen. Aber naja seit paar monaten habe ich kein smartphone mehr und bin ohne die blöde app ganz zufrieden.. Fuckt die mich wenigstens nicht ab
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