Tja, ich bin da im Augenblick etwas 'verzweifelt'.
Deutschland, damals die BRD, wurde einst von richtigen, gewählten Persönlichkeiten regiert. Persönlichkeiten, die aus Erfahrung, oder aus Intellekt hervorgingen. Im besten Fall waren sie mit beidem gesegnet.
Und was fahren die Parteien jetzt auf? Ich sag es ungern so direkt: Luftpumpen! Keinem von den, möglicherweise, antretenden Kandidaten könnte ich guten Gewissens meine Stimme geben.
In meinen Augen hat Deutschland unter Helmut Schmidt seine politische hoch Zeit erlebt. Da wurden staatsmännische Entscheidungen getroffen. Diese Entscheidungen wurden, in meinen Augen, selbstbewusst und für das Volk getroffen.
Es wurden Massnahmen getroffen, die heutzutage nicht mehr möglich wären. Entscheidungen aus Überzeugung, absolut glaubwürdig, in meinen Augen.
Dann kam da so ein grosser Pfälzer. Man, war der peinlich!
In einem online mässig gefahrenen Interview stellte ihm der damalige Chef von Microsoft Deutschland die Frage: 'Herr Bundeskanzler, wie stellen sie sich die Zukunft der deutschen Datenautobahnen vor?'
Der darauf: 'Nun, es wird wohl mehr Stop and Go vorkommen.'
Ich war damals, nachdem ich meinen Lachanfall überwunden hatte, entsetzt! So ein Mensch regierte unser Land. Diese Aussage entbehrte jeder Fundiertheit.
Die Verdienste um die deutsche Wiedervereinigung gebührt nicht diesem Kanzler, sie gebührt, in meinen Augen, dem Genschman. Der hat schon, in Koalition mit Helmut Schmidt, sehr glaubwürdig agiert.
Danach kam Gerhardt Schröder. Der Medienkanzler.
In seinem Wirken fand ich weniger, für das Volk, eher für sich. Ich fand keine Visionen mehr. Er wirkte bodenständig und gewann dadurch viel Sympathie, aber er kratzte auch, erfolgreich, am Grundgesetz.
Angela Merkel ist quasi ein 'Ziehkind' Helmut Kohls. Sie gewann mit Sicherheit auch durch Kohls Zusprache. Aber oft hatte ich den Eindruck, dass sie es allen auf der Welt recht machen will, weniger ihrem Volk. Naja, lassen wir das.
Tja, wer bleibt übrig? Markus Söder wäre in meinen Augen ein Wunschkandidat. Er zeigt Entschlossenheit und zeigt auch Transparenz. Aber er wird ja nicht antreten.
Sahra Wagenknecht wäre, für mich, ebenfalls wählenswert. Sie hat Betrachtungswinkel über wirtschaftliche Mechanismen, die vollkommend überraschend sind. Sie hat Volkswirtschaft studiert und über die Jahre habe ich feststellen müssen, dass ihre Argumentationen absolut fundiert sind.
Sie ordnet sich auch nicht Parteidogmen unter und das zeichnet sie, in meinen Augen, aus. Endlich mal jemand, der über den Tellerrand schaut und sich nicht nur um Parteiziele schert.