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Nun also doch: Die Deutsche Bahn überlegt, ihr BahnCard-System zu überarbeiten. Erwogen werde, nur noch "Rabatte gemäß Auslastung eines Zuges und individuelle Rabatte nach Kundenumsatz" zu garantieren, sagte der Aufsichtsratsvize der DB-Sparte Fernverkehr, Reiner Bieck, der Tageszeitung "Die Welt". Dies sehe eine Tischvorlage vor, die bei der Aufsichtsratssitzung am 25. November besprochen worden sei. "Das sind erste Planspiele, noch ist nichts beschlossen."

Laut Bieck sieht die Tischvorlage vor, die BahnCard in ein "Kundenkonto" mit variablen Rabatten umzuwandeln. Bislang ermöglicht die Bahncard 50 Fahrten zur Hälfte des Normalpreises, mit der BahnCard 25 gibt es 25 Prozent Rabatt, in Kombination mit Sparpreisen auch mehr.

"Haben uns Strategien präsentieren lassen"

Der Aufsichtsrat erwarte vom Konzernvorstand, "dass er uns Pläne zur Rückgewinnung von Fahrgästen und zur Entspannung der Situation im Geschäftsfeld Fernverkehr vorlegt", sagte Bieck. Dazu gehörten Verbesserungen beim Preis- und Rabattprogramm. "Wir müssen uns fragen, ob das bisherige System noch den Vorstellungen der Kunden entspricht", sagte Bieck. Ende November habe sich der Aufsichtsrat Strategien präsentieren lassen, es sei aber noch nichts beschlossen.

Die Deutsche Bahn hatte zuvor einen Bericht von HR-Info scharf dementiert, nachdem sie die Abschaffung der BahnCard plant. Der Konzern sprach von einer "dreisten Falschmeldung". Bahnchef Rüdiger Grube erklärte: "Es gibt kein Abschaffen der BahnCard, das ist völliger Quatsch."

Doch sollten die Änderungen umgesetzt werden, die Bieck schildert, würde es genau das bedeuten - die Abschaffung der BahnCard, wie sie heute von Millionen Kunden genutzt wird. Dann würde es zwar noch eine BahnCard geben, doch die wäre wohl eine Art Kundenkarte mit Rabatten für Vielfahrende.

HR-Info hatte berichtet, die Bahn stelle im Rahmen ihres Sparprogramms auch die BahnCard infrage. Das gehe aus einer als "streng vertraulich" klassifizierten Vorlage für den Aufsichtsrat des Unternehmens hervor, die dem HR vorliegt. Zudem könnte möglicherweise auch das komplette Nachtzugprogramm im Fernverkehr gestrichen werden.

Über die Abschaffung der BahnCard soll demnach in der Aufsichtsratssitzung am 10. Dezember entschieden werden. "Die BahnCard wird zum Kundenkonto", heißt es in der Vorlage. Dieses Kundenkonto garantiert nur noch "Rabatte gemäß Auslastung eines Zuges und individuelle Rabatte nach Kundenumsatz", also für Großkunden und Vielfahrer. Und genau diesen Inhalt des Papiers bestätigte nun auch Aufsichtsrat Bieck.

Sparprogramm für den Fernverkehr

Die Bahn will laut HR im Fernverkehr drastisch sparen und die Kosten bis 2019 um 1,5 Milliarden Euro senken. "Unwirtschaftliche Linien" sollten eingestellt, die Nachtzüge nur noch "abhängig vom Optimierungspotenzial" weitergeführt werden.

Mit dem umfassenden Reformkonzept reagiere die Bahn auf andauernde Qualitätsmängel im ICE-/IC-Verkehr und auf den Wettbewerb durch Fernbusunternehmen, den der Konzern offenbar falsch eingeschätzt hatte. Der Umsatzverlust durch Busse werde mit mittelfristig 240 Millionen Euro pro Jahr beziffert, 2014 seien es rund 120 Millionen.

Die Bahn hatte bereits in den Jahren 2002/2003 geplant, die BahnCard50 abzuschaffen, um in gut ausgelasteten Zügen am Freitag und am Sonntag höhere Fahrpreise durchsetzen zu können. Damals wurden die Pläne nach heftigen Protesten in der Öffentlichkeit wieder zurück genommen.

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[Destiny]

Sparen tut die DB AG seit Jahren - mit fatalen Auswirkungen. Da werden Strecken nicht mehr vernünftig gewartet, Züge auch nicht. Viele Ausfälle, viele Verspätungen und jetzt wird die Schuld weitergereicht an Busunternehmen. Die werden sich über neue Kundschaft freuen.

[Samonuske]

Mal sehen wann wieder der erste schwere Unfall bei denen passiert.