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[Brisant] Saudi-Arabien: Neuer Amnesty-Bericht belegt bereits hohen Stand an Hinrichtungen in 2

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ziesell
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Standard Saudi-Arabien: Neuer Amnesty-Bericht belegt bereits hohen Stand an Hinrichtungen in 2

Zitat:
Saudi-Arabien: Neuer Amnesty-Bericht belegt bereits hohen Stand an Hinrichtungen in 2025

Ein neuer Bericht von Amnesty International dokumentiert, dass in Saudi-Arabien im aktuellen Jahr 2025 bereits 180 Menschen exekutiert wurden. Allein im Juni gab es mit 46 Hinrichtung mehr als eine Exekution pro Tag. Betroffen sind Menschen, die wegen Drogendelikten verurteilt wurden (66 Prozent), was nach Völkerrecht verboten ist. Überproportional betroffen ist auch die schiitische Minderheit sowie ausländische Staatsangehörige (75 Prozent).



Der Bericht "If we had money and a laywer, maybe my brother would be alive. Saudi Arabia’s execution crisis" dokumentiert, dass im laufenden Kalenderjahr in Saudi-Arabien bereits 180 Menschen hingerichtet wurden, davon 46 im Juni allein – durchschnittlich also mehr als eine Hinrichtung pro Tag. 118 Menschen wurden 2025 wegen Drogendelikten hingerichtet, das entspricht einem Anteil von 66 Prozent aller Exekutionen. Gemäß internationaler Menschenrechtsnormen und -standards dürfen Drogendelikte nicht mit der Todesstrafe geahndet werden. Hingerichtet wurden zudem überproportional viele ausländische Staatsangehörige (75 Prozent), zum Beispiel aus Pakistan und Syrien.

Der negative Trend setzt sich fort: Die Zahl der Exekutionen in Saudi-Arabien hat bereits 2024 mit 345 Hinrichtungen einen traurigen Höhepunkt erreicht. Der Bericht umfasst eine quantitative Analyse der gemeldeten Hinrichtungen über einen Zeitraum von mehr als zehn Jahren. Außerdem wurden Fälle ausländischer Staatsangehöriger eingehend untersucht, die zum Tode verurteilt wurden.

Von Januar 2014 und bis Juni 2025 wurden 1.816 Menschen hingerichtet. Fast einem Drittel der Hingerichteten waren Drogendelikte zur Last gelegt worden. Von den 597 Personen, die während des untersuchten Zehnjahreszeitraums wegen Drogendelikten hingerichtet wurden, besaßen fast drei Viertel (75 Prozent) eine ausländische Staatsbürgerschaft.

Entgegen der Behauptungen von Kronprinz Mohammed bin Salman, das Königreich werde die Todesstrafe einschränken, ergibt die Untersuchung von Amnesty International, dass Richter ihren Ermessensspielraum vielmehr nutzen, um Strafen zu verschärfen und Todesurteile zu verhängen.

Julia Duchrow, Generalsekretärin von Amnesty International in Deutschland sagt: "Die unerbittliche und rücksichtslose Anwendung der Todesstrafe nach grob unfairen Gerichtsverfahren in Saudi-Arabien zeigt nicht nur eine erschreckende Missachtung des menschlichen Lebens. Darüber hinaus ist ihre Anwendung bei Drogendelikten auch ein massiver Verstoß gegen das Völkerrecht und internationale Standards.

Wir werden Zeug*innen eines erschreckenden Trends: Zahlreiche ausländische Staatsangehörige werden für Verbrechen hingerichtet, die niemals die Todesstrafe nach sich ziehen dürften. Der vorliegende Bericht entlarvt die tödliche Realität hinter dem fortschrittlichen Image, das die saudischen Behörden weltweit zu vermitteln versuchen."

Ausländische Staatsangehörige im Visier

Der Bericht hebt hervor, dass der Anteil der wegen Drogendelikten Hingerichteten unter ausländischen Staatsangehörigen erschreckend hoch ist. In den vergangenen zehn Jahren waren insbesondere Menschen aus Pakistan (155 Hinrichtungen), Syrien (66), Jordanien (50), Jemen (39), Ägypten (33), Nigeria (32), Somalia (22) und Äthiopien (13) betroffen. Duzenden weiteren ausländischen Staatsangehörigen droht unmittelbar die Hinrichtung.

Einsatz der Todesstrafe gegen die schiitische Minderheit

Der Bericht dokumentiert außerdem, dass die Todesstrafe in Saudi-Arabien nicht nur bei Drogendelikten, sondern auch insbesondere gegen die schiitische Minderheit angewendet wird. Während diese schätzungsweise zehn bis zwölf Prozent der Gesamtbevölkerung ausmacht, entfielen auf sie zwischen Januar 2014 und Juni 2025 rund 42 Prozent (120 von 286) aller Hinrichtungen im Zusammenhang mit "Terrorismus". Dies spiegelt die Repression gegen eine Bevölkerungsgruppe wider, die in Saudi-Arabien seit langem diskriminiert wird. Dabei wird friedlich geäußerte Kritik oft als "Terrorismus" verfolgt.

Todesstrafe gegen Minderjährige

Trotz jüngster Gesetzesreformen, mit denen die Anwendung der Todesstrafe für Personen eingeschränkt werden soll, die zum Zeitpunkt ihrer mutmaßlichen Straftat unter 18 Jahre alt waren, droht sieben jungen Männern die Hinrichtung, von denen einige zum Zeitpunkt ihrer mutmaßlichen Straftaten erst 12 Jahre alt waren. Vier von ihnen wurden erst kürzlich in einer Neuverhandlung erneut zum Tode verurteilt. Die Verhängung der Todesstrafe gegen Personen, die zum Zeitpunkt des ihnen vorgeworfenen Verbrechens minderjährig waren, ist nach internationalen Menschenrechtsnormen – einschließlich des Übereinkommens über die Rechte des Kindes, das von Saudi-Arabien ratifiziert wurde – streng verboten.

Duchrow sagt: "Die Todesstrafe ist die grausamste, unmenschlichste und erniedrigendste aller Strafen, die unter keinen Umständen angewendet werden sollte. Neben der sofortigen Einführung eines Hinrichtungsmoratoriums bis zur vollständigen Abschaffung der Todesstrafe müssen die saudi-arabischen Behörden auch die nationalen Gesetze ändern, um die Todesstrafe abzuschaffen und alle Todesurteile umzuwandeln.

Saudi-Arabiens Verbündete in der internationalen Gemeinschaft müssen dringend Druck auf die Behörden ausüben, damit sie ihre Hinrichtungen stoppen und ihre internationalen Menschenrechtsverpflichtungen einhalten."

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