[TinyTimm]

Beamter suspendiert

Nach dem Schulmassaker von Parkland im US-Bundesstaat Florida vergangene Woche ist jetzt eine Panne der Polizei bekanntgeworden. Ein bewaffneter Beamter, der zur Bewachung der Schule abgestellt war, soll von dem Angriff gewusst, das Gebäude aber nicht betreten haben. Er wurde umgehend suspendiert. Bei dem Verbrechen wurden 17 Schüler und Lehrer getötet. Während die Stimmen der Schüler Floridas für strengere Waffengesetze lauter werden, verfolgt US-Präsident Donald Trump den Plan, Lehrer an Schulen zu bewaffnen. Dafür könne es sogar einen „Bonus“ geben.

Bewaffneter Beamter an Ort und Stelle

Beim Schulmassaker von Parkland im US-Bundesstaat Florida soll ein bewaffneter Hilfspolizist an Ort und Stelle gewesen sein, aber nicht eingegriffen haben. „Ich bin entsetzt und mir wird richtig übel. Dafür lassen sich keine Worte finden“, sagte der Polizeichef von Broward County in Florida, Scott J. Israel, am Donnerstagmittag (Ortszeit) bei einer Pressekonferenz über das Verhalten des Hilfspolizisten.

Der uniformierte und bewaffnete Hilfssheriff war am Mittwoch vergangener Woche auf dem Schulgelände der Marjorie Stoneman Douglas High School im Einsatz, als ein 19-Jähriger 17 Menschen erschoss. Er müsse gewusst haben, dass ein Angreifer im Gebäude sei, sagte Israel. Er habe aber vor dem Gebäude gewartet, statt einzugreifen. Das gehe aus dem Video der Überwachungskameras und Zeugenaussagen hervor.

Auf die Frage, was der Hilfspolizist hätte tun sollen, antwortete Israel: „Reingehen und den Todesschützen stellen. Den Todesschützen töten.“ Der Hilfspolizist wurde vom Dienst suspendiert und legte daraufhin sein Amt nieder. Zwei weiteren Polizisten drohe ebenfalls ein Untersuchungsverfahren. Sie sollen ernstzunehmenden Hinweisen auf den Massenmörder von Parkland nicht nachgegangen seien.

Trump will Lehrkräfte bewaffnen

US-Präsident Donald Trump hat unterdessen einen ungewöhnlichen Plan verteidigt, der nach Schulmassakern in den USA immer wieder in republikanischen Kreisen diskutiert wird. Seiner Auffassung zufolge könnten gegen Schüsse an Schulen in Zukunft Lehrer bewaffnet werden. Sie könnten verdeckt Pistolen tragen. Trump brachte den Vorschlag am Mittwoch bei einem Treffen mit Angehörigen und Überlebenden von Schulmassakern auf, am Donnerstag wiederholte er ihn - und löste damit eine Debatte aus.

Trump sagte, es dauere fünf bis acht Minuten, bis die Polizei am Tatort eines Schulmassakers eintreffe. „Wenn man einen Lehrer hat, der mit Schusswaffen vertraut ist, könnte er den Angriff sehr schnell beenden.“ Man werde sich das sehr genau ansehen. An dem Treffen nahmen auch Betroffene des jüngsten Verbrechens teil.

„Man muss offensiv sein“

Trump legte am Donnerstag zunächst auf Twitter nach. Er habe niemals gesagt, man solle Lehrern Waffen geben, so wie es CNN und NBC berichtet hätten, schrieb Trump. Er habe gesagt, man müsse die Möglichkeit prüfen, ob Lehrer, die mit Waffen vertraut seien und ein spezielles Training hätten, diese verdeckt tragen könnten.

Wenn ein potenzieller Täter wisse, dass es an einer Schule eine große Anzahl von Lehrern gebe, die mit Waffen vertraut seien und sofort schießen würden, würde er die Schule niemals angreifen, fügte er hinzu. „Feiglinge werden nicht dorthin gehen ... Problem gelöst. Man muss offensiv sein, Verteidigung allein funktioniert nicht.“

Bonus für das Tragen einer Waffe?

Bei einem Treffen unter anderen mit Parlamentariern aus Bundesstaaten und Sheriffs baute Trump diese Position noch aus. Man müsse die Schulen abhärten, statt sie zu verweichlichen. Speziell trainierte Lehrer könnten für das verdeckte Tragen einer Waffe einen Bonus erhalten. Er halte zwischen zehn und 40 Prozent der Lehrer für geeignet, bewaffnet zu werden, sagte der Präsident.

Ein Überlebender des Massakers in Florida zeigte sich entsetzt von dem Vorschlag. Das sei eine schreckliche Idee, sagte der 16 Jahre alte Alfonso Calderon dem Sender CNN. „Ich weiß nicht, ob Donald Trump jemals an einer öffentlichen Oberschule war - aber soweit mir bekannt ist, sollten Lehrer Pädagogen sein“, fügte er hinzu. „Sie sollten nicht wissen müssen, wie man eine AR-15 (die mutmaßliche Tatwaffe in Florida, Anm.) bedient.“

Strengere Überprüfung bei Waffenkauf geplant

Trump legte neben dem verdeckten Tragen von Waffen in Schulen noch andere Vorschläge auf den Tisch. Weitere Maßnahmen könnten strengere Überprüfungen von Waffenkäufern und ein Heraufsetzen der Altersgrenze für den Erwerb von Gewehren sein. Außerdem solle das Problem psychischer Erkrankungen angegangen werden, sagte Trump. Auf Twitter schrieb er am Donnerstag, der Kongress sei derzeit in der Stimmung, endlich etwas gegen das Problem zu tun.

Er werde sich für umfassende Hintergrundüberprüfungen bei Waffenverkäufen einsetzen, die einen Schwerpunkt auf die psychische Gesundheit legen, fügte der Präsident hinzu. Details nannte er nicht, auch später im Weißen Haus nicht. Trump steht nach den Todesschüssen unter großem Druck zu handeln. Doch ist seiner Anhängerschaft und sehr vielen US-Republikanern das Thema Waffen heilig. Sämtliche Vorschläge, die Trump nach dem jüngsten Massaker nun genannt hat, müssten im Jahr der Kongresswahl durch Senat und Repräsentantenhaus. Das gilt als nicht sehr wahrscheinlich.

Die mächtige Waffenlobby NRA warf den Demokraten vor, das jüngste Schulmassaker politisch zu instrumentalisieren. Die Gegner des Rechts auf Waffenbesitz würden die Mängel bei der Sicherheit an den Schulen außer Acht lassen, sagte NRA-Vize Wayne LaPierre. Die Debatte über das Waffenrecht ist diesmal emotional noch aufgeladener als nach früheren Taten. Das liegt zu einem großen Teil daran, dass Überlebende des Massakers in Florida zu Symbolfiguren des Kampfes für ein schärferes Waffenrecht geworden sind und engagiert für ihr Anliegen eintreten.

„Ich möchte darum bitten, dass sich etwas ändert“

In der gut einstündigen Veranstaltung im Weißen Haus am Mittwoch spielten sich erschütternde Szenen ab. Überlebende von Parkland und Angehörige der Opfer früherer Massaker baten Trump zum Teil unter Tränen, Änderungen im Waffenrecht durchzusetzen. Sie nannten als Gegenmaßnahmen gegen Überfälle auch Präventionsprogramme, mehr Geld für psychisch Kranke und konsequentere Vorbereitung auf Überfälle.

„Ich kann hier sein - viele andere meiner Klassenkameraden nicht. Das bringt einen einfach um den Verstand“, sagte die Schülerin Julie Cordover, die das Massaker in Florida überlebt hatte. „Kein Kind soll so etwas durchmachen müssen“, sagte ihr Schulfreund Matthew Blank. „Ich möchte einfach darum bitten, dass sich nun etwas ändert“, sagte seine Mutter Melissa.

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[MotherFocker]

Ein Hilfspolizist.... "Den Todesschützen töten".... Genau!!?????

Wenn ich die Ausbildung der professionellen Polizei mit dem hiesigen Standard vergleiche, sind eigentliche die meisten echten Polizisten dort nur Hilfskräfte... Aber für uns ziemlich egal.

Wenn ich weiterhin die einzelnen Gehälter vergleiche und dann auch die Vorgehensweise der richtigen Polizei (in USA) bei einem solchen Ereignis (Anrücken und Handeln mit schwerster Bewaffnung und in Truppenstärke), dann müsste dieser eine Hilfspolizist schon Clark Kent sein.

Dieser Hilfspolizist ist doch nie und nimmer für solche Lagen richtig geschult worden, gescheige denn alleine dazu fähig solche Lagen zu bewältigen.

Mal von der Eigensicherung mal ganz abgesehen...

Donald will Lehrer bewaffnen und schiebt die Schuld aufs Internet und ein örtlicher Polizeichef sucht sich den Schwächsten in der Kette aus.

Irgendwie war sein Donut wohl schlecht.

[Kneter33]

Die Amis sind ein sonderbares Volk.
Erst wurde dem FBI versucht die Schuld zu zuschieben und jetzt nem Hilfs Cop.
Aber klar sind die alle Schuld das ich beim Bäcker quasi eine AR15 kaufen kann und damit Amok laufen kann.
Boaah bin ich froh hier zu leben obgleich das ja so Schlimm ist wie manche hier schreiben.

[Thorasan]

Nun ja.. Sie geben ihm ja nicht die Schuld- viel mehr ist es eben ein 'Hilfspolizist', der nicht eingegriffen hat. Er war bewaffnet, hätte also eine Möglichkeit gehabt, zu reagieren. Sicherlich gibt es da viele Fragen, wie z.b. seine Ausbildung.. Aber auch sowas nebensächliches wie "Hätte er in eine volle Schule, mit Waffe in der Hand, eindingen sollen, um dort einen anderen Bewaffneten inmitten von Schülern über den Haufen zu schiessen"..
Generell ist man aber um Hilfe froh, wenn sie kommt. Und wenn da nun ein Streifenwagen gekommen wäre, die Beamten aber nicht rein gegangen wären, sondern ne Stunde hätten aufs SWAT warten müssen, hätte man die selben Fragen gestellt und die selben Vorwürfe gemacht. Hier bei uns wäre das nicht anders.

Dass es generell Blödsinn ist, die Konsequenzen statt der Ursachen zu bekämpfen, sollte klar sein.

[Luzifon]

Tja wenn man vor lauter Blindheit nur die eine Ursache zulassen kann.

Warum sollte dem Polizisten bitte schön nicht möglich sein den Angreifer unschädlich zu machen? Wenn er um einen Menschen auszuschalten Clark Kent sein müsste wer war den bitte dann der Schütze der es schafte 17 Menschen zu töten? Völliger Schwachsinn.

Bei einem aktiven Schützen ist es das oberste Ziel diesen unschädlich zu machen ohne wenn und aber. Es war sein Job aktiv zu werden, er tat dies nicht.

Es war sein Job und es macht nur fassungslos dass er feige davor stand während in der Schule Kinder sterben.

Auch mal wieder typisch deutsche Medien, falsch informationen pur, sei es aus Dummheit oder Ideologie. Es handelt sich nicht um einen "Hilfspolizisten" sondern um einen Polizisten des SRO Programms. Diese sind meist reguläre Polizisten die neben der normalen Polizei Ausbildung speziell trainiert werden für den Einsatz an Schulen. So berichten CNN, ABC, Fox usw. Nur die deutschen Medien müssen mal in Sachen Inkopetenz einen drauf setzen. Haben Resource wohl mit Reserve übersetzt oder keine Ahnung woher dieser Schwachsinn kommt. Genauso die immer wieder auftauchende dumme Übersetzung von Deputy Sheriff zu Hilfspolizist... Wenn man keine Ahnung hat sollte ein ausgebildeter Journalist doch wenigstens Google können mit Leo im zweiten tab.
Aber Polizist mit spezieller Ausbildung für den Einsatz an Schulen klingt halt nicht so reißerisch, immer diese dumme Wahrheit.

[HappyMike34]

Hatte heute eine interessante Diskussion mit meiner amerikanischen Bussiness-Englischlehrerin über die Bewaffnung von Lehrern.
Man muss sich nur mal überlegen, dass diese Berufsgruppe mit unter dem stärksten psychischen Berufsstress steht, die man sich so vorstellen kann.

Psychische und psychosomatische Erkrankungen kommen dagegen bei Lehrkräften häufiger vor als in anderen Berufen, ebenso unspezifische Beschwerden wie Erschöpfung, Müdigkeit, Kopfschmerzen und Angespanntheit. Zwar wird bei 3–5 % der Lehrkräfte ein Burn-out angenommen, allerdings gibt es keine verlässlichen Daten

Quelle: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

Ist sicher eine gute Idee, jedem Lehrer eine Waffe zu geben.

[MotherFocker]

Zitat von Luzifon

[...]Es war sein Job und es macht nur fassungslos dass er feige davor stand während in der Schule Kinder sterben. [...]

Diese Aussage macht mich fassungslos...

Zum Glück kann ich da als ehemaliger Polizist mitreden und muss mir nicht irgendwas aus den Fingern saugen

Aber es ist immer wieder erstaunlich, wie Manche sich einen solchen Job (nicht Beruf, weil ein Hilfspolizist ist für den armen Kerl keine Berufung...) leicht machen, bzw. und noch erklären wollen.

Als gelernter Polizist komme ich doch auch nicht auf die Idee und erkläre dem Schreiner sein Handwerk...

[Luzifon]

Tja sieht nur die Mehrheit der Polizisten in den USA anderst... Und da vertrau ich lieber auf die bei denen es zum einen bestätigt sind dass sie diesen Background haben und zum anderen eben aus den USA sind.

Das du da eher feige davor gestanden hättest und ne Zigarette geraucht hättest glaube ich dir hingegen aufs Wort. Aber da du ja soo erfahren bist, wie verhält sich den die deutsche Polizei bei einem AKTIVEN Schützen? Soweit weglaufen wie es geht?

Nochmal, er war kein Hilfspolizist. Fake News der deutschen Medien. Also lieber herr Polizist auf einem Warez Board mit dem Nutzernamen "Motherfucker" hör doch bitte auf das wie ein Papagei nachzuplabbern.

[painjester]

Bitte nicht persönlich werden ... das Leben ist kein Chuck Norris Film.

[Kneter33]

Frage an Dich Luzifon: Du wärst natürlich wie Chuck Norris dazwischen gegangen oder?
Informiere Dich bitte mal über das Justiz System in den USA.
Da wird nicht in 2-3 Jahren aus gesiebt,
da reichen 2 Wochen Online Training heute schon.
Und jeder Möchtegern Rambo hier hätte in der Situation auch nen ganz kleinen Penis und wäre geflitzt.

[painjester]

Ich bezweifle, dass es irgendwo auf der Welt eine Regel für Polizisten gibt, die besagt, dass man alleine einen Amokläufer stoppen soll, darf, muss. Wozu gibt es speziell ausgebildete Eingreifteams, wenn jeder Dorfpolizist einen Irren stoppen könnte?
Aber mit 2 Sekunden nachdenken ...

[Thorasan]

Genau das meinte ich.. Was hätte er tun sollen? Die Schule im Alleingang stürmen? Potentiell Unschuldige über den Haufen schiessen, so lange, bis niemand anderes mehr schiesst?
Einfach mal kurz 'gucken gehen', ob er zufällig jemanden sieht, der schiesst, ohne selbst getroffen zu werden?

Und nein, die Situation Schütze zu Beamter ist nicht die selbe, unabhängig davon, wie sehr du in deiner Welt die Worte und Beiträge verdrehst, Luzidio... fon.. Wie auch immer.
Wenn ich Schütze bin, bin ich immer erstmal im Vorteil. Denn ich gebe den Ton an, kann mich verschanzen, kann die Tat vorbereiten, planen und erst dann durchführen. Der Beamte muss die Lage einschätzen, muss mit der Situation vertraut sein. Dazu kommt, trotz dass dein Leben ja immer aus Klischees zu bestehen scheint, nicht jeder Amokläufer in schickem Schwarz. Und dich möchte ich erleben, wenn irgendjemand in einem Gebäude um sich schiesst, du keine Ahnung hast wo, wer, wie viele das sind.. Würdest bestimmt mit deiner großen Internetklappe reinrennen und dich drum kümmern... Ist klar.

[Silent Rob]

Zitat von Thorasan

Potentiell Unschuldige über den Haufen schiessen, so lange, bis niemand anderes mehr schiesst?
Einfach mal kurz 'gucken gehen', ob er zufällig jemanden sieht, der schiesst, ohne selbst getroffen zu werden?

Potenziell Unschuldige laufen aber nicht mit einem Gewehr durch die Gegend und töten andere. Und ob er mal "gucken" geht, liegt ganz in seinem Ermessen unter Berücksichtigung der Eigensicherung.
Da der "Hilfspolizist" die Lage nicht einschätzen konnte bezüglich Anzahl der Täter und deren momentaner Aufenthaltsort, hat er in meinen Augen richtig reagiert.

[Thorasan]

Und du weisst von aussen, dass er mit einem Gewehr rumläuft, alleine ist, nciht zufällig irgendwo in Deckung sitzt usw? Falls ja Glückwunsch. Ansonsten hast du erstmal in einer Schule keinen Anhaltspunkt, wer der Täter sein könnte oder wer eine Gefahr darstellt.

[pauli8]

Auf das Bild des "Hilfspolizisten" der handeln hätte können/sollen, gehe ich lieber nicht ein.

Bis zu meiner Pensionierung im Jahr 2008 habe ich an mindestens 4 bis 5 Vorträgen (ganztägig) oder Kurzseminaren über Amoktaten in enger Verbindung mit einer möglichen Geiselnahme teilgenommen, bzw. diese Teilnahme als nötig "verordnet" bekommen..
Nicht als SEK-Beamter, sondern als jemand, der bei solchen Lagen an der Sachbearbeitung beteiligt sein kann
.
Das kann man zwar bezweifeln und wie Luzifon bei "Smarti" durch seine Bemerkungen jemanden als "Angeber" hinstellen. Das bleibt in einem Warez-Board jedem unbenommen.

Um etwas mehr über Amoktaten zu erfahren bringe ich eine Veröffentlichung (PDF) des LKA NRW aus dem Jahr 2007. Wen es interessiert kann es ja mal lesen.

Amoktaten –
Forschungsüberblick unter besonderer Beachtung jugendlicher Täter im schulischen Kontext
2007


Quelle:
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[Walker2017]

Warum wird nicht über den mindestens 2. Schützen, wenn nicht gar 3. berichtet? Passt das nicht ins Bild der Berichterstattung (wenn es das mal wäre)? Nun sucht man Sündenböcke und Angehörige der Opfer heulen Trump das Ohr voll zum Waffengesetz. Als ob das etwas ändern würde. Nur, dass der Staat kaum noch mit Gegenwehr rechnen muss, wenn die Bevölkerung entwaffnet wäre, das hätte man ja gerne. Nur kommt ihnen da regelmäßig ihr Kapitalismus in den Weg.

[mstrmnn]

Zitat von painjester

Ich bezweifle, dass es irgendwo auf der Welt eine Regel für Polizisten gibt, die besagt, dass man alleine einen Amokläufer stoppen soll, darf, muss.

In den USA ist das ein großes Stück anders als hier, sowohl mental - man löst selbst, wartet nicht auf Lösung - als auch strukturell - Schusswaffenbesitz ist Bürgerrecht, das Land ist verdammt groß, Cops sind dort oft auf sich allein gestellt, Bürger sowieso.

Doch konkret: Wenn eine Person zum Schutz einer Schule abgestellt ist und ihr Leben nicht riskiert, um die Menschen dort zu beschützen (heißt weniger: Rambo spielen, sondern: Gefährdete aktiv rausschaffen), dann ist die Person für den Job nicht geeignet.

Deutschland ist gewiss kein Vorbild. Dem Verfassunsschutz waren die Aktivitäten des NSU zum Gutteil bekannt, eingegriffen hat er nicht. Und deutsche Cops greifen icht mal ein, wenn Nazis wie in Themar massenhaft Recht brechen. Auch die Übergriffe Silvester 2015 in Köln hätten Polizisten selbstredend verhindern können und müssen.

In Dresden wertete ein Polizist neulich einen Presseblitz, der ihn nicht direkt getroffen haben kann, als Körperverletzung und erstattete Anzeige. Da schämten sich selbst einige Kollegen für ihn.

Inzwischen verfügt die sächsische Polizei über zwei je 2,5-Millionen-Euro-teure Panzer, für die es kein realistisches Einsatzszenario gibt. Über die Ängste deutscher Polizisten sagen diese Panzer aber viel aus. Auch ist für solche PR-Prestige-Projekte Geld da, für die Basis hingegen nicht.

Kurz: Polizist (aber auch Wachmann usw.) ist kein Job wie jeder andere. Es ist ein Job, der mit lebensgefährlichen Situationen verbunden ist. Dass es in Deutschland Berufsräson ist, sich zurückzuhalten, abzusperren und auf die Spezialisten zu warten, ist wahr, aber fragwürdig. Cops in den USA ticken anders.

[pauli8]

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btw:

Der Verfassungsschutz hat keine Eingiffsrechte wie die Polizei.

[painjester]

Zitat von mstrmnn

.Dass es in Deutschland Berufsräson ist, sich zurückzuhalten, abzusperren und auf die Spezialisten zu warten, ist wahr, aber fragwürdig. Cops in den USA ticken anders.

Sorry, aber kommt mal weg von eurem CSI und Castle Weltbild. Jeder Polizist tickt gleich wenn es um sein Leben geht. Jeder einzelne Schuss wird untersucht, jede Bewegung von Menschenrechtlern, Waffengegnern und der Internen untersucht. Einzelgänge sind nicht erlaubt! Weder in Castrop Rauxel und auch nicht in Parkland. Vor allem sind Cops Familienväter und keine wortkargen Einzelgänger mit Afghanistan PTBS und Batman Verehrung. Was... Was wenn er in dieser Panik einen der fliehenden Schüler verletzt oder gar getötet hätte? Wie hättet ihr Amateurvorverurteiler da erst reagiert?
Der Polizist hat richtig gehandelt. Das er nicht alleine rein ist und das er den Dienst quittiert hat. Ersteres aus Selbsterhaltungstrieb und zweitens um so einem selbstgerechten Shitstorm zu entgehen.

[MotherFocker]

Da muss ich auch nochmals dazu etwas beitragen, allerdings wird dies mein letzer Beitrag zu diesem Thema sein.

Die Unwissenheit und zugleich auch Dummheit ist einfach zu gross, als dass man dagegen etwas tun könnte...

Dass es in Deutschland Berufsräson ist, sich zurückzuhalten, abzusperren und auf die Spezialisten zu warten, ist wahr, aber fragwürdig.

So schreibt nur Jemand, der entweder (wie von pain richtig erwähnt) zu viel im TV ermittelt, oder eben noch nie die Möglichkeit hatte mit Polizisten zu sprechen. Auch bei Toto und Harry wurde viel kameragerecht in Szene gesetzt.

Ein paar Folgen Derrick hätten da nicht geschadet.

Gut. Für die Rambo's hier mal ein paar Hinweise, welche ihr euch gerne über Nacht mit eurem Profiler besprechen könnt... :

Beobachtet euch mal selbst bei einem belanglosem Streit. Mit Sicherheit werdet ihr feststellen, dass da (um es vereinfacht auszudrücken) der Puls deutlich nach oben geht und rationales Denken sehr oft nicht mehr möglich ist.

Nun haben wir hier eine Situation, bei der möglicherweise zwei bewaffnete Leute aufeinandertreffen. Die eine Person zu Allem entschlossen, skrupellos und jegliche Konsequenzen seines Handelns billigend (eigentlich sogar bewusst) in Kauf nehmend.

Die andere Person muss alleine das eigene Leben riskieren, nur damit er später als guter Polizist dastehen soll? Für den Polizisten ein psychisches Inferno, wofür es später jahrelange psychologische Betreuung befürfte. Egal wie ausgegangen wäre.

Im echten Leben zeigt sich das absolut handlungssichere Zeitfenster eben nicht, dass man kurze Zeit später als Held aus dem Gebäude marschiert.

Jeder der eine Waffe auf einen Menschen richten musste weiss, dass man dabei grosse Hemmschwellen überwinden muss. Dann auch noch abzudrücken ist eine weitere grosse Hürde.

Wohlgemerkt Alleine... !!!!!

Bei uns hat das Thema Eigensicherheit höchsten Stellenwert. Dazu gehört auch das Abwägen der Situation und die Fähigkeit, ad hoc Entscheidungen fällen zu können/müssen.
Bei uns besteht eine Streife aus mindestens zwei Personen.

Dort drüben ist es eine Person und eine Schusswaffe, schlechte Ausbildung, überall pure Gewalt und ein verzerrtes Bild der Wirlichkeit. Die schlechte Bezahlung (falls man doch kein emotionsloses Arschloch mit dem Hang zum Töten ist) verbessert die Gesamtsituation auch nicht.

Nicht umsonst lernt man während der Ausbildung etwa 2,5 Jahre durch die KOmbination von Rechtslehre, Einsatzausbildung, Psychologie, Schiesstraining und praktischen Fallübungen solche möglichen Situationen zu bewältigen. Und wenn der "erste Angriff" eben nur aus Sicherungs- und Verständigungsmassnahmen besteht.
Aber selbst unsere Ausbildung kann nur eine Hilfestellung und niemals die allgemein gültige Lösung sein. Nicht umsonst soll/muss man sich diesbezüglich laufend fortbilden.

Mindesteingriff/Verhältnismässigkeit gilt auch für die eigene Gesundheit.

Ich habe keine Zahlen vorliegen, aber mit Sicherheit starben in den USA mehr Polizisten im Dienst als bei uns hier. Auch, weil wir hier keine Rambo's züchten und bei frühzeitigem Erkennen auch gleich wieder das Eingangstor der BePo von aussen zeigen.

Die vielen Witwen und Waisen von Polizisten sehen das sicher auch so.


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[Woozzh]

Zitat von HappyMike34

Ist sicher eine gute Idee, jedem Lehrer eine Waffe zu geben.

Das hat keiner je gefordert - das ist alles nur in deinem Kopf !

[Silent Rob]

US-Lehrer starten Netzkampagne
Bewaffnet uns - mit Büchern, Zeit und Geld

Schulen wären sicherer, wenn mehr Lehrer Waffen trügen, sagt Donald Trump. Nun antworten ihm Tausende Lehrer im Netz: Ja, sie wollen aufrüsten - aber anders als es der US-Präsident wünscht.

"An dem Tag, an dem Lehrer im Unterricht Waffen tragen sollen, kündige ich meinen Traumjob", schreibt Lindsey Paull auf Instagram. Sie postete ein Foto von sich, auf dem sie ein Schild hochhält. "Bewaffnet mich mit Büchern", steht darauf, "denn Sechsjährige müssen lernen zu lesen, und nicht in der Schule Angst zu haben."

Die junge Grundschullehrerin aus Iowa ist eine von Tausenden US-Pädagogen, die sich im Netz gegen Donald Trumps Forderung wehren, mehr Lehrer zu bewaffnen. Nach dem Massaker an der Marjorie Stoneman Douglas High School in Florida hatte der Präsident verkündet, so die Sicherheit an Schulen verbessern zu wollen.

Unter dem Hashtag #ArmMeWith posten Lehrer seither Vorschläge, mit was sie lieber bewaffnet werden würden, um Amokläufe ihrer Schüler zu verhindern. "Bewaffnet mich mit den Ressourcen, um Schülern in Not zu helfen, und mit kleineren Klassen, damit ich meine Schüler besser kennenlernen kann", schreibt Englischlehrer Chris Peck aus Utah.

Eine Geschichtslehrerin fordert mehr Sozialarbeiter und mehr Zeit, um im Unterricht auch Lebensfragen zu behandeln, zum Beispiel ein respektvolles Miteinander.

Die Idee für die Aktion hatten laut Medienberichten zwei Englischlehrerinnen aus Kansas und Utah, die Kontakt zum Kollegium der Schule in Florida hatten, wo ein ehemaliger Schüler am Valentinstag mit einem Sturmgewehr um sich schoss und 17 Menschen tötete.

"Wenn ich einen Job gewollt hätte, in dem ich eine Schusswaffe tragen soll, hätte ich einen anderen Karriereweg eingeschlagen", sagte die Initiatorin Brittany Wheaton dem Sender CNN. Lehrer trügen bereits eine große Last, weil sie Kinder ausbilden und emotional betreuen müssten, obwohl dafür oft das Geld und die Ressourcen fehlten. "Uns zu bitten, auch noch die Verantwortung zu tragen, jemanden zu töten, ist schädlich, auch wenn wir niemals abdrücken müssten."

Lehrer können sich bei Google eine Vorlage für das Schild herunterladen, um bei der Kampagne #ArmMeWith mitzumachen. Dem CNN-Bericht zufolge hatten sich in den ersten 48 Stunden bereits mehr als 5000 Pädagogen an der Aktion beteiligt.

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Gut, dass es auch "drüben" Menschen mit Hirn und Herz gibt! Tolle Aktion!

[Avantasia]

Nach dem Schulmassaker in Florida ist ein weiteres Behördenversagen bekannt geworden: Während der Schießerei in der Schule befand sich ein bewaffneter und für die Sicherheit an Schulen zuständiger Polizist vor dem Gebäude, griff jedoch nicht ein. US-Präsident Donald Trump bezeichnete den Polizeibeamten am Freitag als „Feigling“, der „einen schlechten Job gemacht“ habe.

Wie Polizeichef Scott Israel mitteilte, blieb der uniformierte Beamte vor dem Schulgebäude und tat „nichts“, während drinnen das Morden weiterging. Der Polizist wurde inzwischen ohne Gehaltsanspruch vom Dienst suspendiert und ging daraufhin in den Ruhestand. Israel zeigte sich erschüttert über die Enthüllung. Aufgabe des Beamten wäre es gewesen, in das Gebäude hineinzugehen, „den Killer zu stellen und zu töten“, sagte der Sheriff.

Nach Angaben von Sheriff Israel traf der Polizist rund anderthalb Minuten nach Beginn der Schießerei vor einem der Schulgebäude ein und bezog dort Posten. Dem Beamten sei „klar bewusst“ gewesen, dass ein Schusswaffenangriff im Gange war. Dennoch habe er mehr „mehr als vier Minuten“ untätig vor dem Gebäude verharrt. Die Schießerei dauerte laut Israel sechs Minuten.

Trump bezeichnete Polizisten als „Feigling“

Der Sheriff berief sich in seiner Schilderung auf Aufzeichnungen einer Überwachungskamera, Zeugenaussagen und die eigenen Aussagen Petersons. Der Vorgang werde weiter von der Polizei untersucht. Zwei weitere Polizisten dürften bis auf Weiteres nur eingeschränkt Dienst leisten, bis abschließend untersucht sei, ob sie im Zusammenhang mit dem Blutbad „hätten mehr tun können oder müssen“, sagte Israel.

US-Präsident Trump sagte am Freitag, trotz seiner Ausbildung habe der Polizist „unter Druck nicht angemessen reagiert - oder er war ein Feigling“. Klar sei jedenfalls, dass er versagt habe.

Es handelt sich nicht um die erste Enthüllung zu dem Massaker in Parkland, die für Empörung sorgt. So hatte die Bundespolizei FBI eingeräumt, dass sie bereits Anfang Januar von einem Anrufer vor dem späteren Todesschützen Nikolas Cruz gewarnt worden sei und es aufgrund einer internen Kommunikationspanne versäumt habe, diesem Hinweis nachzugehen.
Sogar Cruz selbst rief bei Behörden an

Laut „New York Times“ habe es gar mehrere Warnanrufe bei der Notfall-Hotline des FBI bezüglich Cruz gegeben. Roxanne Deschamps, eine Freundin der Familie von Cruz, habe laut der Zeitung angerufen und einen Vorfall geschildert, in dem ihr Sohn in eine Schlägerei mit Cruz geraten war. Die Frau hatte den späteren Todesschützen und dessen Bruder nach dem Tod der Mutter bei sich aufgenommen. Cruz sei wegen des Streits regelrecht ausgerastet, habe gegen Türen und Wände geschlagen und Gegenstände geworfen. Laut des Anrufprotokolls habe Deschamps dem FBI-Beamten Folgendes geschildert: „Es ist nicht das erste Mal, dass er jemandem eine Knarre an den Kopf hält. […] Seine Waffe ist sein Ein und Alles. Er hat tonnenweise Munition gekauft, ich habe sie ihm weggenommen“.

Eine weitere Informantin habe sich Anfang Januar ebenfalls besorgt beim FBI gemeldet und gesagt: „Ich weiß, er wird explodieren.“ Sie fürchte, dass er „eine Schule kurz und klein schießen könnte“. Cruz feuerte am Valentinstag an der Oberschule mit einem Schnellfeuergewehr um sich und tötete 17 Menschen.

Vorher habe er laut „New York Times“ sogar selbst beim FBI angerufen: Kurz nach dem Tod seiner Mutter im November 2017 habe er sich bei den Behörden gemeldet und zunächst über eine Prügelei berichtet, in die er verwickelt gewesen sei, bevor er erklärte: „Das Ding ist, dass ich vor ein paar Wochen meine Mutter verloren habe, ich muss gerade eine ganze Menge verarbeiten.“ Auf den Mitschnitten habe Cruz eine kindliche Stimme gehabt und aufgeregt und atemlos gesprochen. Offenbar hat das FBI die Warnanrufe ignoriert und die Informationen nicht weiter verfolgt.
Cruz soll wegen Mordes in 17 Fällen angeklagt werden

Der Todesschütze, der aus disziplinarischen Gründen der Schule verwiesen worden war, war kurz nach der Bluttat in der nahegelegenen Stadt Coral Springs festgenommen worden. Der 19-Jährige wurde später formell des Mordes in 17 Fällen beschuldigt.

Die Enthüllung zur Untätigkeit des Polizeibeamten kommt zu einem Zeitpunkt, da infolge des Parkland-Massakers in den USA erneut intensiv über Sicherheitsmaßnahmen an den Schulen debattiert wird. Präsident Donald Trump hat vorgeschlagen, einen Teil der Lehrer mit Waffen auszustatten - ein Vorschlag, der auf viel Widerspruch aus der Lehrerschaft stößt.

[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

[mstrmnn]

Zitat von pauli8

Der Verfassungsschutz hat keine Eingiffsrechte wie die Polizei.

Das ist mir halbwegs klar. Das vielfache Versagen etwa bezüglich NSU dürfte dennoch unstrittig sein. Falls nicht, ist das hier nicht der Ort, es zu erörtern. In Deutschland gibt's kein FBI, daher war es schwierig für mich, hier eine Analogie zu finden, als solche war die Bemerkung jedoch gemeint.

Zitat von painjester

Sorry, aber kommt mal weg von eurem CSI und Castle Weltbild.

CSI kenne ich zumindest dem Namen nach, ohne es je gesehen zu haben. Castle sagt mir nichts. Die Unterschiede zwischen Cops in den USA und bei uns kenne ich einigermaßen, z.B. die seltsamen Sekunden, in der Wüste zu stehen und im Rückspiegel den Cop mit der Hand an der Waffe langsam näher kommen zu sehen, bloß weil man ein paar Meilen zu schnell im Nirgendwo unterwegs war. In Deutschland läuft das anders ab. In Deutschland kenne ich auch keinen, der schon in der Zelle übernachtet hat, in den USA einige. Die Cops haben in den USA mehr Eigenverantwortung. Das ist eigentlich unstrittig.

Zitat von painjester

jede Bewegung von Menschenrechtlern, Waffengegnern und der Internen untersucht.

Vielleicht ist das, was Du mit CSI und Castle meintest? Denn es ist Fiktion.

Zitat von painjester

Wie hättet ihr Amateurvorverurteiler da erst reagiert?
Der Polizist hat richtig gehandelt.

Nicht, dass ich mich als Amateurvorverurteiler sehe, aber für diese Einschätzung eines Profilageeinschätzers bin ich dankbar

Zitat von MotherFocker

So schreibt nur Jemand, der entweder (wie von pain richtig erwähnt) zu viel im TV ermittelt, oder eben noch nie die Möglichkeit hatte mit Polizisten zu sprechen.

Die vergangenen Jahre hatte ich auf verschiedensten Ebenen zwei, dreimal monatlich mit deutschen Polizisten zu tun. Fernsehen dagegen habe ich schon sehr lange nicht mehr.

Ich bin aber auch gern raus aus Eurem Wer-ist-der-größte-Checker-Contest ((Pauli8 mein ich damit nicht!), an dem ich tatsächlich nie teilnehmen wollte, Sorry, dass das anders rüber kam!

[Beyond Birthday]

Zitat von mstrmnn

Das ist mir halbwegs klar. Das vielfache Versagen etwa bezüglich NSU dürfte dennoch unstrittig sein. Falls nicht, ist das hier nicht der Ort, es zu erörtern. In Deutschland gibt's kein FBI, daher war es schwierig für mich, hier eine Analogie zu finden, als solche war die Bemerkung jedoch gemeint.

Sorry, aber gibts nen Grund wieso du nur Bezug auf bestimmte Argumente nimmst?

Ich lese hier viele qualifizierte Antworten warum es 100% richtig war nicht einzugreifen oder allermindestens sich nicht sicher sein zu können und dann doch lieber auf ein paar Informationen vor dem Gebäude zu warten.
Ich find leider keine Infos darüber wie lange der eigentliche Amoklauf ging, aber wie schnell denkst du könntest du vor der Schule auf deinem Handy die Informationen herausfiltern wieviele Leute da eigentlich gerade schießen? 1? 10? Aber natürlich wäre dir das egal, du würdest auch gegen 20 Leute die Schule stürmen mit deiner 9mm.


Und nochmal sorry, aber dass dieser widerliche Mensch Trump diesen Polizisten als Feige bezeichnet empfinde ich als den größten Witz.
Jemand der nur von schwer bewaffneten Menschen eskortiert das Haus verlässt und von der Waffenlobby den Arsch geküsst kriegt hält es für ne gute Idee den Lehrern die Verantwortung aufzudrücken, weil die auch nix bessres zu tun haben..

Für mich sind die USA verloren. Man kann die Waffengesetze nicht mehr verschärfen, da zuviele Idioten glauben sowas wie Tötungswerkzeuge als Menschenrecht zu bezeichnen wäre ok. Normalerweise halt ich mich auch raus aus den ganzen mygully Diskussionen aber ich frag mich manchmal wirklich ob ihr ganzen Internethelden auch mal über euren verkorksten Tellerrand hinausschauen könntet, mindestens bevor man hier kommentiert und Menschen verurteilt die in so einer Situation wirklich nachvollziehbar an ihre psychischen Grenzen gehen.

Ich bin kein cop und wünschte mir natürlich auch einer hätte der feigen Amok-Ratte irgendwie Einhalt geboten, aber komm schon. Der Cop hatte vllt auch Familie. Wie will man da irgendwie urteilen wenn man nie in so einer Situation gesteckt hat.

mich tilten hier selten Leute das ich wirklich mal kommentiere aber wow.

[Fietze]

Also ich bin mir recht sicher, das der Hilfssherrif schon gehört hat, um welche Waffengattung es sich handelt.
Man macht ja schließlich niemand ohne Schiessausbildung zum Hilfsherrif.

Und an die Cowboys hier, hat von Euch schon mal jemand mit einer kurzläufigen großkalibrigen Handfeuerwaffe (Pistole, Revolver) auf Scheibe geschossen?
Ist am Anfang nämlich garnicht so einfach überhaupt die Scheibe zu treffen, und wenn man nach umfangreichem Training auf 25 m ein Trefferbild von 8 Ringen und mehr hat, ist man schon ganz gut.
Da könnt ihr aber lange zielen und auf gute Atem- und Abzugstechnik achten.

Wenn ich mir jetzt vor stelle, du weißt da ist einer oder mehrere drinne der/die ein Halbautomatisches Sturmgewehr haben, den ich finden soll und vielleicht nicht mal Deckung habe, da die Türen zu den Klassenräumen sicher alle verrammelt sind, ich dann noch so nahe an ihn ran kommen muss um den Kopf oder Lebenswichtige Organe zutreffen (max. 10-12 m), keine Zeit habe das Ziel vernünftig anzuvisieren? Kann ich mir echt ausrechnen, dass die Chancen nicht unbedingt zu meinen Gunsten stehen.
Viel Zeit hätte er eh nicht gehabt, 4 1/2 min:

Nach Angaben von Sheriff Israel traf der Polizist rund anderthalb Minuten nach Beginn der Schießerei vor einem der Schulgebäude ein und bezog dort Posten. Dem Beamten sei „klar bewusst“ gewesen, dass ein Schusswaffenangriff im Gange war. Dennoch habe er mehr „mehr als vier Minuten“ untätig vor dem Gebäude verharrt. Die Schießerei dauerte laut Israel sechs Minuten.

Zur AR 15:

In den zivilen Bereich kam die Waffe erst sehr viel später. Als der ursprüngliche Patentschutz auslief, begannen mehrere Firmen billig Nachbauten und Varianten herzustellen. Die Waffengesetze in den USA führten dazu, dass die zivilen Modelle keine echten Vollautomaten mehr waren, jeder Schuss musste mit einem Fingertippen ausgelöst werden. Aber auch damit lässt sich eine hohe Schussfolge erzielen, wie zahllose Anschläge beweisen. Das stört die Waffenfans in den USA nicht. Im Gegenteil, sie fasziniert die AR-15 gerade wegen der direkten Abstammung vom Militärgewehr M16 – so wie jede Kalaschnikow vom Ruhm der AK-47 zehrt.
Hinzu kommt die Kombination von geringem Gewicht und der ungeheuren Zerstörungskraft. Im Gegensatz zu einem Gewehr ist die AR-15 handlich genug, um auch in Häusern und Räumen benutzt zu werden. Im Vergleich zu einem klassischen Revolver oder einer Pistole verfügt die AR-15 über eine weit größere effektive Reichweite, eine hohe Kadenz - also eine hohe Schussfrequenz - und ihre Munition ist schon in der Standardausführung besonders zerstörerisch.

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Als feige würde ich das nicht bezeichnen. Wäre er reingegangen, hätte jeder gesagt wie mutig. Andere hätten ihn vielleicht für bekloppt gehalten?

[mstrmnn]

Zitat von Beyond Birthday

Sorry, aber gibts nen Grund wieso du nur Bezug auf bestimmte Argumente nimmst?

Mein erstes Posting nahm nur auf die Meldung Bezug, mein zweites nahm Bezug auf die überraschenden Reaktionen auf mein erstes Posting. Nichts weiter.

Zitat von Beyond Birthday

Ich lese hier viele qualifizierte Antworten warum es 100% richtig war nicht einzugreifen

Mit dem "qualifiziert" sprichst Du Dir eine Urteilsfähigkeit zu, die ich mir nicht angemaßt habe. Ich habe lediglich auf strukturelle und mentale Unterschiede zwischen den USA und Deutschland verwiesen.

Was qualifizierte Äußerungen anbelangt: Wieso nicht dem Vorgesetzten der Wache glauben, der in überaus deutlichen Worten sagt, dass die Wache gegen dortige Verhaltensstandards verstoßen hat?

Zitat von Beyond Birthday

du würdest auch gegen 20 Leute die Schule stürmen mit deiner 9mm.

Was treibt Dich zu so absurden Unterstellungen? Ich habe dazu keinen Anlass gegeben!

Die beiden Fragen sind rhetorisch. Bitte nicht antworten! Ich bin jetzt wirklich raus hier.

[dieterthehaack]

Eigentlich ist der Wachmann sogar mutig gewesen, weil ihm die Reaktion seines Präsidenten schon vorher klar gewesen sein musste. So oder so, er hat seinen Job nicht gemacht, für den er dort stand. Dann braucht man keine Leute als Sicherheit zu postieren. Aber ich verstehe sein Verhalten.

Die Ankündigung, jetzt überall Wachleute in Schulen mit mehr als n Schülern hinzustellen, könnte man fast als Drohung gegen Schüler auffassen. Die haben doch schon jetzt nicht genug qualifiziertes Personal.