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IT Ausbildung ITSE oder FISI?

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Ungelesen 16.08.18, 20:59   #1
Valc0r
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Zitat:
Zitat von AndreasPC Beitrag anzeigen
Welche Ausbildung soll ich anfangen und warum? Hat jemand Erfahrungen, der nach 2015 in der IT ausgelernt hat und im Job ist?
Also erst mal bevor ich anfange zu schreiben: Ich habe eine Ausbildung zum FiSi hinter mir. Danach an der Uni noch Informatik weiterstudiert und den Master in IT-Sicherheit gemacht. Habe dadurch recht viele verschiedene Betriebe kennengelernt und das Umfeld.

Eine Ausbildung als FiSi in einem Nicht-IT-Unternehmen rate ich schon mal völlig ab. Das hat einfach den Grund, dass man dort meist nur als billige Arbeitskraft benutzt wird, die neben klassischer Server- und Clientwartung nichts besonderes oder anspruchsvolles macht.
Heißt: Du lernst kaum etwas großartiges über Netzwerke, Server oder gerade solche Dinge wie Kabel verlegen, crimpen oder überhaupt 'Systeme' zu 'integrieren'.

Ich habe vor meiner Ausbildung zum FiSi ein Langzeitpraktikum in einer IT-Abteilung eines mittelständischen regionalen Unternehmens gemacht.
Meine tatsächlich Hauptaufgabe bestand darin lediglich morgens die Server-Wartung zu machen (die vielleicht 20 Minuten dauerte) und man danach buchstäblich nichts mehr zu tun hatte. Das mag für jemand anderes leichtverdientes Geld gewesen sein, aber ich persönlich habe mich stark unterfordert gefühlt und kaum irgendwas gelernt.
Ab und zu hat man mal Telefonate angenommen, weil irgendwo im Großraumbüro mal Excel nicht starten wollte - das war es aber auch.

Bei der Ausbildung ist es wichtig, dass du von dem Unternehmen 'aktiv' gefördert wirst.
Das wirst du leider nur bei Banken oder tatsächlich IT-Firmen respektive IT-Systemhäuser finden - bei stinknormalen EDV-Abteilungen oder PC-Shops in der Innenstadt wirst du wirklich zu Grunde gehen.
Jeder Beruf in der IT ist davon geprägt, dass man sich ständig weiterbilden und neue Sachen ausprobieren muss. Wenn ein Betrieb das nicht ermöglich, anbietet oder man selber nicht dazu im Stande ist, der wird in der Ausbildung (und später im Beruf) auch nicht glücklich werden.

Zurück zum Thema: Wenn dein Ausbildungsbetrieb (und der Ausbilder) nicht ganz so beschissen und unqualifiziert ist, wirst du viel (sehr viel) mit Netzwerken und Netzwerk-Technik zu tun haben. Quasi so Kram wie Subnetze, IP-Adressen, Packages, Protokollen, Schichten, wie entsteht eine Infrastruktur, was ist für eine Infrastruktur nötig, sowie deren Wartung.

Dazu kommt, Support, Active Directory, GPO, Firewall, Server und Virtualisierung. Also alles was zur Verwaltung und 'Administrierung' der Clienten und Netzwerken.
Wirklich schrauben am PC oder PC zusammenstellen machst du in dem Sinne wenig als immer angenommen wird.
Außerdem wirst du - je nach Größe und Art des Unternehmens - mehr oder weniger mit Menschen zu tun haben. Wenn du also Angst vor Telefonaten hast, dann lass es am besten sein.

Mach dir übrigens keine Sorgen bezüglich der Geschürten Angst vor Mathe oder sowas.
Mathe wird so gut wie kaum außer bei den BWL-Sachen (also Rechnungen / Angebote erstellen etc. wobei der Schrott eher die Aufgabe von den klassischen Kaufleuten vorbehalten sein sollte, aber wie gesagt, billige Arbeitskraft eben) genutzt.
Ich bin in Mathe zwar eine absolute Pfeiffe, aber habe meinen Master trotzdem nahezu perfekt abgeschlossen und auch im Alltag behindert mich das nicht.
Viel wichtiger sind eher deine Deutsch Kenntnisse sowie dein Englisch oder am besten noch mit anderen Fremdsprachen gepaart.
Ganz beliebt ist - gerade im Süden von Deutschland - Französisch, allgemein Russisch, Chinesisch oder Japanisch.

Fakt ist aber: Du wirst auch nach 3 Jahren Ausbildung (wobei man mit paar Vorkenntnissen locker in 2.5 durch kommst) nicht alles wissen und alles können.
Die IT ist ein so in sich schnell entwickelndes Thema, dass du keinesfalls versuchen solltest ein 'Allrounder' zu werden, sondern dich schnell auf etwas spezialisieren und deine Kenntnisse drin ausweiten solltest. Wenn du also keine Zeit hast mal außerhalb der Arbeit oder am Wochenende mal eine C't in die Hand zu nehmen und durchzulesen, bis du sowas von fehl am Platz.

Mein Tipp an dich: Versuche dir klassische Zertifikate zuzulegen und Weiterbildungen wahrzunehmen. Nach der Ausbildung an einer Hochschule einschreiben und mindestens den Bachelor machen. Gerade gut zahlende Firmen oder Konzerne schauen sehr darauf - sonst kommst du dort nur über Vitamin B rein.

Bezahlung geht von 1700€ - bis über 10k € im Monat (brutto wohlgemerkt).
Ich verdiene mittlerweile so um die 8.5k € inkl. Geschäftswagen, Zahlung von Hotel und Fahrtkosten bei Auswärts/Auslands-Einsätzen.

Wenn du weitere Fragen hast, stell sie nur ruhig.

Edit: Bezüglich Programmiersprachen noch eine kurze Anmerkung.

Man sieht immer in Ausbildungsangebote solche Aussagen wie: "Erste Programmiersprachen erwünscht".
Du brauchst für den FiSi keine Programmiersprache zu können, obwohl das immer gerne gesagt wird und nur damit zusammenhängt, dass man ein logischen Grunddenken mitbringen kann.
Also quasi: Ich habe Fall A und muss dafür Lösung B kreieren - wie gehe ich vor? Was muss ich beachten? etc.pp.
Wer sich etwas mit Programmierung auskennt weiß auch, dass Programmieren viel mit Realitätsbeispielen zu tun hat. 'Ich fahre mit dem Auto - die Ampel zeigt rot - Ich halte mit dem Auto an - Die Ampel zeigt grün - Ich fahre mit dem Auto los'.

Jedoch muss man sagen, dass FiSi mit Programmierkenntnissen extrem beliebt sind und damit den Anwendungsentwickler in den Unternehmen ersetzen soll - daher halte ich persönlich den AE auch als einen aussterbenden und zukunftsunsicheren Beruf.
Programmiersprachen die ich persönlich empfehlen kann sind:
  • C (sehr maschinennah, nahezu ideal für Netzwerk low-level Programmierung)
  • C++ (gefragteste Sprache nach Python in den Unternehmen, Objektorientiert, Allrounder)
  • Python (Für Automatisierung und auch Netzwerk Programmierung, wird in den nächsten Jahren quasi als Pflichtsprache gehandelt. Einfach zu lernen, einfach zu verstehen.)
  • ASM (Reverse Engineering, Malware-Analyse und allgemein zum Verstehen, wie eine Hardware überhaupt tickt.
    )

Geändert von Valc0r (16.08.18 um 21:24 Uhr)
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Thorasan
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C und C++ würde ich heute nicht mehr lernen.. Wenn dann C#..
Und Java hast du vergessen, solltest es aber keinesfalls - als "standard" verpöhnt, erreichst du damit immer noch sehr viel und hast das in vielen Branchen als Grundstruktur.

Ansonsten aber recht guter Input.

Nur finde ich es immer noch zweifelhaft, ob der TE mit einer Realschul 3,2 sehr weit kommen wird.
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Ungelesen 18.08.18, 00:05   #3
Valc0r
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Zitat:
Zitat von Thorasan Beitrag anzeigen
C und C++ würde ich heute nicht mehr lernen.. Wenn dann C#..

Zitat:
Und Java hast du vergessen, solltest es aber keinesfalls - als "standard" verpöhnt, erreichst du damit immer noch sehr viel und hast das in vielen Branchen als Grundstruktur.
Ich halte nicht viel von C# oder Java. Wieso man in der Berufsschule immer noch Java aufgetischt kriegt, ist mir schleierhaft, schließlich kommst du mit Python (und dem wesentlich einfacheren Syntax) wesentlich weiter und kannst auch in andere Zweige der Programmierung reinschnuppern (e.g. Webprogrammierung mit Django, Neuronale Netzwerke mit Tensorflow oder Zahlenstrukturen mit Numpy).
C# kann ich einigermaßen noch nachvollziehen wegen der Verwendung von Frontend/Backend, für mich persönlich aber auch ein auslaufendes Modell.

Wieso Firmen immer noch z.b. Java-Kenntnisse fordern ist mir nicht ganz verständlich. Kein FiSi wird aktiv in der Ausbildung damit arbeiten, außer 'hello world' im Berufsschulunterricht zu basteln.
Höchstens mal in ERP oder SAP-Systeme reinschauen und rumklicken, mehr ist da aber auch nicht zu machen.

C++ ist mMn die Sprache schlechthin, die man als FiSi (allgemein als ITler) lernen und können sollte. Gibt einen sehr guten Überblick in die OOP, wie low-level Programmierung letztendlich funktioniert und richtig eingesetzt kann man damit ein sehr großes Einsatzfeld mit abdecken. Leider sehr komplexe Syntax für diejenigen ohne Programmiererfahrung.

Zitat:
Nur finde ich es immer noch zweifelhaft, ob der TE mit einer Realschul 3,2 sehr weit kommen wird.
Wundert mich überhaupt, dass er mit einer mittleren Reife und einem Durchschnitt von 3.2 etwas gefunden hat. Normal findest du ohne Abi nichts außer Absagen (ganz gleich wie gut deine Noten sind). Aber gut, wenn du fit im Umgang mit PCs und sehr technikaffin bist, dann kannst du locker dein Studium damit schaffen.
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Thorasan (18.08.18)
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Zitat:
Zitat von Valc0r Beitrag anzeigen
Eine Ausbildung als FiSi in einem Nicht-IT-Unternehmen rate ich schon mal völlig ab. Das hat einfach den Grund, dass man dort meist nur als billige Arbeitskraft benutzt wird, die neben klassischer Server- und Clientwartung nichts besonderes oder anspruchsvolles macht.
Heißt: Du lernst kaum etwas großartiges über Netzwerke, Server oder gerade solche Dinge wie Kabel verlegen, crimpen oder überhaupt 'Systeme' zu 'integrieren'.
Sowas hab ich aktuell als Job. Hab den Fisi als Umschulung gelernt, der jetzige Job ist quasi mein Einstieg. Ist auch ein Nicht-IT-Unternehmen, wo ich eigentlich nur die rechte Hand des Chefs bin, der diese Aufgabe bislang selbst gemacht hat. Inhaltlich ist das nicht wirklich anspruchsvoll, stattdessen bin ich die meiste Zeit dabei, die permanenten Schraubereien des Chefs am System nachvollziehen zu können, denn von solchen "Unarten" wie eine ordentlichen Dokumentation hält er nicht viel. Besonders geil ist, wenn er das, was ich tagsüber eingestellt habe, abends wieder rausschmeißt, weil er als Quereinsteiger nicht unbedingt sofort durchblick, was ich damit bezweckt habe. Denn meine eigene Dokumentation liest er auch nicht.

Zitat:
Ich habe vor meiner Ausbildung zum FiSi ein Langzeitpraktikum in einer IT-Abteilung eines mittelständischen regionalen Unternehmens gemacht.
Meine tatsächlich Hauptaufgabe bestand darin lediglich morgens die Server-Wartung zu machen (die vielleicht 20 Minuten dauerte) und man danach buchstäblich nichts mehr zu tun hatte. Das mag für jemand anderes leichtverdientes Geld gewesen sein, aber ich persönlich habe mich stark unterfordert gefühlt und kaum irgendwas gelernt.
So gehts mir heute noch. Wobei "Wartung" vielleicht das falsche Wort ist, denn bei uns gibts nicht mal ein halbwegs brauchbares Serverüberwachungssystem. Also besteht meine "Morgenroutine" in erster Linie daraus, per Powershell solche Sachen wie Erreichbarkeit, CPU/HDD-Auslastung, die Funktionsfähigkeit der VPN-Verbingungen zu unseren Außenstellen und die ordnungsgemäße Durchführung der nächtlichen Backups zu prüfen.


Zitat:
Ab und zu hat man mal Telefonate angenommen, weil irgendwo im Großraumbüro mal Excel nicht starten wollte - das war es aber auch.
Gehört auch heute noch zu meinen gelegentlichen Aufgaben. Auch eine der regelmäßigen Aufgaben: die Adressbücher der MFC-Drucker auf Funktionsfähigkeit der SMB-Freigaben zu checken, weil die Firma, die die Dinger eigentlich wartet, es nicht auf die Reihe kriegt, auch mal den Testbutton zu drücken, wenn sie schon an den Einstellungen rumschrauben. Anders gesagt: sie machen´s kaputt,ich reparier es wieder.


Zitat:
Jeder Beruf in der IT ist davon geprägt, dass man sich ständig weiterbilden und neue Sachen ausprobieren muss. Wenn ein Betrieb das nicht ermöglich, anbietet oder man selber nicht dazu im Stande ist, der wird in der Ausbildung (und später im Beruf) auch nicht glücklich werden.
Das Probieren ist ganz wichtig. Man kann Fachbücher lesen, bis einem Rauch aus den Ohren kommt. Das ist aber meist sinnlos,wenn man die theoretisch erworbenen Kenntisse nicht ausprobieren und vor allem regelmäßig auffrischen kann. Es heißt nicht umsonst "Übung macht den Meister!".

Zitat:
Wirklich schrauben am PC oder PC zusammenstellen machst du in dem Sinne wenig als immer angenommen wird.
Mach ich bei uns in der Firma selten bis nie. Was aber dran liegt,das es nur eine Handvoll richtiger PCs in der Firma gibt, der überwiegende Teil der User nutzt nur Thin Clients, wo der hardwaremäßige Wartungsbedarf eher überschaubar ist.

Zitat:
Außerdem wirst du - je nach Größe und Art des Unternehmens - mehr oder weniger mit Menschen zu tun haben. Wenn du also Angst vor Telefonaten hast, dann lass es am besten sein.
Insbesondere sollte man sich daran gewöhnen,dass User auf die sofortige Lösung ihres Problemes drängen und jeder meint, dass SEIN Problem gerade das Allerwichtigste ist.
Was das Telefonieren angeht: Man kann sich nicht wirklich dran gewöhnen. Ich hab in meinem Leben noch nie gerne telefoniert, hab dann ironischerweise sogar mal in einem Callcenter gearbeitet. Wirklich gebessert hat sich das aber nicht. Ich telefoniere nur soviel,wie sein muss, aber ich fasse mich halt auch kurz. Stundenlang an der Strippe hängen find ich trotzdem grausam.

Zitat:
Mathe wird so gut wie kaum außer bei den BWL-Sachen (also Rechnungen / Angebote erstellen etc. wobei der Schrott eher die Aufgabe von den klassischen Kaufleuten vorbehalten sein sollte, aber wie gesagt, billige Arbeitskraft eben) genutzt.
Wenn ich mal auf meine Umschulung zurückblicke, war der BWL-Unterricht allerunterste Schublade. Wozu muss ich als FISI wissen, wie eine Aktiengesellschaft aufgebaut ist ? Solche Kenntnisse wie die Erstellung von Rechnungen/Angebote habe ich nicht im BWL-Unterricht gelernt,sondern in den 10 Jahren Selbstständigkeit davor :-)


Zitat:
Fakt ist aber: Du wirst auch nach 3 Jahren Ausbildung (wobei man mit paar Vorkenntnissen locker in 2.5 durch kommst) nicht alles wissen und alles können.
Das kann niemand, der einen IT-Beruf über eine klassische Ausbildung gelernt hat. Auch wenn manche "Kollegen" ganz gerne so tun,als hätten sie die Weisheit schon mit der Muttermilch aufgesogen. Diese Einbildung und Selbstverliebtheit ist etwas, was ich an der IT-Branche abgrundtief hasse.Wieso fallen mir bei diesen Worten eigentlich unwillkürlich die 3 Clowns ein, die ich in der mündlichen Prüfung vor mir sitzen hatte ?


Zitat:
Nach der Ausbildung an einer Hochschule einschreiben und mindestens den Bachelor machen. Gerade gut zahlende Firmen oder Konzerne schauen sehr darauf - sonst kommst du dort nur über Vitamin B rein.
Auch ein Punkt, den ich an der Branche absolut hasse...diese Versessenheit in irgendwelche Zertifikate. In Fachforen im Internet brüsten sich die Leute in ihren Signaturen geradezu mit ellenlangen Zeilen voller absolvierter Zertifikatskennzahlen. Ich kenne das immer scherzhaft "Digitaler Schwanzvergleich".


Zitat:
Man sieht immer in Ausbildungsangebote solche Aussagen wie: "Erste Programmiersprachen erwünscht".
Wenn ich mir die Stellenanzeigen -gerade für FISI- anschaue, muss ich immer wieder sagen "Kein Wunder,dass die keine Leute kriegen!". Das Klischee "20 Jahre alt, 30 Jahre Berufserfahrung" wird da tatsächlich erwartet. Da soll der möglichst blutjunge Bewerber überspitzt ausgedrückt- von MS-DOS bis hin zu Win Server 2016 perfekt beherrschen, ein Linux-Profi sein, sämtliche auf dem Markt befindliche Datenbanksysteme wie seine Westentasche kennen und natürlich sämtliche Programmiersprachen usw usw. Und das natürlich,obwohl 90% der geforderten Kenntnisse in der Firma weder aktuell,noch in Zukunft jemals gebraucht werden.
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