Fall Skripal: Herkunft des Gifts bleibt rätselhaft
Zitat:
Der Fall um den russischen Ex-Spion Sergej Skripal, der im britischen Salisbury vergiftet worden ist, bleibt rätselhaft. Das Forschungszentrum des britischen Verteidigungsministeriums fand nach eigenen Angaben keine Beweise dafür, dass das bei dem Anschlag verwendete Nervengift in Russland hergestellt wurde. „Wir haben seinen genauen Ursprung nicht identifiziert“, sagte der Leiter des Labors, Gary Aitkenhead.
Die Wissenschaftler hätten aber festgestellt, dass es sich um das Präparat Nowitschok gehandelt habe, ein zur militärischen Verwendung gedachtes Nervengift. Sie hätten ihre Informationen an die Regierung weitergegeben, die dann „unter Verwendung anderer Quellen die Schlussfolgerungen zusammensetzte, zu denen man gelangte“, sagte Aitkenhead am Dienstag gegenüber Sky News. Allerdings seien „extrem komplexe Methoden“ zur Herstellung dieses Nervengifts vonnöten, über die „nur ein staatlicher Akteur“ verfüge, fügte der Laborchef hinzu.
Nowitschok wurde vom sowjetischen Militär in den 1970er und 1980er Jahren entwickelt. Die britische Regierung wirft der Regierung in Moskau vor, hinter dem Anschlag auf den Ex-Doppelagenten Skripal und dessen Tochter am 4. März in Salisbury zu stecken. Beide kamen in lebensbedrohlichem Zustand ins Krankenhaus, inzwischen ist die Tochter auf dem Weg der Besserung.
OPCW tagt am Mittwoch
Russland weist die Vorwürfe Großbritanniens zurück und beantragte bei der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) eine Untersuchung. Die Experten von OPCW hatten ebenfalls Spuren des Gifts untersucht. Unklar ist, ob bei der Sondersitzung am Mittwoch bereits Ergebnisse der Untersuchung vorgelegt werden sollten. Die Sitzung findet Berichten zufolge unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Die OPCW mit Sitz in Den Haag ist verantwortlich für die Umsetzung der Chemiewaffenkonvention aus dem Jahre 1997.
Der Giftanschlag von Salisbury hat die ohnehin schon angespannten Beziehungen zwischen Russland und dem Westen zusätzlich massiv belastet. In einem beispiellosen Schritt hatten rund 25 Staaten und die NATO etwa 140 russische Diplomaten ausgewiesen. Russland wies daraufhin ebenso viele Diplomaten aus. Einige EU-Staaten, darunter auch Österreich, verwiesen keine Diplomaten des Landes.
Der russische Außenminister Lawrow sagte am Montag in Moskau, wegen der Skripal-Affäre sei das Verhältnis zum Westen so schlecht wie lange nicht mehr. „Vor allem Großbritannien, die USA und zahlreiche Staaten, die ihnen blind folgen, haben jeden Anstand verloren. Sie nutzen offene Lügen und Desinformation“, sagte Lawrow. Er stellte auch in den Raum, dass der Anschlag auch durchaus im Interesse von Großbritannien selbst gewesen sein könnte. Wie weit sich die Eskalationsspirale jetzt noch drehe, liege nicht in den Händen Russlands.
Aitkenhead: Kein bekanntes Gegenmittel
Labordirektor Aitkenhead sagte im Gespräch mit Sky News, dass es zwar seine Aufgabe gewesen sei zu klären, welches Gift beim Anschlag eingesetzt wurde. „Aber unser Job ist es nicht herauszufinden, woher es stammt oder wo es produziert wird“, so Aitkenhead, der hinzufügte, dass es kein bekanntes Gegenmittel gegen Nowitschok gebe.
Zuletzt hatte der russische Botschafter bei der EU, Wladimir Tschischow, die These in den Raum gestellt, dass ein britisches Chemiewaffenlaborator die Quelle für das Nervengift sein könnte. Tatsächlich befindet sich Porton Down nahe Salisbury, wo das Attentat stattfand. Die Anlage gilt seit ihrer Gründung 1916 als geheimnisumwoben und umstritten. In dem Labor wurde 1953 ein Luftwaffensoldat gezielt mit dem Giftgas Sarin vergiftet, der daraufhin starb, wie das britische Militär 2004 eingestehen musste.
Aitkenhead betonte, es sei „einfach nicht wahr“, dass das Gift aus einer britischen Anlage stamme. „Es kann unmöglich sein, dass so etwas von uns kommt oder die vier Wände unserer Einrichtung verlässt“, sagte der Direktor des britischen Forschungszentrums.
Das Porton Down nicht weit weg war, hat vermutlich sehr viele weitere Opfer vermieden und Leben gerettet. Hier blühen wieder die Verschwörungtheorien.
Das Gift war militärischer Natur und wurde in Russland in den Koffer verbracht. Russland hatte zwei Optionen. Sofort jede Hilfe zusichern und alles in Bewegung zu setzen .... oder wie ein erwischter Schulbub behaupten man war es nicht, die anderen waren es bestimmt selber.
Was bringt es Putin?
Ich finde Theresa May hat sehr viel mehr Nutzen von der Sache. Seit dem Vorfall hat sie wieder mehr Rückhalt in der Bevölkerung. Vorher sah es ganz schlecht für sie und ihr Brexit Desaster aus.
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Niemand verrät ungestraft Russland, es ist ein "Gesetz".... und Abschreckung. Putin lotet seit Jahren aus, wie weit er gehen kann. Ich sage nur Krim.
Hier ein gut recherchierter Artikel der das Bild etwas umfassender zeichnet, die Schattenwelt Geheimdienst Russland. Ich persönlich glaube aber, das jemand ohne Aufsicht gehandelt hat.
MoskauHat sich Wladimir Putins Prophezeiung erfüllt? Angeblich soll der in die USA geflüchtete russische Agent Alexander Potejew gestorben sein. Potejew hatte 2010 dem russischen Auslandsgeheimdienst SWR die schwerste Schlappe seit Ende des Kalten Krieges beschert.
Kaum war er weg, flog ein riesiger russischer Agentenring in den USA auf. Die gute Stimmung war dahin – und nicht wenige mutmaßten, dass die Aktion des FBI darauf abzielte, Obama zu diskreditieren und den Neustart zu hintertreiben.
Zehn russische Agenten wurden kurz darauf am Wiener Flughafen Schwechat gegen vier wegen Spionagevorwürfen in russischer Haft sitzende Männer, darunter den Atomexperten Igor Sutjagin, ausgetauscht. Die Medien stürzten sich vor allem auf die Personalie Anna Chapman. Wegen ihres attraktiven Äußeren wurde die Rothaarige zum „Bond-Girl“ erklärt und machte später in Russland leidlich Karriere als Fernsehmoderatorin.
Doch die Identität des eigentlich Verantwortlichen für den Coup kam erst viel später ans Tageslicht: Oberst Alexander Potejew war nur einige Tage vor Medwedew mit falschem Pass über die Ukraine, Weißrussland und Deutschland in die USA geflüchtet, zuvor schon hatte er seine Kinder unter verschiedenen Vorwänden außer Landes gebracht.
Der im weißrussischen Luninez geborene Potejew hatte als KGB-Offizier den Afghanistan-Krieg mitgemacht, ehe er in die Auslandsspionageabteilung wechselte, wo er schließlich zum Leiter der Amerika-Abteilung für illegale Aufklärung aufstieg. Dass ausgerechnet der Führungsoffizier dem FBI die russischen Agenten ans Netz lieferte, war ein harter Schlag für Moskau. Die Drohungen kamen daher von höchster Stelle.
Putin, selbst jahrelang beim KGB angestellt, empfing so die gefassten Spione nach ihrer Rückkehr persönlich, sang mit ihnen Schlager und versprach ihnen einen würdigen Neuanfang in Russland. Potejew hingegen kündigte er ein Leben in ständiger Angst und einen vorzeitigen Tod an: „Verrätern blüht meist ein böses Ende; entweder im Suff oder in der Drogenabhängigkeit hinter irgendeinem Gartenzaun“, sagte Putin. „Spione leben nach ihrem eigenen Gesetz und die sind allen Geheimdiensten gut bekannt“, fügte er später auf einer Pressekonferenz hinzu. Ein Sprecher des russischen Geheimdienstes erklärte inoffiziell, man habe schon einen „Mercader“ (Mörder Lew Trotzkis in Mexiko) ausgeschickt.
Nun soll Potejew nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur Interfax wohl tatsächlich tot sein. Demnach wäre der in Abwesenheit von Russland wegen Landesverrats zu 25 Jahren Haft verurteilte Spion 64 Jahre alt geworden; immerhin knapp 20 Jahre älter als der im November 2006 an einer Polonium-Vergiftung gestorbene FSB-Überläufer Alexander Litwinenko, der noch auf dem Sterbebett Putin anklagte. Die Plutonium-Affäre vergiftet seit eben jener Zeit auch die Beziehungen zwischen Moskau und London.
Niemand verrät ungestraft Russland, es ist ein "Gesetz".... und Abschreckung.
Und jenseits dieser frei projizierten unheilsschwangeren Allmacht russischer Geheimdienste und abstrusen Verschwörungstheorien haben wir einen Agenten, der jahrelang in russischen Gefängnis saß und trotzdem keinen Kopf kürzer gemacht wurde. Das ist nunmal Fakt.
Theresa May ist politisch angeschlagen und kann sich so als Beschützerin der Nation aufspielen. Nebenbei passt es denen in den Kram die in Europa zündeln wollen.
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Aitkenhead betonte, es sei „einfach nicht wahr“, dass das Gift aus einer britischen Anlage stamme. „Es kann unmöglich sein, dass so etwas von uns kommt oder die vier Wände unserer Einrichtung verlässt“, sagte der Direktor des britischen Forschungszentrums.
Wäre auf jedenfall spannend und wichtig, wer dahinter steckt. Das Russland die letzten 10 Jahre alles andere als ein fairer Spieler war welt- und innenpolitisch ist wohl unstrittig.
@MunichEast
Ganz einfache Frage, selbst für dich. Wo sind die Beweise? Wo sind die Quellen dazu? Keine der Printmedien gibt Quellen an, so wie sie prinzipiell nie Quellen angeben. Wie gehabt, du kannst dich mit der Geisteskranken Theresa Mary May verbünden (hast du ja bereits), eure Arbeits- bzw. Denkweisen sind scheinbar sehr ähnlich. Ohne Belege, ohne jegliche Untersuchung, geschweige denn eine unabhängige, behauptet (eigentlich lügt) MünchenOsten lediglich mit Inhaltslosem wie "und wurde in Russland in den Koffer verbracht" (ohne Beweise) oder "Niemand verrät ungestraft Russland, es ist ein Gesetz" (wieder ohne Beweise) oder "Ich sage nur Krim." (und weiter?), 1:1 von den lügenden Fake-News übernommen.
Empirische Beweise wären von Vorteil, um deine leeren Behauptungen zu untermauern. Aber mir gefällt auch, dass du dich so immer häufiger bloßstellst, also tu dir keinen Zwang an. So ist wenigstens leicht erkennbar, welche Agenda von dir verfolgt wird, da sich über alle Beiträge hinweg eine deutliche Tendenz abzeichnet.
Das Thema fing kurz von den russischen Präsidentschaftswahlen an. Sicher um Putin zu helfen. ^^ Für mich ist das nur die nächste Seite im Märchenbuch der anti-russischen Propaganda. Wenn ein Täter ohne Beweise nach wenigen Stunden feststeht, ohne kriminalistische Untersuchung etc. (siehe auch MH17, wie Medien direkt ohne Beweise oder gar Quellen bspw. mit "Putins Missile", "Niemand stoppt Zar Putin" usw. antworten), dann sollte man nach Möglichkeit sein Gehirn benutzen und an das Thema mit Logik herangehen, wie hier zum Glück auch viele tun. Was haben sie auch geglaubt, dass mittlerweile alle dumm genug sind die Propaganda einfach so zu glauben und viel wichtiger, zu unterstützen? Wie sagte Lincoln einst: "Man kann einen Teil des Volkes die ganze Zeit täuschen und das ganze Volk einen Teil der Zeit. Aber man kann nicht das gesamte Volk die ganze Zeit täuschen."
Wenn man Länder wie bspw. die BRICS-Staaten fragt, aber auch viele andere, dann war Russland sehr fair zu ihnen. Ob als reiner Geschäftspartner oder Verbündeter. Russland ist selbst fair zur Ukraine, obwohl die Ukraine alles andere als fair zu Russland war/ist. Ohne Russlands Fairness wären dort sehr viele Menschen erfroren. Mittlerweile gibt es selbst von den Ultra-Rechten Demonstrationen gegen die Putsch-Regierung in Kiew. Selbst sie bemerken langsam, dass sie nur verarscht wurden.
Geändert von Walker2017 (05.04.18 um 08:22 Uhr)
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@MunichEast
Ganz einfache Frage, selbst für dich. Wo sind die Beweise? Wo sind die Quellen dazu? Keine der Printmedien gibt Quellen an, so wie sie prinzipiell nie Quellen angeben. Wie gehabt, du kannst dich mit der Geisteskranken Theresa Mary May verbünden (hast du ja bereits), eure Arbeits- bzw. Denkweisen sind scheinbar sehr ähnlich. Ohne Belege, ohne jegliche Untersuchung, geschweige denn eine unabhängige, behauptet (eigentlich lügen) MünchenOsten lediglich mit Inhaltslosem wie "und wurde in Russland in den Koffer verbracht" (ohne Beweise) oder "Niemand verrät ungestraft Russland, es ist ein Gesetz" (wieder ohne Beweise) oder "Ich sage nur Krim." (und weiter?), 1:1 von den lügenden Fake-News übernommen.
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FakeNews ? Wo sind die entlastenden Beweise das es Russland nicht war ?
Nur ein paar Beispiele, das Gift war im Koffer aus Russland. Nach der Abgabe des Koffers am russischen Flughafen, wurde das Gift verbracht. Das Gift ist eine russische Entwicklung militärischer Qualität. Das kann niemand mit Baumarktmitteln nachbauen ....
Die Krim übrigens wurde unter Bruch des Völkerrechts widerrechtlich besetzt. Russland behauptete das in der Ostukraine keine russischen Soldaten kämpfen. Gab es aber dann, nach erdrückender Beweislast offiziell zu. Die Liste könnte ich für die letzten 10 Jahre weiterführen....
Russland ist vieles, aber kein vertrauenswürdiger Partner.
Jetzt kannst Du kommen mit alles Lügen, FakeNews und aber die anderen haben doch auch ...
PS: Bevor wieder Stimmung gemacht wird, ich beurteile die russischen Welt- und Innenpolitischen Handlungen emotionslos. Russland strebt eine Hegemonie an, die Konflikte in und an den Rändern zeigen es. Russland ist vom Zerfall der 90ziger zurück, selbstbewusst und voller Tatendrang. Mit dem zerstrittenen Europa Konstrukt und den naiven Amerikanern wittern viele ihre Stunde. Sei es Erdogan in der Türkei oder Putin in Russland.
Es war eine Frage der Zeit, wann geopolitisch eine umfassende Umwälzung und Neuordnung stattfindet.
Russland ist vieles, aber kein vertrauenswürdiger Partner.
Vor allem sind wir kein vertrauenswürdiger Partner für Russland. Nach dem Fall der Mauer wurde die ausgestreckte Hand Putins ausgeschlagen und Zusagen gebrochen. Die NATO ist den Russen auf die Pelle gerückt und nicht umgekehrt.
Dass Russland auch kein Unschuldsengel ist, wird sich auch jeder denken können. Doch "wir" haben als allerletztes die Weste an, um mit dem moralischen Finger auf andere Länder zu zeigen. Höchstens zeigen wir mit ausgestrecktem Arm und gekrümmten Finger auf andere Länder....
Kosovo, Irak, Afghanistan und Syrien. Nein, wir haben unsere Unschuld schon längst verloren.
Habe ich eigentlich schon erwähnt, dass es um Einfluss und Ressourcen geht? Darum dreht sich alles. Und wir gehören zu den Oberausbeutern.
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Die Polizei muss beobachtet werden.
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Wo sind die entlastenden Beweise das es Russland nicht war ?
Warum muss ein Beschuldigter beweisen, das er unschuldig ist?
Wer die Aussage trifft, das jemand schuldig sei, muss auch die Beweise liefern.
Unschuldsvermutung. Gilt in meinen Augen auch hier.
Ob Putin nun ein fairer Partner ist, spielt in der Frage für mich keine Rolle.
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Warum muss ein Beschuldigter beweisen, das er unschuldig ist?
Wer die Aussage trifft, das jemand schuldig sei, muss auch die Beweise liefern.
Unschuldsvermutung. Gilt in meinen Augen auch hier.
Natürlich gilt die, aber das Gift wurde am russischen Flughafen verbracht. Das ist ein sehr starker Vorwurf, oder kann jeder am Flughafensicherheitsbereich ungehindert und unbeobachtet tun was er will ?
Natürlich gilt die, aber das Gift wurde am russischen Flughafen verbracht. Das ist ein sehr starker Vorwurf, oder kann jeder am Flughafensicherheitsbereich ungehindert und unbeobachtet tun was er will ?
Ein Vorwurf ist doch noch kein Beweis.
Und über den Flughafensicherheitsbereich sollte man nicht glauben, dass der perfekt ist. Da gibt es auch genügend Schwachstellen.
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Der Befund des Militärlabors in Porton Down ist für die britische Regierung eine Blamage, besonders vor der OPCW-Sitzung. Ebenso aber für die anderen Staaten wie Deutschland, deren Regierungen aufgrund bloßer Behauptungen von Theresa May ihre “uneingeschränkte Solidarität” erklärt hatten. Die britische Regierung hatte zunächst von höchstwahrscheinlich gesprochen, dass Russland hinter dem Giftanschlag auf den Doppelagenten Skripal und seiner Tochter steht. Dann wurde dies als Gewissheit behauptet. Quelle
Seit wann muß denn ein ohne Beweise Beschuldigter seine Unschuld beweisen. Wie soll das denn gehen? Mir scheint, auch bei anderen Dingen, der Westen wird zunehmend stalinistischer.
Das Russland jetzt eine Entschuldigung verlangt, ist nur recht und billig.
Zitat:
Das Russland die letzten 10 Jahre alles andere als ein fairer Spieler war welt- und innenpolitisch ist wohl unstrittig.
So unstrittig auch wieder nicht. Der Westen hat doch die mehrmals ausgestreckte Hand Putins ausgeschlagen. Man hört ihm gar nicht erst zu. [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ].
Jens Berger - Fall Skripal – Sanktionen, Lügen, Eskalation und 64 offene Fragen 04.04.2018
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Dirk Müller - Welche Beweise hat England beim Giftanschlag auf Skripal 03.04.2018
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Im Fall Skripal kochen die Gemüter hoch: Großbritannien lehnt gemeinsame Untersuchungen mit Russland ab. Moskau beschuldigt London, den Anschlag inszeniert zu haben. Klarheit sollen Beratungen der OPCW bringen.
Großbritannien hat einen Vorschlag Russlands zu gemeinsamen Ermittlungen im Fall Skripal als "pervers" zurückgewiesen. Das sei ein Ablenkungsmanöver Russlands, um Fragen auszuweichen, twitterte die britische Delegation bei der Organisation für ein Verbot von Chemiewaffen (OPCW) in Den Haag.
"Von Großbritannien und den USA inszeniert"
Der russische Geheimdienst sieht dagegen die Verantwortung für den Giftanschlag auf den Ex-Spion in Großbritannien und den USA. Der Angriff auf Sergej Skripal und seine Tochter Julia am 4. März im englischen Salisbury sei eine "groteske Provokation", die von den britischen und amerikanischen Geheimdiensten inszeniert worden sei, sagte der Chef des russischen Auslandsgeheimdienstes SWR, Sergej Narischkin. Ein Teil der europäischen Staaten habe jedoch keine Bedenken, London und Washington "ohne mit der Wimper zu zucken zu folgen".
Beratungen in Den Haag
Die OPCW berät seit dem Morgen über die Konsequenzen im Fall Skripal. Im Mittelpunkt des nicht-öffentlichen Treffens in Den Haag stehen die Vorwürfe Großbritanniens, das Russland für den Anschlag mit dem Nervengift Nowitschok im britischen Salisbury vor einem Monat verantwortlich macht. Das Gift war ursprünglich in der ehemaligen Sowjetunion hergestellt worden. Die Organisation hatte nach dem Anschlag in Salisbury Proben genommen, die in zwei unterschiedlichen Labors untersucht werden sollten. Die Ergebnisse sollen voraussichtlich in der kommenden Woche vorliegen.
Dem OPCW-Gremium gehören Diplomaten aus 41 Ländern an, darunter die USA, Russland, Großbritannien und Deutschland. Russland hatte die außerordentliche Sitzung beantragt. Nach Einschätzung aus Diplomatenkreisen dürfte dabei jedoch nicht die Zwei-Drittel-Mehrheit zustande kommen, um eine neue, gemeinsame Untersuchung zu starten.
Der Kreml verlangte zudem von London eine Entschuldigung, nachdem ein britisches Militärlabor die genaue Herkunft des Nervengifts im Fall Skripal nicht nachweisen konnte. Ein Sprecher sagte, der "Schwachsinn" in der Angelegenheit um den Giftanschlag auf Skripal und seine Tochter Julia sei "zu weit gegangen".
Bundesregierung bleibt bei Standpunkt
Trotz fehlender öffentlicher Beweise hält die Bundesregierung an dem Verdacht fest, dass Russland vermutlich hinter dem Attentat auf den Ex-Doppelagenten Sergej Skripal steckt. Die stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer sagte in Berlin, Deutschland teile die Einschätzung Großbritanniens, dass es eine hohe Wahrscheinlichkeit für eine Verantwortung Russlands gebe. "Daran hat sich nichts geändert." Am Dienstag hatten britische Forscher eingeräumt, die "präzise Quelle" für die eingesetzte Substanz sei unklar.
Jetzt beginnt der Sandkastenkrieg.
Wie auf dem Spielplatz.
Behauptungen werden aufgestellt ohne Beweise.
Unsere Bundesregierung macht dann auch noch mit.
Eine gemeinsame Untersuchung wird abgelehnt. Warum?
Will man etwas verheimlichen?
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Regierungspressekonferenz zu neuen Skripal-Erkenntnissen 4.4.2018
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Spätestens nach der Brutkastenlüge sollte man eigentlich gelernt haben,
was ein Vorwurf ohne Beweise bedeutet oder wie man Menschen
betrügen, manipulieren und in den Krieg treiben kann.
Und das ist nur ein Beispiel ...
Wieso mauert die russische Seite? Anders herum wird ein Schuh draus!
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Verfehlungen können genauso auf einen anderen Flughafen irgendwo anders auf der Welt passieren. Auch z.B. in Deutschland. Also zu glauben, dass dies nur in Russland passieren kann, ist in meinen Augen nicht fair. Und wie das ging, kann man sich mit Phantasie durchaus ausdenken. Auch damit kann man andere Kontrollen hintergehen. Es ist nur Kreativität gefragt.
Wenn man also seitens England behauptet, das die russischen Kontrollen nicht alles kontrolliert haben, sollte man das belegen. Dabei würde man dann allerdings feststellen, dass die Kontrollen in England auch nicht alles erfassen können.
Von England vermisse ich das deutliche Interesse an Aufklärung. Es ist mehr ein lautes Brüllen und ein Finger auf andere zeigen. Beim mit dem Finger auf andere zeigen zeigen dabei dann mindestens drei zurück.
Sollte Spuren nach Russland zeigen, kann auch nicht ausgeschlossen werden, das es auch in Russland Kräfte gibt, die ausserhalb der Kontrolle der Regierung ihre eigene Politik betreiben. Das ist zwar spekulativ, aber wenn man anstatt blindem Beschuldigen Recherchen und Aufklärung betreiben würde, teilweise in Zusammenarbeit, dann könnte man vielleicht eher zum Ziel kommen.
Vielleicht ist dieses Ziel aber nicht erwünscht.
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Zitat:
Zitat von MunichEast
... es ist denkbar schlecht einen Verursacher bei Ermittlungen mit in's Boot zu holen. Russland lehnt die Beantwortung brit.Fragen ab.
Wer sagt denn, das Russland der Verursacher ist? Unschuldsvermutung!
Die Engländer haben sich auch nicht mit Ruhm...
Ich bekomme nicht den Eindruck, das England tatsächlich an eine ordentliche Aufklärung interessiert ist.
Geändert von betaalpha (04.04.18 um 18:23 Uhr)
Grund: Auflösung eines Doppelposts
Wenn man also seitens England behauptet, das die russischen Kontrollen nicht alles kontrolliert haben, sollte man das belegen. Dabei würde man dann allerdings feststellen, dass die Kontrollen in England auch nicht alles erfassen können.
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Das ist der Punkt, warum ich überrascht bin weshalb Russland keine echte offene Aufklärung anbot. Es ist im eigenen Interesse das aufzuklären und zu entkräften. Russland spielt lieber Scharade. Das lässt nur einen Schluss zu .... (was natürlich nur eine Vermutung ist).
Meine persönliche Meinung, ich wette das hat jemand getan ohne oben nachzufragen.
Weil der Moment, das Zeitfenster klein und günstig war.
Vielleicht hätte die russische Regierung mehr beigetragen, hätte es vielleicht mehr Diplomatie gegeben.
Wenn zuerst geschossen wird, ist mit der Diplomatie erst mal Schluss.
Das ist der tragische Punkt. Innenpolitisch ist es für May der Joker und Russland, aus welchem Grund auch immer, hat kein echtes Interesse das aus der Welt zu räumen.....
Das wäre, als wenn man einen möglichen Mörder im eigenen Mordfall ermitteln lässt.
Vielleicht wars auch der MI6 oder die CIA oder der Mossad oder die Stasi oder die May persönlich. Alles mögliche Mörder aufgrund ihrer Lügen und 'Maßnahmen' in der Vergangenheit. Die sollten alle erst mal ihre Unschuld beweisen.
Gegen Russland Doppelmoral (link von Chuck Norris #21), was ist mit den gefeierten westlichen Werten?
Mir geht das alles so aufn Sack. Mit aller Gewalt werden Kriegsgründe an den Haaren herbeigezogen. Man gibt sich beim lügen noch nicht mal mehr grosse Mühe. Die Massenvernichtungswaffen im Irak waren da noch glaubwürdiger.
Und wessen Vasall ist eigentlich die Bundesregierung. (das war kein Frage)
Die [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] zum Thema ist nur noch entlarvend.
Ich denke auch, es ist ein russisch-britisches Problem. Die Ausweisung von russischen Diplomaten aus anderen Staaten eine unnötige Eskalation. Die Bundesregierung hätte als Vermittler glänzen können, statt da Hals über Kopf mitzuschwimmen.
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Russland will wegen der Affäre um den vergifteten Ex-Agenten Sergej Skripal eine Sondersitzung des UNO-Sicherheitsrates einberufen. Das Gremium solle sich morgen mit den britischen Vorwürfen befassen, dass die Regierung in Moskau hinter dem Anschlag stecke, sagte der russische UNO-Botschafter Wassili Nebensja in New York.
Bereits zweite Sitzung zu der Causa
Grundlage sei ein Schreiben vom 13. März von Premierministerin Theresa May an den Sicherheitsrat. Darin heißt es, Russland sei „sehr wahrscheinlich“ für den Giftanschlag verantwortlich. Die 15 Mitglieder des Sicherheitsrates waren bereits am 14. März zusammengekommen, um über den Fall zu beraten. Russland wies jede Verantwortung für den Anschlag im südenglischen Salisbury von sich.
Schlagabtausch bei OPCW-Sondersitzung
Der Streit stand heute im Mittelpunkt einer Sondersitzung des Exekutivrats der Organisation für ein Verbot der Chemiewaffen (OPCW) in Den Haag, die Russland beantragt hatte.
Vorschlag Russlands „pervers“
Großbritannien beharrte auf seiner Einschätzung, dass Moskau für die Attacke verantwortlich sei, und bezeichnete den Vorschlag Russlands zu gemeinsamen Ermittlungen als „pervers“. Das sei ein Ablenkungsmanöver Moskaus, um Fragen auszuweichen, twitterte die britische OPCW-Delegation. Die EU-Staaten wiesen Vorhaltungen Russlands gegen den Westen als „total unakzeptabel“ zurück.
Vertreter westlicher Staaten unterstrichen in Den Haag ihre Unterstützung für Großbritannien. Nach Angaben russischer Diplomaten wollten 14 Mitglieder des OPCW-Rates Moskaus Position unterstützen.
„Groteske Provokation“
Der Chef des russischen Auslandsgeheimdiensts, Sergej Naryschkin, bezeichnete den Giftanschlag unterdessen als „groteske Provokation“ der Geheimdienste Großbritanniens und der USA.
Der jüngste verbale Schlagabtausch folgte auf die Feststellung des britischen Militärlabors Down vom Vortag, es könne die russische Herkunft des Nervengifts nicht eindeutig nachweisen.
Zu der Regierungserklärung, auf die hier mehrfach hingewiesen wurde, wollte ich noch einen kleinen Kommentar loswerden:
Die Bundesregierung hat keine neuen Erkenntnisse und teilt weiterhin die Analyse der britischen Regierung. Anzumerken ist hierbei: Deutschland hat auch russische Diplomaten ausgewiesen, aufgrund einer Analyse der britischen Regierung! Übersetzt heißt das doch einfach nur, dass man nichts handfestes in der Hand hat aber es einem ganz gut in den Kram passt. Immer feste drauf auf Putin. Solange der ominöse Nebel der Vermutungen sich hält und bevor sich der Fall in die Belanglosigkeit manövriert hat.
Ich fürchte einfach es wird so schnell keine Aufklärung geben. Wenn überhaupt. Das wissen auch die NATO-Staaten und nutzen dieses aus.
Ebenfalls könnte sich der russische Geheimdienst diese Tatsache auch zu Nutze gemacht haben. Ich sehe aber keinen Vorteil Russlands für diesen Aufwand im Verhältnis zu... Tja, zu was?
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