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myGully |
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15.10.23, 09:51
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#1
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Freigeist
Registriert seit: Sep 2010
Ort: München
Beiträge: 11.245
Bedankt: 23.296
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Bauer bekommt für Foto mit Kalb scharfe Kritik – jetzt wehrt er sich
Zitat:
Bauer bekommt für Foto mit Kalb scharfe Kritik – jetzt wehrt er sich: „Jeder meint, er wüsste es besser“
Glück für Vieh und Freude für Landwirt Hans Glockner aus Reitham Gemeinde Warngau. Für das Bild bekam er jedoch einiges an Kritik, gegen die er sich nun wehrt. © Thomas Plettenberg
Für ein Foto im Münchner Merkur bekommt ein Bauer von Lesern scharfe Kritik. Im Interview wehrt er sich nun vehement gegen die Vorwürfe.
Warngau – „Lebensfrohes Weide-Glück“ titelte unsere Zeitung vor ein paar Tagen unter einem Bild von Landwirt Hans Glockner aus Reitham (Gemeinde Warngau). Auf dessen Hof war ein Kälbchen auf ganz natürliche Weise zur Welt gekommen. Mit einer Schubkarre brachte er den süßen Nachwuchs in den Stall – und bekam dafür böse Leserbriefe. Im Interview stellt Glockner klar, warum er das Kalb in die Schubkarre legte.
Herr Glockner, welche Reaktionen haben Sie auf das Foto bekommen, das in unserer Zeitung zu sehen war?
Viele haben behauptet, dass mein Umgang mit dem Kalb nicht tierschutzkonform und dass alles ganz unnatürlich gewesen sei. Ich habe mehrere schlaue Anrufe bekommen. Jeder meint, er wüsste es besser. Dabei weckt das Foto doch eigentlich so viele positive Emotionen.
Wie ist das Kälbchen denn zur Welt gekommen?
Die Kuh war eine Erstlingskuh, das heißt, es war ihre erste Geburt. Dazu hatte sie noch den Nachteil, dass sie in der Rangordnung relativ weit unten steht. Die ganzen anderen Tiere aus der Herde sind sofort neugierig geworden, als das Kalb geboren war. Es hat sich ein Tumult um das Neugeborene gebildet.
„Hatte große Sorge“: Landwirt verteidigt sich nach Kritik an Foto mit Kalb in Schubkarre
Wie haben Sie reagiert?
Ich hatte große Sorge um das Kalb. Die junge Mutter war total verstört von ihren Artgenossen. Die haben sich miteinander gerauft und gebalgt. Ich habe das Kalb dann möglichst schnell aus dem Brennpunkt geholt und in Sicherheit gebracht. Es hätte sonst im Tumult zertrampelt und getötet werden können.
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Von vielen Seiten kam die Bemerkung, das Kalb hätte ja kurz nach der Geburt allein laufen können…
Das ist je nach Fall unterschiedlich. Es kann schon mal einen halben oder ganzen Tag dauern. Aber was heißt schon laufen? Die Kälber staksen herum und sind total wacklig auf den Beinen. Dass ich das Kalb von der Mutter getrennt habe, war der Situation geschuldet. Ich musste eingreifen. Meine Aufgabe ist es, die Tiere zu schützen, die mir mein Einkommen sichern.
Wie geht es dem jungen Kalb inzwischen?
Es geht ihm sehr gut. Es ist vollkommen gesund, was auch nicht selbstverständlich ist. Ich ziehe das Tier jetzt auf, damit es mal eine richtige Kuh wird.
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Ich denke vielen ist nicht wirklich bewußt daß es die Regel ist die Kälber nach der Geburt der Mutterkuh wegzunehmen. Sonst würde es keine Milch für unser Müsli oder Kaffee geben und wenn die Milchkuh mehrere Jahre gekalbt, Milch gegeben hat und die Milchleistung sinkt, kauft vor allem Mc Donalds dann das meiste Fleisch der geschlachteten Milchkuh in Deutschland auf. Sie endet im Hamburger ....
Wer das nicht möchte muß auf Milch im heutigen Stil verzichten, bei Bio ist es nicht anders in der Regel....
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Die folgenden 10 Mitglieder haben sich bei MunichEast bedankt:
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15.10.23, 11:17
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#2
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Gulligammler
Registriert seit: Oct 2008
Ort: Am Arsch der Welt
Beiträge: 965
Bedankt: 3.359
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Es gibt einfach zuviele "Experten" i glaub der Bauer wird scho besser wissen, was er macht,als irgendein Knilch der in der Stadt lebt und Jutebeutel strickt.
Mir macht das alles mittlerweile keinen Spaß mehr.
Die Menschen werden irgendwie alle blöder oder genervter oder so.
Schade drum.
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"Gibst du einem Mann einen Fisch, so ernährst du ihn für einen Tag. Erschlägst du den Mann aber mit einem Stock, so bekommst du nicht nur den Fisch, sondern auch seine Frau!"
Link down? PM! Re-Up kommt!
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Die folgenden 10 Mitglieder haben sich bei GrowJoe bedankt:
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15.10.23, 12:45
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#3
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Agnostiker
Registriert seit: Dec 2009
Beiträge: 4.259
Bedankt: 4.528
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Nun, ich bin auf einem Bauernhof aufgewachsen und was ich da früher (speziell bei Erstlingskühen) miterleben durfte/musste, ist nicht ohne, kann ich euch sagen. Besonders erinnere mich an eine Geburt... Mitten in der Nacht wurde ich von meinen Eltern aus dem Bett "gebeten". Das Kühchen war nun auch noch etwas kleiner und "enger" und enger ist in solchen Fällen nicht besser. Sei es drum... Standardprozedur war dann, dass sich mein Vater 2 Stricke zur Hand nahm und mit je einem Strick "tief" in die Kuh eindrang (nein, mit dem Arm) und bestenfalls einen Vorderfuß des Kälbchens zu fassen bekam, um den Strick daran zu befestigen. Die beiden Stricke wurden dann an einem kräftigen Rundholz befestigt und dann ging es zum Skispringen... also... "ziiiiiiiieh". Und wenn ich ziehen sage, meine ich "richtig" ziehen. Dann der Supergau... die Kuh legte sich hin und das heißt, dass Ziehen nichts mehr bringt und man die Kuh irgendwie zum Aufstehen animieren muss. Und zwar mit allen Mitteln, denn wenn sie liegen bleibt, geht in der Regel Kuh und Kalb übern Deister. Letztlich hat unser kläffender Hund ihr "gut zugeredet" und die schon sichtlich erschöpfte Kuh raffte sich glücklicherweise auf. Nun, wenn irgendwann ein Großteil des Kälbchen durch das Becken durch ist, klatscht es schließlich blut- und schleimbedeckt auf den Stallboden. Ich kann nicht mehr genau sagen, wie lange wir an dem Kalb herumgezogen haben, aber ich hatte später einen mächtigen Muskelkater. Aber das war es noch nicht... kennt jemand das Video, wo eine Elanfantenkuh ihr frischgeschlüpftes Kalb mit Tritten scheinbar malträtiert? Nein? Ist nicht schlimm, weil das auch kein wirklicher schöner Anblick ist. Aber sie will das Kalb natürlich nicht töten oder verletzten, sondern zum Atmen animieren... und so ging es uns damals auch. Also rütteln, schütteln, mit kaltem Wasser übergießen und hoffen, dass sich das kleine Häufchen Elend für das Leben entscheidet. Hat es schließlich auch, aber mit direkt Aufstehen war da nichts...
Was hat das mit dem Artikel zu tun? Fast nichts... Aber warum war der Bauer wohl überhaupt in der Nähe? Er kennt sowas nämlich, was ich beschrieben habe und tote Kühe und Kälber sind nicht so sein Ding...
P.S. und Ja, auch ich war schon bis zum Oberarm in einer Kuh auf der Suche nach "Kuhfüßen"...
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Der Klügere gibt nach... deshalb regieren die Dummen die Welt
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Die folgenden 11 Mitglieder haben sich bei eitch100 bedankt:
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AtPeterG (16.10.23), Draalz (15.10.23), GrowJoe (15.10.23), haraldfseidl (15.10.23), karfingo (15.10.23), MunichEast (15.10.23), nolte (15.10.23), Shao-Kahn (16.10.23), Sockenpuppe123 (15.10.23), talkie57 (15.10.23), toyperdre (16.10.23) |
15.10.23, 22:27
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#4
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Echter Freak
Registriert seit: Jun 2010
Beiträge: 2.237
Bedankt: 3.936
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yo, eitch. kenn ich auch. Mit 13 hatte ich auch mal das Vergnügen. Ziehen an einem geflochtenen dicken Gürtel mit Schlaufen für die Füsse (der hängt heut noch in der Scheune). Opa sagte hinterher (schweißgebadet):"siehst du, so isses auch beim Menschen". Da hatte ich den Schock fürs Leben weg, aber ich wusste jetzt bescheid.
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Die folgenden 3 Mitglieder haben sich bei nolte bedankt:
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16.10.23, 07:04
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#5
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Master of Desaster
Registriert seit: Dec 2014
Beiträge: 4.065
Bedankt: 3.100
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Bei uns gab es entweder die konventionelle Methode, wie beschrieben oder auch die zur Hilfenahme eines Geburtshelfers, wenn es mal eng wurde und Eile geboten ist.
Im Prinzip eine Gewindestange mit Laschen daran.
Die Geburt ist schon herausfordernd, fuer die Kuh und den Menschen, der sich begleitend darum bemueht.
Was er da oben gemacht hat, ist voellig i.O. nicht nur um des wirtschaftlichen Teils.
Kaelber sind auch unterschiedlich, wackelig sowieso und manche liegen auch erstmal eine ganze Weile, bis sie sich den aufrichten wollen.
Ja und dann gibt es auch Verwendungszwecke.
Siehe Geburt von spastischen Kaelbern, die kommen gelegentlich vor.
Da wird auch noch z.B. Ochsenschwanzsuppe draus gemacht. Allesverwertung eben.
Das Essen wird wirklich nicht im Supermarktregal verpackt geboren.
Geändert von Caplan (16.10.23 um 09:13 Uhr)
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei Caplan bedankt:
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