Wenngleich ich Beiträge eigentlich nicht so beantworte, aber in dem Fall machts Sinn..
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Zitat von Ace2Pinky
für eine beschlagnahmung/durchsuchung benötigt es sowohl einen richterlichen beschluss als auch einen hinreichenden verdacht.
ein voyeur hat nicht nur ein foto/video von den frauen, sondern es werden hunderte/tausende sein - ob die in cloud sind oder nicht, halte ich erst einmal für nebensächlich. alleine das ist in meinen augen ein deutlicher hinweis auf "sexualisiert."
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Und genau das ist das Problem, was ich (be)schrieb. Nun bist du also mitten in der Fussgängerzone und eine Frau (oder dramatischer: Ein Kind) sagt, sie (es) wurde "unsittlich" fotografiert. Wer will das nun wie prüfen? Spontan Staatsanwalt dazu einladen? Telefonisches Go holen? Den Beschuldigten direkt mal ins nächste gericht bringen und den Richter entscheiden lassen? Oder dann eben doch die Regeln und Gesetze so anpassen, dass es auf der Straße kontrolliert werden kann, ohne diese Instanzen hundertfach pro Tag involvieren zu müssen?
Und ob die Cloud hierbei nebensächlich ist - also Sorry, aber hast du ne Ahnung, was das bedeuten würde, wenn das bei JEDEM Verdachtsfall gecheckt werden müsste? Verschlüsselungen von allen möglichen Cloudsystemen aufbrechen/umgehen, alles checken und selbstverständlich sicher aufbewahren? Dazu die Prüfung, ob die Bilder vor oder nach der Änderung gemacht und gespeichert wurden? Von den Rechten des Betroffenen mal völlig zu schweigen, wäre das unfassbar viel Arbeit, die niemand bewerkstelligen könnte.
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Zitat von Ace2Pinky
nicht nur frauen sondern auch kinder sind garantiert davon betroffen. die inhalte werden im netz verbreitet und sogar damit geld verdient.
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Das werden Fotos von Facebook und Instagram auch - und wo wird das ein medialer Aufschrei groß? Wo sind die Petitionen? Da heisst es zu Betroffenen höchstens "Ja, selbst schuld, wenn du es auf Social Media teilst". Also los, dann gleiche Rechte für alle, alles kontrollieren. Bei jedem, denn theoretisch weißt Du bei absolut keinem Bild, dass irgendjemand auf der Platte hat, ob die Person auch wollte, dass es gemacht wurde. Und schon überhaupt nicht, ob die Person, die es besitzt, die Erlaubnis der Person hat, es zu besitzen. Und klar, ich weiß, wir hier in unserer kleinen Runde sind alle anständig und haben noch nie was ausm porn-Bereich angeschaut, geschweige denn jemals sowas besessen. Aber die anderen... Also.. Irgendjemand, freunde oder so, ja irgendwie dann doch. Hmm, ja, schwierig. Was, wenn da nun nur ein Hintern drauf zu sehen ist, ist das dann legal, weil, war ja in einem Porn-Ordner und der Ersteller hat ganz bestimmt um Erlaubnis gefragt, oder wäre es möglich, dass Du das Bild selbst gemacht hast und einfach da rein geschoben hast?
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Zitat von Ace2Pinky
und nein - ich halte es nicht für "über das ziel hinausschießen" - wenn voyeurismus in jeglicher form strafbar ist. ein problem in der auslegung sehen ich ebenfalls nicht. hintern und andere intimbereiche landen nicht unabsichtlich auf fotos/videos.
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Also wenn ich ein Foto in der Innenstadt schiesse, habe ich garantiert ne Menge Ärsche drauf. So oder so. Nicht, weil ich die drauf haben wollte, sondern einfach, weil die die selbst Luft atmen wie ich. Und nun? Alles rausschneiden? KI Funktion, die Ärsche entfernt, weil, in Japan können die das bestimmt auch?
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Zitat von Ace2Pinky
ich unterstütze die petition und finde das gut.
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Und dagegen sagte ich nie was. Im Gegenteil, ich schrieb, ich würde es ja gerne unterstützen, aber....
Es ist eben genau nicht so leicht.
Deine "Argumente" sind die selben, die es bei der genannten Diskussion bezüglich der Verschärfung um Kinderpo**** gab. Und die ignoriert wurden, um zu merken, dass es DEUTLICH übers Ziel rausging. Natürlich darf niemand Fotos von leicht bekleideten oder gar unbekleideten Kindern haben. KLar, klingt sinnvoll. Dass Millionen Eltern aber Fotos ihrer Kinder vom Strand oder früher aus der Badewanne oder so hatten, ja, doof. Dass da JEDER dafür anklagbar gewesen wäre (sofern es jemand angezeigt hätte), ja, doof, soweit konnte man ja nicht denken.
Es ist eben genau NICHT so einfach, wie du es darstellst. Dass gewisse Dinge problematisch sind, ist überhaupt nicht das Problem. Das Problem ist, dass solche rechtlich/politischen Entscheidungen sehr weitreichend und schwerwiegend sind. Und auch nicht innerhalb ner Woche wieder zu ändern gehen. Und auch nicht den Spielraum lassen, zu sagen, wann was ok ist und wann nicht.
Auf diese Problematik habe ich aufmerksam gemacht. Und ging von aus, dass das auch verstanden werden würde.