Jepp, Server. Die Telefonnummern wurden nur unter guten Freunden weiter gegeben. Nächtelang die Leitung brummen zu lassen bei den damaligen Tarifen nur jenen vorbehalten, die funktionierende Codes für Bluebox-Software auftreiben konnten, mit denen man die Telefonrechnung per R-Gespräch auf das Hotline-Volumen großer US-Unternehmen auflaufen ließ. Ein mal übern Atlantik und zurück, nur um die Gebühren zwischen benachbarten Städten zu umgehen
Dass die Software anders als heute großenteils direkt aus den Entwicklerstudios kam, war eigentlich für jeden offensichtlich, denn man bekam fast alles üblicherweise zwei bis drei Monate vor Release und oft genug schwer bugverseucht.
Will nicht sagen, dass damals nicht gecrackt wurde. Ich selbst habe in drei bis vier Tagen GEOS für den C-64 gecrackt. Motiviert hat mich, dass es als uncrackbar galt. Irgendwo hab ich noch zig Meter Disassembler-Code, die mein Mannesmann 7-Nadler mit Mordsgehämmer in Endlospapier von der Rolle gestanzt hat. Um den selbstmodifizierenden Code des Urladers von Geos überhaupt auslesen zu können, musste ich die Hardware vom Diskettenlaufwerk ändern, um zusätzlichen Speicher und ein größeres Rom zu adressieren.