[eitch100]

Zitat von Kirkwscks4eva

Also abgesehen davon dass es die DDR nicht mehr gibt, nein ich glaube nicht dass die Amis den Russen überlegen sind in militärischer Hinsicht. Deshalb schrieb ich auch, es ist eine ganz blöde Idee gegen Russland einen Krieg zu beginnen.

Das sieht mit Sicherheit selbst Putin anders, auch wenn er es nicht sagen würde. Es gibt "momentan" noch NICHTS, was mit den US Streitkräften bei konventioneller Schlagkraft in Verbindung mit den modernsten Fähigkeiten und beispielloser Logistik vergleichbar ist. Vergleicht man allein die Budgets ist das schon ein Mismatch. Da muss mir jetzt auch keiner mit Truppenstärke oder Panzer zählen kommen. Und wenn das in ungewisser Zukunft jemand ändern kann, dann wird es China sein, nicht Russland...

Aber es ist eh müßig darüber zu sinnieren, weil sowieso niemand Russland angreifen will. Und das liegt nicht an den Erfahrungen von Napoleon oder Nazi-Deutschland.

[May Kasahara]

Zitat von sauger2008

Deutschland und Großbritannien schicken Hunderte Soldaten nach Litauen und Polen.
Was wollen die dort ?

Die sollen dort zur (Ent-)spannung beitragen:

"In den Spannungen mit Russland schickt die Bundesrepublik 350 weitere deutsche Soldaten zu dem Nato-Kontingent nach Litauen. Das teilte Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht am Montag in Munster in Niedersachsen mit. „Damit stärken wir unseren Beitrag an der Ostflanke. Auf uns ist Verlass“ sagte die SPD-Politikerin vor Journalisten."
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"Auf uns ist Verlaß".
Jawoll!

[muavenet]

Zitat von eitch100

Es gibt "momentan" noch NICHTS, was mit den US Streitkräften bei konventioneller Schlagkraft in Verbindung mit den modernsten Fähigkeiten und beispielloser Logistik vergleichbar ist.

Wissen die ja auch. Beim letzten "heißen" Test haben die Russen ja auch reichlich ihrer Paramilitärs (Wagner) in Syrien dafür verbraten. Und in Ukraine haben die bisher wohl so an die 500 Recken eingebüßt (zzgl. Separatisten).

[Nana12]

Zitat von eitch100

Aber ist schon klar... den Amis geht es nur ums Öl und Russlands Engagement war rein humanistisch und zur Terrorbekämpfung.

Die Ebene der PR für Angriffskriege von denen der tatsächlichen Interessen sind schon immer zwei Paar Schuhe gewesen. Deswegen habe ich dir immer das Zitat von Egon Bahr an den Kopf geworfen.

In der internationalen Politik geht es nie um Demokratie oder Menschenrechte. Es geht um die Interessen von Staaten. Merken Sie sich das, egal, was man Ihnen im Geschichtsunterricht erzählt.

[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

Russland ist genau so wenig engagiert auf der Krim wie die USA in Syrien oder Afghanistan wegen "Grundschulen, Frauenrechten und Brunnen". Die Verantwortlichen haben nicht den Luxus sich von der PR blenden zu lassen so wie wir. Sie ist lediglich Mittel zum Zweck, eine politische Verfügungsmasse.

Wenn man also darüber spekuliert ob es Krieg in Europa geben wird, dann ist die Frage nach der PR bestenfalls zweitrangig. Wichtig wäre, dass die Verantwortlichen sich einig werden, und die Ausgangssituation ist hierfür denkbar schlecht, weil niemand bereit ist Gewonnenes wieder her zu geben.

Und nein, mir gefällt es nicht, dass Menschenrechte bestenfalls als Hebel für die Machtsicherung und Einflusserweiterung dienen, aber so ist es nunmal. Für alles andere fehlt jeglicher Sinn für eine nachhaltige Friedenspolitik geschweige denn demokratisch solide Mehrheiten, egal wohin man sieht. Deswegen werden wir natürlich über kurz oder lang [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] nur ohne dem Politmaterial von damals.

[eitch100]

Zitat von sauger2008

Deutschland und Großbritannien schicken Hunderte Soldaten nach Litauen und Polen.
Was wollen die dort ?

Nunja... nach Noltes Logik würde ich sagen: Die NATO darf Truppen auf ihrem Bündnisgebiet Urlaub machen lassen, wo sie wollen...

Zitat von nolte

Die Russen dürfen Truppen innerhalb ihrer Grenzen stationieren wo sie wollen, die wohnen nämlich dort ...

[May Kasahara]

"Wer die Ukraine bewaffnet, ist für den Frieden. Wer sich verweigert, ist für den Krieg."
(Anne Applebaum, Pulitzer Preisträgerin)
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Unfassbar.

Und weiter:
"Mit Russland und China sind Sie bereit, Geschäfte zu machen. Sie sind selbst im Bereich Energie über Jahre hinweg von Russland abhängig gewesen – viele Leute haben gesagt, das wird schrecklich böse enden. Deutschland wird als ein Land angesehen, das gerne Geschäfte macht und immer die Geschichte als Ausrede benutzt, wenn es sich gerade eignet. ... Hinter der Geschichte kann man sich verstecken, was die Wahrheit ausmacht: Deutschland ist nicht bereit, die Ukraine zu verteidigen. Deutschland hat keine moralische Außenpolitik. Deutschland ist bereit, Waffen in andere Länder zu verkaufen, die sie auch einsetzen."

Unfassbar.
Der Pulitzer Preis scheint auch nicht mehr das, was er einmal vorgab, zu sein.

[Draalz]

Zitat von May Kasahara

Sollte sich daran nichts Grundlegendes ändern und die Ukraine gar NATO-Mitglied werden, könnte sich die Situation in absehbarer Zeit sehr schnell sehr dramatisch zuspitzen. Und zwar ganz besonders für uns hier in Deutschland. Unser Land dient den USA lediglich als Pufferzone in ihrer Auseinandersetzung mit den bösen Russen, wie ja allgemein bekannt ist. Wenn es tatsächlich zum Artomkrieg kommen sollte, dann verschwindet Deutschland von der Landkarte. So einfach ist das.

So war das schon vor 50 Jahren. Der NATO Doppelbeschluss enthielt genau dieses Szenario, allerdings vor dem Hintergrund der Abschreckung und er wurde von der damaligen Regierung der BRD gefördert.

Das eigentliche Problem ist die Abhängigkeit beider Regierungen der 'Supermächte' von wirtschaftlichen 'Sachzwängen'.
Dass 'demokratische' Organe, wie sie in den USA vorkommen, da vielleicht etwas offensiver vorgehen, bringt das leider so mit sich. Das Erlangen von Macht schließt leider Eigeninteressen nicht aus. Auf der anderen Seite steht ein Konstrukt, das sehr viel Vitamin B erfordert und die dort erlangte Macht schließt ebenfalls keine Eigeninteressen aus. Und so werden Ideale versifft, missbraucht und korrumpiert, in der Russischen Föderation, in den USA und in der EU.

Biometrisch wäre ein Atomkrieg für diese Welt von Nutzen, würde ein solcher doch einen nicht geringen Anteil der CO² Verursacher von dieser Welt entfernen. Humanistisch gesehen, wissen beide Kontrahenden, dass ein solches nicht wirklich fördernd wäre.

Es geht da weder um Gut oder Böse, es geht einfach um Interessenvertretung. Ich hoffe inbrünstig, dass die das geregelt kriegen.

[csesraven]

Es gibt die Einschärtzung die quasi von Leuten aus der politischen Sicht sowie aus der humanistischen Sicht vom Großteil geteilt wird... und die Putin-Fans.

Die ganz fest die Augen zukneifen wenn es um Russlands Truppenaufmärsche geht aber jegliche Reaktion darauf aufs Schärfste verurteilen.

Aber wenn Russland machen darf, was es will, dann darf die Ukraine das gleiche tun.

[user4mygully]

Als souveräner Staat, bzw. als Ukrainer, würde ich mir schon irgendwie "verarscht" vorkommen und das von allen Seiten.
Ob sich die Ukraine denkt, hätten wir mal lieber unsere Atomwaffen, als Ass im Ärmel behalten.

Im Zuge der Auflösung der UdSSR besaß die Ukraine das drittgrößte Atomwaffenarsenal der Welt.
Daraufhin gab man der Ukraine, neben Kasachstan und Belarus, folgendes Versprechen, wenn sie denn auf ihr Atomwaffenarsenal verzichten würde.

Das Budapester Memorandum wurde am 5. Dezember 1994 in Budapest im Rahmen der dort stattfindenden KSZE-Konferenz unterzeichnet.

Im Memorandum verpflichteten sich Russland, die Vereinigten Staaten von Amerika und Großbritannien in drei getrennten Erklärungen jeweils gegenüber Kasachstan, Belarus und der Ukraine, als Gegenleistung für einen Nuklearwaffenverzicht die Souveränität und die bestehenden Grenzen der Länder (Art. 1) zu achten. Dabei wird auf die Schlussakte von Helsinki verwiesen.

Artikel 2 bestätigt die schon bestehende Verpflichtung zur Enthaltung von Gewalt und verweist auf die Charta der Vereinten Nationen als Grundlage für die Gewaltanwendung.

Artikel 3 verpflichtet mit erneutem Verweis auf die Schlussakte von Helsinki die Signatarstaaten zur Enthaltung von der Ausübung ökonomischen Zwangs (coercion), um die Souveränitätsrechte der Ukraine den eigenen Interessen zum eigenen Vorteil unterzuordnen.

Artikel 4 verpflichtet die Signatarstaaten, den Sicherheitsrat der UN unmittelbar zur Unterstützung der Ukraine einzuschalten, falls diese mit Nuklearwaffen bedroht würde.

Artikel 5 verpflichtet zur Enthaltung vom Einsatz von Nuklearwaffen insgesamt.

Artikel 6 enthält das Versprechen, sich bei Konflikten zu beraten („will consult“).

Das Dokument wurde von allen betroffenen Ländern unterzeichnet. China und Frankreich gaben zur Sicherheitsgarantie der Ukraine eigene Erklärungen ab.
[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

Wie verlässlich sind also die Sicherheitsgarantien der "Mächtigen"

Russlands Nichteinhaltung des Budapester Memorandums und insbesondere die Annexion der Krim kann die künftige Nichtverbreitung und Abrüstung von Kernwaffen gefährden, weil sie Zweifel daran aufwirft, wie verlässlich die Sicherheitsgarantien von Großmächten gegenüber Staaten mit Atomwaffen sind. Zweifel an der Verlässlichkeit solcher Zusagen könnten Anreize schaffen, Kernwaffen zu behalten, neue Kernwaffenprogramme zu schaffen oder bereits bestehende Programme zu beschleunigen.

[muavenet]

Vergiss es, u4m.

Das Budapester Memo, die drei bilateralen Verträge über den Status der Schwarzmeerflotte (und der Krim) von 1997, sowie der Russisch-Ukrainische Freundschaftsvertag von 1997 sind nicht mal annähernd so viel wert wie das Hinterstübchen-Kaffekranzgequatsche von ein paar Helden zu Ende des kalten Krieges. Einer von denen, Genscher, konnte sich später nicht mal daran erinnern, überhaupt irgendwelche Zusagen gemacht zu haben, lol.

Willkommen im Zirkus. Enjoy the show.

[nolte]

Schockiert hat mich das Wort 'Ostflanke' von unserer Verteidigungsoma. Fast so wie 'Ostfront'. Das kann sie aber noch nicht benutzen, die Assoziation mit Stalingrad ist noch zu frisch.
Im übrigen kann unser Geschreibsel hier nichts, aber auch nicht das geringste am Gang der Weltgeschichte ändern selbst wenn wir uns verbal die Köpfe einschlagen.
@"...die Putin-Fans": ein Portrait von IHM hängt in meinem Schlafzimmer - in Lebensgrösse! Morgens und abends bete ich auf Knien vor SEINEM Antlitz.

PS: Was geht denn hier ab? Der [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] steht schon im deutschen Hafen?

[Kirkwscks4eva]

Zitat von Draalz

Biometrisch wäre ein Atomkrieg für diese Welt von Nutzen, würde ein solcher doch einen nicht geringen Anteil der CO² Verursacher von dieser Welt entfernen.

Ein Atomkrieg entfernt aber nicht nur die bösen CO2 verursachenden Menschen von diesem Planeten sondern auch sämtliche Flora und Fauna. Einfach alles Leben! Außer vielleicht ein paar Kakerlaken und Ratten. Das Klima dürfte dann auch hin sein. Von daher eine ganz blöde Idee. Dann doch lieber die bösen CO2 Verursacher behalten. Auch wenn die Klimaretter es gerne anders hätten.

Ist Putin Fans das neue Totschlagargument wenn man Kritiker am Vorgehen des Westens und Russlands kritisiert?

[Nana12]

Zitat von user4mygully

Als souveräner Staat, bzw. als Ukrainer, würde ich mir schon irgendwie "verarscht" vorkommen und das von allen Seiten.

Ich wage mal zu behaupten, dass die Ukraine zu keinem Zeitpunkt seit Bestehen dieser Übereinkunft defacto souverän war - zumindest wenn man den nationalistischen Souveränitätsbegriff des 19. Jhd anwendet. Heute schon mal überhaupt nicht ([ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]). Schon vor der orangenen Revolution haben die USA und Russland [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ], nur hat es niemanden interessiert. Erst als die Situation auf die Spitze getrieben wurde kullerten die Krokodilstränen. Das ist auch einer der Gründe wieso Friedenspolitik nicht erst bei einem roten Telefon beginnt.

Dennoch gibt es keine Alternative zu internationalen Verträgen, Kompromissen, Rückversicherungen, Übereinkünften und deren Einhaltung. Warum? Weil es keine Alternativen mehr in einer Welt, die letztendlich anarchisch geordnet ist und die über Massenvernichtungswaffen verfügt. Wir haben es 1962 gesehen wohin das führt, und eigentlich waren sich fast alle einig, dass man sich der Abrüstung verpflichten muss sofern wir auf diesem Planeten eine Zukunft haben wollen.

Deswegen vermittelt das Wiki Zitat einen falschen Eindruck. Russland hat definitiv einen Beitrag dazu geleistet die Welt unsicherer zu machen, aber letztendlich bleibt es eine Reaktion auf die Ereignisse in der Ukraine. Die Mächtigen dieser Welt sehen Irak, Iran, Nordkorea, die Staaten Ex-Jugoslawiens etc und ganz besonders Libyen. Gaddafi hat sieben Jahre vor seinem verdienten Ruhestand den Kernwaffenteststopp-Vertrag unterzeichnet. Natürlich hat dies weltweit den Eindruck vermittelt, es gelte das Recht des Stärkeren, und nur Atomwaffen bieten effektiven Schutz.

Das ist auch alles kalter Kaffee und nicht neu. Ich weiß auch nicht wieso man banale Erkenntnisse internationaler Politik derart wiederkäuen muss, weil egal wie viele Millionen gestorben sind in den vergangenen Kriegen: Kommt es zur Konfrontation zwischen Atommächten war es das und deswegen ist jegliche Argumentation die in Richtung Mehrheitsbeschaffung für solche Kriege geht nur noch als komplett wahnsinnig zu bezeichnen. € In diesem Sinne:

[kleineszickchen]

Zitat von csesraven

Es gibt die Einschärtzung die quasi von Leuten aus der politischen Sicht sowie aus der humanistischen Sicht vom Großteil geteilt wird... und die Putin-Fans.

Die ganz fest die Augen zukneifen wenn es um Russlands Truppenaufmärsche geht aber jegliche Reaktion darauf aufs Schärfste verurteilen.

Aber wenn Russland machen darf, was es will, dann darf die Ukraine das gleiche tun.

Du bist (neben paar anderen) echt das Paradebeispiel für moderne Kriegstreiberei: Die Russen, die Russen, die Russen... ohne je Argumente zu haben.

Wie lange hast du eigentlich deine Augen verschlossen als die Amis ihre Kriege vorantrieben, 24/7 ?? Und NATO-Aufmärsche findest du sicher auch sehr geil, oder?? NATO ist ja nicht Russland, die dürfen. ALLES und ÜBERALL. Jugoslawien vergessen?? Besser Mantel des Schweigens darüber.

[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

USA, USA, USA, USA und nur USA. USA überall, nur USA entscheidet. Trump brachte es nicht besser.

Solltest dich bei Biden als Sicherheitsberater anbiden. Dann kannst du deren Bomberei mit organisieren.

Für alle Normalos: Die Russen wollen ganz sicher keinen Krieg, denen hat Hitler mehr als nur gereicht. Die haben dort an die 30 Millionen (!!) Menschen verloren. Dank Osterweiterung.

Wenn aber der Kriegstreiber NR 1 mal wieder seine Waffen sehr nahe Russlands positioniert, würde ich mich von dem mehr als nur bedroht fühlen. Und mich ebenso positionieren, im westlichsten Teil.

Frieden... scheinen manche sehr seltsam zu interpretieren. Uns NATO ist Frieden, die Russen sind Krieg. So einfach ist das für die.

[provi1983]

Zitat von kleineszickchen

Uns NATO ist Frieden, die Russen sind Krieg. So einfach ist das für die.

Uns Mütterchen Russland ist Freund und Friede, der Ami und die NATO ist Krieg. So einfach ist das für die.

[csesraven]

Zitat von kleineszickchen

Du bist (neben paar anderen) echt das Paradebeispiel für moderne Kriegstreiberei: Die Russen, die Russen, die Russen... ohne je Argumente zu haben.

Im Gegensatz zu dir behaupte ich überhaupt nicht, dass die USA nichts falsch macht. Aber wer ernsthaft behauptet Russland wäre ein tolles freies Land, dass keine Aggressionen zeigt, hat den Kopf dermaßen tief im Arsch von Putin, dass sich wirklich jede Diskussion erledigt.

Russland bewegt sich auf dem Niveau von afrikanischen Diktaturen könnte man meinen:

Annexion der Krim

Innenpolitische Morde
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Homophobie
[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

Die Russen misch(t)en übrigens ebenfalls in Lybien, Syrien und Georgien mit. Waren in Afghanistan ...

Aber klar, das sind alles nur "Reaktionen"

Für dich muss die Welt ja so richtig einfach sein

[user4mygully]

Wenn ich die Beiträge hier und auch anderswo verfolge, dann wird fast immer vom Blickwinkel, der USA, NATO, EU oder Russland aus argumentiert und deren Interessen stehen im Vordergrund. So als wäre (ist) die Ukraine kein eigenständiger Staat, sondern höchstens eine minderbemittelte Kolonie, um die gestritten wird. Eine Kolonie die es gilt zu verwalten, eine Bevölkerung die man wie ein Kleinkind behandelt, der man nicht zugesteht selbst über ihre Zukunft zu entscheiden.
Das war es auch schon, was ich mit meinem Beitrag zum Ausdruck bringen wollte und dass es mit der Souveränität der Ukraine, trotz internationaler Zusicherungen, nicht weit her ist, ist aktuell präsenter denn je. Man sieht auch, welchen Wert solche Zusicherungen haben und diese Wertlosigkeit wirkt sich nicht gerade positiv auf die Zukunft für uns alle aus.

[Draalz]

Zitat von Kirkwscks4eva

Ein Atomkrieg entfernt aber nicht nur die bösen CO2 verursachenden Menschen von diesem Planeten sondern auch sämtliche Flora und Fauna. Einfach alles Leben! Außer vielleicht ein paar Kakerlaken und Ratten.

Bisher war hier die Rede von einem mit taktischen Atomwaffen geführter Krieg, der geographisch begrenzt wäre. Die Argumentation greift zu kurz, denn wie schnell sich die Vegetation nach einem derart schrecklichen Szenario erholt, sieht man in folgendem Bild.



Das ist das Friedensdenkmal von Hiroshima. An der Größe der Bäume ist zu erkennen, dass sie kurz nach dem Vernichtungsschlag entstanden sind. Und es geht, wie gesagt, nicht um Gut, oder Böse. OT Ende

[Kirkwscks4eva]

Zitat von Draalz

Bisher war hier die Rede von einem mit taktischen Atomwaffen geführter Krieg, der geographisch begrenzt wäre. Die Argumentation greift zu kurz, denn wie schnell sich die Vegetation nach einem derart schrecklichen Szenario erholt, sieht man in folgendem Bild... Hiroshima...

Du glaubst doch nicht wirklich dass Putin einknickt und Sorry sagt wenn die erste Atombombe auf Russland fallen sollte.

Die Sache damals mit Hiroshima und Nagasaki war eine völlig andere Ausgangslage. Bis auf die USA hatte keine andere Nation Atomwaffen. Die Amis wollten ihr neues Kriegsspielzeug ausprobieren. Die bevorstehende Kapitulation Japans kam ihnen gerade recht. Mit dem Abwurf der Atombomben auf die beiden japanischen Städte ging es fixer. Einen Gegenschlag gab es nicht aufgrund fehlender Atomwaffen in Japan.

Nun überlege bitte wie viele Staaten inzwischen Atomwaffen haben. Kleiner Tipp: Russland gehört dazu.

Russland wird nicht tatenlos zusehen wie der Ami eine Atombombe auf das Land wirft. Die werden einen Gegenschlag machen. Ich weiß nicht wie weit die Atomwaffen reichen. Vermutlich nicht bis zur USA? Aber es gibt genug andere Ziele - die Verbündeten der USA z.B. Heißt: Europa!

Sollte Russland einen Atomschlag hinnehmen, machen sie sich für die Zukunft angreifbar. Die USA könnte ihnen dann ihr Zeug diktieren.

Abgesehen davon, die Effektivität von Atomwaffen wurden seit 1945 enorm verbessert, der Schaden dürfte sehr viel größer sein als das was sie damals in Hiroshima und Nagasaki angerichtet haben.

Lass uns einfach hoffen dass es zu keinem Atomschlag kommt, denn der wird unser aller Leben kosten!

[muavenet]

Zitat von Kirkwscks4eva

Ich weiß nicht wie weit die Atomwaffen reichen. Vermutlich nicht bis zur USA?

Die Sowjetunion hat 1959 die erste ICBM (interkontinentale ballistische Rakete) der Welt in Dienst gestellt, Sergei Koroljows R-7 "Semjorka" (8K71). Reichweite etwas überhalb von 8.000 km, Gefechtskopp 3 bis 5 Megatonnen.




Schockierende Geheiminfo: Trägerraketen und Nutzlastverteilungsmechanismen (inkl. den dazugehörigen Sprengköpfen) haben sich seit dem weiterentwickelt.

Und U-Boote (siehe z. B. Doku Hunt for Red October mit Crisis Actor Sean Connery) gibt's ja auch noch.

[Draalz]

Zitat von Kirkwscks4eva

Du glaubst doch nicht wirklich dass Putin einknickt und Sorry sagt wenn die erste Atombombe auf Russland fallen sollte.

Ging es tatsächlich darum?

Zitat von Kirkwscks4eva

Die Sache damals mit Hiroshima und Nagasaki war eine völlig andere Ausgangslage. Bis auf die USA hatte keine andere Nation Atomwaffen. Die Amis wollten ihr neues Kriegsspielzeug ausprobieren. Die bevorstehende Kapitulation Japans kam ihnen gerade recht. Mit dem Abwurf der Atombomben auf die beiden japanischen Städte ging es fixer. Einen Gegenschlag gab es nicht aufgrund fehlender Atomwaffen in Japan.

Ging es tatsächlich darum?

Zitat von Kirkwscks4eva

Ich weiß nicht wie weit die Atomwaffen reichen. Vermutlich nicht bis zur USA? Aber es gibt genug andere Ziele - die Verbündeten der USA z.B. Heißt: Europa!

So sah das der Nato Doppelbeschluss vor. Im Gegensatz zu strategeischen Atomwaffen, haben taktische Marschflugköper nur eine begrenzte Reichweite.

Zitat von Kirkwscks4eva

Abgesehen davon, die Effektivität von Atomwaffen wurden seit 1945 enorm verbessert, der Schaden dürfte sehr viel größer sein als das was sie damals in Hiroshima und Nagasaki angerichtet haben.

Möglicherweise. Es ist müßig darüber zu reden, wie effizient eine Atomwaffe arbeitet. Immerhin wurde Little Boy 600 Meter über Hiroshima gezündet, was für die Opfer keinen Unterschied machte, allerdings für den Wiederaufbau der Stadt sehr 'entgegenkommend' war.
Eine Atomwaffe muss nicht effizient sein, denn eine Kernschmelze zerstört so, oder so, alles was in ihrem Umfeld lebt.

Zitat von Kirkwscks4eva

Lass uns einfach hoffen dass es zu keinem Atomschlag kommt, denn der wird unser aller Leben kosten!

So sieht das aus.

[May Kasahara]

Die Regierungssprecherin Christiane Hoffmann wurde auf der Bundespressekonferenz gefragt, was denn die Haltung der Bundesregierung wäre, sollten die ukrainischen Truppen die Donbassrepubliken angreifen. "Der Donbass gehört zur Ukraine. Das ist meine Antwort auf Ihre Frage."

Minsk II?
"Wir scheißen drauf". Aha.

Und Annalena Baerbock verkündet:
"Wir sind bereit, für die Sicherheit der Ukraine einen hohen wirtschaftlichen Preis zu bezahlen".

"Wir". Aha.
Unglaublich, von welch dilettantischen Politdarstellern wir da regiert werden. Das kann noch richtig bunt werden. Man arbeitet erkennbar dran.

"Wenn Russland einmarschiert, wird es kein Nord Stream 2 mehr geben".
(Joe Biden)
Danke. Das ist eine klare Ansage. Was viele schon vermuteten, wird nun auch dem einfältigsten deutschen Michel überzeugend klarmacht:
Deutschland ist kein souveräner Staat, sondern nichts weiter als ein US Protektorat.
Und welch ein Glück! Frau Baerbock ist eine äußerst verlässliche, willige Vollstreckerin der Wüsche des Protektors.

Nebenbei bemerkt:
Daß der ukrainische Botschafter in Deutschland, der in deutschen Talkshows wetternde und geifernde Herr Melnyk, ein Faschist übelster und unappetitlichster Prägung, nicht schon längst des Landes verwiesen wurde, paßt ins jämmerliche und erbärmliche Gesamtbild, das die Politdarsteller im deutschen Protektorat der USA abgeben.

[Pux]

Die Politik wird schnell merken wie sehr "wir" dahinterstehen wenn es viele Menschen finanziell trifft. Sagen kann man schnell was. Was sozial erwünscht ist, für das ist man schnell, solange man nicht selbst negative Folgen spürt, passiert ja auch nicht.
Die Haltung muss man sich halt auch leisten können. Das kann die Politik vielleicht aber da muss ja auch keiner Kämpfen mit Heizkosten und Inflation.

[user4mygully]

Zitat von May Kasahara

Die Regierungssprecherin Christiane Hoffmann wurde auf der Bundespressekonferenz gefragt, was denn die ...

Sozusagen die Kurzfassung von [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
Vielleicht solltest du dich nicht von einer Seite, egal welcher, vor den Karren spannen lassen, außer du bekommst dafür ordentlich bezahlt.
Glaubst du eigentlich an den restlichen Verschwörungskram der Autorin Dagmar Henn auch bedenkenlos und ich meine nicht nur das was sie auf RT DE verbreitet. Zum Beispiel ihre Thesen zum "deutschen Imperialismus" ...

[eitch100]

@may

Ich hätte nicht gedacht, dass du so tief sinken würdest/könntest. Nur noch Kampfbegriffe und wirre, einseitige Propaganda. Von einigen, die von Haus aus nicht in der Lage sind, ein gewisses Niveau an den Tag zu legen bzw. einen eigenen, klaren Gedankengang sachlich zu formulieren, erwartet man hier ja nichts anderes mehr...

[muavenet]

Zitat von user4mygully

Wenn ich die Beiträge hier und auch anderswo verfolge, dann wird fast immer vom Blickwinkel, der USA, NATO, EU oder Russland aus argumentiert und deren Interessen stehen im Vordergrund. So als wäre (ist) die Ukraine kein eigenständiger Staat, sondern höchstens eine minderbemittelte Kolonie, um die gestritten wird.

Es geht Russland hauptsächlich um das Aufhalten von demokratischen Institutionen an der Peripherie, insbesondere in vormalig sowjetischen Gebieten, und natürlich auf eigenem Boden. Der Elefant ist hier offensichtlich die EU* und nicht die NATO. Die NATO ist weitestgehend nur ein Boogeyman.

Das Hauptproblem ist das Aufeinandertreffen zweier zu verschiedenartiger politisch-ökomischer Systeme; das alte russische abgabenbasierte Patronalsystem (mit den dazugehörigen, patronal beeinflussten Satellitenstaaten) versus die EU. Deswegen liegt den Russen ja auch die [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] der Ukraine am Herzen, i. e. Kontrolle über Sicherheits- und, viel wichtiger, Wirtschaftspolitik. Was hat schwerwiegendere Konsequenzen für Russland? Ein paar Raketen (und die dazugehörigen Abrüstungsgemeier) oder das CO₂-Grenzausgleichssystem (Carbon Border Adjustment Mechanism; CBAM) in Ukraine?

Am Ende muss sich Ukraine für einen der Blöcke als primären Handelspartner entscheiden: Integration in EU und EEU funktioniert net. Ist also logisch, dass die entsprechenden Machtblöcke hier einen Großteil des Narrativs bestimmen. Und umso schwächer die EU, umso glücklicher ist Putin.

[kleineszickchen]

Zitat von May Kasahara

"Wer die Ukraine bewaffnet, ist für den Frieden. Wer sich verweigert, ist für den Krieg."
(Anne Applebaum, Pulitzer Preisträgerin)
[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

Unfassbar.

Und weiter:
"Mit Russland und China sind Sie bereit, Geschäfte zu machen. Sie sind selbst im Bereich Energie über Jahre hinweg von Russland abhängig gewesen – viele Leute haben gesagt, das wird schrecklich böse enden. Deutschland wird als ein Land angesehen, das gerne Geschäfte macht und immer die Geschichte als Ausrede benutzt, wenn es sich gerade eignet. ... Hinter der Geschichte kann man sich verstecken, was die Wahrheit ausmacht: Deutschland ist nicht bereit, die Ukraine zu verteidigen. Deutschland hat keine moralische Außenpolitik. Deutschland ist bereit, Waffen in andere Länder zu verkaufen, die sie auch einsetzen."

Unfassbar.
Der Pulitzer Preis scheint auch nicht mehr das, was er einmal vorgab, zu sein.

Was für eine populistische Hohlbirne.
Und solche Flachzangen aus US (welch Zufall ) holt man hier noch ins Staats-TV, um ihren Sondermüll ablagern zu dürfen. Ohne Worte.

[May Kasahara]

Auch unsere "Intellektuellen" schrecken nicht davor zurück, Öl ins Feuer zu gießen. Ich hatte eingangs auf den unsäglichen Aufruf hingewiesen, der von Wolf Biermann & Gattin initiiert und von "etwa 350 Intellektuellen" (laut ZEIT online) unterschrieben wurde.

Nun haben sich weitere "Intellektuelle" zu Wort gemeldet. So auch die Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller.

Ihre Antwort auf die Frage in einem im Spiegel veröffentlichten Interview, ob sie verstehen könne, warum die deutsche Regierung auf Diplomatie setzt und keine Waffen in die Ukraine schicken möchte:

"Das ist doch eine Ausrede, mit der man jetzt nicht kommen sollte. Was haben wir denn in den Neunzigerjahren in Ex-Jugoslawien gemacht, aus guten Gründen? Wir haben militärisch ausgeholfen. Gerade die Deutschen mit ihrer Geschichte müssen der Ukraine helfen. Was wollen die deutschen Politiker jetzt der Ukraine schicken? Helme? Das ist doch eine Blamage vor der ganzen Welt! Wollen sie vielleicht als Nächstes Fencheltee schicken? Oder Särge für die gefallenen ukrainischen Soldaten?"

Ich zitiere diese in die Jahre gekommene BILD-Zeitung für "Intellektuelle" extrem ungern (in der immerhin Leuchttürme des kritischen Journalismus wie Sascha Lobo eine Heimat gefunden haben ;-), aber es bleibt mir in diesem Fall ausnahmsweise nichts anderes übrig:
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Die Befragte ist Literaturnobelpreisträgerin. Na gut, könnte man jetzt beschwichtigend einwenden. Barack Obama ist Friedensnobelpreisträger.

Insgesamt erschütternd und ganz und gar unfaßbar, wie sich "unsere Intellektuellen" nicht entblöden, solche Äußerungen in die Welt zu entlassen. Das ist die Stunde der Kriegstreiber. Und sie tun munter mit! Sie gießen munter Öl ins Feuer in dieser extrem angespannten Situation! Denn sie wissen nicht, was sie tun? Doch, sie wissen es!

Wenn das mal gut ausgeht...

Nebenbei bemerkt:

Gerade macht eine "Eilmeldung" die Runde, daß die CIA mit einem russischem Angriff kommende Woche rechnet.
Es eilt den Kriegstreibern. Sie wollen Krieg. Um jeden Preis. Und wer Krieg wollte, hat ihn bis zum heutigen Tag auch immer bekommen...

Und zu guter Letzt:

"Die Ukrainekrise ist eine Unternehmung der USA, um Russland, vor allem aber Deutschland in Schach zu halten und zu schaden. Die NATO existiert, um die Amerikaner drinnen, die Russen draußen und die Deutschen unten zu halten, sagte ihr erster Generalsekretär Lord Ismay bereits in den 50er Jahren. Das gilt immer noch.

Das ganze ist ein Vabanque Spiel im Victoria Nuland Stil. Wenn etwas schiefgeht, dann wird es vor allem Europa schaden.

Wie nennt man das, was Süddeutsche, FAZ, taz, Zeit, Spiegel, ARD und ZDF tun, wenn sie dieses Szenario verschweigen und aktiv gegen eine realistische Lagebeurteilung vorgehen?"

(Die Redaktion der NachDenkSeiten)
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Wie man das nennt?
Ich nenne es Manipulation. Gezielte Gehirnwäsche. Bewußte Verblödung der Zuschauer, Zuhörer und Leser.

[May Kasahara]

Doch es gibt auch positive Zeichen:

Zwei friedenspolitische Organisationen wenden sich heute in einem offenen Brief an die Bundesregierung von Kanzler Olaf Scholz (SPD) mit der Aufforderung, die Krise um die Ukraine diplomatische zu lösen. Die Internationalen Ärzt*innen für die Verhütung des Atomkrieges/Ärzt*innen in soziale Verantwortung (IPPNW) Deutsche Sektion der International Association of Lawyers against Nuclear Arms (IALANA) werden dabei von einer Reihe namhafter Erstunterzeichner unterstützt, unter ihnen der Historiker und Autor Peter Brandt, dem Diplomaten a.D. und Regierungssprecher Uwe-Carsten Heye sowie dem Beigeordneten UNO-Generalsekretär a.D Hans-Christof von Sponeck.

(Redaktion Telepolis)
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Auch der Schriftsteller Eugen Ruge besaß den Mut, in der Süddeutschen Zeitung dem oben erwähnten unsäglichen Biermann-Appell zu widersprechen. Er hat den Unterzeichnern Kriegstreiberei vorgeworfen.

[muavenet]

Quelle: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

[kleineszickchen]

Zitat von May Kasahara

Auch unsere "Intellektuellen" schrecken nicht davor zurück, Öl ins Feuer zu gießen. Ich hatte eingangs auf den unsäglichen Aufruf hingewiesen, der von Wolf Biermann & Gattin initiiert und von "etwa 350 Intellektuellen" (laut ZEIT online) unterschrieben wurde.

Bevor die allzeitklugen Wessis mal wieder... die wissen ja nur dank google, wer Biermann überhaupt ist/war.
Erst in die DDR rein, dann wieder raus. Was für ein Schwätzer, die BRD fand den natürlich *in* und toll. Dann dort, mal CDU, dann mal SPD. Mal Israel, mal Araber. Mal dieses, mal jenes. So wie der Wind.
Bei normalen DDR-Bürgern war der Typ nicht beliebt. Warum auch. Ein Schwätzer vor dem Herrn halt. Selbst *Gott* RR sah das ähnlich.

Marcel Reich-Ranicki urteilte: „Eintracht zu stiften ist seine Sache nicht.

Da ist mir sogar eine Claudia Roth lieber.

[Kirkwscks4eva]

Man könnte überlegen wer von einem Krieg zwischen der Ukraine/Europa/Nato und Russland am meisten profitieren würde. Mich verwundert und erschreckt immer mehr wie Mr. Biden sich in dieser Sache verhält und aufspielt als ginge es um die Sicherheit der USA.

[May Kasahara]

Eine persönliche Bemerkung zum "Diskussionsstil" hier im Forum.

Auffällig ist, daß manche Zeitgenossen nicht mit anderen Meinungen anderer Zeitgenossen klarkommen, die ein anderes Weltbild SPIEGELn als das eigene. Manche können es nicht ertragen, und nicht selten habe ich den Eindruck, sie fühlen sich geradezu gekränkt. Anders kann ich mir ihre Reaktionen, auch hier im Forum, nicht erklären.

Von einem Moderator wurde mir nach meinen letzten zwei Beiträgen hier zum Thema "Es riecht nach Krieg" vorgeworfen, meine Quellen seien "unglaubwürdig". Welche das seiner Meinung nach sind, hat er mir leider nicht verraten.

Andere Meinungen zu ertragen, sollte in einer echten Demokratie eine Selbstverständlichkeit sein. Ich persönlich habe mir angewöhnt, mich nicht einseitig zu informieren. Ich versuche, mich so umfassend wie möglich zu informieren. Selbstverständlich interessieren mich Analysen von Willy Wimmer und Karin Leukefeld, um nur zwei Beispiele zu nennen.

Die Spaltung unserer Gesellschaft hat inzwischen äußerst bedenkliche Formen angenommen. Der Diskussionsstil ist verkommen. Auf Argumente wird gar nicht mehr gehört. Wird eine unliebsame Meinung geäußert, wird eifrig versucht, diese als falsche Meinung zu "entlarven". Wer zur falschen Zeit mit der falschen Person am falschen Ort gesehen wurde, kann zwar weiterhin frech behaupten, die Erde sei rund, es wird ihm aber fürderhin zumindest übelgenommen.

Die richtige Meinung wird vorgegeben von den "Qualitätsmedien", also von ARD, ZDF, Spiegel, ZEIT, BILD usw. Die richtige Meinung bewegt sich in einem eng abgesteckten transatlantischen Rahmen. Wird dieser verlassen, wird die Meinung zumindest ungläubig zur Kenntnis genommen, nicht selten disqualifiziert. Solche Menschen geraten schnell in Verdacht, für den Gegner zu arbeiten.

Die genannten Qualitätsmedien vertreten nicht selten fremde Interessen, nämlich transatlantische. Das möchte ich nicht. Ich möchte, daß meine Interessen und die der Mehrheit der Deutschen vertreten werden. Und zwar in einem wesentlichen Punkt kompromisslos und konsequent: Die Mehrheit der Deutschen möchte in Frieden leben. Sie haben die Schnauze voll von Kriegen. Sehr verständlich im Hinblick auf die eigene Geschichte.

Wenn es nun Menschen gibt, die diesen Standpunkt teilen, dann ist es mir vollkommen gleichgültig, wo sie diese Meinung äußern. Ihre Meinung wird nicht dadurch diskreditiert, daß sie diese auf "unglaubwürdigen", weil "alternativen" Medien äußern.

Daß "alternative" Medien entstanden sind, hat ja einen Grund. Manchen Journalisten ist wohl aufgefallen, daß abweichende Meinungen in den Qualitätsmedien unerwünscht sind. Was bleibt diesen anderes übrig, als eine Alternative zu suchen, um ihre abweichende Meinung kund tun zu können?

Der langen Rede kurzer Sinn:

Es zeugt von echtem demokratischem Selbstbewußtsein, andere Meinungen zu ertragen. Es zeugt von Charakterstärke, sich mit dem Inhalt von Beiträgen auseinanderzusetzen, selbst wenn diese auf Medien gefunden wurden, die ich selbst, aus welchen Gründen auch immer, nicht mag. Willy Wimmer, um mein Beispiel aufzugreifen, hatte in der Regierung Kohl wichtige Positionen inne und hat entsprechend tiefere Einblicke in Vorgänge als so mancher "Qualitätsjournalist" der Qualitätsmedien. Seine aktuellen Beiträge zum Frieden wiegen für mich deutlich schwerer als jene von Wolf Biermann oder Herta Müller.

Wenn andere Meinungen nicht mehr ertragen werden und also nicht mehr wirklich diskutiert und ernsthaft nach der Wahrheit gesucht wird,

dann ist die Demokratie am Ende angekommen.

[May Kasahara]

Daniela Dahn.

Wer die Schriftstellerin nicht kennt: Sie war 1989 eine der Mitbegründerinnen der DDR-Oppositionsgruppe "Demokratischer Aufbruch".
Daniela Dahn hat auf ihrer Webseite zu vielen Themen lesenswerte Beiträge veröffentlicht. Ich selbst bin auf sie über ihr Buch "Westwärts und nicht vergessen" aufmerksam geworden, das mir meine Schwägerin vor vielen jahren zum Geburtstag geschenkt hat.

Zur Ukraine-Krise hat sie am 10. Februar 2022 einen, wie ich finde, sehr informativen Beitrag verfaßt. Sein Titel:
"Die heutigen Drohgebärden Russlands sind das Ergebnis jahrelanger westlicher Demütigungen: Zeit für einen Neuanfang".
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[muavenet]

Macron zurück aus Russland, Reuters berichtet:

In Moscow, Macron found a different, tougher Putin

By Michel Rose


PARIS, Feb 10 (Reuters) - Russian President Vladimir Putin spent much of his marathon talks with France's Emmanuel Macron this week on the Ukraine crisis reciting grievances that date back to the end of the Cold War, two sources in the French leader's entourage said.

In the first detailed read-out on Monday's meeting in Moscow from the French delegation, the sources said Macron had been struck by how different Putin was to the man he had met in his summer residence on the French Riviera three years ago.

"(Putin) gave him five hours of historical revisionism," said one of the two sources, describing how the Kremlin leader laid out his belief that the West had broken commitments to Russia since 1997 with the enlargement of NATO to include former Soviet bloc states.

"So he goes on for hours rewriting history from 1997 on. He drowns you in these long monologues. And the president (Macron) kept on going back to the issues of the day," said the source.

The French comments came as Russia, which has massed more than 100,000 troops near its borders with Ukraine, held military exercises in neighbouring Belarus and the Black Sea and Western leaders renewed their warnings of a major conflict.

"These more than five hours of talks make us realise how different the Putin of today was to the Putin of three years ago," said the source, who was briefed on the contents of the Macron-Putin talks and spoke on condition of anonymity.

A Kremlin spokesman did not respond to questions submitted by Reuters about the French assessment of Putin's state of mind.

'TOTAL DISREGARD'

Putin himself has spoken of growing frustration at what he calls Western failures to heed Russia's security concerns.

"You know, we have tried to talk to them about avoiding certain actions for 30 years now. What we get in response is total disregard for our concerns," the Russian leader said at a joint news conference with Macron on Monday.

Putin's own actions make clear he has become more hawkish, including his crackdown on domestic opponents, the pressure on independent journalists, and now the massive military deployment near Ukraine.

But the Macron meeting marked a rare opportunity for a Western leader to spend an extended period of time in Putin's company and to gauge, eyeball-to-eyeball, his state of mind.

For the duration of their talks, the French leader, was alone with Putin, with no aides and only one interpreter.

Macron had travelled to Russia to try to calm tensions between Russia and Western states over Ukraine. Washington has said the Kremlin is preparing for an invasion of its smaller neighbour, though Moscow denies such plans.

According to the first French source, Putin returned repeatedly during the talks to the issue of the 1997 NATO agreement that paved the way for three ex-Soviet bloc states - Poland, Hungary and the Czech Republic - to join the alliance.

Putin, the sources said, described the agreement as a betrayal of earlier promises from the alliance not to expand. NATO members deny any such promises were ever made.

Putin also dwelled on the 2014 Maidan Revolution - which saw the flight of a pro-Russian leader amid mass street protests - and on the 2019 election of Volodymyr Zelenskiy as Ukraine's president.

"He says it was a coup and that Zelenskiy is controlled by the United States," the first source said.

The election of Zelenskiy, who replaced a similarly Western-leaning president, was described by monitors from the Organisation for Security and Cooperation in Europe (OSCE) as fair and held with respect for fundamental freedoms.

After Monday's talks, Macron told his team that when he had hosted Putin in France in 2019, the Kremlin leader had seemed "less tough and less focused on history" than this time round, according to a second source.

It was not immediately clear what this evolution in Putin's state of mind might spell for Ukraine.

Macron told reporters as he flew out of Moscow he believed there was a real prospect for stopping escalation, though he said it was too early to point to any concrete undertakings from Russia to step back, and there were still real risks that armed conflict could break out.

Additional reporting by Tom Balmforth and Andrew Osborn; Editing by Gareth Jones

Stundenlanges Geschwurbel von Putin. Yep, kein Wunder, dass die Baerbock so ausgesehen hat wie aufgeschminkt nach Pillenparty.






Und von dem was ich so von den Ukrainern mitbekomme, haben die die Russen so langsam richtig satt. Fünf Jahre den Warnungen von President Petro Poroschenko gefolgt, ja keinen Staub aufzuwirbeln, sonst könnten die Russen ja diesmal auf voller Breite einmarschieren. Gesagt, getan; 2019 sogar einen Populisten gewählt (Selenskyj), der versprochen hatte, dass alles gut wird, wenn mer nur mit Putin redet. Mittlerweile weht auch aus der Ecke wieder der selbe Ton wie damalas bei Poroschenko.

Ist natürlich nur eine Frage der Zeit bis mer ein Volk an seine Schmerzgrenze bringt, in dem mer denen sagt, dass sie (und ihre Sprache bzw. Kultur) nicht existieren, oder dass sie "ein historischer Fehler sind" und einfach Teil einer großen, glücklichen Autokratenfamilie sein sollen, weil Dedi Wladimir and the Tankies es "am besten wissen".




Interessant ist auch Bidens Positionierung. Der labert sich derzeit den Ast ab, dass US-Truppen nicht für Ukraine militärisch einspringen, weil nicht-NATO-Staat und so, und wird deswegen von der rechten Opposition und von Tankies weltweit zur selben Zeit angegriffen. Jedes Schwurblergrüppche natürlich mit der eigenen, patentierten Alternativwertung aus dem eigenen Paralleluniversum. Alternativmedien brauchen ja schließlich auch ihre Daseinsberechtigung.

Zitat von May Kasahara

Daniela Dahn. [...] Zur Ukraine-Krise hat sie am 10. Februar 2022 einen, wie ich finde, sehr informativen Beitrag verfaßt. Sein Titel:
"Die heutigen Drohgebärden Russlands sind das Ergebnis jahrelanger westlicher Demütigungen: Zeit für einen Neuanfang".

Jahrelange westliche Demütigungen. *surejan*

Desweiteren tut die Dahn so, als wenn der im Dezember 2021 veröffentlichte Entwurf über Maßnahmen zur Garantie gegenseitiger Sicherheit (RF/NATO) irgendwelches Insiderwissen ist, was nicht schon breit seit Ende Dezember diskutiert, und als völlig unrealistisch bewertet, wurde. Und der ihre Rationalisierung der Krimannexion ist nochmal extra ekelig.