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Wie viel CO? steckt in Ihrer Rente?

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Ungelesen 06.07.23, 10:03   #1
Draalz
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Standard Wie viel CO? steckt in Ihrer Rente?

Zitat:
Zukunftsschädliche Anlagen

Wie viel CO? steckt in Ihrer Rente?


Eine Kolumne von [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]


Kanadische Rentenzahler finanzieren mit chinesischen Staatsfonds Ölförderung in Deutschland. Deutsche Pensionsfonds stecken Abermillionen in die Beschleunigung der Klimakrise. Wussten Sie das?

02.07.2023, 16.47 Uhr


Pensionsfonds von 10 der 16 deutschen Bundesländer investieren weiterhin auch in fossile Brennstoffe und andere klimaschädliche Geschäftsmodelle Foto: Dieter Spannknebel / Getty Images

Als ich diese Woche las, dass es in Deutschland eine Bürgerinitiative namens [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] gibt, habe ich das zunächst für einen Witz gehalten. Es stimmt aber tatsächlich. Die Initiative will verhindern, dass in einem derzeit landwirtschaftlich genutzten Gebiet zwischen Herxheim bei Landau und Offenbach an der Queich (nicht bei Frankfurt), links vom Rhein, nach Öl gebohrt wird. Grundwasser, Erdbebengebiet Rheingraben – es gibt auch jenseits der klimaschädlichen Wirkung von immer noch mehr Öl gute Gründe für diese Ablehnung.

Auch der Bürgermeister, der Gemeinderat und der Verbandsgemeinderat von Offenbach wollen kein Bohrloch in ihrem Vorgarten.

Das Unternehmen Neptune Deutschland, das die Bohrung plant, jetzt im Jahr 2023, gehört nach Recherchen von [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]. Und diese Firma wiederum gehört zu 49 Prozent dem chinesischen Staatsfonds CIC. Ein weiterer Anteilseigner ist, auf dem Umweg über einen in Luxemburg beheimateten Fonds namens CVC, der kanadische Pensionsfonds CPP.

Ein britisches Unternehmen, das fast zur Hälfte in chinesischer Hand ist, will also im Angesicht der nicht mehr zu übersehenden Klimakrise in Deutschland noch mehr Öl fördern.

Weiteres Geld für die Ölförderung in der Pfalz stammt aus Einzahlungen in die kanadische Rentenkasse. Neptune Energy soll jetzt an den italienischen Gaskonzern ENI verkauft werden, aber China bleibt an Bord.

Intransparenz der Finanzmärkte

»Correctiv« sprach mit einer Rentenzahlerin in Kanada und einer Rentnerin Großbritannien, die es gar nicht gut finden, dass sie mitten in der Klimakrise an fossilen Erschließungsprojekten beteiligt sind, ohne es überhaupt zu wissen.

Zur Erinnerung: Wir müssen [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ], noch mehr fossile Brennstoffvorräte [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]. In Marokko zum Beispiel hatte es am 28. Juni 48,5 Grad, das ist 1,6 Grad mehr als der vorangegangene Rekord.

Die Intransparenz der internationalen Finanzmärkte für viele ihrer wichtigsten Finanziers – Menschen, die in Renten- und Pensionskassen einzahlen – ein gewaltiges Problem. Correctiv zufolge investieren Pensionsfons 38 Billionen (also 38.000 Milliarden) Dollar am globalen Finanzmarkt. Das ist etwa zehnmal so viel wie das deutsche Bruttoinlandsprodukt 2022 – ein gewaltiger Hebel.

Das wird ein heißer Lebensabend

Schon im Mai [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ], dass die Pensionsfonds von 10 der 16 deutschen Bundesländer weiterhin auch in fossile Brennstoffe und andere klimaschädliche Geschäftsmodelle investieren. Spitzenreiter sind demnach Sachsen-Anhalt und Bayern. Die Pensionskassen, die den Menschen einen geruhsamen Lebensabend sichern sollen, tragen gleichzeitig dazu bei, dass dieser Lebensabend von Hitzewellen, Extremwetter, Dürren, Wassermangel, Brandkatastrophen und Klimamigration überschattet sein wird.

An Lippenbekenntnissen mangelt es in der Finanzbranche nicht. Zum Beispiel haben sich viele der größten Banken weltweit zur sogenannten [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] zusammengeschlossen. Die Mitglieder dieser Allianz haben einer [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] »seit Beginn ihrer jeweiligen Mitgliedschaft gerechnet, insgesamt 270 Milliarden US-Dollar an 102 führende fossile Expansionisten geleitet«, also an Unternehmen, die neue Projekte zur Förderung fossiler Brennstoffe planen.

58 der größten NZBA-Mitglieder hielten Aktien und Anleihen solcher Unternehmen in Höhe von »mindestens 847 Milliarden US-Dollar«. [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]: die Deutsche Bank (über neun Milliarden Dollar fossile Neuinvestitionen) und ihre Investmenttochter DWS (über 10 Milliarden Dollar), die kürzlich erst Schlagzeilen machte, weil sie selbst [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ].

Manche müssen erst ab 2028 berichten

Tatsächlich ist es für Privatinvestoren im Moment kaum möglich, wirklich den CO?-Fußabdruck ihrer Geldanlagen oder Altersvorsorge abzuschätzen. Eine verpflichtende Angabe über den jährlichen CO?-Ausstoß pro Anteil eines Fonds wäre eine sinnvolle, gar nicht allzu schwer umzusetzende Maßnahme, gegen die auch große Fans des freien Marktes nichts einzuwenden haben sollten: Immerhin ist der Kohlendioxidausstoß eines Geschäftsmodells etwa in einem Europa mit steigenden CO?-Preisen durchaus eine geschäftsrelevante Größe – ganz abgesehen von der Frage, ob jemand wirklich sein Geld in die Förderung der Erderhitzung investieren möchte.

Bislang liegen solche Daten aber nicht einmal flächendeckend vor. In Europa ist Anfang dieses Jahres erst die sogenannte Corporate Sustainability Reportinge Directive (CSRD) verabschiedet worden, aber [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]. Die Berichtspflicht gilt nur für Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitenden, einer Bilanzsumme von mehr als 20 Millionen Euro und einem Umsatz von mehr als 40 Millionen Euro. Sie wird für Unternehmen gestaffelt eingeführt, die letzten auf der Liste müssen erst ab 1. Januar 2028 berichten, wie viel CO? sie emittieren.

Es gibt Anti-Nachhaltigkeits-Fonds – und sie sind teurer

Ausnahmsweise sind die USA hier schon weiter, zumindest theoretisch: Dort gibt es bereits seit 2009 ein sogenanntes [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ], das aber nur [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] zur Berichterstattung über ihre Emissionen verpflichtet. Gleichzeitig kämpfen insbesondere [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ], dass Pensionsfonds bei ihrer Strategie Nachhaltigkeitskriterien berücksichtigen. Dabei werden Investoren, [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ], von der Anti-Nachhaltigkeits-Finanzbranche, die es in den USA jetzt gibt, schlicht abgezockt. Fonds, die sich explizit gegen sogenannte environmental, social und corporate governance Kriterien (ESG) stellen, nehmen nämlich unverschämt hohe Gebühren. Man zahlt also auch noch drauf, wenn man [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] sicher sein will, dass man an der Vernichtung des Planeten nicht verdient.

Es gibt mittlerweile natürlich diverse Fondsanbieter, die versprechen, bei der Zusammenstellung von Investment-Vehikeln auch Nachhaltigkeitskriterien zu berücksichtigen – aber nicht allen kann man offenbar trauen, siehe DWS. Anlegerinnen und Anleger, Rentenzahlerinnen und Pensionäre werden im Unklaren darüber gelassen, wie viel sie zur Vernichtung der menschlichen Lebensgrundlagen beitragen.

Das muss sich schleunigst ändern. Und sei es erst einmal nur mit einem verpflichtenden Klima-Beipackzettel für Anlagen und Altersvorsorge.
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Nachhaltigkeit und Gewissen sehen anders aus und wenn ich das lese, so halte ich den Kampf gegen den Klimawandel als einen gegen Windmühlen.
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei Draalz bedankt:
didi53 (06.07.23), MunichEast (06.07.23)
 


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