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MunichEast 11.10.21 20:08

Der Preis jahrelanger Untätigkeit
 
Zitat:

Der Preis jahrelanger Untätigkeit
Gastbeitrag Klimapolitische Maßnahmen sind nicht der Grund für die aktuell rasant steigenden Strom- und Gaspreise. Es ist die Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen

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Eine neue fossile Energiepreiskrise weckt Sorgen in Europa. Während einige Akteure nun in panikartige Fehlschlüsse verfallen und Steuern auf fossile Brennstoffe senken wollen, sollte die Situation ein Weckruf für eine schnellere Energiewende sein. Denn tatsächlich sind klimapolitische Maßnahmen nicht die Ursache der aktuellen Entwicklungen. Was wir auf den Energiemärkten momentan beobachten, ist vielmehr der Preis einer jahrelangen Untätigkeit.

Die Gründe für die dramatische Lage auf den Energiemärkten sind vielschichtig. Die zentrale und von niemandem bestrittene Ursache des drastischen Anstiegs der Energiekosten ist zweifelsohne unsere massive Abhängigkeit von fossiler Energie.

Die Europäische Union importiert 83 Prozent ihres Gas- und 90 Prozent ihres Ölbedarfs. Obwohl Erneuerbare Energien unsere billigste und am schnellsten ausbaubare Energiequelle sind, werden nach wie vor Milliarden in die Förderung von Erdgas und den Ausbau der Gas-Infrastruktur investiert, statt den schnelleren Ausbau der Erneuerbaren Energien voranzubringen. Laut Internationalem Währungsfonds werden fossile Energien jede Minute (!) mit 9,5 Millionen Euro subventioniert. Dadurch droht die Gefahr weiterer Energiepreiskrisen in den kommenden Jahren. Im Jahr 2020 lieferten Erneuerbare Energien in Europa 38 Prozent des Strombedarfs und lagen erstmals vor der Atomkraft und fossilen Brennstoffen. Trotzdem werden in Europa aktuell Gaspipelines für 87 Milliarden Euro gebaut, während der Ausbau der Stromnetze seit 2015 stagniert.

Die Zuspitzung der Situation beruht auf einer Mischung von Pech und Zufällen. Die wirtschaftliche Erholung nach den Unsicherheiten der Corona-Pandemie führt weltweit zu einer gestiegenen Energienachfrage. Gleichzeitig wurden im relativ kalten Winter 2020/2021 die europäischen Gasspeicher geleert und die Nachfrage in den USA und China stieg stark an. Russland hat für diesen Monat keine Kapazitäten für ukrainische Gaspipelines gebucht und bereits zuvor Energielieferungen über die Ukraine gedrosselt. Zu allem Überfluss brannte eine Gasleitung in Großbritannien, Nordirland schloss aus Sorge vor Engpässen eine Verbindungsleitung nach Schottland, die Gasförderung in der Nordsee fiel teilweise wegen Instandhaltungsarbeiten aus, und der Hitzesommer in Südeuropa mit geringen Niederschlägen legte Wasserkraftwerke lahm.

Das Problem heißt Armut

Für viele Menschen in Europa sind die aktuellen Preisentwicklungen ein massives Problem, unabhängig von der Ursache. Ein warmes Zuhause und elektrischer Strom sind Grundbedürfnisse. Deshalb sind kurzfristige, direkte Maßnahmen zur Unterstützung einkommensschwacher Haushalte unabdingbar. Da Sozialpolitik eine nationalstaatliche Kompetenz ist, liegt der Ball zunächst bei den EU-Mitgliedstaaten. Doch die Europäische Union kann ihnen kurz- und mittelfristig unter die Arme greifen.

Am 13. Oktober will die Europäische Kommission ihre „Toolbox“ zur Bekämpfung der Energiepreiskrise vorlegen. Sie soll Möglichkeiten für die Mitgliedstaaten enthalten, mit denen sie ihren Bürgerinnen und Bürgern in der aktuellen Lage helfen können. Steuersenkungen auf Gas, die de facto eine fossile Subvention darstellen, sind aber kontraproduktiv! Denn so werden Erneuerbare Energien und Energieeffizienz benachteiligt. Das Geld muss vielmehr dort ankommen, wo es am dringendsten benötigt wird. Die EU-Regeln ermöglichen es Mitgliedstaaten bereits, einkommensschwache Haushalte und Kleinunternehmen zu entlasten. Beispielsweise können auf Grundlage der Europäischen Strombinnenmarktrichtlinie längere Zahlungsfristen eingeräumt werden, direkte Zuschüsse an Bedürftige ausbezahlt werden und Gas- und Stromsperren für zahlungsunfähige Haushalte verboten werden. Diese Instrumente müssen unbedingt eingesetzt werden, um soziale Not zu verhindern.

Energiearmut ist kein neues Phänomen in Europa, sondern seit Jahren bekannt. Laut einer Erhebung von Eurostat gaben im Jahr 2012 10,8 Prozent der Europäerinnen und Europäer an, es sich nicht leisten zu können, ihr Zuhause ausreichend zu beheizen. Im Jahr 2019 ging der Anteil europaweit zwar auf 6,9 Prozent zurück, doch in mehreren EU-Ländern sind immer noch weite Teile der Bevölkerung von Energiearmut betroffen. In Bulgarien gaben 30,1 Prozent der Befragten an, ihre Wohnung nicht ausreichend heizen zu können, in der Bundesrepublik liegt der Satz immerhin bei 2,5 Prozent, also bei über 2 Millionen Menschen. Aufgrund der Corona-Pandemie könnten diese Zahlen sogar höher liegen. Allerdings muss festgestellt werden: Das Grundproblem sind nicht Energiepreise, sondern Armut. Wir sprechen ja auch nicht von Ernährungsarmut.

Bereits im Jahr 2013 waren die Preise für Gas hoch, aber im Vergleich zu damals sind wir heute deutlich besser gerüstet. Erneuerbare Energien wurden ausgebaut und die Energieeffizienz wurde gesteigert. Diesen Weg müssen wir weitergehen, denn das vermindert unsere Abhängigkeit von Preisschwankungen und schützt die Verbraucherinnen und Verbraucher. Neben dem Ausbau von Solar- und Windstromanlagen sind mehr Investitionen in Infrastruktur und Speicherkapazitäten nötig. Und unser Energiemarkt muss endlich auf das Ziel 100 Prozent Erneuerbare ausgerichtet werden, statt die Vermarktung von Sonnen- und Windstrom in das Korsett der alten Energiewirtschaft zu pressen.

Weder Atomkraft noch Gas

Die Europäische Kommission sollte im Rahmen der für den 14. Dezember angekündigten Revision der EU-Gasmarktrichtlinie zukünftigen Spekulationen mit Gas einen Riegel vorschieben. Sollte der Europäische Grüne Deal wie geplant umgesetzt werden, könnten bis zum Jahr 2030 Gasimporte um über 40 Prozent verringert werden.

Der Ausbau Erneuerbarer Energien muss Hand in Hand mit einer verbesserten Energieeffizienz gehen. Im Rahmen der Verhandlungen zur neuen EU-Energieeffizienz-Richtlinie werde ich mich in den kommenden Monaten in den Verhandlungen dafür einsetzen, dass das Prinzip der Energieeffizienz endlich an erster Stelle steht, denn die günstigste und umweltfreundlichste Energie ist die, die wir erst gar nicht verbrauchen. Für die Nutzung von Abwärme oder die Ausschöpfung technischen Fortschritts muss es ambitionierte Vorgaben geben. Bei der energetischen Gebäudemodernisierung gibt es einen massiven Nachholbedarf. Diese gilt es besser zu fördern, insbesondere in den weniger finanzstarken Mitgliedstaaten. Hier könnte auch der angekündigte Soziale Klimafonds der EU eine wichtige Rolle spielen. Aufgrund der enormen energetischen Einsparpotenziale könnten Eigentümerinnen und Eigentümer sowie Vermieterinnen und Vermieter mit staatlich garantierten zinsfreien Darlehen unterstützt werden. Hilfreich wäre es auch, wenn Kredite auf die jeweiligen Immobilien vergeben würden. Das würde Modernisierungen insbesondere für einkommensschwache Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer erleichtern. Die Rückzahlung kann über die Einsparungen beim Energieverbrauch erfolgen.

Unter dem Deckmantel der sogenannten Technologieneutralität droht die Zementierung einer weiteren Abhängigkeit bei der europäischen Energieversorgung, nämlich bei Uran, das wir vorwiegend aus Niger, Russland, Kasachstan und Kanada beziehen. Frankreich setzt sich intensiv für die Einstufung der Atomkraft als nachhaltige Energieerzeugung ein, mit Rückendeckung der amtierenden Bundesregierung, die ihrerseits fossiles Gas unter bestimmten Bedingung als nachhaltig klassifizieren möchte. Diesen schmutzigen Deal gilt es aufzukündigen. Weder Atomkraft noch fossiles Gas gehören zu einer zukunftsfähigen Energieversorgung.
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Die Devise der GroKo war immer ein weiter so und statt die neuen Energien zu fördern, wurde es denen massiv erschwert. Viele tausend Arbeitsplätze zum Beispiel in der Solar- und Windindustrie wurden vernichtet. Der Ausbau des Strometzes ist mehr als schleppend.

bambamfeuerstein 11.10.21 20:37

ist halt die frage, ob mit den aktuellen arten der erneuerbaren energien der strombedarf überhaupt abgedeckt werden kann.
in der theorie könnte man den energiebedarf anscheinend decken, siehe:
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in kann mir nicht vorstellen, das dies wirklich umsetzbar ist. von den kosten man algesehen;
die "ökovarianten"(solar, wasser, wind, erd und bio) sind ja nicht deutschlandweit flächendeckend einsetzbar. davon abgesehen haben wir, was den transport angeht, enorme verluste. hinzu kommen noch die enormen energiespitzen, die benötigt werden. große strommengen speichern ist auch nicht drin.

meiner meinung nach muss es eine mischung aus allen energiequellen sein, auch atom, gas und kohle....ausser es klappt endlich mit der fusionsnergie :)

MunichEast 11.10.21 20:49

Zitat:

Zitat von bambamfeuerstein (Beitrag 42089297)
in kann mir nicht vorstellen, das dies wirklich umsetzbar ist. von den kosten man algesehen;
die "ökovarianten"(solar, wasser, wind, erd und bio) sind ja nicht deutschlandweit flächendeckend einsetzbar. davon abgesehen haben wir, was den transport angeht, enorme verluste. hinzu kommen noch die enormen energiespitzen, die benötigt werden. große strommengen speichern ist auch nicht drin.

Der Vorteil der erneuerbaren Energien ist die bessere Möglichkeit dezentral zu erzeugen. ;)
Außer man denkt wieder in alten Mustern und glaubt mit viel Off Shore Windkraftanlagen könnte man die gesamte Republik versorgen.

Caplan 12.10.21 07:01

Dem stehen aber auch ganz andere Groessen und Interessen entgegen.

Wenn mir schon abgeraten wird ueber ein gewisses Maß an Eigenverbrauch erneuerbare Energie mit meinem Anbieter der Anlage besser ausser Betracht zu ziehen, dann stinkt der Fisch bekanntermassen vom Kopp her.
Und ich bin mit dieser antwort nicht der einzige, der sich im Rahmen der letzten Monate dazu schlau gemacht hat. Ich schrieb darueber schon in einem anderen Threat.

Sicher sehen es grosse Betreiber nicht in, das sie Fremdquellen mit in die Einspeisung einbeziehen sollen.

Klassiches Beispiel war z.B vor ~ 15-20 Jahren eine kleine Dorfkommune, deren noch relativ junger Buergermeister die grandiose Idee hatte, den Bachlauf mit einem kleinen Stromwandler zu versehen, um die Beleuchtung des Dorfkerns kostenguenstig zu gestalten.

In Eigenleistung der Gemeinde entstand als ein Generator,m angetrieben vom Fluesschenlauf.
Am Ende gab es einen Riesenzoff mit einem Stromriesen, da dies schon Hoheitsanmassung darstellte. Und die Rechtsprechung stand ausschliesslich dahinter.

Und sicherlich ist es leicht zu interpetieren,. was Belange der Aermeren oder Aermsten angeht , abgekupfert aus Statistiken und Papieren. Nur spiegelt das nicht den gelebten Alltag dieser wieder.

bambamfeuerstein 12.10.21 08:10

Zitat:

Zitat von MunichEast (Beitrag 42089407)
Der Vorteil der erneuerbaren Energien ist die bessere Möglichkeit dezentral zu erzeugen. ;)

dessen bin ich mir bewusst. nur ist das leicht gesagt. wie will man denn komplette industriegebiete mit erneuerbarer energie versorgen? vorallem wenn es zu produktionsspitzen in den gebieten kommt.

nehmen wir mal als beispiel feuerbach ost in stuttgart. dort sollte eine mischung aus erneuerbaren energien die gegend mit strom versorgen.
Umweltschutzgebiete, Anwohner, die keine *typ hier eintragen*- kraftwerke in ihrer nähe haben wollen, usw. usw. dasselbe problem gibt es mit den trassen, die benötigt werden.

wie bereits erwähnt müssen auch die produktionsspitzen ausgeglichen werden. heutige maschinen schalten sich schon bei geringstens energieschwankungen ab. das heisst, das die industrie ihre maschinen nochmals anpassen muss.

hinzu kommt noch die logistik hinter dem dezetralen aufbau. hinzu kann man mal die flutkatasrophe von vor paar wochen nehmen als beispiel. wenn da mal mehrere "stromgebiete" ausfallen, könnte manden benötigten strom nichtmal auf die schnelle umspeisen.

hier in deutschlland ist das so ein übler rattenschwanz, der dahinterhängt.....das problem haben andere länder nicht. wenn was gebraucht wird, dann wirds halt gemacht....das geht halt bei uns nicht einfach so.....der autobahnausbau zwischen pforzheim karlsruhe hat 30 jahre gedauert...von der planung bis zur endgültigen umsetzung. wie soll das denn hier mit mit der deutschlandweiten energiewende so schnell klappen.

ich bin echt dafür, aber ich glaube nicht, das wir das hier umsetzen können, ohne das wir alle dafür übelst bluten müssen, um dann wieder energie von französischen atomkraftwerken zu kaufen


/edit: nicht zu vergessem deutschlandweite unternemen wie die DB, welche deutschland weit ein eigenes 100K netz hat, welches dann auch dezentral versorgt muss....

Draalz 12.10.21 08:29

Zitat:

Zitat von bambamfeuerstein (Beitrag 42089297)
große strommengen speichern ist auch nicht drin.

Ich denke schon. [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...] sind, meines Erachtens, der Schlüssel. Wind gibt es nicht immer und nicht immer in gleichbleibender Stärke, denn wir leben ja nicht in Regionen des Nordost-Passates.

Wir haben auch nicht die Möglichkeiten der Wasserkraft, wie z.B. Norwegen. Wir werden also vornehmlich auf Wind.- und Solarkraft setzen müssen. Auch der Einfall von Sonnenstrahlung hierzulande ist nicht gleichbleibend.
Ergo müssen Energiespitzen, Flauten, Wolken und Jahreszeiten kompensiert werden.

Zitat:

Zitat von MunichEast (Beitrag 42089407)
Der Vorteil der erneuerbaren Energien ist die bessere Möglichkeit dezentral zu erzeugen. ;)
Außer man denkt wieder in alten Mustern

Genau. Die Muster müssen halt weg. Viele Industriekapitäne sind da schon viel weiter, als die Politik, als wir es uns vorstellen können.

Draalz 12.10.21 08:38

Zitat:

Zitat von bambamfeuerstein (Beitrag 42093970)
ich bin echt dafür, aber ich glaube nicht, das wir das hier umsetzen können, ohne das wir alle dafür übelst bluten müssen

Ich denke wir werden bluten, nach dem wir 30 Jahre das Problem bei Seite geschoben haben, alle wohlbemerkt. Den Preis für einen Liter Diesel habe ich gestern bei 1,50 registriert.
Wenn dessen Besteuerung sinnvoll eingesetzt wird, sage ich: Gut so!

Snowdancer 12.10.21 09:29

Meiner Meinung nach ist diese Energieform im Moment als Hauptversorgung nicht verwendbar. Eine Industrienation braucht eine ständig verfügbare Energieversorgung.
Dir Lösung wäre Atom statt Kohle, aber das will man ja auch nicht und Fusion braucht noch.

bambamfeuerstein 12.10.21 11:49

Zitat:

Zitat von Draalz (Beitrag 42094189)
Ich denke wir werden bluten, nach dem wir 30 Jahre das Problem bei Seite geschoben haben, alle wohlbemerkt.

ist leicht gesagt, die technik von vor 30 jahren war bei weitem nicht so weit. hätte man auf teufel komm raus vor 30 jahren die energiewende umgesetzt, hätten wir auch die letzen 30 jahre bluten müssen. die systeme damals waren sehr wartungsanfällig und man hätte sie alle paar jahre komplett erstzen müssen (ich meine die systeme, die in deutschland auch sinnvoll realisierbar sind).

MunichEast 12.10.21 12:37

Zitat:

Zitat von Draalz (Beitrag 42094139)
Wir haben auch nicht die Möglichkeiten der Wasserkraft, wie z.B. Norwegen. Wir werden also vornehmlich auf Wind.- und Solarkraft setzen müssen. Auch der Einfall von Sonnenstrahlung hierzulande ist nicht gleichbleibend.
Ergo müssen Energiespitzen, Flauten, Wolken und Jahreszeiten kompensiert werden.

In München und München Umland gibt es bereits tiefe Geothermiekraftwerke und das im Alpenvorland. Weitere tiefe Geothermiekraftwerke sind geplant. Die werden für Fernwärme und Stromerzeugung genutzt.

Das machen die nicht weil es unwirtschaftlich ist und ich denke der Staat sollte dies viel stärker unterstützen.

Zitat:

Nach geologischen Schätzungen zum Potenzial petrothermaler Systeme steht in Deutschland im Tiefenbereich von 3000 bis 7000 Metern so viel Energie zur Verfügung, dass die Bevölkerung sich damit beim heutigen Verbrauch theoretisch für gut 10 000 Jahre vollständig mit Strom und Wärme versorgen könnte.[Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...]
Zitat:

Nach Angaben des Bundesverbands Geothermie arbeitet das erste deutsche Heizkraftwerk mit tiefer Geothermietechnik seit 1984 mit einer thermischen Leistung von 1,3 Megawatt in Waren in Mecklenburg-Vorpommern. Das erste Tiefengeothermie-Kraftwerk nur für die Stromerzeugung mit einer elektrischen Leistung von 4,3 Megawatt nahm im Jahr 2012 in Insheim den Betrieb auf. Kraftwerke für die kombinierte Erzeugung von Strom und Wärme gibt es seit 2007 außerdem in Landau und Unterhaching .[Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...]

Uwe Farz 12.10.21 12:44

Bei CNN gibt es gerade einen verstörenden Einblick, was passiert, wenn die globale Erwärmung um 3° zunimmt, verglichen mit den Temperaturen vorindustrieller Zeitrechnung.
Die Analyse basiert auf Studien der Princeton Universität und dem Potsdam Institut für Klimaforschung:
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Wer sich da mal etwas mehr Details verschaffen will, kann das hier tun:
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Wenigstens ist demnächst der Altmeier weg.

Draalz 12.10.21 12:46

Zitat:

Zitat von bambamfeuerstein (Beitrag 42095673)
ist leicht gesagt, die technik von vor 30 jahren war bei weitem nicht so weit. hätte man auf teufel komm raus vor 30 jahren die energiewende umgesetzt, hätten wir auch die letzen 30 jahre bluten müssen.

Das ist Deine Rechfertigung für Kohlesubvention und Lobbyismus? Die Rechtfertigung dafür, dass nichts getan wurde?

In dem Unternehmen, für das ich arbeite, werkelten, bis vor kurzem noch Generatoren der Marke AEG aus dem Jahr 1940. Kürzlich wurde an einer anderen Anlage ein 6 kV Motor ausgetauscht. Die Anlage wurde 1977 in Betrieb genommen. Was meinst Du, was für ein Baujahr der Elektromotor hatte? Auch in vergangenen Jahren war man in der Lage haltbare Anlagen zu bauen.

Vor dem Dorf, in dem ich aufwuchs, Steht ein Windrad, das in den späten 70ern aufgestellt wurde. Es dreht sich immer noch und speist Strom ins Netz.

Um dieses Dorf herum gibt es Windparks, die seit 30 Jahren laufen. Eine früher eingeleitete Energiewende wäre zumindest ein Fundament gewesen und hätte die jetzt kaum zu schaffenden Zeiträume zum Erreichen der Klimaneutralität erheblich verlängert.


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